Winzige Beschädigung am Mainboard: tragisch?

Kurt Blahovec

Ensign
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Hallo!

Mainboard: MSI B450 Tomahawk Max
CPU: Ryzen 5 3600

Ich bin mit einem PH2-Schraubenzieher 2x von einer Schraube auf das Mainboard abgerutscht. Außer auf einem nicht belegten RAM-Steckplatz sind keine Kratzer sichtbar und auch im Betrieb ist alles ok.
Beim genaueren Nachsehen ist mir aber aufgefallen, dass ein Widerstand? bzw. dessen untere Lötstelle irgendwie komisch aussehen (siehe Bilder, mittleres Bauteil im markierten Bereich links von den RAM-Steckplätzen).

Ich würde die Plattform gerne noch ein paar Jahre nutzen und eventuell aufrüsten (Ryzen 7 5700X3D, 32GB RAM, neue GPU). Vielleicht übertreibe ich, aber ich möchte nicht erleben, dass das Mainboard deswegen irgendwann aussteigt, wenn keine AM4-Boards mehr lieferbar sind.

Zugegeben so wirklich viel ist nicht erkennbar, das sind die besten Fotos, aber würdet ihr einem solchen Brett für die langfristige Nutzung noch vertrauen?

thx und mfg.
 

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Also gut ist das nicht, denn das Bauteil ist ja nicht ohne Grund da. Du musst ausprobieren, ob alles noch funktioniert. Falls ja, dann ist es gut, falls nicht, ist das Board hinüber.
 
hier stand Mist :-)
 
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Langfristig spielt da glaub ich weniger die Rolle.
Entweder geht's noch oder halt nicht.
Da kannst du nur versuchen die Platine zu verstehen, dafür braucht's nen Schaltplan oder einschalten und hoffen...

Es sieht aber ehrlich gesagt nicht wild aus. Du könntest mal Detailfotos mit Lupe oder Makroobjektiv machen, damit man mehr sieht.
 
Ist nur oberflächlich und zudem nur ein Teil vom Lot, zumindest wie man es sehen kann.

Ich wundere mich nur, wie man da mit einem Schraubendreher hinkommen kann, auch beim Abrutschen, die Schraube ist doch weit weg (und man hätte noch einen Kratzer auf dem Board).
 
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Sieht so aus als wenn "nur" ein kleines Eck vom Widerstand abgesplittert wäre. Ist vermutlich nen 04/02.

Hast du evtl. ein Multimeter mit feinen Messspitzen? Dann könntest du vom "intakten" Eck links unten das nicht getroffen wurde, entweder nach oben messen und schauen, ob das Multimeter was anzeigt, oder du misst am "intakten" Eck links unten nach rechts oben zum "anderen" Widerstand. Beide sind per Leiterbahn verbunden.

Der Widerstand rechts neben dem "beschädigten" wird wohl (vermutlich) derselbe sein. Du kannst bisschen vergleichen wenn du den Widerstand rechts daneben mal misst. In der Schaltung misst man zwar nicht, aber wenn du einen "Wert" bekommst ist es schonmal die "Halbe-Miete" da dann kein "Bruch" vorhanden ist ;-) Nicht wundern wegen den Unterschiedlichen Werten. Es Hängt noch nen anderer Widerstand drann und es geht direkt zum Pin (Multilayer).

Wenn dein System aber soweit läuft, gehe ich mal davon aus daß es passt. Du musst aber "dringend" Thermische od. Mechanische belastungen vermeiden! Das könnte dem Bauteil den Rest geben.
 
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Was soll man da groß sagen oder was möchtest du hören? Wenn das Mainboard weiterhin läuft, dann läuft es weiterhin und wenn es irgendwann kaputt gehen sollte, eventuell auch wegen diesem Fehler, dann wird es kaputt gehen. Die Wahrscheinlichkeit ist aber gut, dass es nichts ausmacht, wenn alles funktioniert.

Sich da einen Kopf machen, was könnte sein... macht keinen Sinn. Und wenn man mal von den vorherigen Mainboards ausgeht, dann wird man auch in 10 Jahren noch ein gebrauchtes AM4 Mainboard günstig kaufen können.
 
Man kann schon sehr viel von einem Mainboard ab machen, bevor der PC nicht mehr Funktioniert.
Worst case hast du halt kein USB, nur noch 1-2 PCIe lanes, nur einen funktionierenden RAM kanal und anderen Kleinkram nicht mehr.

Ein paar fehlende Kondensatoren schaden jedoch oft nur aus Stabilitäts Sicht

Also, selbst wenn da was fehlen sollte, wirst du damit vermutlich klar kommen
 
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Kurt Blahovec schrieb:
Zugegeben so wirklich viel ist nicht erkennbar, das sind die besten Fotos, aber würdet ihr einem solchen Brett für die langfristige Nutzung noch vertrauen?
Was hast du zu verlieren? Es ist noch immer ein sehr gutes und fähiges Mainboard. (Vom möglichen Schaden einmal abgesehen) Bitte probieren und beobachten. Selbst falls du das Mainboard verkaufen wollen würdest, solltest du schließlich wissen, ob es intakt ist.

Und in Zukunft etwas ausgeruhter und konzentrierter an die Sache heran gehen. Sich die Hardware vielleicht passender zurechtlegen und vorher Platz schaffen.

