Zukunftsplan: Mittlere Reife -> Lehre -> Fachabi -> Bachelor -> Master

Von einem solchen "Dualen Studium" welches von manchen Firmen angeboten wird, habe ich auch schon gehört.
Allerdings möchte ich mich in meinem Beruf selbstverwirklichen und individuelle Problemlösungen etc. finden.
In einer riesigen Firma Probleme nach "Fragen-/Antwortenkatalog" zu beantworten wäre ein Alptraum für mich. Und leider ist dies in den meisten größeren Firmen die das anbieten ähnlich (zumindest nach den Geschichten die ich bis jetzt kenne).

Also beim Fachabi und Bachelor bin ich mir eigentlich mittlerweile ziemlich sicher.
Werde das mal in meinem Ausbildungsbetrieb ansprechen.

Wie sieht es als Bachelor/Master eigentlich mit Führungstätigkeiten aus?
Wird man für Personalführung, etc. schon geschult oder sollte man dies womöglich zusätzlich machen?
 
Führungstätigkeiten sind mit beidem möglich (allgemein; wie es speziell in deinem angestrebten Bereich aussieht, wie die Hürden genau sind, kann ich nicht sagen), aber ob speziell im Studium durch bestimmte Module darauf eingegangen wird, ist Studiengangabhängig.
 
Zuletzt bearbeitet:
te one schrieb:
Was mich jetzt besonders interessieren würde wäre:
-erstmal was ihr davon haltet und welche Tipps ihr habt
-ob man Bachelor/Master auch berufsbegleitend machen kann bzw. ob das dann sinnvoll wäre
-wieviel Zeit ein Vollzeitstudium in Anspruch nimmt (nebenbei ein paar Stunden weiter Berufserfahrung sammeln)
-was nach dem Master kommen könnte
-welche Förderungsmöglichkeiten es gibt (habe mich jetzt schon etwas über Bafög, Meister-Bafög, Begabtenförderung und Stipendien informiert)

aloha, ich hab den thread hier grad gesehen und dachte, ich werd auch mal meinen senf dazu geben. ich selber habe nämlich genau diesen lebenslauf :) nur bin ich nicht vom gymnasium zur realschule gekommen sondern von der hauptschule.

-grundsätzlich: das ist eigentlich der beste weg, den ich mir hätte vorstellen können um mein (berufs/bildungs)leben zu gestalten. einen riesenvorteil hast du: du weisst was du willst und du hast etwas, auf das du dich berufen kannst. du wirst feststellen, das viele leute im studium etwas studieren, was sie eigentlich gar nicht wollen bzw einfach irgendwas machen (studieren), um etwas zu machen. wenn du dich jetzt schon darauf einstellst und darauf hinarbeitest (weil du das willst), wird dir dieses schicksal erspart bleiben. und glaub mir, die leute, sich während studiums bewusst werden, das sie das eigentlich nicht wollen, haben "hintenraus" mehr stress und brauchen entsprechend länger (weshalb du dann wieder "aufholst" was die zeit betrifft).

außerdem: sollte dein studium nichts werden hast du ne ausbildung. und auch das sei gesagt: es wird deshalb für dich lockerer. ein kollege von mir war im 11 semester physik und meinte: wenn er das jetzt nich schafft (diplomprüfungen) hat er gar nichts. recht hat er. egal was bei dir passiert: es ist ein starkes stück sich zu soetwas zu entschliessen. und niemand würde es dir übel nehmen wenn du es nicht schaffen würdest (aber das schaffst du schon).

-berufsbegleitend geht ist ein studium sicher möglich. ob das für dich was ist, musst du entscheiden. ein freund hat ein duales studium gemacht. geldsorgen hatte er nie. auch wurde er nach dem studium direkt von seiner arbeitsstelle übernommen. ABER: ein studium sollte, meiner meinung nach, auch dazu einladen, sich aucf anderen bereichen weiterzuentwickeln. ich hatte selber keinen stress im nacken (der von meinem arbeitgeber ausging) und konnte deshalb mir auch etwas mehr zeit nehmen. das hat mir persöhnlich sehr viel gebracht. ich hab sehr tolle menschen kennengelernt, mir viele vorlesungen aus fachfremden richtungen angehört und hätte mir daher auch nichts anderes vorstellen können als mein studium selber in die hand zu nehmen. bei einer firma hast du immer leute, die einen gewissen druck ausüben. und den hat man schon genug im studium selber. allerdings sind das meine eindrücke...wenn du leute fragst, die selbst ein duales studium gemacht haben, sagen die sicher was anderes. das musst also du ganz alleine entscheiden und für dich klar machen, was dir wichtiger ist. und eine gewisse finanzielle unabhängigkeit (die dir in einem dualem studium garantiert wäre) ist auch nicht so schlecht... :)

-also ich selber studiere(astro)physik und bin kurz davor, den master fertig zu machen. ein vollzeitstudium benötigt zwischen 40-60 stunden pro woche. manchmal mehr, manchmal weniger. in manchen semestern hab ich ein paar vorlesungen weniger gehabt weshalb ich dann zeit hatte, nebenher zu arbeiten. manchmal hatte ich zwei jobs womit ich pro woche auf ca. 10-14 stunden arbeit gekommen bin. dh, du könntest nebenher einen kleinen job haben. aber ich empfehle dir, erstmal ein semester ohne arbeit auszukommen um zu schauen, wie sich das bei dir einpendelt.

