WHS 2011: Daten lesen schnell, schreiben langsam

rchr

Lt. Commander
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Hallo zusammen,

Ich habe mal eine kleine Frage resp. Problem zu/mit mienem Windows Home Server 2011.

Die Serverfreigaben sind als Netzlaufwerke auf meinem PC eingebunden. Wenn ich jetzt Daten vom Server lese, geht das sehr schnell (ca. 80-90 MB/s). Wenn ich jedoch Daten auf den Server schreibe, geht das nur langsam (ca. 25-35 MB/s). Es handelt sich um grosse Dateien (ca. 1,5 GB bis 8 GB). Dass kleinere Dateien langsamer gehen, ist schon klar.

Beide Geräte (Server sowie Client) sind über GBit-Lan (onboard) angeschlossen.

Server: AMD Athlon Athlon X2 64 4800+, Gigabyte GA-MA69GM2-S2H, 4GB Ram (DDR2 667) sowie diverse Festplatten (hauptsächlich WD Green mit 1 TB, 1.5 TB oder 2 TB, ausserdem noch zwei WD Blacks mit 650 und 750 GB). Die Platten sind über einen Promise TX8660-Controller angeschlossen und kopieren Daten lokal mit ca. 120 MB/s von einer Platte auf die andere.

Client: Intel i7-2600, ASRock Z68 Extreme 4, 16 GB Ram, Crucial S4 256GB SSD, sowie WD Black mit 1 TB.

An der Leistungsfähigkeit der Platten / Prozessoren / Ram, etc. sollte es also nicht liegen.

Vor zwei Wochen habe ich von WHS v1 auf WHS 2011 umgestellt. Dabei auch den Promise-Controller eingebaut, ansonsten hat sich die Hardware nicht geändert.
Beim WHS v1 hatte ich in beide Richtungen symmetrische Transferraten von ca. 50-60 MB/s. Dann beim 2011 dann zuerst nur noch ca. 10 MB/s schreibend. Nachdem ich in den Lan-Einstellungen Jumbo-Frames aktiviert hatte, ging es auf ca. 25-35 MB/s hoch. Das wars dann aber auch....

Ich denke also, es wird sich um ein Problem bei der Konfiguration handeln....

Habt ihr irgend eine Idee?
Habe ich etwas übersehen? Vergessen?

Vielen Dank und Gruss

Christoph
 
Das RAID oder wie auch immer WHS sein Storagesubsystem benennt. Da ist es oft normal das (redundantes) Schreiben eben sehr viel langsamer ist. Grade in diesem Subsystem hat sich von WHS1 zu WHS2 viel geändert.
 
Ja, die Idee ist mir auch schon gekommen....
WHS nennt sein Storagesubsystem "Ordnerduplizierung".
Das ist bei WHS2011 aber nicht mehr enthalten.
Ich habe zwar ein Add-In installiert, das es nachbildet, aber das kann man ausschalten. Auch wenn es ausgeschaltet ist, wird es nicht schneller.
Auch nicht, wenn ich auf eine Festplatte direkt zugreife, also dieses System einfach umgehe.
Dafür geht lokales Kopieren auf dem Server viel schneller, obwohl da auch alles redundant geschrieben wird....

Gruss

Christoph
 
Geh doch mal systematisch vor. Wie hoch sind die Schreib- und Leseraten direkt auf dem Server? Wie hoch ist die CPU Auslastung, wenn du die Daten auf dem Server und dann von Client zu Server kopierst? Wie sind die Festplatten geschaltet (RAID?). Gibt es Unterschiede, wenn du auf nicht RAID Festplatten etc. schreibst?
 
Das habe ich schon mal getestet.

Also Schreib- und Leserate direkt auf dem Server ist ca. 120 MB/s (HDD E/A ist 240-250 MB/s).
CPU-Auslastung bei Kopieren auf dem Server ca. 25-30%, bei Lesen vom Client ca. 25%, bei Schreiben vom Client ca. 15%.

Die Festplatten hängen allesamt am TX8660 und sind nicht im RAID geschaltet (der Controller läuft im HBA-Mode).

Nein, es gibt keinen Unterschied, wenn ich auf verschiedene Festplatten schreibe....

Gruss

Christoph
 
Okay. Dann haben wir damit bereits festgestellt, dass es am Netzwerk liegen muss. Ich würde mal ein FTP Server testen ob dort die Geschwindigkeit besser ist um auszuschließen, dass es ein alleiniges Problem vom SMB Protokoll ist.

Läuft das bei dir über einen Switch oder sonstigen Verteiler (d.h. Router mit integrierten Switch etc.)? Vermutlich schon. Theoretisch könnte so ein Router einen Engpass darstellen.
 
Dass ich das Netzwerk als Fehlerquelle vermute, hatte ich im Ausgangspost schon mal erwähnt. Die übrigen Hardwareseitigen Sachen hatte ich ja soweit bereits mal ausgeschlossen.

Ja, es läuft über einen Verteiler.
Ist ein Router (Zyxel NBG460N).
Ich frage mich nur, warum dann die Leserate so gut und die Schreibrate so schlecht sein soll, wenn das Problem vom Router aus kommt? Und warum es erst seit deim Umstellen auf das neue Betriebssystem aufgetreten ist.....

Gruss

Christoph
 
Im Ausgangspost ging das für mich nicht sonderlich hervor. Du hattest nur erwähnt, dass die Raten nicht besondern sind, jedoch hätte es nach deiner Beschreibung nur an der Maschine liegen können. Es war nicht ersichtlich welche "Konfiguration" schuldig sein sollte.

