Welches Ziel hat ein Studium?

Ich werde versuchen, demnächst auf die neuen Beiträge einzugehen.

Ich wollte Euch nur kurz eine Artikelreihe empfehlen, die ich sehr interessant finde. Sie ist im Spiegel zu finden und heißt "Das anonyme Job-Protokoll".

Links zu Artikeln über Berufe, die im Zusammenhang mit BWL stehen:

Allgemeine Links:

Alternativ gibt es natürlich auch noch das gute alte Reddit, besonders AskReddit bietet sich hier an:
 
Zuletzt bearbeitet:
Seh ich ähnlich, nach persönlicher Erfahrung braucht man von dem erworbenen Wissen vielleicht 5-10%, wenn überhaupt. Da es in den meisten Fällen eh auf Bulimielernen hinaus läuft aufgrund des Stoffumfanges weiß man meist nicht mal mehr diese 5-10% am Ende.

Im Prinzip gehts nur darum am Ende einen weiteren Wisch in der Hand zu halten der dir etwas bescheinigt was du zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich eh schon gar nicht mehr richtig kannst.
Wichtig ist es am Ende trotzdem weil man heute darauf eben wert legt und es sicher am Ende einfacher ist in gute Jobs zu kommen und besser zu verdienen.
 
D.M.X schrieb:
...Im Prinzip gehts nur darum am Ende einen weiteren Wisch in der Hand zu halten ...
Wichtig ist es am Ende trotzdem weil man heute darauf eben wert legt....

Auf so einen Wisch wurde schon immer Wert gelegt, oder gab es Zeiten (welche?) in denen nicht nach einem Zeugnis gefragt wurde? Willst du lieber nach dem Stammbaum deiner Familie gefragt werden, um einen guten Job zu kriegen?

Zeugnisse sind das demokratischste Mittel um seine Leistungen zu belegen. Man hat gelernt, Klausuren geschrieben und Noten bekommen. Das ist überprüfbar und vergleichbar, ich kann mir keine bessere Möglichkeit vorstellen seine Leistungen für andere kostengünstiger und schneller sichtbar zu machen.

Was wäre die Alternative? Für jeden potentiellen Arbeitgeber Probearbeiten?
 
ichwillgewinnen schrieb:
Ich denke man muss da den Begriff "Spaß" etwas breiter interpretieren und nicht zu eng im Sinne von "Man muss jeden Tag aufs Neue eine riesen Endorphin Ladung bekommen wenn man an seinem Arbeitsplatz ankommt". Ich denke, dass viele (wenn nicht gar die meisten) dir schon zustimmen werden, dass sie "Spaß an der Arbeit" primär definieren als "ich bekomm nicht gleich das Kotzen wenn ich nur an meine Arbeit/Firma/Kollegen/das Pendeln denke" Denn "Arbeit" ist ja nicht nur die Tätigkeit als solches, sondern finde ich auch alles drum herum spielt da ne Rolle. Aber ich bin mir sicher es gibt viele, denen ihre Arbeit auch im "engeren/echten" Sinne Spaß macht, die sich jeden Tag aufs Neue freuen, dass sie in ihrem Beruf auch ihre Berufung gefunden haben.
Ja, das sehe ich auch so. Mit "Spaß an der Arbeit" meinte ich eher etwas wie "ich freue mich, dass ich morgens zur Arbeit fahren darf" anstatt "Nicht schon wieder dieser Mist".

Ich erinnere mich an einen Artikel über Minimalismus, den ich mal gelesen habe. Leider finde ich ihn gerade nicht, deshalb gebe ich den Inhalt sinngemäß wieder. Es ging um eine Studie, die nahegelegt hat, dass materielle Dinge nicht glücklich machen, weil man sich sehr schnell daran gewöhnt (Hedonistische Tretmühle). Die Dinge, die glücklich machen, sind Erlebnisse mit Menschen, die wir mögen. Die Empfehlung des Autors war es, sich von so vielen überflüssigen materiellen Dingen wie möglich zu trennen und sein Geld lieber für schöne Reisen und Erlebnisse mit Freunden auszugeben. Das ist ja soweit bekannt.

