Widerspruch gegen IHK Prüfungergebnis

athlonforever

Commander
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Moin,

ich hatte am Mittwoch meine Präsentation und Fachgespräch von meinem Abschlussprojekt. Habe Ausbildung als Informatikkaufmann gemacht.

Hab auf mein Dokumentation 52Punkte bekommen. Was ich für zu wenig halte! Aussage des Prüfers, welcher als einziger der dreien die gelesen hatte, ich hätte keine kaufmännische Aspekte drin gehabt, da ich keine Kostenelemente mitdrin gehabt habe.
Ich habe mich auf einen Produktvergleich spezialisiert in dem Projekt und die Produkte nach den Kritieren meiner Firma verglichen, was ca 70% meiner Dokumentation ausgemacht hat.
Aber laut des Prüfers ist ein Produktvergleich nix kaufmännisches.
Dazu kommt das ich in der Präsi nur auf die Produkte eingegangen bin (also wieder nix mit kosten) nur 56Punkte auf die Präsi bekommen habe.

Gesamt komm ich auf ein Ergebnis von 63, hab zwar bestanden aber mit der Note 4. (Schriftlich war auch nicht so der Renner, ist aber allgemein bekannt was bei der schriftlichen so abgegangen ist)

Nun würde ich gerne Widerspruch einlegen, hat jemand von euch damit Erfahrung?

Nur weil ich nix mit Kosten in meinem Projekt habe mir einfach mal 52 drauf zu geben ist schon der Hammer. Ich würde als angemessen finden was im Bereich zwischen 70 und 80 ggf bissel mehr.

Falls ihr mehr Infos braucht, sacht einfach bescheid. :) -.-
 
Ich kenne mich mit solchen Prüfungen nicht aus, aber wie sah deine Präsentation aus?

Du hast zwei Produkte miteinander verglichen, wahrscheinlich in Beschaffenheit, Einsatzgebiet und Art. So in etwa?

Hast Du auch Kosten-Nutzen-Rechnungen bezüglich des Betriebs/Kaufs angeführt?

Einen reinen Produktvergleich erachte ich auch nichts als kaufmännisch.

Wie sah die Aufgabenstellung aus? Durftest Du dir etwas aussuchen oder war ein Thema und dessen Bearbeitung vorgegeben?

Ein Widerspruch hat in der Regel nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn der Prüfer die Bewertungsmaßstäbe verletzt hat. Sind kaufmännische Aspekte verlangt und ein Prüfer "sieht" diese nicht, musst Du ihm beweisen, dass sie vorhanden waren.
 
@critique
Das Projekt muss man komplett selbst erarbeiten. Thema, Durchführung (ob Konzeptionierung oder komplette Projektausführung) und Präsentation... Ob das dem Beruf entspricht wird im ersten Schritt, dem Projektantrag, von der IHK entschieden.


Habe ebenfalls Informatikkaufmannsprüfung hinter mir (allerdings schon etwas her ;))
Imho sitzen dort 3 Prüfer, von denen einer dein Projektbetreuer ist. War das Projekt allgemein mit wenig kaufm. Inhalt oder nur die Präsentation?

Wenn es das gesamte Projekt ist, dann hätte es beim Antrag gar nicht erst durchkommen dürfen. In der Präsentation ist das ne andere Sache, dort kann man sich beim präsentieren auf einen Schwerpunkt konzentrieren, wenn man die Absicht hat, dass man vom weniger präsentierten Inhalt Fragen gestellt bekommen möchte.

An und für sich sollte die Präsentation allerdings alles beinhalten und auch dein gesamtes, durchgeführtes Projekt spiegeln. Hast du einen Vorbereitungskurs besucht? Gänzlich auf den kaufmännischen Aspekt in seiner Präsentation z uverzichten ist ein grober Fehler, schließlich hast du in deiner Berufsbezeichnung den Kaufmann drin, wo auch großen Wert drauf gelegt wird. Ein Kosten-/Nutzenvergleich wäre da schon ausreichend - auch wenns mit ganz utopisch ausgedachten Zahlen ist, aber es muss in der Präsentation vorkommen.

Grundsätzlich kannst du widersprechen. Allerdings solltest du dir im Klaren sein, dass du bei Fehlern nicht um ne bessere Note betteln kannst, wenn einfach nur den Anforderungen nicht entsprochen wurde. Wenn das kaufmännische fehlt, kannst du dafür auch nicht die Punkte bekommen und der kaufmännische Anteil ist in dem Beruf (zumindest was die Abschlussprüfung und die Berufsbezeichnung angeht) 50%.

ganz wichtige Frage: Wie war dein ausgesuchtes und selbstverfasstes Projektthema?

(hatte damals 94%, weil ich statt 15Min. Präsi, 18 hatte - kürzer ist besser, um die 12-15 ... aber wie sollte ich das übungstechnisch hinkriegen, schließlich war die Präsentation erst in der Nacht zuvor (7 Stunden vor Präsentation) fertig :freak:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte 2 Produkte, diese über eine Nutzwertanalyse verglichen. Über bestimmte Kriterien welche auf meine Firma abgestimmt sind.