Ich gebe dir recht, die Datenraten sollten, wenn es am Switch liegt, sowohl im Up- als auch Download identisch eingeschränkt sein. Außerdem sollte der Zyxel mit einer GBit Verbindung keine Probleme bekommen (auch wenn ich das genaue Modell nicht persönlich kenne). Es wäre denkbar, dass es gewisse QoS Einstellungen im Gerät gibt, die für diesen Effekt sorgen. Du hast aber vermutlich keine QoS Einstellungen im Gerät vorgenommen.

Präzise Ideen hab ich nicht. Ich würde die Empfangsfenster (MTU und Konsorten) überprüfen. Eventuell findest du im Internet Leute mit ähnlichen Problemen. Dein Problem muss ja direkt mit dem Netzwerkstack zusammen hängen. Zuvor würde ich das ganze jedoch mal mit einem anderen Protokoll wie z.B. FTP überprüfen. Womöglich liegt es gar nicht am Netzwerkinterface sondern am Protokoll.

Ich hab mal schnell im Internet geschaut. Dort hat es einem User geholfen, die IPv6 Adapter zu deaktivieren. Er hatte zwar eine deutlich geringere Übertragungsrate, aber du kannst es ja dennoch mal probieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, die Prozessoren sind ja schon ordentliche Brummer, Ram hat es zur Genüge, die Festplatten sind auch schneller als GBit und hängen an guten Controllern. Ausserdem wäre bei Performanceproblemen meiner Meinung nach auch die Übertragung in beide Richtungen schlecht. Daher dachte ich, dass es nicht an der Maschinenleistung liegt. Die Auslastungen zu Posten hatte ich im ersten Post wirklich vergessen, sorry. Aber überprüft hatte ich sie schon mal (habe genau aus diesem Grund vor ein paar Jahren den Server aufgerüstet).

Der Router wird es wohl kaum sein. Der hat auch ziemlich Dampf. Ich kaufe solche Produkte nicht nach Gutdünken oder nach Empfehlung von Kollegen, sondern nach Testergebnissen und Messreihen ;)
Ich habe ihn also aus einer ganzen Reihe von möglichen Kandidaten sorgfältig ausgesucht...

QoS habe ich gerade nochmals überprüft. Da ist nichts eingestellt. Und wenn, dann müsste es wohl auch eher symmetrische Probleme geben, oder? Könnte ich mir jedenfalls vorstellen....

FTP werde ich noch ausprobieren. Im Moment läuft gerade noch ein Backup des Servers, da bringt es nichts, resp. die Daten wären nicht repräsentativ.

Die IPv6-Adapter könnte ich auch mal ausschalten...

Ich hatte eben etwas wie MTU, etc. im Verdacht, aber damit kenne ich mich nicht ganz so gut aus. Und bevor ich hier einfach etwas rumschraube und alles nur noch schlimmer mache, dachte ich, ich schaue mal, ob es hier Netzwerkspezialisten hat... ;)

Gruss

Christoph
 
Bei meinem Zyxel Router kann ich ein Haufen QoS Einstellungen vornehmen ;). Es ist kein Problem festzulegen, dass Pakete von IP, MAC, Port etc. und/oder an IP, MAC, Port etc. einer gewissen Behandlung (Priorisierung, Bandbreitenbeschränkung, ...) unterzogen werden.

Auf alle Fälle probier es mit einem anderen Protokoll Somit kannst du feststellen ob es am Netzwerkstack oder Protokoll liegt. Außerdem verwende einen weiteren Rechner zu Testzwecken. So kannst du sicher sein, dass es am Server und nicht am Client liegt.
 
Ja, einstellen kann ich auch sehr viel bei meinem Router. Aber es ist nichts eingestellt. Das habe ich damit gemeint... ;)

Anderer Rechner (stehen genügend hier rum :D ) und anderes Protokoll werde ich noch prüfen.

Edit (resp. Messung) :D

Ok, das Problem liegt definitiv an meinem PC beim Senden über SMB...

Ich habe gemessen (mit einer 2.32 GB grossen Filmdatei - etwas, das ich typischerweise oft hin- und her kopiere):
Alle Geräte hängen am gleichen Router per Kabel (Cat6) und haben eine GBit-Verbindung:

PC --> Laptop (SMB): 72 MB/s
Laptop --> PC (SMB): 68 MB/s

Server --> Laptop (SMB): 77 MB/s
Laptop --> Server (SMB): 66 MB/s

Server --> PC (SMB): 79 MB/s
PC --> Server (SMB): 37 MB/s
PC --> Server (FTP): 72 MB/s

Es ist ganz offensichtlich: Das Problem tritt nur auf, wenn ich Daten vom PC zum Server via SMB schicke.
Die Prozessorlast auf dem Laptop und PC war immer bei rund 5% mit Spitzen bis 10%.
Auf dem Server war die CPU-Last bei schnellen SMB-Übertragungen zwischen 25 und 30%. Bei der lahmen Übertragung zwischen PC und Server war die Last nur gut 20%. Bei der Übertragung via FTP vom PC auf den Server war die Last zwischen 50 und 55%.

So und jetzt: wo ansetzen?
PC --> Laptop geht ja völlig normal....
PC --> Server nur via SMB langsam....

Ich bin ratlos????

Gruss

Christoph

Hm...hat wirklich niemand eine Idee??
 
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