Doch dann kam ein Absatz, den ich sehr interessant fand. Er beschrieb, dass der tägliche Job nicht nur ein materielles Ding ist, dass wir ertragen müssen, um uns von dem verdienten Geld durch Konsum vermeintliches Glück zu kaufen, sondern dass der Job genauso ein tägliches Erlebnis ist wie eine Reise. Und die Studie hätte auch belegt, dass die Dinge, die uns unglücklich machen, nicht die Abwesenheit von materiellen Dingen ist, sondern schlechte Erlebnisse, denen wir nicht entkommen können.

Das Fazit des Autor war es, dass man lieber einen Job haben soll, der einem ein gewisses Maß an Befriedigung bringt (freundliche Kollegen, nicht zu stressiges Arbeitsumfeld, etc.) und man lieber ein niedrigeres Gehalt akzeptieren soll, als einen Job mit sehr hohem Gehalt, der dafür fast unerträglich ist. Man könne sich durch das Mehr an Geld nicht von der Folter des Berufs freikaufen.

ichwillgewinnen schrieb:
zu tun hat ist der Folgende: Es geht im Studium auch meiner Meinung nach gar nicht darum, dass man sich für einen ganz speziellen Fachbereich entscheiden muss und da der Spezialist wird bevor man sich auf macht in die Arbeitswelt, sondern die Spezialisierung und (Weiter-)Entwicklung kann/soll(?) sich dann im Laufe der "aktiven" Berufszeit abspielen. Dabei geht es mir jetzt nicht nur um weitere Aneignung von Wissen oder dem Vertiefen von bereits vorhandenen Kompetenzen, sondern mir geht's viel mehr darum, dass sich die Interessengebiete mit der Zeit einfach verschieben bei den meisten Leuten. Wenn ich irgendwo als Ingenieur anheuere und mich erst mal mit der eigentlichen Erzeugung/Konstruktion von Produkten befasse kann es gut sein, dass ich dann nach 5,10,15 Jahren auf einmal im Einkauf/Vertrieb lande und dann ganz andere Aufgabenbereiche habe als ich eigentlich anfangs dachte. Und solche Beispiele lassen sich in nahezu jeder Branche, bei nahezu jedem Arbeitgeber finden denke ich, gerade bei Berufssparten, die von Akademikern eingeschlagen werden. Gibt sicher auch Gegenbeispiele (wie das jetzt z.B. als Arzt ist, dass man nach 5 Jahren Augenarzt auf einmal umsteigt auf nen Ohrenarzt oder so was kann ich nat. nicht beurteilen), aber ich denke jeder kennt par Bekannte, die im Laufe ihres Berufslebens mehrere Stationen und damit verbundenen Aufgabenfelder durchlebt haben. Ich denke die allerwenigsten Menschen heutzutage bleiben ihr Leben lang beim selben Arbeitgeber, geschweige denn bei der exakt selben Tätigkeit.

Daher ist die Frage zum Zeitpunkt des Studiums nicht "Oh Gott, welcher Beruf ist nun der Richtige, der mir bis ans Lebensende Spass macht?", sondern eher viel kurzfristiger ausgerichtet: "Ok, ausgehend von dem, was ich bisher gesehen/gelernt habe, was spricht mich da am meisten an?". Alles was danach kommt ist dann finde ich fast zweitrangig, denn viele solcher Chancen zur Weiterentwicklung oder auch zum Quereinstieg in ganz andere Bereiche ergeben sich erst im Laufe des Arbeitslebens, oft auch relativ spontan und unvorhersehbar. Ich denke das Schwierigste ist erstmal den Einstieg zu finden damit man sich an sein Arbeitsleben gewöhnt und dann kann man sehen, wohin die weitere Reise dann geht.
Das freut mich zu hören und nimmt doch ein wenig den Druck von mir.
Aus diesem Grund ist es meiner Meinung nach auch ziemlich riskant Dinge wie z.B. Lehramt zu studieren. Mit diesem Beruf kann man (offiziell) nämlich genau einen einzigen Beruf ausüben: Lehrer. Wenn einem dieser Beruf keinen Spaß mehr macht (nervige Kinder) oder man einen Burnout bekommt (sehr häufig bei Lehrern), dann kann man nicht mal eben den nicht mehr Lehrer sein.

