Windows, Linux und NAS synchronisieren

<Cyclonit>

Ensign
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Hi,

im Rahmen meines Studiums und des Weihnachtsfestes steht bei mir in Kürze ein Upgrade an welches meine PC Situation betrifft. Meine Planung umfasst folgendes:

1. Formatierung von PC und Laptop

2. Installation von Windows und Linux auf meinem Desktop PC

3. Installation von Windows und Linux auf meinem Laptop

4. Einrichtung einer NAS-Einheit


Nun stellen sich mir folgende Fragen:

1. Ich habe sowohl auf meinem PC als auch auf meinem Laptop vor nur jeweils eine Daten-Partition zu nutzen die sowohl von Windows als auch von Linux genutzt werden soll. Ausgeschrieben soll das ganze also so aussehen:

Desktop:
SSD: Windows
HDD1 P1: Linux
HDD1 P2: Spiele
HDD2: Daten

Laptop:
HDD P1: Windows
HDD P2: Linux
HDD P3: Daten und Spiele

Funktioniert das so wie ich es mir vorstelle oder kann es zu Problemen führen wenn ich mit Linux und Windows die gleichen Partition zum Arbeiten benutze (Die Betriebssysteme werden wie geschrieben auf unterschiedliche Partitionen installiert)?

2. Ich möchte, dass ein Teil der Daten die ich auf Laptop und PC habe automatisch synchronisiert werden damit ich nicht andauernd selbst die veränderten Dateien hin und her schieben muss.
Genauer gesagt sollten einige Ordner der Daten-Partitionen synchronisiert und gleichzeitig auf die NAS-Einheit gesichert werden. Bestenfalls in Echtzeit. Ist dies überhaupt möglich? Ich kann mir gut vorstellen, dass die einzelnen Betriebssysteme bzw die darunter laufenden Programme nicht auf die "Synchronisationsverläufe" der jeweils anderen OS oder Programme zugreifen können was das Synchronisieren erschweren könnte.


Ich hoffe man kann mir bei diesen beiden Fragen helfen =)

mfg Cyclonit
 
Zu 1.:
Es ist unter Linux üblich für das Swappen eine eigene Partition einzurichten. Mann kann das zwar auch wie unter Windows in eine Datei machen, bin aber nicht sicher, ob das bei so Dingen wie Hibernation problemlos funktioniert. Deshalb solltest Du bei Deinen Planungen eine vierte Partition vorsehen. Siehe unten.

Zu 2.:
Die von Windows und Linux standardmäßig benutzten Dateisysteme verwenden unterschiedliche Methoden um z.B. Zugriffsrechte für Dateien und Verzeichnissen zu realisieren. Während es von Linux aus möglich ist nahezu ohne Einschränkungen auf Windows-Partitionen zuzugreifen, ist es andersherum von Windows aus schwieriger auf Linux-Partitionen zuzugreifen.
So stellt sich die Frage, mit welchem Dateisystem die "Daten"-Partition formatiert werden sollte. Um nicht mit beiden Systemen in Kompatibilitätsprobleme zu kommen sieht mein Vorschlag für den Desktop so aus:

SSD1: Windows-System-reserviert
SSD2: Windows
HDD1: Linux-Root (20GB-ext4)
HDD2: Swap-Partition
HDD3: Linux-Home (ext4)
HDD4: Daten-Partition (ext3) <- Auf diese Partition dann von Windows aus zugreifen für gemeinsam genutzte Dateien z.B. mittels Treiber von http://www.fs-driver.org/
HDD5: Windows-Spiele

Für die Synchronisation der Daten auf HDD4 würde ich dann wie immer rsync vorschlagen. Das könnte man z.B. per stündlichem Cron-Job realisieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte eigentlich gehofft meine Datenpartition unter Windows formatieren und dann direkt unter Linux einbinden zu können, da wie du ja schon sagtest Linux fast ohne Einschränkung auf Windowspartitionen zugreifen kann. Meine Eigenen Dateien lagere ich standardmäßig auf eine zweite Festplatte aus (also aktuell unter Windows auf D: ), könnte ich auf die nicht auch mit Linux zugreifen?
 
Linux kann NTFS-Partitionen lesen und schreiben, da gibt es wenn dann höchsten Sicherheits-Richtlinien-Probleme und vielleicht ein paar Ungereimtheiten mit Umlauten die man bestimmt mit dem Setzen der richtigen Parameter in der fstab in den Griff bekommt.

Von Windows auf Linux-Partitionen zuzugreifen ist mit mehr Problemen verbunden, denn es gibt praktisch keine Filesystem-Treiber die in die Linux-Welt hinüberreichen.
 