Was soll das sonst sein, wenn es nicht kaufmännisch ist. In der Doku hatte ich geschrieben, das die beiden Produkte günstig zu erwerben sein (genau Preisangaben, wegen Datenschutz dürfte ich nicht rausgeben!)

Thema dürfte ich selbst aussuchen. Man hat nen Antrag gestellt mit Projektphasen und so. Mein Projekt wurde ohne Auflagen genehmigt. Nach der Präsi, hat ein anderer Prüfer gesagt, ich hätte meine Auflagen nicht eingehalten, ich hatte gar keine!

Irgendwas läuft bei der IHK falsch.

@niz, bei mir saß mein Projektbetreuer nicht dabei.
Meiner Ansicht nach, ist das was käufmannisches, man wählt das beste Produkt aus der Sicht der eigenen Firma aus.

Mal kurz zu meinem Projekt. Es war geplant was anzuschaffen, dazu gibt es 2 Lösungen welche in Frage gekommen sind. Für jeden Lösung habe ich ein Produkt ausgewählt, welche günstig zu erwerben sind.
Die 2 Lösungen erklärt Vor- / Nachteiel auch aus sicht der Firma (Technischer Teil)
Dann die 2 Produkte der jeweiligen Lösung miteinander verglichen. Halt ziehmlich detailliert. Ziel war es Kosten und Zeit einzusparen, wieviel genau wird sich erst in der Zukunft zeigen und abzuschätzen wieviel theoretisch einzusparen könnte war nicht meine Aufgabe und hätte die Stundenvorgabe gesprengt, welche sowieso knapp bemessen ist.

Wenn das nicht kaufmännisch ist, dann hab ich wohl den falschen Eindruck was ich in meinem Beruf machen muss .... :mad:
 
Mein Projekt hatte ebenfalls eine Kosten-Nutzenanalyse, die man so nicht hätte aufstellen können. Das vorgestellte Projekt an sich sollte ja in der Form auch von dir durchgeführt worden sein (dazu hat man den projektzeitraum vorher bestimmt und gesagt, wann es durchgeführt wurde). Wenn man über den Kostennutzen nichts sagen kann, weil es halt noch in der Zukunft liegt, dann muss man eine Prognose machen, die belegt, dass sich das Projekt rentiert, ansonsten wärs nen Minusgeschäft, was nicht der Firma zugute kommt.

Ich hab bei mir die durchschnittliche Arbeitszeit der Projektbeteiligten ohne meine Neuerungen mit denen mit Neuerung verglichen, was völlig ausreichte. Dann noch in einem Satz erwähnen, nach welcher Zeit sich dadurch das Projekt amortisiert und man hat das kaufmännische Soll mehr als erreicht.

Der Projektmann, der in deinen Unterlagen festgelegt ist, sollte anwesend sein. Dieser kennt dein gesamtes Projekt! Meist sind die anderen beiden der insg. 3 Prüfer nur Fachspezifisch (kaufm. & techn.) und deinem Projekt fremd.
 
Also Einspruch kannst Du auf jeden Fall erstmal einreichen, hast ja nix zu verlieren. Inwiefern der Einspruch Erfolg hat, bleibt natürlich abzuwarten. Könnte dann natürlich darauf hinauslaufen, dass du ein neues Projekt machen musst und ob dir damit weiter geholfen ist, mag ich nicht zu beurteilen.
Was mir aber noch ein wenig schleierhaft ist, inwiefern eine Preisangabe unter Datenschutz fällt. Jeder der eine Preisauskunft haben will, bekommt doch auch eine. Naja egal, dann hättest du eben eine fiktive Preisangabe gemacht, die das preisliche Verhältnis der beiden Geräte veranschaulicht und damit dann deine Analyse betrieben. Wahrscheinlich hätten so ein paar Zahlen schon einiges bewirkt.
 
Als bei uns saß auch bei keinem der Azubis der Betreuer dabei, insofern war man schon den "unwissenden" ausgeliefert.

Eine Nutzwertanalyse allein reicht allerdings wirklich nicht aus, um die kaufmännischen Aspekte zu betonen. Ich hatte insgesamt drei kaufmännische und drei technische Elemente und damit auch damals kein Problem. Mir wurde allerdings auch vor Abgabe des Antrags gesagt, dass der kaufmännische Teil ausgeprägt vorhanden sein soll.
Einfach nur das beste Produkte nach egal welchen Kriterien zu wählen ist in meinen Augen wenig kaufmännisch sondern ökonomisch, womit das in den Fachbereich der VWL fällt :)

Wenn du meinst dass dein Einspruch berechtigt ist würde ich den auch einlegen - wie dabei vorzugehen ist wird deine zuständige IHK ja sicher wissen.
 