Mit BWL ist man da meiner Meinung nach deutlich breiter aufgestellt. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Schließlich spezialisiert man sich im Laufe seines Berufslebens ja doch sehr. Ein Wechsel von Marketing zu Buchhaltung zu Management ist ja auch eher untypisch.

monimia schrieb:
Aus meiner Sicht ist das Studium der Fahrschein, wenn du in gewissen Bereichen ein Praktikum machen willst und du in bestimmten Berufen arbeiten willst. Und das was du lernst, ist jetzt auch nicht Nichts. Ich persönlich glaube aber nicht, dass du alles davon zu 100 % brauchst, sondern je nach Studiengang und Beruf nur einen Teil.
Nur ist es nicht gerade motivierend, wenn man beim Lernen für eine Klausur ganz viele Informationen auswendig lernen muss und schon weiß, dass diese eigentlich nicht so wichtig sind. Das ist Bulimie-Lernen pur.

Aber es traut sich ja auch kein Arbeitgeber zu sagen "Wir stellen auch Leute ohne Studium ein und bringen ihnen durch Learning by doing bei", weil das Unternehmen dann verlacht wird und eventuell als inkompetent gilt.

Fu Manchu schrieb:
Auf so einen Wisch wurde schon immer Wert gelegt, oder gab es Zeiten (welche?) in denen nicht nach einem Zeugnis gefragt wurde? Willst du lieber nach dem Stammbaum deiner Familie gefragt werden, um einen guten Job zu kriegen?

Zeugnisse sind das demokratischste Mittel um seine Leistungen zu belegen. Man hat gelernt, Klausuren geschrieben und Noten bekommen. Das ist überprüfbar und vergleichbar, ich kann mir keine bessere Möglichkeit vorstellen seine Leistungen für andere kostengünstiger und schneller sichtbar zu machen.

Was wäre die Alternative? Für jeden potentiellen Arbeitgeber Probearbeiten?

Das Problem ist, dass du in gewisser Weise ja auch recht hast...

Egal wie man das Bildungssystem auch ändert, man wird immer etwas zum kritisieren/ meckern finden. Würde man individueller auf jedes Kind eingehen, würden sich einige beschweren, dass die Kinder nicht einheitlich ausgebildet werden und nicht auf einem Level sind. Vereinheitlicht man die Tests, schreien alle nach mehr Individualisierung.
Gibt es zu wenig Inklusion (Inklusive Pädagogik), beschweren sich einige über, dass man auf alle Rücksicht nehmen müsse und die Kinder so nicht lernen, die Verschiedenheit zu akzeptieren. Gibt es mehr Inklusion regen sich die Eltern darüber auf, dass ihr hochbegabter Max durch den bildungsfernen Kevin im Lerntempo ausgebremst wird, weil beide unterschiedlich schnell lernen.

Ein einheitliches Bewertungsverfahren ist zumindest vergleichbar. Auf der anderen Seite finde ich auch folgendes Zitat sehr wichtig, dass Albert Einstein zugeschrieben wird:

"Everybody is a Genius. But If You Judge a Fish by Its Ability to Climb a Tree, It Will Live Its Whole Life Believing that It is Stupid."

