Zu lange Reservierung für IP's bei Fritzbox

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Hallo,

ich setze eine Fritzbox 6490 im gastronomischen Bereich ein.
Folgendes Problem:
Ab irgendwann geht bei den Leuten das Internet nicht mehr.

Das liegt wohl daran, dass die 256 Wlan-Verbindungen irgendwann durch sind und jedes Gerät eine IP bekommen hat, die dann erstmal für ich glaube 24h oder 3 Tage belegt ist.
Wir hatte dieses Problem schonmal bei einer alten Fritzbox, konnten es dann darüber lösen.
Nun finde ich die EInstellung nicht mehr.

Ein Nutzer soll quasi seine IP nach ca. 6h oder auch 3h wieder freigeben, bzw. die Tabelle soll sich erneuern.
Damit meine ich allerdings nicht, dass das PW neu eingegeben werden muss.


Kann mir jemand sagen, was ich da genau einstellen muss?

Vielen Dank!
 
Fritzbox auf Erweiterte Ansicht stellen.

Dann unter
Heimnetz - Heimnetzübersicht - Netzwerkeinstellungen - IPv4 Adressen - Gültigkeit

Der kleinste Wert beträgt allerdings 1 Tag, weniger kann die Fritzbox nicht.

Alternativ könntest du auch einfach die Subnetzmaske verändern und den IP Bereich erweitern. Standardmäßig vergibt der DHCP IPs mit einer 24er Subnetzmaske (255.255.255.0) womit 254 Adressen möglich sind. Wenn du jetzt aus der 24er eine 23er Maske machst (255.255.254.0) vergrößert sich das Netz von 192.168.178.0 - 192.168.178.254 auf 192.168.178.0 - 192.168.179.254 und du hast somit doppelt soviele IP Adressen.

Das dürfte auch eine schnelle Lösung für dich sein. Es macht allerdings keinen Sinn das Netz unendlich weit "aufzublaßen" da unnötig große Subnetze auch Nachteile mit sich bringen. In diesem Fall wäre das aber kein Problem.

Alles was oben steht trifft nur auf das Reguläre WLAN der Fritzbox zu. Wenn du deine Gäste per Gästewlan versorgst sind in der Fritzbox leider keine Änderungen am DHCP möglich.
 
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DHCP lease time in den erweiterten Einstellungen

in der fritzbox unter
wlan gäste

die option

automatisch deaktivieren nach 3 std oder 6 std wählen

das schaltet dir das WLAN ab, er möchte ja aber nur die IPs freigeben.
 
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Die Idee mit dem erweiterten Subnetz ist im Ansatz eine Lösung aber in dem Beispiel wurden viele Sachen nicht bedacht.

Die Gast-WLAN Funktion arbeitet in einem eigenen Subnetz (192.168.179.xxx). Der ist unveränderlich. Das einzige was helfen kann und mit der Fritz!Box geht ist die Lease Time von 10 Tagen (Standard) auf einen Tag zu senken. Kommen denn immerhalb von 24h mehr als 250 Gäste zu euch?

Ansonsten kann man LAN 4 zu einem Gast-LAN-Port machen.
Da kann man dann einen extra Router (nicht! Accesspoint) anschliessen mit dem Nachteil doppeltes NAT zu verwenden. Dieser 2. Router hat dann einen einzige IP aus dem Gast-WLAN und kann dann frei konfiguriert werden. Darauf achten das keine Subnetze doppelt verwendet werden. z.B. wenn du Subnetz 192.168.xxx.xxx (Maske 255.255.0.0) verwendest ist dort auch der Fritz!Box Bereich enthalten und dann funktioniert nichts mehr. Lieber ein Klasse B Netz: 172.16.0.0–172.31.255.255 im 2. Router definieren.
 
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@NeroFX Da der Threadersteller nicht angegeben hat ob er die Gästenetz Funktion benutzt oder nicht ging ich erstmal vom normalen WLAN aus. Habe aber meinen post wenige Minuten danach bereits aktualisiert das es nicht möglich ist den DHCP Server für das Gästenetz zu konfigurieren.

Auch stimmt es nicht das Fritzbox immer 192.168.179.xxx für das Gästenetz verwendet. Sofern eine Route oder ein anderes Subnet 192.168.179.0/24 überlappt wechselt die Fritzbox Standardmäßig das Gästenetz ins 172er Netz und wenn dies auch belegt ist gehts sogar ins 10er Netz runter.
 
