Leserartikel Xigmatek Midgard II weicht Nanoxia Deep Silence 5 Rev. B

Lord Horu$

Commander
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=== Vorwort ===

Wisst Ihr, man denk sich so schön, dass man einen tollen Bericht schreibt und dann sitzt man vor dem PC und weiss nicht, wie man anfangen soll ;)

Alle Jahre wieder, wird es für mich Zeit ein neues Gehäuse auszusuchen. Mit meiner neuen Ryzen Hardware, dem monströsen Noctua NH-D15 Kühler und der Tatsache, dass das alte Gehäuse auseinander fällt, wurde es mal wieder Zeit für einen Gehäusewechsel.

So stellt sich der Bastler von heute folgende Fragen:


Welcher Hersteller darf es denn sein?
Welches Gehäuse von dem Hersteller?
Wie viel willst du ausgeben?
Schalldämmung?
Gute Lüfter?
Am besten noch einen eingebauten Pizza-Dispenser?

Wichtige Fragen (Besonders Letztere!) und daraus ergab sich Folgende Gewichtung:

Preis: ~100 Euro (Spoiler: Wurde um gut 20 Euro übertroffen mit Versand!)
Größe: Auf jeden Fall größer als das Midgard 2. Mehr Platz war mir wichtig! Also eher ein Big Tower!
Kabelmanagement: Es wäre wirklich schön den Kabelsalat HINTER das Mainboard zu verbannen!
Kühlung: Gute Lüfter wären toll und die Möglichkeit den PC mit vielen, aber langsam drehenden Lüftern gut zu Kühlen.
Lautstärke: Mein alter PC war relativ laut. Wollen wir mal sehen, ob man dort was mit Dämmung und guten Lüftern drehen kann.
Material: Es sollte kein Plastikbomber werden! Alu, oder Stahl bitte!
Design: Schlicht und einfach! Kein "RGB-Gamer-HAXX0R"-Gedöns!
Platt gesagt: Es soll unauffällig, aber hochwertig sein!

Hier kommen viele Hersteller in Frage. LianLi, Corsair, Fractal Design und mehr kommen da gleich in den Sinn, doch den Zuschlag sollte ein Hersteller kriegen, den ich bisher nicht einmal vom Namen her kannte!

Nanoxia,

vorgeschlagen von meinen Freunden, ist eine Marke der in Deutschland ansässigen PC-Cooling GmbH aus Nortorf, was fast um die Ecke von mir liegt. Wenn alles schiefgeht, dann könnte man denen ja das Gehäuse entgegen werfen :evillol:

Nach Einbeziehung der anderen Parameter, viel meine Wahl auf das Deep Silence 5 Rev. B, welches vor gut einer Woche ankam.

Eine Sache noch: Leider ist meine Nikon D3300 mitten im Review verreckt, weshalb das Groß der Fotos mit meinem Lumia 950 aufgenommen wurden, was zum Glück passable Bilder macht. Abgesehen davon mach ich viel zu viele Rechtschreibfehler, die Ihr gerne auflisten dürft ^^'

===Technische Daten===

Model: Deep Silence 5 Rev. B Dark Black
Gehäusetyp: Big Tower
Formfaktor: E-ATX, XL-ATX, ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
5,25 Zoll Schächte extern: 4 x
3.5 Zoll Schächte extern: 1 x (optional)
2.5/3.5 Zoll Schächte intern: 8 x (max. 11)
Gehäuselüfter (vorne): 2 x 140 mm (1.100 U/min)
Gehäuselüfter (hinten): 1 x 140 mm (1.100 U/min)
Gehäuselüfter (oben): optional 2 x 120/140 mm
Gehäuselüfter (unten): optional 1 x 120/140 mm
Höhe (ca.): 552 mm
Breite (ca.): 232 mm
Tiefe (ca.): 550 mm
Material: Stahl, Kunststoff
Gewicht (ca.): 16,2 kg
Maximale CPU-Kühler Einbauhöhe: 185 mm
Maximale Grafikkartenlänge: 338 (468) mm