Der Traum eines (für alle) perfekten Bildungssystems bleibt wohl eine Utopie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fu Manchu schrieb:
Auf so einen Wisch wurde schon immer Wert gelegt, oder gab es Zeiten (welche?) in denen nicht nach einem Zeugnis gefragt wurde? Willst du lieber nach dem Stammbaum deiner Familie gefragt werden, um einen guten Job zu kriegen?

Zeugnisse sind das demokratischste Mittel um seine Leistungen zu belegen. Man hat gelernt, Klausuren geschrieben und Noten bekommen. Das ist überprüfbar und vergleichbar, ich kann mir keine bessere Möglichkeit vorstellen seine Leistungen für andere kostengünstiger und schneller sichtbar zu machen.

Was wäre die Alternative? Für jeden potentiellen Arbeitgeber Probearbeiten?

Wer hat das gesagt? Damit meine ich nicht das es Zeiten gab in denen nie Wert darauf gelegt wurde oder Zeugnisse ein schlechtes Mittel sind, sondern das sich eben die Anforderungen teils drastisch geändert haben an viele Berufe. Früher gab es für typische Berufsgruppen typische Schulabschlüsse. Heute verlangt man teils für diese Berufe schon 1-2 Stufen höhere Schulabschlüsse.

Und genau dafür braucht es eben heute auch oft schon den Wisch der Universität um überhaupt eine Chance zu haben.
Mag jeder anders sehen, ich persönlich studiere sicher nicht wegen dem Spaß an der Freude oder weil ich es wahnsinnig toll finde was ich da mache. Es ist halt ein Mittel um es später möglichst einfacher zu haben.
 
AntonK schrieb:
Das Fazit des Autor war es, dass man lieber einen Job haben soll, der einem ein gewisses Maß an Befriedigung bringt (freundliche Kollegen, nicht zu stressiges Arbeitsumfeld, etc.) und man lieber ein niedrigeres Gehalt akzeptieren soll, als einen Job mit sehr hohem Gehalt, der dafür fast unerträglich ist. Man könne sich durch das Mehr an Geld nicht von der Folter des Berufs freikaufen.

Ich denke das trifft es ganz gut, wobei da nat. jeder individuell seine eigene Definition von Befriedigung oder anders formuliert eine andere Schmerzgrenze definiert, wann der Beruf (und das damit einhergehende Umfeld) eher zur Qual wird. Geht auch bisschen in Richtung Work-Life Balance und da muss ich auch sagen, dass mir ein nicht ganz so karriereorientiertes Leben, in dem ich aber etwas mehr Freizeit habe, die ich mit mir und meiner Familie verbringen kann lieber ist als ein Leben, wo ich zwar mords viel Kohle verdiene, aber am Ende 100 Stunden die Woche arbeite oder zumindest jederzeit erreichbar sein muss. Ab einem gewissen Punkt sehe ich da keinen Mehrwert mehr durch das Plus an Geld was ich bekomme, wenn ich salopp gesagt keine Zeit mehr habe es auch auszugeben und mein Leben zu geniessen. Aber auch hier, das ist ne vollkommen subjektive und individuelle Entscheidung, da muss jeder selber seinen Weg finden und gehen.

AntonK schrieb:
Mit BWL ist man da meiner Meinung nach deutlich breiter aufgestellt. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Schließlich spezialisiert man sich im Laufe seines Berufslebens ja doch sehr. Ein Wechsel von Marketing zu Buchhaltung zu Management ist ja auch eher untypisch.

Naja, zu einem gewissen Grad spezialisiert man sich schon, ja. Aus einem Astrophysiker wird vermutlich nicht so ohne Weiteres ein Zoologe. Aber dass jemand aus dem Marketing in andere Bereiche kommt ist schon durchaus denkbar. Gerade wenn man in den Bereich des "Managements" kommt, ergeben sich solche Optionen durchaus, da viele der Management-Skills relativ fach-unspezifisch sind. Projektmanagement ist z.b. so ne "Disziplin", wo man das sehr oft beobachten kann. Da kann man bspw. als Fachinformatiker im Bereich Datenbanken anfangen und dann mit zunehmender Erfahrung und beruflicher Weiterentwicklung kann man am Ende dann an nem Posten landen als "IT Projektmanager", der dann mit komplett unterschiedlichen Projekten/Problemstellungen aus der IT in Kontakt kommt, die dann evtl. mit Datenbanken gar nichts mehr zu tun haben.