Der 5700x3D ist leider ziemlich teuer geworden. Da bist du spät dran.
 
Nichts durchtrennt, nichts liegt offen was korrodieren kann. Wenn es jetzt funktioniert, wird es das auch weiterhin tun.
 
Wenn der Rechner, wie du schon sagst noch läuft, dann mach dir keine Sorgen.

Die Vulkanfiberscheiben unter den Mainboardschrauben haben da im Übrigen nichts zu suchen. Das soll nicht isoliert werden, da sich hier das Massepotential befindet, das mit dem Gehäuse verbunden wird.
 
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Vermutlich waren die Bauteile gar nicht vorhanden bzw. nicht bestückt. Wenn alles funktioniert ist doch alles ok. Wenn nicht weißt du warum. Auch gut.
 
Kristatos schrieb:
Ich glaube, es ist alles ok. An den besagten Punkten sind offensichtlich nur Lötpunkte und keine Bauteile wie Widerstände - nur die beiden rechts.
Das rechts sind Kerkos.

BTW: Diese Bilder zeigen mal wieder deutlich warum schwarze Platinen scheiße sind, man kann darauf schlecht Dinge erkennen.
 
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Danke für eure Antworten bis jetzt!

Mit Makrolinse, dafür aber ohne Grafikkarte, siehts leider schlimmer aus.
Bitte nochmals kurz um Expertenmeinung anhand der neuen Fotos.

mfg.
 

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Ah, jetzt sieht man es super. Also doch ein Bauteil :( Kann man praktisch in jeder Elektronikwerkstatt tauschen lassen. Ist echt kein Akt. Würde mal beim Hersteller nachfragen, um welches Bauteil genau es sich handelt, falls keine Bezeichnung drauf steht.
 
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Hoffe, dass eine Antwort von MSI kommt, was das genau für ein SMD ist ...

Christian_77 schrieb:
Du musst aber "dringend" Thermische od. Mechanische belastungen vermeiden! Das könnte dem Bauteil den Rest geben.
Thermische Belastungen: bedeutet im jetzigen Zustand keine Spiele mehr mit hoher GPU/CPU-Auslastung?

Skysurfa schrieb:
Die Vulkanfiberscheiben unter den Mainboardschrauben haben da im Übrigen nichts zu suchen. Das soll nicht isoliert werden, da sich hier das Massepotential befindet, das mit dem Gehäuse verbunden wird.
Also diese "Unterlegscheiben" waren beim Gehäuse (Sharkoon S25) dabei, in gleicher Anzahl wie die Mainboard-Schrauben. Wofür sind diese denn gedacht?

Zum potentiellen Aufrüsten der Plattform würde ich sowieso noch extra ein Thema erstellen. Aber wenn die Reparatur aus irgendwelchen Gründen nicht klappt, würde ich vielleicht ein MSI B550-A Pro für ~100€ nehmen. https://geizhals.at/msi-b550-a-pro-a2295021.html?hloc=at
Taugt dieses Brett was (verglichen mit dem B450 Tomahawk Max)?
Und wäre es unter Umständen sogar ein besserer Unterbau für eine Aufrüstung mit Ryzen 7 5700X3D (oder eventuell sogar 12-16 Kerner, wenn preislich vertretbar ...) und neuer GPU? Bzw. würde sogar meine jetzige Hardware (Ryzen 5 3600, Sapphire Nitro+ RX 590, G.Skill RipJaws V 2x8 3200 CL 16-18-18-38) davon profitieren?

thx und mfg.
 
Kurt Blahovec schrieb:
Wofür sind diese denn gedacht?
Es gibt Bereiche, wo mit dem Einkoppeln von Spannungen in das Gehäuse duch elektrische Felder zu rechnen ist. Beispielsweise im Hochspannungsprüffeldern, wo Durchschlagsversuche an Isolatoren getestet werden.

Grundsätzlich will man aber das Potential des Gehäuses und das Massepotential des PCB auf den selben Wert bringen. => Nicht isolieren.
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Kurt Blahovec schrieb:
Taugt dieses Brett was (verglichen mit dem B450 Tomahawk Max)?
Bezüglich VRM bist du mit dem A-Pro etwas besser aufgestellt. Das sollte passen. Die restlichen Komponenten sind vergleichbar.
 
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Kristatos schrieb:
Kann man praktisch in jeder Elektronikwerkstatt tauschen lassen. Ist echt kein Akt.
D.h.: Für einen Profi mit richtigem Werkzeug ist sowas doch in 5 min gemacht (Auslöten, Säubern, Einlöten), oder? Material im Centbereich?
Bei mir zuhause im "finsteren Tal" sind solche Betriebe offenbar selten.
Eine kleine Firma hätte ich gefunden. Kostenvoranschlag: ungefähr ein halbes neues B550-A Pro. :lol:
Was ist denn ein realistischer Preis für so eine Reparatur? 10-20€ maximal?

thx/mfg.
 
Vermutlich würde ich es so betreiben solange es keine Probleme macht.
 
Kurt Blahovec schrieb:
:lol:
Was ist denn ein realistischer Preis für so eine Reparatur? 10-20€ maximal?

thx/mfg.
Ja ungefähr :) Oder halt nach einem Repair Cafe suchen. Oder such nach kleinen, alt eingesessenen Radio- und Fernseh Händler, die haben oft auch noch Werkstätten, aka mit Radio- und Fernsehtechniker :)
 
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