===Impressionen im Vergleich zum Midgard II===

Eine Sache, die sofort auffällt ist: Das Ding ist groß und schwer!
Mit seinen 16 Kg Leergewicht ist es ein ganz schöner Brocken und viel größer dürfte es nicht sein, weil es dann auch zu sperrig wäre. Anders herum ist dieses Ding auch aus Stahl und nicht Aluminium.
Das Gehäuse an sich ist starr, wie ein Felsen. Es wackelt nicht, die Türen verbiegen sich nicht beim Herausnehmen. Wenn man beim Gewicht noch vermutete, dass hier eine Menge Material verbaut ist, so wird man hier bestätigt. Der äußere Ersteindruck ist schlicht (wie gewünscht) und hochwertig.
Das starre Erscheinungsbild eines "Felsens" wird durch das Gewicht unterstrichen.
Klick für Originalbild! ;)


Auch, wenn die Front aus Plastik ist, so macht sie doch einen hochwertigen Eindruck.
Keine scharfen Kanten, alles sitzt.
Lediglich der Klavierlack ist nicht so ganz mein Fall, Stichwort: Fingerabdrücke.

Die Front selber ist in zwei Türen aufgeteilt, welche via Magnetverschluss geschlossen gehalten werden.
Dort kommen dann auch gleich die Dämmmatten zum Vorschein.


Die obere verbirgt die 5,25 Zoll Schächte, deren Blenden sich leicht entfernen lassen.


Und die "Lüftersteuerung", welche aus zwei Slidern besteht.


Die Untere verbirgt zwei der drei mitgelieferten Lüfter, welche wiederum in zwei Tür-artigen Halterungen sitzen. So lassen sie sich leicht für eine Reinigung demontieren. Pluspunkt: Staubfilter für beide!


Oben findet man die standardmäßig mit gedämmten Platten verschlossenen Lüftungsschlitze, die Platz für zwei 120mm oder 140mm Lüfter bieten. Wobei ich mich ernsthaft frage, wie dort zwei 140mm Lüfter Platz finden sollen. Ich selber habe dort zwei BeQuiet Silent Wings 120mm installiert, welche den Platz scheinbar komplett ausfüllen!
Aber auch hier sieht man, dass das Midgard geradezu winzig ist im Vergleich.


Hier die Frontanschlüsse. USB2 ,3, der Power-Button, mit einem grün leuchtenden LED-Kranz, welcher rot flackert bei HDD-Zugriff (Was leider fast nicht zu sehen ist auf dem Foto) und letztendlich die 3,5mm Klinkenstecker für Kopfhörer und Mikrofon, welche ich selber jedoch nicht nutze, aufgrund einer externen Soundkarte!




Die Seiten des Deep Silence sind eher unauffällig. Anders als das Midgard II, gibt es hier keinerlei Plätze für Lüfter, wobei das Deep Silence 5, im Gegensatz zum Midgard, sicher Platz dafür hätte und nicht gegen die Grafikkarte stoßen würde.
Man sieht auch deutlich die Luftschlitze für die Frontlüfter, welche auf beiden Seiten zu finden sind.
Damit bekommen die Lüfter auch bei geschlossenen Türen noch genug Luft!


Hinten offenbaren sich dann zwei Kritikpunkte.
Zum einen sind die PCIe-Slots mit rech billig wirkendem Mesh verkleidet. Ich weiss nicht wieso, aber es steht einfach so arg im Gegensatz zum Rest. Das Midgard 2 wirkte hier hochwertiger, auch wenn alle Blenden bereits verloren gegangen sind ;).
Während man hier von Erbsenzählerei reden könnte, so verstehe ich nicht, warum der dritte der mitgelieferten Lüfter keinen Staubfilter hat, zumal jeder andere Platz Einen besitzt; abgesehen von den Top-Slots, welche bei mir jedoch die Luft aus dem Gehäuse blasen, während alle anderen Lüfter für Frischluftzufuhr sorgen. Glücklicher Weise besitze ich selber noch einen Filter.


