Werdet ihr der elektronischen Patientenakte (ePA) widersprechen? Habt ihr der ePA bereits widersprochen? Was sind eure Gedanken zur ePA?

  • Ersteller Ersteller HannaM
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Avatoma schrieb:
Anstatt immer auf den deutschen Perfektionismus zu setzen müssen wir halt auch einfach mal machen und dann on the fly besser werden.
Ich fänds gut wenn der aktuelle Stand von u.a. Technik und vor allem Security bei diesem Großprojekt abgebildet würden. Daten von ~80 Millionen Menschen derart zu verwalten halte ich für bestenfalls fahrlässig.
Sobald hier grundlegende Probleme behoben wurden und ich dem System (mehr) trauen kann werde ich gern die ePA nutzen, prinzipiell finde ich die Idee ziemlich gut und nützlich, so wie es jetzt ist überwiegen für mich die Nachteile.
 
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prinzipiell hört sich das alles zunächst mal nicht verkehrt an. in meiner akte steht sowieso kaum etwas. für das gesundheitswesen bin ich (noch) ein phantom.
 
Die Daten könnte ja eigentlich nur für Versicherungen oder Arbeitgeber interessant sein.
Wenn es herauskommen das die illegal erworbene Daten genutzt haben, dürfte das ziemlichen Ärger geben.
Für den Rest der Welt dürften meine ePA Daten gähnend langweilig sein.

Für mich macht ein Widerspruch nur bei Personen Sinn, die in der Öffentlichkeit stehen.
Zum Beispiel die ePA der Regierung könnte für andere Nationen sehr interessant sein.

Ich sehe ePA positiv und hoffe das das letzte Fax bald entsorgt ist.
 
Als Jemand der oft bei vielen unterschiedlichen Ärzten ist begrüße ich eine gemeinsame Akte auf die jeder Arzt Zugriff hat. Bei mir sind in der Vergangenheit schon etliche Informationen verloren gegangen weil es den Arzt nicht mehr gibt und die eigene Patientenakte gleich mit.

Befund x ist nur bei Arzt 1, Blutwert y nur bei Arzt 2, usw... Auch wenn alles beim Hausarzt landen sollte entspricht das leider nicht der Realität.
 
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Schon vor Monaten dem Kram widersprochen. Die Grundidee ist sicherlich gut und auch richtig. Aber wie nicht anders zu erwarten gewesen, wurde die angeblich sichere ePA innerhhalb kürzester Zeit ausgehebelt. Da genau das zu erwarten war, hab ich der ePA schon lange widersprochen.

Denn die Gesundheitsdaten sind mit die sensibelsten Daten überhaupt. Da habe ich ganz massiv was dagegen, wenn da aufgrund massiver Sicherheitslücken völlig Unbefugte sich darauf Zugriff verschaffen können. Und wer sagt, das es mit dem illegalen Zugriff nicht auch möglich ist, gewisse Daten zu verändern und es so möglicherweise zu lebengefährlichen Situationen kommen kann.

Nein Danke. Da habe ich lieber den Aluhut auf und lehne die ePA aufgrund mangelnder Sicherheit ab.
 
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Ich freue mich, dass man die Sicherheitsaspekte kritisch beleuchtet. Aber erstmal kein Widerspruch von mir. Sicher ist am Ende nur der Tod.

Wenn ich Fälle wie den meiner krebskranken Mutter anschaue, bei der über die Jahre hinweg mittlerweile mehrere Ärzte und Krankenhäuser wichtige Papiere einfach verloren haben und das auch schon zu Ärger mit der Kasse führte, möchte ich eine digitale, zentrale Datenzusammenführung nur umso mehr.

Vermutlich profitieren Patienten mit komplexerer und längerer Krankengeschichte potentiell mehr von der EPA als jüngere, gesündere. Dass solche Leute erstmal widersprechen, das kann ich schon auch nachvollziehen.
 
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Erstmal widersprochen ... mal sehen wann die Kinderkrankheiten raus sind. Später geht es immer noch sich anzumelden dafür.
 
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Bin von der ePa nicht betroffen, da bei uns noch mit der guten, alten G-Akte hantiert wird.
Weiß nicht so richtig was ich davon halten soll. Ist ein zweischneidiges Schwert mMn.
Wenn ich in Pension gehe wird das System hoffentlich funktionieren. Sind nur noch knapp 9 Jahre....
 
Ich habe fast seit ihrer ersten Einführung bereits eine ePA. Blöd ist zurzeit, dass ein Zugriff vom Desktop nicht möglich ist, wegen der Arbeiten an der "ePA für alle". Funktionsfähige Desktopclients soll es wohl erst wieder im Juli geben. Bis Mitte Januar funktionierte die Nutzung am PC (Linux) gut, in Verbindung mit einem Kartenleser. Eine Smartphone-App will ich nicht.
 
Ich frage mich hier nur folgendes: Da gabs son Film über SkyNet!? Schön wenn die Maschine jetzt all Eure Schwächen kennt, ohne dumm einzeln nachzufragen.

Naklar SkyNet existiert ja nicht, noch nicht. SciFi Geschwurbel, danke für die Aufmerksamkeit.
 
