Windows-Dienste und Updates - Entmündigung der User?

@AnfängerEi
Dann hast du nichts außer Glück gehabt, glaube mir diese Pessimismus!

Wenn ich scanne und was finde war es da und war aktiv und alles ist zu spät.
Außer Fremden Datenträgern zur Prüfung scanne ich nämlich sonst gar nichts. Was durch den Schild geht findet auch der Scanner nicht…

«sind es evtl mal paar Cookies»
Was gibt es in Cookies zu scannen???

«Wenn du den Autostart deaktivierst»
Den hat MS ja vor einiger Zeit weggepatcht - aber wenn jemand auf SP3 und Updates verzichtet ist dieser Ratschlag natürlich opportun.
Bei mir gibt es das seit W95 nicht - allein, weil ich mir nicht durch das pure Einlegen einer CD im Handwerk rumpfuschschen lassen will.

«und nicht jeden Link in der Mail anklickst»
…nicht nur da…

«kann dir da eigtl auch gar nichts passieren. So einfach ist es.»
Uneigentlich leider doch. Vertrauenswürdige Personen und Sites können unterwandert sein - deswegen: alles patchen, aktueller Virenschild!
Dass eine Site dein Vertrauen nicht mehr verdient merkst du wann? Hinterher…

CN8
 
@Grantig
Du hast natürlich Recht. Da sollte man wohl seinen Umgang überdenken. Mir sind die Gefahren von z.B. zero day exploits ect nicht gänzlich unbekannt, doch geraten sie in vergessenheit, da ich scheinbar bisher verschont blieb. Man liest mal darüber und iwan ists aus dem Sinn - wenn man eben auch nicht damit zu tun hat oder konfrontiert wird.

Ich bin eben allgemein eher vorsichtig im Umgang am PC. Klar ist man nie gefeit, aber wie gesagt hab ich scheinbar Glück und sollte sich doch was auf meinem Rechner befinden und ich bemekre es nur nicht dann bin ich ja froh dass mir nix "abgeräumt" wird ect.

@cumulonimbus8
"Wenn ich scanne und was finde war es da und war aktiv und alles ist zu spät.
Außer Fremden Datenträgern zur Prüfung scanne ich nämlich sonst gar nichts. Was durch den Schild geht findet auch der Scanner nicht…"

Das ist nicht ganz richtig. Da der Virus sich erst mal "entfalten muss/tut" wenn er auf dem Rechner ist und da greift dann der Verhaltensschutz, wo es (noch) keine Signaturen für gibt. Natürlich ist es sicherer und besser ein Virus kommt gar nicht erst auf die Platte.
 
Kontroverse Diskussion - wie immer, wenn es um die Illusion von Sicherheit geht. Der Punkt ist, dass man immer erst merkt, dass das System trotz aller Sicherheitsmaßnahmen nicht sicher genug war, wenn es zu spät ist. Und da ist es auch ganz egal, ob ein System aktuell, ungepatcht, weitverbreitet oder auf Bill Gates Prvat-PC läuft, solange es am Netz hängt ist es eines ganz bestimmt nicht - zu 100% sicher.

Wenn man das ganze nun mal (in ALLER Konsequenz) zuende denkt, kann man das Sicherheits- und Informationsbedürfnis im Internetzeitalter nicht miteinander vereinbaren. Allerdings macht das Leben in unserer gesellschaft ohne PC und Internet auch nicht mehr wirklich viel Spaß:
Rechnungen werden teurer (weil man sie nicht wie üblich als e-mail-Anhang bezieht, sondern per Post),
man ist auf öffentliche Medien angewiesen (die zwar zum Teil recht objektiv berichten, aber eben oft auch nur eine Perspektive darstellen),
ständig ist man von irgendwas ausgeschlossen, weil man ja nicht auf "normalem" Wege (e-mail oder social-networking) erreichbar ist,
der Zugang zu Bildung gestaltet sich mittlerweile ohne PC und Internet ebenfalls etwas schwerer,
u.v.m.
Insgesamt könnte man mit Pierre Bourdieu beim PC aufgrund seiner starken Verbreitung und Nutzung ind den modernen Industrienationen von "kulturellem Kapital" sprechen - einer der Faktoren, auf denen in eben diesen Gesellschaften die Verteilung von Wohlstand und Chancen basiert.

Wozu die ganze Vorrede?
Nun, der PC ist in jedem Fall ein zweischneidiges Schwert. Zum einen in gewisser Weise notwendig, um ein einigermaßen "gutes" Leben in unserer Geselschaft zu ermöglichen, gleichzeitig aber dadurch auch ein Vehikel für Ungleichheit (Und das ist nur die soziologische Perspektive). Auch hier fällt das auf, denn wie konnte man weiter oben lesen "seinem PC zu verbieten, sich automatisch up to date zu halten, ist verantwortungslos" - natürlich den anderen Internetusern gegenüber. Ins soziologische übersetzt könnte man das wohl als eine milde Form der ANdrohung sozialer Sanktiopnen bezeichnen.
Schwamm drüber.