Hier Bilder der Slotblenden. Besonders hochwertig sind diese nicht und lassen sich leicht verbiegen.



Hier das Gehäuse von Unten. Es ruht auf vier verchromten und gummierten Plastickfüßen. Gepaart mit dem Gewicht, rutscht es keinen Zentimeter über den Holzboden. Der hierfür erforderliche Kraftaufwand ist hoch!
Pluspunkt: Das Netzteil und der Bodenlüfter besitzen einen Staubfilter, der sich sehr leicht herausnehmen lässt!



Kommen wir nun zum Innenraum.
Entfernt man die Seitentür, so wird der Massive Eindruck noch verstärkt.
Diese Türen sind ganz schön schwer und ebenfalls gedämmt, wie man sehen kann!


Und hier der Innenraum, mit bereits eingebauter Hardware.
Obwohl es sich generell um ATX-Hardaware und einen der größten Kühler am Markt handelt, so bietet das Deep Silence Platz für weitaus mehr.


Während der Noctua NH-D15, aufgrund der oben hervor ragenden Lüfter, nicht in das Midgard II passen will, bietet das Deep Silence Platz für einen noch größeren Kühler, wenn man denn so will! Mein Finger könnte wohl noch Platz finden.


Auch oben hat man noch ein bisschen Platz. Hier kann man auch gleich die Löcher für die EPS Versorgung der CPU sehen.
Dennoch würde ich raten das Kabel einzuklemmen, BEVOR man das Mainboard verschraubt. Zumindest bei dem Kühler. Das Teil blockiert doch so Einiges. So war die Verschraubung der oberen linken Ecke nicht ganz einfach, allerdings um Längen einfacher, als mit dem Midgard II. Man hat hier einfach mehr Platz nach oben um am Kühler vorbei die kleine Schraube festzudrehen. Ich weiss nicht, ob Ich hier dem Gehäuse einen Vorwurf machen soll, oder nicht, denn der NH-D15 ist einfach ein so massiver Brocken.


Hier sieht man meinen kläglichen Versuch von etwas, was man "Kabelmanagement" nennen könnte ;)
Die Löcher sind, abgesehen von den oberen, durch denen die EPS-Leitung und die Kabel für die Top-Lüfter geleitet wurden, allesamt mit Gummischlitzen verdeckt.
Ein kleiner Kritikpunkt hier ist, dass diese nicht allzu fest sitzen und relativ Leicht herausrutschen, wenn man seine Kabel hindurchführt. Die dann wieder einzusetzen, während man seine gesamte Kabellage durchgestopft hat, ist nicht so ganz einfach, aber machbar.


Hier die 5,25 Zoll Slots von hinten. Ignorieren wir einfach mal das dreckige Blu Ray Laufwerk und die Tatsache, dass das Verlängerungskabel für SATA verkehrt herum eingesteckt werden musste (My OCD is going NUTS!).
(Einen) Adapter, um die Slots auf 3,5 oder 2,5 Zoll umzurüsten, bietet das Deep Silence ebenfalls. Er befindet sich im Gehäuse im untersten Slot (Das komische Plastikteil!). Er kann auch für einen SD-Cardreader benutzt werden. Eine Blende wird mitgeliefert.


Hier der Montagemechanismus.
Einfach den Slider nach Links schieben und dein Laufwerk sitzt bombenfest. So fest, dass man ganz schön Kraft aufwenden muss, um den Slider wieder zu lösen. Hätte man ein wenig besser machen können, aber wie oft baut man sein Laufwerk aus?
Dennoch kenne Ich Mechanismen, die das Ganze besser umsetzen, um objektiv zu bleiben!