Kassenwart schrieb:
Direkt mal eigene Krankenberichte von Privatpraxen hochgeladen damit die auch meinen Kassenärzten zur Verfügung stehen.
soll ja vorteilhaft sein
 
@Restart001

Mein wirklich letztes Problem ist, dass eine globale und übermächtige KI Amok läuft und beim Auslösen ihrer Atombomben weiß, dass mein linker kleiner Zeh verkrüppelt ist.


Was soll denn praktisch jemand mit deinen Krankendaten anstellen?
 
Avatoma schrieb:
Was soll denn praktisch jemand mit deinen Krankendaten anstellen?
Wenn Gesundheitsdaten durch Hackerangriffe veröffentlicht werden, kann das ernste Folgen haben. Versicherungen könnten die Prämien erhöhen oder den Schutz verweigern, wenn sie von Vorerkrankungen erfahren. Am Arbeitsplatz könnte es zu Diskriminierung oder sogar Kündigung kommen. Auch soziale Ausgrenzung und Stigmatisierung sind möglich, besonders bei psychischen Erkrankungen.

Finanziell besteht das Risiko von Identitätsdiebstahl und Erpressung. Reiseversicherungen könnten teurer werden oder Leistungen ausschließen. Einige Länder haben Einreisebeschränkungen für bestimmte gesundheitliche Probleme.
 
Die Verwendung von illegal erlangten Daten zu solchen Zwecken ist illegal. Ich denke nicht, dass eine Versicherung das Risiko eingeht und solche Daten ankauft oder nutzt und darauf ihr Business aufbaut; die Chance, dass das heraus kommt, ist sehr hoch und wir haben Compliance-mäßig auch nicht mehr 1980.

Wie sähe denn eine Diskriminierung oder Kündigung am Arbeitsplatz aus? "Hallo Herr Huber, beim Stöbern im Darknet haben wir gesehen, dass sie sich vor 8 Jahren einen Herzbypass haben legen lassen. So einen Schmutz wollen wir hier nicht, deshalb sind Sie jetzt gekündigt. Hopp, raus hier!"?

Und wie sieht die soziale Stigmatisierung aus? Googlest du dann fix die Person, die sich in der Bar neben dich gesetzt hat?

Bei Ländern mit Einreisebestimmungen muss ich diese doch sowieso beachten. So ist das Problem?

Und womit soll ich mich erpressen lassen? Mit sowieso bereits gestohlenen Daten? :D Siehe oben. Was soll mit den Daten denn passieren? Erinnert mich an dieses "zahle XYZ oder wir erzählen deiner Familie, dass du Pornos schaust!". Ähm - jeder schaut Pornos. Mir doch scheißegal was irgendjemand meiner Familie erzählt.


Meine Aussage bleibt: Ich sehe kein tatsächliches Problem.
 
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Avatoma schrieb:
Die Verwendung von illegal erlangten Daten zu solchen Zwecken ist illegal.
Es muss ja nicht bedeuten, dass in eine Ablehnung (Versicherung, Kredit, Arbeitsplatz, usw.) der Grund geschrieben steht ("Wir lehnen den Kredit ab, weil Sie aufgrund der uns vorliegenden, illegal beschafften Daten ein zu großes Risiko darstellen."). Dann heißt es einfach nur du bekommst die Versicherung, den Kredit oder Arbeitsplatz nicht. Fertig.

Avatoma schrieb:
Und womit soll ich mich erpressen lassen?
Geschlechtskrankheiten oder psychischen Problemen (Stigmata).
Avatoma schrieb:
Bei Ländern mit Einreisebestimmungen muss ich diese doch sowieso beachten.
"Haben Sie jemals abgetrieben?" Je nach Antwort kommst du ins Land ("Nein") oder halt auch nicht ("Ja"). Da wäre es schon toll, wenn diese Privatangelegenheit auch privat bleibt und nicht als Zugangsvoraussetzung für die Reise in ein Land gewichtet wird. Btw. sage ich nicht, dass es so eine Einreisevoraussetzung bereits gibt. Aber weltpolitisch wandelt sich gerade einiges und wer weiß, wie es in ein paar Jahren in z.B. den USA aussieht.

Nur mal so als abschreckendes Beispiel:
https://www.bbc.com/news/world-middle-east-55049678
 
Dann stelle ich eine DSGVO-Anfrage und bekomme den Grund heraus. Oder die Versicherung verwendet nicht nur illegale Daten, sondern verstößt auch noch gegen andere Gesetze.

Wer erpresst mich denn gegen wen? Das klappt doch nur, wenn ich mich erpressen lasse.

Es wäre ideal, wenn man einfach nicht in Länder reist, die sowas abfragen - besonders dann, wenn man lügen muss, um rein zu kommen. Wenn das dann auffliegt ist das Geschrei groß. Sehen wir derzeit bei Harry von LA.


Ich bin nach wie vor nicht überzeugt, dass das alles ein praktisches Problem darstellt. Für mich ist das so wie Treibsand: Als Kind dachte ich auch, dass das ein erhebliches Thema werden wird.
 
Kassenwart schrieb:
Habe gestern auch mal alles eingerichtet mit Smartphone und Desktop App.
Darf ich fragen, bei welcher Krankenkasse du bist? Bisher habe ich bei diversen Krankenkassen in Sachen Desktop-App immer nur gelesen: "Zurzeit nicht verfügbar, voraussichtlich ab Mitte Juli 2025 wieder.".
 
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