Win 7 führt bei Systemstart CHKDSK auf Recovery Partition von Win 10 aus

SilentNewbie

Lieutenant
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Moin,

(ich habe hierzu leider nicht im Forum finden können):

Ich habe in meinem Notebook zwei voneinander unabhängig (über das Bootmenü des BIOS) bootbare Installationen.

Auf SSD 1 befindet sich eine 300 MB große Recovery Partition Partition, dahinter eine Partition mit Win 7 Enterprise (Firmeninstallation mit Bitlocker verschlüsselt). SSD1 ist im Notebook fest eingebaut.

Auf SSD 2 (im Modulschacht des Notebooks) befindet sich eine Partition mit Win 10 Home, dahinter eine 508 MB große Recovery Partition (Privatinstallation, unverschlüsselt) SSD2 ist über einen Einschub im "modular Bay" entnehmbar.

Die Systeme boote ich je nach Bedarf.

Wenn ich die SSD2 im Modular Bay habe und Win7 von SSD1 boote, startet dieses häufig CHKDSK und prüft die 508 MB große Recovery Partition von Win 10. Das dauert erstens lange - besonders das Prüfen der SDs/SIDs -, und zweitens habe ich auch schon erlebt, das Win 10 danach nicht mehr bootete, ich mehrere Neustarts von Win 10 durchführen musste, bis es sich selbst repariert hatte.

Woran mag das liegen, und wie kann ich es unterbinden (außer SSD2 aus dem modular bay zu entnehmen; das vergesse ich nämlich manchmal...)?

Gruß
Stephan
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Log aus Event Viewer (Wininit):

CHKDSK überprüft Dateien (Phase 1 von 3)...
256 Datensätze verarbeitet.
Dateiüberprüfung beendet.
0 große Datensätze verarbeitet.
0 ungültige Datensätze verarbeitet.
0 E/A-Datensätze verarbeitet.
0 Analysedatensätze verarbeitet.
CHKDSK überprüft Indizes (Phase 2 von 3)...
286 Indexeinträge verarbeitet.
Indexüberprüfung beendet.
0 nicht indizierte Dateien überprüft.
0 nicht indizierte Dateien wiederhergestellt.
CHKDSK überprüft Sicherheitsbeschreibungen (Phase 3 von 3)...
256 SDs/SIDs verarbeitet.
1 nicht verwendete Indexeinträge aus Index $SII der Datei 0x9 werden aufgeräumt.
1 nicht verwendete Indexeinträge aus Index $SDH der Datei 0x9 werden aufgeräumt.
1 nicht verwendete Sicherheitsbeschreibungen werden aufgeräumt.

Überprüfung der Sicherheitsbeschreibungen beendet.
15 Datendateien verarbeitet.
Das Dateisystem wurde überprüft. Es wurden keine Probleme festgestellt.

520191 KB Speicherplatz auf dem Datenträger insgesamt
426928 KB in 15 Dateien
80 KB in 17 Indizes
0 KB in fehlerhaften Sektoren
4923 KB vom System benutzt
4240 KB von der Protokolldatei belegt
88260 KB auf dem Datenträger verfügbar

4096 Bytes in jeder Zuordnungseinheit
130047 Zuordnungseinheiten auf dem Datenträger insgesamt
22065 Zuordnungseinheiten auf dem Datenträger verfügbar
 
Zuletzt bearbeitet: (Windows Editionen hinzugefügt. Verschlüsselungsstatus besser beschrieben)
Wenn man Dual Boot betreibt und eine Windows Version ÄLTER als Windows 8.0 / 8.1 paralell zu 10 installiert, IMMER fastboot ausschalten. Sonst kann das zu Datenverlust führen, da seit Windows 8, Windows NICHT mehr "korrekt" herunterfährt, in der Werkseinstellung, sondern einen Hybriden Shutdown mit eingehängten Partitionen und Ruhezustand hat.

admin cmd - "powercfg -h off" ist die Lösung.

Je nach Hardware (Festplatte oder SSD), dauert dann zwar das hochfahren bis zu 5 mal so lange, allerdings gibts keine Probleme mehr mit Dualboot ab Windows 7 abwärts. (Oder Linux)

Wobei Linux wenigstens so gescheit ist und "geparkte" bzw. gesperrte NTFS Partitionen von Windows 8/8.1/10 blockiert, wenn man Windows nicht "korrekt" herunterfährt.

Windows 7 & abwärts schrottet die Partitionen einfach ohne Nachfrage ;)

Ab Windows 8.0 und dem "neuen" Bootmanager, den 7 nicht unterstützt, kann man Fastboot anlassen. Also ein Dualboot mit Windows 8 & 10 ist kein Problem. 7 & 10 = Fastboot aus sonst Daten/Partitions-Zerstör-Risiko.
 
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Danke für die fundierte und ausführliche Antwort! Das erklärt Einiges.
Mir war schon aufgefallen, dass Win 10 auf dem Notebook im Vergleich mit dem PC extrem schnell bootet.

Auf dem Desktop PC zu Hause betreibe ich Win 10 Pro parallel zu Linux Mint (mit grub Bootmenü), da bootet Win 10 trotz potenterer Hardware (u.a. schnellere SSD) deutlich langsamer, und ich habe dort keine Probleme.
 
Ja, ein wenig langsamer ist es selbst mit SSD &deaktiviertem Fastboot / Schnellstart.

Allerdings hat es auch etwas gutes: Die SSD hat weniger Schreibvorgänge auf Dauer, da beim herunterfahren so nicht jedesmal der komplette Inhalt des RAM's auf die SSD geschrieben wird, was Windows macht, wenn Fastboot aktiviert ist.
Bei "modernen" SSD's sollte das nicht all zu stark ins Gewicht fallen, die haben immerhin eine hohe TBW, aber man kann die Lebenszeit der Dinger damit dennoch erhöhen ;)
 
Klingt einleuchtend; wieder was gelernt.
Bald bin ich das Problem anderweitig los, da die betagten Firmen-Notebooks in den kommenden Monaten ausgetauscht und die neuen mit Win 10 versehen werden. Mir fehlt dann leider auch das modular bay, wodurch ich dann für meine zukünftige Privatinstallation von Win 10 eh auf ein externes Gehäuse ausweichen muss und dass dann nur bei Bedarf angesteckt wird. Bis dahin ist die Lösung aber sehr hilfreich.
 
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