Weniger als 24h Lease Time kannst du in der FB nicht einstellen, aber dort hast Du ganz unten in Heimnetz --> Heimnetzübersicht --> Netzwerkverbindungen einen "Entfernen" Button mit folgenden Hinweis: "Sie können alle ungenutzten Verbindungen aus der Übersicht entfernen. Netzwerkgeräte mit individuellen Einstellungen bleiben dabei erhalten."

Musst du dann halt 2-3 Mal am Tag klicken.
Ich vermute, wenn du die Lease Time in der FB auf 0 setzt, akzeptiert er es nicht oder setzt diese auch "unendlich".

die FW Version 6.80 und 6.83 ist mMn etwas konservativ wenn es um DHCP und Lease Time geht.

Alternativ wenn du Spaß am basteln hast, kannst du einen RasPi kaufen, dort einen DHCP Server laufen lassen und die Lease Time auf 1h setzen.
 
Wenn man "im gastronomischen Bereich" an solche Grenzen stößt, sollte man sich auch mal Gedanken machen ob ein Consumer-Gerät da wirklich die richtige Wahl ist.

In einem befreundeten Hotel klagten die Nutzer - u.a. meine Wenigkeit - über schlechtes WLAN. Kein Wunder, wurde doch komplett Fritz-Hardware eingesetzt. Fritzen sind aber für den Heimgebrauch konzipiert und können bei entsprechend großem Netzwerk schnell am Ende sein.

Ich habe daraufhin die Fritze (fast) nur als Modem laufen lassen und einen EdgeRouter-X davorgeklemmt. Der trennt vor allem auch Hotel- und Gastnetzwerk. Vorher konnte jeder im Gastraum mit der Sonos-App die Musik bestimmen...... Fritzbox routet nun nur noch den Traffic vom EdgeRouter ins Internet. Dank statischer Route auch ganz ohne NAT. Als APs kommen UAP AC PROs zum Einsatz. Während die Reichweite mit dem Fritzzeug wirklich mies war, musste ich die Ubiquiti APs sogar runterdrehen, weil man 100m entfernt auf der Straße noch Empfang hatte ;)

Wenn der DHCP so schnell überläuft, wird die Anzahl der Gäste hoch bzw die Größe der Lokalität auch entsprechend groß sein. Von einem Heimszenario ist man also weit weg.

Zur Info: Ein ER-X kostet 50€, ein UAP AC Pro ca 150€. Den kleineren Lite für ca 80€. Semiprofessionelles Equipment für schmales Geld.


*Nachtrag:
Je nach Größe des Unternehmens sollte man sogar über einen entsprechenden Service-Vertrag mit einem Systemhaus nachdenken. Das muss nicht per Definition teuer sein, weil auch Systemhäuser angepasste Tarife für kleine oder mittelständische Unternehmen haben. Damit hätte man zB die Sicherheit, dass im Falle eines WLAN-Ausfalls zeitnah ein Techniker vorbeischaut und das System wieder ans Laufen bringt - inkl. etwaiger Ersatz-APs. Ein Anruf bei einem Anbieter in der Nähe kann also nicht schaden. Ist's zu teuer, schaut man sich weiter um - oder muss stets selbst Hand anlegen und nach Möglichkeit eben auch entsprechendes KnowHow haben bzw. aufbauen. Siehe mein Beispiel oben mit dem Hotel, das komplett auf Heim-Hardware gesetzt hat, weil der Chef es nun mal nicht besser wusste....

Ein Bastel-PI hat in meinen Augen im übrigen nichts im geschäftlichen Umfeld zu suchen. Nicht wegen des PIs an sich, den finde ich extrem g*il, aber der "Bastel"-Part ist wenig empfehlenswert, wenn es um zahlende Gäste geht. Wenn man einen PI, einen semiprofessionellen Router oder dergleichen einsetzen will, sollte man jemanden damit betrauen, der Erfahrung im Umgang mit den Geräten bzw. der Thematik an sich hat. Im erwähnten Hotel-Beispiel hatte der Besitzer Glück, dass ich als Informatiker und Stammgast (zZt ~3/4 Jahr beruflich dort einquartiert) ihm das alles einrichten konnte.
 
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Wir reden hier nicht automatisch von einem 5* Hotel bei dem Wifi zum Service gehört.