Hier zwei der drei Festplattenkäfige. Oben findet sich Platz für 5 3,5 Zoll Laufwerke. Der Untere bietet Platz für 6 2,5 Zoll Laufwerke, wie z.B. meine Samsung 850 EVO. Alternativ kann man jedoch die Halterung ausbauen und gegen 3 weitere 3,5 Zoll Halterungen tauschen, welche im Lieferumfang enthalten sind (Dazu später mehr).


2,5 Zoll Laufwerke lassen sich auf den 3,5 Zoll Schlitten nicht installieren, da diese unten verschraubt werden und alle Conversion Kits, die Ich kenne, werden seitlich verschraubt!
Beide Käfige lagern die Platten jedoch auf Gummiringen und entkoppeln diese vom Rest des Gehäuses, um Vibrationen zu minimieren. Gute Sache!


Nun kommen wir zu einem weiteren Kritikpunkt bzgl. des Einbaus.
Im Ursprungszustand besitzt das Deep Silence 5 nicht zwei, sondern drei HDD-Käfige.
Der Dritte blockiert jedoch das Kabelmanagement und Netzteil.


Er muss also ausgebaut werden und hier wirds ein wenig fummelig und seltsam.
Der Käfig selber macht den Eindruck, als könne man Ihn auf einem Plastickschlitten aus dem Gehäuse ziehen und so einfach entfernen.



Dem ist jedoch nicht so!
Der Käfig ist verschraubt mit der Plastikhalterung.


Und diese ist wiederum mit dem Boden des Deep Silence verschraubt, wobei zwei der Schrauben von der Halterund des unteren Staubfilters verdeckt werden. Will bzw. muss man also den Käfig entfernen, dann darf man den ganzen Spaß auseinander schrauben.


Wäre alles nur halb so wild, da man den Käfig idr. nur einmal ausbaut und dann wars das, wäre da nicht die Tatsache, dass das Handbuch darüber kein Wort im entsprechenden Kapitel verliert.
Hier wird lediglich beschrieben wie die anderen zwei Käfige entnommen und versetzt werden können.
All dies wird erst erwähnt, wenn man das Kapitel über die Montage der Gehäuselüfter liest, da der Käfig den unteren Slot verdeckt und dann ebenfalls entfernt werden muss.
Ein Hinweis wäre hier angebracht, aber mit ein wenig Nachdenken bin ich auch so auf die Lösung gekommen.
Alles in allem jedoch, lassen sich die beiden unteren Käfige nicht so ohne Weiteres entfernen. Man muss hierfür z.T. die Front abmontieren, sowie eben die untere Staubfilterhalterung, was man im Idealfall aber nur 1-2 Mal wirklich machen dürfte.
Kein großer Kritikpunkt also. Dennoch kenn ich Gehäuse, die dies besser machen.

Der Letzte Punkt auf der Innenraumtour ist die Rückseite des Mainboards.
Hier bin ich auf ein kleines Problem gestoßen.
Das Deep Silence bietet hier halbwegs viel Platz für allerlei Kabel und bietet auch Möglichkeiten die Kabel mit Kabelbindern (welche mitgeliefert werden) fest zu zurren.
Wenn man jedoch ein Netzteil, wie ich besitzt, welches extrem starre Kabel hat, dann wird der Platz dennoch zu einem Problem.
Besonders die Stromversorgung für meine Festplatten war ziemliches Gefummel und dabei endet man dann mit sowas:


Nicht schön und verbesserungswürdig.
Man sollte also aufpassen, welches Netzteil man nutzt und es gibt Netzteile, die dort ein besseres Bild abliefern.
Für mich gibt es kein Grund auf ein anderes Netzteil umzusteigen, denn das Jetzige macht eine gute Arbeit, aber achtet einfach auf eure Kabel.
Platz gibt es, aber nicht genug, um so etwas abzudecken!