-nach dem master: ich werd nen dr. machen...weiß nicht wie das in informatik ist. aber in der physik ist das eher üblich (wenn man in der forschung arbeiten will) zu promovieren.

-förderungen: bafög gibt es. das richtet sich nach dem einkommen deiner eltern. und nach einigen anderen faktoren. außerdem bietet die kfw bank einen studiekredit an. der ist elternunabhängig.

so, das ist jetzt etwas länger geworden. aber ich hoffe ich konnte dir ein paar deiner fragen beantworten bzw etwas klarheit reinbringen.

grüsse, flo
 
Guten Abend.
Erstmal vielen Dank für diese sehr lange und detailreiche Ausführung :)
Genau diese Schiene ist die, die ich für später beibehalten möchte. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Ich denke vom finanziellen her müsste ich diese Zeit schon überstehen. Ich habe das Glück, dass ich schon so einiges ansparen konnte und eher sparsam damit umgehe. Wenn ich nebenbei arbeite wird es mir in aller Linie um die Erfahrung die ich hierbei sammeln kann gehen und nicht um das Gehalt.

Na dann werde ich das ganze jetzt mal auf mich zukommen lassen. Aber als nächstes steht jetzt erstmal der Abschluss meiner Ausbildung an :)

Nochmal vielen Dank
Gruß
te one
 
Ich hab zwar den Text nur überflogen aber der Abschluss einer Ausbildung kommt einem Fachabi gleich... nach der Lehre hätte ich auf die FH gehen können bzw. mit 4 Jahren Berufserfahrung auf die Uni. Allerdings hab ich weder auf das eine noch auf das andere Lust, ist mir persönlich zu theorielastig...
 
haasenfranz schrieb:
Ich hab zwar den Text nur überflogen aber der Abschluss einer Ausbildung kommt einem Fachabi gleich... nach der Lehre hätte ich auf die FH gehen können bzw. mit 4 Jahren Berufserfahrung auf die Uni. Allerdings hab ich weder auf das eine noch auf das andere Lust, ist mir persönlich zu theorielastig...

Eine Frage in der Hinsicht kann man auch gar nicht beantworten ohne zu wissen um welches Bundesland es sich handelt. In Bayern haste zumindest schlechte Karten selbst FH-Studium ist meines Wissen's nur mit 10 Jahren !!! Berufserfahrung und UNI-Studium gar nicht möglich ohne "vernünftiges" Abitur.
 
Hm komme aus Bayern...Dann sieht das wohl eher schlecht aus.
 
Ja, ich meinte das bezogen auf das Studium mit Mittlerer Reife und Berufserfahrung.

Habe mich jetzt schonmal zur Anmeldefrist an der BOS in meiner Nähe informiert.
Wie läuft das eigentlich? Und zwar darf man da in 3 Fächern (Deutsch, Mathe und Englisch) zusammen maximal 10 haben (also zB zwei 3er und einen 4er im Abschlusszeugnis der Realschule). Das hab ich zwar sowieso locker, aber wie läuft das an solchen Schulen wenn es zu viele Interessenten gibt?
Die können ja sicherlich nicht so viele Klassen machen wie sie mögen.
Wie läuft das dann auch beim Studium? Wird da jeder genommen oder gilt da auch ein bestimmter Schnitt oder gibt es eine Obergrenze für die Anzahl neuer Studenten?
 
Wie das an eine BOS genau ist weiß ich leider nicht...aber ich würde vermuten, dass die eben die mit den besten noten nehmen, bis die verfügbaren plätze voll sind.

An einer uni/fh ist es überall verschieden und auch studiengang abhängig. Manchmal gibt es beschränkungen...manchmal nicht.
 
...also ich geh mal von meiner BOS in Bayern aus die ich vor 2 Jahren besucht hab, da war der Schnitt 3,5 in der mittleren Reife bis dahin wurde auch genommen, ging nach Schnitt des Abschlusszeugnisses Realschule

um welche BOS handelt es sich in deinem konkreten Fall?
 
