Zwei Heimnetzwerke an verschiedenen Standorten verbinden - wie am Besten vorgehen?

Erbsenkönig

Lt. Commander
Registriert
Jan. 2008
Beiträge
1.437
Morgen!

Folgende Situation:

1x VF 1000er Anschluss mit ner Fritzbox 6591
1x Telekom 100er Anschluss mit ner Fritzbox 7490


Mein Unraid Server steht am Vodafone Standort und soll von dort aus auch von meiner Familie für Backups, Datenaustausch, etc. genutzt werden. Ich habe mir bisher mit einer direkten VPN Verbindung zwischen den beiden Fritzboxen beholfen, aber leider ist die Geschwindigkeit dabei eher suboptimal. 10 MBit/s Upload in beide Richtungen ist da schon das höchste der Gefühle...Dass es auch schneller geht, konnte ich mit einer direkten Wireguard-Verbindung zum Server hin testen - die 50 MBit/s Upload der VF Leitung waren plötzlich voll da.

Da laut c't Messungen in Ausgabe 14/2020 auch mit Freetz über Wireguard die 7490 nicht sehr viel schneller wird (35 MBit/s über Wireguard), bin ich nun am Überlegen, wie ich die Netzwerke am elegantesten miteinander verbinde.
Die brachialste Lösung wäre es, einfach die jeweils nötigen Ports zu öffnen, aber darüber würde ich ja in beide Netzwerke soz. die Haustür aufmachen und das ist wahrlich nicht Sinn der Sache. Am Ende werde ich also über eine VPN Verbindung nicht umhin kommen. Da die Fritzboxen das wohl aus Hardware-Gründen nicht schnell genug hinbekommen, bräuchte ich externe Geräte. Einen Raspberry Pi 4 habe ich schon und einen zweiten könnte ich mir sicherlich zulegen und diese dann per Wireguard verbinden. Wie könnte ich es dann aber so hinbiegen, dass ich nicht an jedem Endgerät Wireguard Clients bräuchte? Kann ich die Fritzbox so konfigurieren, dass sie Anfragen ins andere Netz über den Pi laufen lässt? Ich möchte unbedingt vermeiden, dass ich zum einen den kompletten Internetverkehr über den Raspberry Pi laufen lasse, und zum anderen dass hier bei meiner Familie der ganze Internetzugang zusammenbricht, wenn der Pi spinnt, denn dann darf ich mich mit eingebildetem Blaulicht auf den Weg machen und Feuerwehrmann spielen...

Mir fehlt leider die Erfahrung mit solchen Konfigurationen, sodass ich nicht sagen kann, ob das, was ich mir vorstelle, so umsetzbar ist. Vielleicht kann mir hier ja jemand helfen :)
 
Der einfachste Weg wäre deine 7490 durch eine 7590 auszutauschen, die ist weit schneller bei VPN.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Engaged und conf_t
Ja, du kannst die Fritzbox so einstellen, dass Anfragen auf das andere Netz an den Pi geschickt werden.

Ich mache das ähnlich, um per VPN auf meinen Garten und die Server zu kommen.

Wireguard stellt dabei zu Hause mein OMV und im Garten ein Openwrt Router zur Verfügung. Auch auf den Servern läuft jeweils Wireguard.

Und auf der FB jeweils eine statische Route pro Client / Netzwerk auf den lokalen Wireguardclient.
 
Tornhoof schrieb:
Der einfachste Weg wäre deine 7490 durch eine 7590 auszutauschen, die ist weit schneller bei VPN.

Ich hab auch noch eine 7530 hier, aber ich gehe davon aus, dass auch die nicht wirklich schneller sien wird. Und ich muss dazu sagen: Solange ich es mit den aktuell vorhandenen Geräten bzw. möglichen kleinen Investitionen auch so schaffe plane ich nicht, 200 € für einen neuen Router auszugeben nur wegen der VPN Geschwindigkeit.

cloudman schrieb:
Wireguard site to site ist der passende Suchbegriff

Z.b
https://schroederdennis.de/allgemein/wireguard-site-to-site-vpn-zwei-netzwerke-sicher-verbinden/

Übrigens kannst du wireguard auch auf UNRAID installieren dann kannst du dir den zweiten pi sparen


Ah Danke, das scheint genau das zu sein, was ich brauche.

xammu schrieb:
Ja, du kannst die Fritzbox so einstellen, dass Anfragen auf das andere Netz an den Pi geschickt werden.

Ich mache das ähnlich, um per VPN auf meinen Garten und die Server zu kommen.

Wireguard stellt dabei zu Hause mein OMV und im Garten ein Openwrt Router zur Verfügung. Auch auf den Servern läuft jeweils Wireguard.

Und auf der FB jeweils eine statische Route pro Client / Netzwerk auf den lokalen Wireguardclient.

Also sage ich der Fritzbox, dass bestimmte Anfragen auf den Pi4 geschickt werden sollen und der kontaktiert dann meinen Unraid Server? Klingt gut. Und wenn der Server schläft, dann laufen die Anfragen halt ins Leere und ich muss in erst per WoL wecken, was ja keine große Sache ist (kann ich ja über MyFritz machen). :)
 
Ja die VPN Geschwindigkeit bei den Fritzen ist überschaubar schlecht. Besorg Dir entweder einen richtigen VPN Router (z. B. https://www.omg.de/ubiquiti-networks/edgemax/edgerouter/ubiquiti-edgerouter-x/a-13643) oder falls zu teuer einen Router mit OpenWRT drauf.
In der ct war mal ein Artikel, wo die VPN Geschwindigkeit verglichen wurden bei einer FB7412 mit FritzOS und OpenWRT. Der Unterschied war gewaltig, selbst bei einem 10€ Router.
Ich habe ebenfalls ein VPN auf meiner FB7490 am laufen auf 100Mbit/s Zugang.. HD-Streams von meinem VU-Zero schafft die FB über vpn nicht. SD-Streams geht gerade noch.
Nächstes Jahr kommt Glasfaser und OpenWRT-Router, weil die Frizten ja mit ipv6 DS-Lite nur behelfsweise klar kommen und sich dann das Thema VPN über Fritzen eh erledigt hat.
 
Erbsenkönig schrieb:
dann laufen die Anfragen halt ins Leere und ich muss in erst per WoL wecken
duchlaufen lassen oder soll dich deine Familie immer erst anrufen, wenn sie was vom Server will?

Backups laufen auch automatisch, da muss der eigentlich doch jetzt schon dauerhaft an sein.
 
Zurück
Oben