In Punkto Sicherheit (die ich ja zu Beginn als Illusion bezeichnet hatte) ist mir bei euren Post (nicht zum ersten mal) aufgefallen, dass der Computer nicht nur einen krassen Entwicklungsschub bei der Verteidigungstechnik (Antivirensoftware u. Ä.) bewirkt hat, sondern diesen eben auch notwendig gemacht hat, denn es ist immer die selbe Reihenfolge - erst kommt ein Schädling, dann die Verteidigung gegen ihn.
Das wiederum bedeutet aber, dass die Schädlings-Produzenten immer einen Schritt voraus sein werden, denn sie produzieren bisher unbekannte Schädlinge, die gegen allgemein bekannte Verteidigungssysteme antreten.
Sicherheit ist eine Illusion, denn sie ist (zumindest in dieser Perspektive) immer nur eine Sicherheit vor kaltem Kaffee.
Und das macht den PC zu Zweierlei: Einen Multiplikator für Information, Wohlstand und Wissen, einen Zeitsparer und -fresser (wie viel Zeit verbringen Menschen damit ihre Facebook- oder sonstwelche Acounts zu pflegen?), UND zu einem Multiplikator seiner eigenen Gefahrenquellen.

Es gibt bestimmt schon viele, die auf diese Struktur damit reagieren, dass sie ihren prtivaten PC (mit dem sie arbeiten und auzzf dem sie wichtige Inhalte Speichern), erst garnicht ans Netz lassen. Und fürs Internet einen PC benutzen, der sowieso alle paar Wochen mal komplett plattgemacht und neu aufgezogen wird (Backuplösungen mit denen das nicht so lange dauert, gibt es ja genug), oder ihren einzigen PC regelmäßig komplett "reinigen" (format c: ).
Vielleicht ist genau das (die komplette Trennung von der traditionellen Langlebigkeit eines OS fürs surfen), die höchstmögliche Sicherheit. Nicht weil sie sicherer sein könnte, als ein jahrealtes System, das immer "up tp date" ist, sondern weil es einfach egal ist, dass sie nicht sicher sein kann.

Blabla ... ihr merkt, ich könnte da ganze Bücher drüber schreiben.

@Topic
Ja Ich benutze Win XP SP3, und es ist eigentlich immer aktuell - und seit 3 Jahren ist zumindest keine Schwierigkeit aufgefallen. Ich mache dafür vor Allem eines verantwortlich: Sandoxie. Firefox kommt nur dann ist Netz, wenn es Updates für den Browser gibt, IE benutze ich nur für Windows-Updates. Ich gebe mich dem Glauben hin (Wissen kann ich es nicht wirklich), dass bisher jeder Schädling nur auf eine Kopie meines Betriebssystems zugreifen konnte, die nach der Session brutal gelöscht wurde (natürlich OHNE die Programme vorher ordnungsgemäß zu schließen).
Internetinhalte genießen auf meinem PC keine Freiheiten, und wenn es doch mal irgendwas nach draußen schaffen sollte, wird das System geplättet. In der Regel sollte ein "drive-by-download" auf meinem PC keine 10 minuten überleben - denke ich jedenfalls.
Aber ich gehe mal fest davon aus, dass auch diese Sicherheit nur Illusion ist.

Fazit:
Wenn Sicherheit nur Illusion ist, lässt sie sich auch durch ständige Sicherheitsupdates nicht erhöhen (die Sicherheit), alles was damit erreicht wird, ist eine komplettere Illusion, denn man hat ja nun die neusten Verteidigungen gegen Schädling XY. Da ist es den meisten Leuten egal, dass genau diese Verteidigung für Schädling XY 2.0 kein Hindernis mehr darstellen wird.
Mir erscheint das ganze wie ein Kampf gegen Windmühlen, den man allenfalls nicht verliert, aber niemals gewinnen kann.


Allerdings muss ich einem Statement hier noch vehement widersprechen. Ein wirklich altes System (wie z.B. Win98 oder Win2k), ist tatsächlich sicherer als ein Win7 oder Win8 auf neuestem stand.
Der Grund:
Viren für diese uralt-Systeme sind ebenfalls ziemlich selten - genau wie die Rechner/Server auf denen sie sich einnisten könnten. Ausserdem sind sie bekannt, und werden von den meisten Scannern im Schlaf gekillt.
So unglaublich unpraktisch und alt diese Systeme auch sein mögen, sicherer als die neueren sind sie allein dadurch alllemal. Ein Virus, der einen Win2k-PC befällt, müsste neu geschrieben werden, denn es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass eines dieser Biester die letzten 12 Jahre im Netz überlebt hat - Ein neuerer Virus identifiziert ein solches System wahrscheinlich nichtmal als potenzielles Opfer, sondern wundert sich nur, wo er da wohl gelandet sein mag. Jedenfalls bin ich so ziemlich von der Sicherheit dieser Systeme überzeugt - nicht weil man sie so toll Schützen kann, sondern weil sie kaum noch einer angreift.

Ich glaube, dass es nicht mehr allzulange dauert, bis man ähnliches auch über WinXP sagen kann - obwohl es wahrscheinlich noch lange Zeit das weitverbreitetste PC-Betriebssystem der Welt bleiben wird. Solange es aber noch zu den aktuell stark verbreiteten Systemen gehört, ist es anfällig für aktuelle Schädlinge. Da sollte man es schon auf dem aktuellen Stand halten, so gut es eben geht.
Ich werde XP weiterhin nutzen, auch nach 2014 und ohne update-support, denn ich benutze ein paar Programme, deren Neuanschaffung mir zu teuer ist, die aber in der alten Version unter Win7 nicht laufen. Sollte es mir zu unsicher werden, bleibt das Lankabel eben draußen.
 
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