Damit wären wir am Ende der Gehäusetour.
Overall macht das Deep Silence einen wirklich soliden Eindruck und mit solide mein ich das im Wahrsten Sinne.
So schwer, wie es ist, so stabil wirkt es auch.
Jedes Metallteil an diesem Gehäuse wiegt wirklich deutlich mehr, als beim Midgard II und macht einen hochwertigen Eindruck.
Auch gibt es absolut keine scharfen Kanten.
Alles ist abgeschliffen und abgerundet. Gefahr sich zu schneiden, oder sonstwie zu verletzten, gibt es nicht.
Auch die Plastikfront ist solide verarbeitet und passt. Die Türen sitzen fest in der Halterung und wackeln nicht. So auch die vorderen Lüfterhalterungen.
Die generelle Verarbeitungsqualität ist also top, abgesehen von den Slotblechen der PCIe Slots, welche so billig im Vergleich wirken, dass es echt auffällt.

===Mitgeliefertes Zubehör===

Das Deep Silence kommt mit einem 32 seitigen Handbuch, wobei jeweils 16 für die deutsche und englische Version benutzt werden.
Alles Wissenswerte wird dort z.T. bildlich beschrieben. Jedoch würde ich mir gerne MEHR Bilder wünschen. Einige Schritte werden wohl als "einfach genug" nur schriftlich behandelt.
Zugegeben, wer schon einmal ein PC gebaut hat, der kommt klar. Ich hatte keine Probleme, wobei Kapitel, wie "Einbau einer Wasserkühlung" von mir nicht ausreichend geprüft werden können, da ich keine besitze.
Lediglich der Teil mit dem HDD-Käfig, hätte man irgendwie besser ausführen können. Ein kleiner Verweis hätte schon gereicht!


Das Zubehör selber setzt sich aus allem zusammen, was man brauchen könnte.
Wie zum Beispiel schön beschriftete Schraubenpäckchen.


Kabelbindern und Abdeckungen für die Wasserkühlung, wenn man denn einen externen Radiator verwenden will.


Schlitten für die Festplattenkäfige.


Und die Slotblende für einen eventuellen Kartenleser o.ä.


Mit dem Gehäuse selber habe ich mir Kabelverlängerungen für EPS und 24-Pin ATX gekauft, da ich wusste, dass die Kabel sonst zu kurz wären.
Wie sich herausstellt, hätte ich das nicht machen brauchen. Nanoxia legt entsprechende Kabel bei (Silly me ^^).


Zu guter Letzt die beiden oberen Abdeckplatten, die den BeQuiet-Lüftern gewichen sind. Beide sind ebenfalls mit Dämmmaterial versehen.


Die Ausstattung kann als wirklich gut bezeichnet werden. Eigentlich alles, was man braucht, um mit dem Gehäuse klar zukommen, außer Werkzeug, aber wer kein anständiges Kit im Hause hat...naja. Dass die Schrauben schön beschriftet sind, ist für mich ein Pluspunkt (Mir gefallen solche Kleinigkeiten!) und auch die Kabelverlängerungen sind eine willkommene Beigabe.

===Das Deep Silence im Alltag | Die Belüftung & dessen Lautstärke===

All der Schnickschnack wäre für die Katz, wenn das Gehäuse nicht das tut, was ich will und hier punktet das Deep Silence mit seiner Unauffälligkeit!
Wie bereits erwähnt, ist das Design eher schlicht und, obwohl groß, fällt das Deep Silence 5 einfach nicht auf für einen Big Tower, was auch an dem Mangel an "RGB BLING BLING" liegt.

Viel beeindruckender sind jedoch die Lüfter.
Ich habe die Lüfter in zwei Gruppen an die Lüftersteuerung angeschlossen. Zum einen die mitgelieferten Gehäuselüfter, die alle hinein blasen und dann die BeQuiet SilentWings, welche nach oben hinaus blasen.
Auf der niedrigsten Stufe hört man fast nichts. Jedes andere Geräusch, wie z.B. die Tastatur, oder Maus, oder die Autos vor dem Haus sind deutlich lauter, als das leise rauschen der Luft aus dem Gehäuse.