Es ist schwer, etwas genaueres ohne Kenntnisse deiner Arbeit zu sagen, aber du schreibst es ja eigentlich schon selbst:

athlonforever schrieb:
Ziel war es Kosten und Zeit einzusparen, wieviel genau wird sich erst in der Zukunft zeigen und abzuschätzen wieviel theoretisch einzusparen könnte war nicht meine Aufgabe und hätte die Stundenvorgabe gesprengt, welche sowieso knapp bemessen ist.

Kosten und Zeit waren die Schlagworte, auf die du nicht eingegangen bist, umso mehr auf die technischen Details. Und genau diese Stelle wird es gewesen sein, die den Prüfern übel aufgestoßen ist. Als Kaufmann sind Kosten das A und O deines Berufes, du bist derjenige, der unberücksichtigt der technischen Möglichkeiten die Ausgaben rechtfertigen muß (was nützt die schnellste Maschine, wenn sie die Firma nicht bezahlen kann).

Ich würde in Ruhe noch einmal am Wochenende alles Revue passieren lassen und Argumente sammeln, um deinen Standpunkt besser darlegen zu können. Am Montag wendest du dich an die IHK und fragst dort erst einmal allgemein nach den Möglichkeiten eines Einspruches, einer neutralen zusätzlichen Stellungnahme zu deinem Projekt. Immer freundlich bleiben und den Unverstandenen spielen. Alles andere führt zu Blockade und dem Schwinden deiner Chance, noch Einfluß zu nehmen.
 
Ja, irgendwie hätte ich das mit reinbringen können, wie es sich vllt in Zukunft auf die Kosten- und Zeitersparnis auswirkt. Aber das war ja nicht meine Aufgabe in dem Projekt, ich hab das halt so gemacht wie ich es immer auf der Arbeit mache.
Hätte sonst auch den Umfang gesprengt. War so schon einige Seiten über der Vorgabe. (Hatte schon einiges gekürtzt.)

Ich vermute ja, der tolle Prüfer (war einer von der Telekom, der hat wahrscheinlich gestreikt statt meine Doku richtig zu lesen Oo) hat die Doku nur mal schnell gelesen und sich groß dazu gedanken zu machen. Dies aber nachzuweisen wird schwer.

So im nachhinein denk ich auch, hätte da bissel mehr zu konkrete Details zu den Kosten schreiben können. Aber deswegen einfach mal 52Punkte zu geben, halte ich für Übertrieben.

Bin aber am überlegen ob ich es einfach sein lassen soll. Ich hab ja bestanden und die Note juckt eh keinen später. Habe ja gute Arbeitszeugnisse, die sollten ja mehr interessieren, als so ne billige IHK Note.

Werd mir nochmal paar gedanken drüber machen, so übers Wochenende ....
 
Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber aus meinem Verständis heruas, was ich jetzt so gelesen habe, hat der Prüfer mit seiner Bewertung schon Recht.

Ein Präsentation im kaufmännischen Bereich ohne eine Berechnung der Kosten o.ä. aufzuführen ist, naja eben nur ausreichend und nicht gut oder befriedigend.

Ich persönlich bin bei uns für die Betreuung der Azubis mitverantwortlich, teilweise bin ich auch bei den Abschlussgesprächen, die Prüfungscharakter haben dabei. Bei externen Prüflingen nehme ich auch mal Prüfungen ab. Wenn dort ein Thema nur teilweise behandelt wurde, gibt es halt ne 4.

Einspruch einzulegen halte ich für nicht Sinnvoll.
 
Das ist der Punkt. Die IHK Note interessiert keinen Betrieb in der Zukunft - nichtmal den jetzigen, wenn er dich übernimmt - was die Leute interessiert sind Arbeitszeugnisse, Fort-/Weiterbildungen und Arbeitsbewertungen. Dein Abschlusszeugnis und die Endnote schauen sich höchstens die Kollegen an, wenn gesammelt wurde (:D). Hauptsache bestanden.

Wundert mich aber eigentlich... Normalerweise müsste jemand mit deinem Projekt vertraut sein - nämlich der, der auch korrigiert hat. Trotz alle dem ist diese Präsentation nicht nur eine Präsentation deins Projektes, sondern soll eine Situation wiederspiegeln, wie du es einem Kunden oder deiner entscheidenden Abteilung präsentierst. Wenn es den Prüfern allerdings daran gefehlt hat (kam wirklich gar keine Zahl in Wort oder Text vor?) hätten sie schon fragen müssen, anstatt das schlecht zu bewerten. Wenn du allerdings auch nichts in der Richtung angesprochen hast, gäbe es auch keine Ansätze auf undeutlich oder unzureichend erklärte Inhalte Fragen zu stellen...

Aber... 52% Doku - Ges.% 63 .... wie wurden denn dann Präsenation und schriftliche Prüfung gewertet, wenn du so schon für die Doku "nur" 52% bekommen hast? (oder meinst du 52% für Präsentation?)
 
Präsi hab ich 56.

Schriftlich 72 Punkte (GA1 war mal total am sack)

:evillol:
 
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