Aber auch das sind wieder sehr individuelle Entscheidungen, ob man diese Verschiebung des Berufsfeldes denn will oder nicht. Es gibt genug Leute, die sich lieber in einen Bereich sehr tief einarbeiten und da der absolute Fachmann und Experte werden, da braucht man dann auch nicht mit Gewalt einen Wechsel forcieren. Nichtsdestotrotz denke ich, dass man mit ein bisschen Weitsicht und Offenheit was Neues anbetrifft schon durchaus selber Optionen schaffen kann den Bereich zu wechseln, wenn man denn will.

AntonK schrieb:
Nur ist es nicht gerade motivierend, wenn man beim Lernen für eine Klausur ganz viele Informationen auswendig lernen muss und schon weiß, dass diese eigentlich nicht so wichtig sind. Das ist Bulimie-Lernen pur.

Naja Bulimie-Lernen wird es eigentlich erst, wenn man es denn selber dazu macht. Klar, wenn es nur darum geht, Klausuren gut zu bestehen und halt nen guten Abschluss (im Sinne von guter Notendurchschnitt) zu schaffen dann reicht Bulimie Lernen aus oder ist oftmals gar nicht zu vermeiden. Da hindert dich ja aber nicht daran, dir selber neben dem Klausurrelevanten Stoff auch anderes Wissen anzulesen und dich wirklich in der Materie zu vertiefen. Oder Praktika/Werkstudentenstellen in verschiedenen Bereichen erleben, wenn man es etwas Praxisnaher haben will.

Denn ja, der "Wisch" (=Zeugnis) ist erst mal die Eintrittskarte. Aber im Bewerbungsprozess merkt man schon recht schnell ob jemand "nur" nen guten Abschluss hat oder ob da auch wirklich inhaltlich (und auch motivationstechnisch) etwas mehr drin steckt. Wie gesagt, nur weil ein Grossteil der Klausuren durch Bulimie-Lernen zu schaffen sind oder darauf ausgelegt sind, heisst das ja noch lange nicht, dass man sich selber darauf begrenzen muss. Wenn man gewillt ist, sich entsprechend zu engagieren und Eigeninitiative einzubringen dann ist das auf jeden Fall drin. Denn das war mal das Hauptziel eines Studiums, den Leuten u.a. auch beibringen, sich selber zu entfalten und zu entwickeln anstatt nur von Klausur zu Klausur zu denken.
 
Willst Du BWL studieren, weil Du einfach studieren möchtest oder gut verdienen willst? Oder steckt da mehr dahinter?

Ich war in einigen BWL Vorlesungen fürs Nebenfach und ich halte ehrl. gesagt nichts von dem Studiengang.
Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, wie man sich da persönlich weiterentwickeln kann oder für die Forschung ausgebildet wird.

Lieber VWL?
Zumindest intellektuell fordernder.
 
Ich war in einigen BWL Vorlesungen fürs Nebenfach und ich halte ehrl. gesagt nichts von dem Studiengang.
Dir ist schon bewusst, dass Nebenfächer normalerweise so ausgelegt sind, dass sie Grundlagenwissen vermitteln sollen und nur in Ausnahmefällen Methoden der jeweiligen Disziplin auch nur annähernd erschöpfend behandeln?


Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, wie man sich da persönlich weiterentwickeln kann oder für die Forschung ausgebildet wird.
Das persönliche Weiterentwickeln liegt immer an der Person selbst. Das können Professoren anregen genauso wie sie wissenschaftliche Arbeiten in ihrer Lehre vermitteln können oder aber es fällt wie all zu oft hinten runter. Das ist aber in jedem Fachbereich ähnlich.
 