Ich gehe eher von einer Pizzaria aus, bei der Wifi einfach nur nice to have ist und die Gäste eine Durchlaufzeit von 1-2h haben.
 
Ich sag ja nicht ohne Grund "je nach Größe des Unternehmens"
 
Ich rege an der Stelle einfach mal Freifunk an ;)

Und ja, wenn mehr als 250 Gäste in 24 Stunden bzw. 3 Tagen das Wlan nutzen sollte das Wlankonzept klar sein.
Da muss ich Raijin zustimmen. Es muss nicht unbedingt das Teuerste sein aber Ubiquiti bietet nun eben ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis.
Da führt im unteren Segment der Professionalität kein Weg dran vorbei.

gruß
 
Mag zwar gut sein aber je nach "Unternehmen" muss man auch mal überlegen welchen (finanziellen) Sinn das macht.

Wenn meine Dienstleistung nich gerade mit Internet oder Netzwerken zu tun hat, sollte jeder Kunde zufrieden sein, überhaupt was zu bekommen. Ist dann halt die deutsche Mentalität. Das Beste oder Nichts (netter Werbeslogan). Das sind dann halt auch mal wieder 100 Euro die du als "Unternehmen" erwirtschaften musst, für eine Dienstleistung die ggf. nichts mit meinem "Unternehmen" zu tun hat. Wartung und Instandhaltung kommen noch dazu.

Bei einem Hotel bin ich voll dabei... Da hast du (internationale) Gäste die übernachten... Da macht es Sinn. Aber bei einem Restaurant?
Kunden die mir im Internet eine schlechte Bewertung geben, weil mein Wifi schlecht ist, die bräuchte ich nicht...
Und wenn meine Küche mies ist, muss ich meinen Kunden den Weg versperren ;-)

Ich war jahrelang in Asien unterwegs und dort hat jede Holzhütte einen Hotspot aber ich habe dort nie Cisco oder Ubiquiti gesehen.
Beschwert hat sich dort aber auch niemand.

Lustigerweise habe ich mir am Wochenende sogar diesen EdgeRouter lite angeschaut und wollte ihn sogar kaufen. Leider lässt sich eine Fritzbox nicht zum reinen Modem kastrieren, daher war mir dann die Lust auf den EdgeRouter vergangen.

BTT:

Die Frage des TE war nicht, wie er sein Steakhouse technisch modernisieren kann sondern
Kann mir jemand sagen, was ich da genau einstellen muss?

Davon abgesehen, wenn der EdgeRouter gefällt und preislich iO ist, go for it...
 
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Weder 50€ für einen EdgeRouter-X noch 80€ für einen UAP-AC Lite halte ich für eine große Investition - egal wie groß der Betrieb ist. Die Frage ist was man will. Setzt man Hardware für den Heimgebrauch ein, braucht man sich nicht zu wundern, wenn sie mit einer professionellen Umgebung nicht gut klarkommt. Es ist natürlich alles eine Frage des Anspruchs, das ist klar.

Der Vergleich zu Cisco hinkt gewaltig. Stattet man ein WLAN mit Cisco Equipment aus, wird es sehr schnell 4-stellig. Davon hat niemand gesprochen. Ubiquiti bewegt sich dagegen deutlich näher am Consumer-Markt. Der besagte UAP AC Lite ist preislich in der Nähe von vergleichbaren TP-Link WLAN-Routern, die auch gerne als AP eingesetzt werden.

Wie dem auch sei, der TE hat sich noch in keinster Weise zu den Kommentaren geäußert. Weitere Diskussionen und Spekulationen über das Szenario sind also wenig zielführend. Am Ende ist es wirklich nur eine Pizzeria mit 20 Sitzplätzen, aber viel Laufkundschaft - oder ein Hotel nebst Restaurant mit 80 Zimmern... Wenn es dem TE reicht, die Lease Time auf 24h runterzuschrauben, dann mag das für ihn die passende Lösung sein. Bei .. .. sagen wir mal .. fortgeschrittenen Routern kann man die Lease Time nicht nur in Tagen, sondern in Minuten einstellen. Beispielsweise auf die gewünschten 3h / 6h. Die Fritze kann scheinbar nur min. 1 Tag, das ist aber im privaten Umfeld auch vollkommen ausreichend. Im geschäftlichen Umfeld offenbar nicht zwingend...
 
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