Ich hab auch die Realschule gemacht und danach ne Lehre angefangen (EGS), die ich im Sommer abgeschlossen hab.
Aus eigener Erfahrung weiß ich jetzt, dass es klüger gewesen wäre zuerst auf die FOS zu gehen. Die BOS ist echt verdammt schwer, du musst das Zeug, für das du in der FOS 2 Jahre, beziehungsweiße, ein einhalb wegen Praktikum, in einem einzigen Jahr schaffen. Viele die ich kenne haben danach noch ihr Fachabitur gemacht und hatten da nen besseren Schnitt als in der 12. von der BOS

Nach der FOS kannst du immernoch ne Lehre machen, hast aber schon mal die theoretische Möglichkeit zu studieren.

Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würd ichs anderst machen.


Und ganz ehrlich, das eine Jahr, das man auf der FOS verliert, stört nur den Staat, weil du ein Jahr weniger Rente einzahlst ;-)
 
naja, man ist ja in der BOS 12 doch älter und reifer als in der FOS 11/12 von daher denke ich ist es durchaus machbar mit einer guten Note die BOS12 zu absolvieren.

Verstehe nicht was du mit "danach Fachabitur gemacht" ausdrücken willst, zumindest bei uns in Bayern, worum es ja auch beim behandelten Fall hier geht hat man mit bestehen der BOS12 sein Fachabitur.
 
Ich bin auch in Bayern^^

13. Klasse, aber keine zweite Fremdsprache = Fachabitur^^

Nach der 12., egal ob FOS oder BOS hast du nur die Fachhochschulreife^^, was natürlich auch reicht.

Das Problem ist nach ner Lehre auch, dass man ganz schön draußen ist. Die Berufsschule fordert einen nicht so. Ich hab Kurse und alles machen müssen, damit ich wieder in alles richtig reinkomme. Die Probleme hat man nach der Realschule noch nicht. Je früher man das nach der Realschule durchzieht, umso leichter isses, jedenfalls meine Meinung.

Wie gesagt, ich würd zuerst auf die FOS gehen. Wenn mans nicht schafft, hat man halt ein Jahr verloren, aber was solls. Ob man jetzt ein Jahr mehr oder weniger einzahlt ist nur für den Vater Staat interessant.



So jedenfalls meine Meinung zur Lehre vor der FOS
 
...ich würde dennoch BOS empfehlen, was soll die sinnlos vergeudete Zeit auf der FOS.

Mal ehrlich, wer gearbeitet hat /Ausbildung und plötzlich nur noch von 8-13 uhr Schule hat sollte doch in der Lage sein jeden Tag noch 1-2 Stunden selbstständig zu lernen und schon ist 1, oder 2, Schnitt drin.
 
ein zwei stunden, schöne Vorstellung, 4 bis 5 passt eher^^.

bin grad fertig geworden^^, und mal ehrlich, wieso ist das eine jahr, das man auf der FOS mehr hat, vergeudete Zeit? Spielts ne große Rolle ob ich statt 40 jahre, 39 arbeite?



will auch nur 2 stunden lernen müssen, doof, dass man sich auf der BOS nichts erlauben kann, ist nur ein Jahr
 
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HeyHey schrieb:
ein zwei stunden, schöne Vorstellung, 4 bis 5 passt eher^^.

bin grad fertig geworden^^, und mal ehrlich, wieso ist das eine jahr, das man auf der FOS mehr hat, vergeudete Zeit? Spielts ne große Rolle ob ich statt 40 jahre, 39 arbeite?



will auch nur 2 stunden lernen müssen, doof, dass man sich auf der BOS nichts erlauben kann, ist nur ein Jahr


mach dem Jungen keine Angst :D

spielt ne Rolle wie schnell man wieder vernünftiges Geld verdienen will :)
 
Ich mein, meine Lehre hab ich sowieso.
FOS steht also sowieso nicht mehr zur Diskussion.

Lerntechnisch weiß ich, dass ich mich warm anziehen muss. Trotzdem nutze ich in meinem täglichen Leben immer wieder Physik, Mathematik etc. aus der Realschule.
Bin jemand der sich für daheim auch immer total knifflige Projekte überlegt und schon mal unglaubliches vollbringen will (und auch vollbringt^^) :) In einigen Bereichen lache ich da über das Realschul-Niveau.

Mittlere Reife hab ich damals mit 1,6 gemacht.
Naja und Ausbildung (zählt auch als Mittlere Reife, kann sogar sein, dass ich das dann bei der BOS vorlegen kann. Allerdings habe ich Deutsch und Mathe garnichtmehr direkt...) werde ich voraussichtlich mit 1,0 (oder annähernd, mal sehen) abschließen.
Lernen tu ich eigentlich ganz einfach, wobei ich das am liebsten einfach verstehe und mit eigenen Worten erkläre statt es auswendig zu lernen...(könnte nie damit leben irgendetwas nicht verstanden zu haben, was ich eigentlich wissen sollte. Da packt mich dann das Fieber und dann informier ich mich auch mal stundenlang dazu)

Schule wäre dann voraussichtlich diese:
http://www.fosbos-sw.de/cms/
 
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