Du kannst frei wählen ob Du Dir Grundlagenwissen aneignest oder höher einsteigst.
Nebenfach heißt nicht automatisch, dass Du nur das Grundstudium machst.
Ergänzung ()

In BWL wurde nix angeregt und die Profs hatten auch keine Intention das zu tun. Das war in meinem Hauptfach 1. Semester ganz anders.
Besser die Studenten wissen direkt, was es heißt an einer Uni zu studieren.

Und ich behaupte Mal, dass es nicht in jedem Fachbereich an jeder Uni ähnlich ist.

Ich behaupte auch ferner, dass es Studiengänge gibt wo die Forschung aufgrund des Faches hinten runterfällt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Serious_Sam schrieb:
?..Ich war in einigen BWL Vorlesungen fürs Nebenfach und ich halte ehrl. gesagt nichts von dem Studiengang.
Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, wie man sich da persönlich weiterentwickeln kann oder für die Forschung ausgebildet wird...

Ziemlich arrogante Sichtweise (wird doch sonst BWLern nachgesagt :D). Ich habe BWL auf Diplom und MBA studiert und viele Fächer dienten auch der (meiner) persönlichen Weiterentwicklung. Wirtschaftsethik, Wirtschaftspsychologie, Change Mngmt, Unternehmensführung und weitere waren unglaublich interessant und auch für den Blick über die Zahlen und den Euro hinaus wichtig. Und für die Forschung gibt es auch genug Stoff - es ist zwar keine Naturwissenschaft, aber nur weil ein Betrieb oder ein Unternehmen ein künstliches Konstrukt ist, heißt das nicht, dass es nicht als Grundlage für die Forschung dienen kann.
 
@ Serious_Sam

In der BWL wird auch sehr viel geforscht. Es werden immer neue Management-Modelle entwickelt, im HR Bereich gibt es kaum ein Student der keine quantitative Abschlussarbeit verfasst ... und und und.

Je nach Schwerpunkt ist die Forschung mal mehr sichtbar oder weniger. Bei den HR Leuten wirst du sicher deren Forschung mitbekommen haben ... Facebook & Co ... irgendwo bist auch du mal auf eine Umfrage gestoßen zu "Wie läufts im Job" ... "Führung Generation XYZ" ...
Dagegen wirst du wenig über die Forschung im quantitive Finance mitbekommen, wenn du dich nicht grad hierfür speziell interessierst. ;)
 
Fu Manchu schrieb:
Zeugnisse sind das demokratischste Mittel um seine Leistungen zu belegen. Man hat gelernt, Klausuren geschrieben und Noten bekommen. Das ist überprüfbar und vergleichbar, ich kann mir keine bessere Möglichkeit vorstellen seine Leistungen für andere kostengünstiger und schneller sichtbar zu machen.

@Offtopic: Solange auf Zeugnissen keine Durchschnittsnoten der Module aufgezeichnet werden, haben Noten auf dem Zeugnis für mich keine Aussagekraft. Was sagt eine 3.0 in Modul X aus, wenn man den Klausurdurchschnitt nicht kennt? Liegt der Klausurdurschnitt bei 4.x, ist eine 3.0 überdurschnittlich und somit gut. Liegt der Klausurdurschnitt bei 2.3, ist eine 2.7 unterdurchschnittlich und nicht so gut.

Ich hatte in "Grundlagen der Programmierung 2" an meiner Uni einen neuen Prof. bei dem ich eine 3.0 geschrieben habe und die zweitbeste Note von allen Winfos hatte. Der Klausurdurschnitt lag bei 4.3.
Ein Jahr später hat wieder der alte Prof. übernommen und was passiert? Bei seiner Klausur liegt der Schnitt dann bei 2.4. Sowas regt einen dann natürlich auf.
 
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