Klar geht das auch so. Ich habe das etwas von meiner Warte aus geschrieben. Ich benutze beim Arbeiten zu 95% Linux und vielleicht 5% Windows (für Anwendungen die ich nutzen muss, und für die ich keinen Linux-Ersatz habe). Da ist es für mich naheliegend, die Daten-Partition mit einem "Linux-fähigen" Dateisystem zu formatieren für größtmögliche Datensicherheit ;)

Solltest Du auch so wie ich in der unglücklichen Situation sein Windows zum Arbeiten nutzen zu müssen, dann kann es schon sinnvoll sein die Daten-Partition mit NTFS zu formatieren.
 
Man könnte, wenn man sich der Problematik mit großen Dateien bewusst ist auch noch einen kleineren gemeinsamen Nenner benutzen: Fat32^^

Und Programme die Dateien Synchronisieren gibts eigentlich auch ne ganze Menge.
Schau Dir doch mal Allways Sync an (Windows-Welt). Dort gibt es auch eine Option dass die Synchronisierung immer Erfolgen soll wenn sich eine Datei geändert hat.

In der Linux-Welt fällt mir jetzt rsync ein (gibts auch für Windows). Ich wüsste jetzt allerdings nicht genau wie man das einigermaßen Ressourcen-schonend auf "Echtzeit" trimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf das Zugreifen auf Linux Partitionen kann ich von Windows aus auch gut verzichten ^^ Es geht mir nur darum, dass ich exakt die gleichen Daten von Windows und Linux aus erreiche, was ja dann mit einer unter Windows formatierten Partition (NTFS) funktionieren dürfte.

Das größere Problem stellt in meinen Augen die Synchronisation dar. Ich habe die Befürchtung, dass das eine OS wenn ich über das andere etwas mache diese Änderungen nicht ordentlich mitbekommt, da es ja währenddessen aus ist. So könnte es ja im schlimmsten Fall dazu führen, dass mein PC anfängt neue Dateien mit alten zu überschreiben oder Dateien die ich löschen wollte wieder von der NAS wiederherzustellen.
In dem Zusammenhang frage ich mich auch wie ich quasi drei Systeme (PC, LT und NAS) synchron halten kann.
 
Nun rsync überschreibt standardmäßig keine neuen Dateien mit alten, sondern nur umgekehrt. Ich verstehe nur nicht ganz, was das mit dem OS zu tun haben soll, und was es da nicht mitbekommen könnte. Vielleicht kannst Du mal ein konkretes Beispiel geben, um was für Dateien es sich dabei handeln soll.
 
Man stelle sich vor ich schreibe ein Softwareprojekt. Mal arbeite ich daran unter Linux mal unter Windows. Während dessen synchronisiert ein Programm die Dateien des Programms permanent mit der NAS und meinem Laptop. Damit das Programm erkennt wann ich wo Dateien gelöscht habe müsste es ja eine Art Verlauf erzeugen der dafür sorgt, dass gelöschte Dateien durch den Synchronisationsprozess nicht wiederhergestellt werden. Wenn das Ganze so funktioniert wie ich es mir vorstelle würden nun die einzelnen Synchronisationsprogramme auf NAS, Laptop und PC (5 an der Zahl) nicht den gleichen Verlauf besitzen und könnten somit nicht feststellen welches System nun wann welche Datei gelöscht hat.

Bsp:

- Ich lösche auf dem Desktop unter Windows eine Datei
- Das Synchronisationsprogramm, welches ich mit dieser Windowsinstallation verwende synchronisiert nun den Löschvorgang mit dem Laptop und der NAS
- Nun kommt die NAS ins Spiel und startet ihren routinemäßigen Synchronisationsvorgang.
- Sie erkennt, dass in dem Verzeichnis, in dem ich mit Windows eine Datei gelöscht habe eine Datei weniger vorhanden ist als in dem zugehörigen Verzeichnis auf der NAS
- Also kopiert sie die Datei wieder auf den Desktop.

PS: Ich glaube du hast überlesen, dass ich einen Laptop mit ähnlicher Einrichtung mit dem Desktop synchron halten will ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Was spricht denn dagegen, Dein Softwareprojekt ausschliesslich auf einem Netzlaufwerk auf Deinem NAS zu parken. So kannst Du von welchem Rechner aus auch immer einfach das Netzlaufwerk verbinden und ganz normal arbeiten. Sogar von Deinem Notebook aus von unterwegs via VPN-Verbindung.

Oder eine andere Möglichkeit wäre z.B. Dropbox. Lege Deinen Workspace einfach ins Dropbox-Verzeichnis, dann wird er auch bei jeder Änderung auf allen Rechnern synchronisiert.
Wenn Dir Dropbox nicht zusagt, dann vielleicht ownCloud. Dann kannst Du Deinen Workspace z.B. via WebDAV mounten und normal arbeiten.

Egal für welche Möglichkeit Du Dich entscheidest, Du umgehst damit zielsicher das Problem, dass Du es mit unterschiedlich alten Dateien zu tun bekommst, wenn Du alles zentral speicherst.
 
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