Drehe ich die Steuerung auf, so ändert sich das. Man kann die Lüfter nun hören, sie sind aber nicht störend.
Im Wesentlichen hört man einen deutlicheren Luftzug.
Interessant dabei ist jedoch, dass die SilentWings lauter agieren, als die Standardlüfter. Das kann daran liegen, dass sie oben liegen und somit einfacher gehört werden können, aber der subjektive Eindruck ist, dass die SilentWings auf High tatsächlich lauter sind und wir alle wissen, denke ich mal, dass sie ziemlich leise sind.
Ein Nachteil gibt es an der Lüftersteuerung, abgesehen davon, dass sie sehr simpel gehalten ist:
Das RPM-Signal wird nicht an das OS weitergegeben, weswegen ich nicht sagen kann, wie schnell die Gehäuselüfter standardmäßig drehen.
Ich habe deshalb einfach mal aufgenommen, wie es sich anhört.
Das Mikrofon -Ein dynamisches Gesangsmikrofon mit XLR-Anschluss- war dabei auf das Gehäuse gerichtet direkt dort, wo ich normaler Weise sitze. Entfernung beträgt etwa 80cm.

AUFNAHME


Ich habe zwar kein Profi Equipment (Man entschuldige das leise Rauschen!), aber ich denke es gibt einen groben Überblick, wie leise das Gehäuse ist. Ich bin echt überrascht. Den Namen "Deep Silence" verdient das Gehäuse meiner Meinung nach zurecht!

Der Rest funktioniert, wie er soll. Außer der USB 2 Buchsen, aber das liegt so wie es aussieht nicht am Gehäuse.
Ich muss hier selber nochmal gucken. Die USB 3 Buchsen hingegen funktionieren ohne Probleme, was nicht selbstverständlich ist, hat meine Erfahrung gezeigt. USB kann manchmal ganz schön zickig sein.

Was ich mir selber an dem Gehäuse noch gewünscht hätte, wär ein Hot-Swap HDD-Schacht so, wie beim Midgard!
Die Dinger sind z.T. ziemlich nützlich für das, was ich mache. Allerdings ist das nichts, was nicht auch ein USB3-Bay erledigen könnte. Ergo fällt das eher in die Kategorie: Nice to have!

===Fazit===

Dies ist mein erstes "Abenteuer" in den hochpreisigen Bereich der Gehäuse und ich bin nicht enttäuscht.
Das Deep Silence ist vor allem eins:

Unauffällig leise!

Ich bin richtig angetan und muss sagen, abgesehen von den Slotblenden und den Patzern bei der Montage, wenn das Ding erst einmal neben euch steht, dann habt Ihr ein wunderbares, hochwertiges, aber verdammt schweres ;) Gehäuse.

Über die kleinen Kritikpunkte kann ich hinwegsehen, da sie eben klein sind und vielleicht ein einziges Mal ins Gewicht fallen und dann nie wieder.
Lediglich das Kabelmanagement muss ich nochmal überdenken, aber ich mach Nanoxia keinen Vorwurf daraus, dass mein Netzteil Baumstämme als Kabel benutzt! :freak:

Eine Sache sollte Nanoxia dennoch ausbessern: Die Slotblenden. Sie wirken im Vergleich zum Rest einfach so schäbig, dass man nur den Kopf schütteln kann!

Unterm Strich bin ich jedoch sehr zufrieden. Ich hoffe jetzt noch, dass das Gehäuse auch bei längerer Nutzung so bleibt, wie es ist!

Wer ein schlichtes und leises Gehäuse haben will ist hier bestens aufgehoben!

===Preise & Verfügbarkeit===

Das Nanoxia Deep Silence 5 Rev. B ist zurzeit für etwa 114,- Euro zu haben!
 
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