AI-Beschleuniger: Nvidia bestellt neue H20 mit HBM3e, AMD hebt Preise an

Nvidia hat Medienberichten zufolge neue Bestellungen für H20-Chips bei TSMC aufgegeben. AMD erhöht derweil die Preise für MI350 deutlich. Die Rede ist von bis zu 70 Prozent. Damit wären sie auf dem Papier im Vergleich weiterhin aber gar nicht teuer.
Deutliche Preissteigerung bei AMD Instinct MI350
Südkoreanische Medien berichten zum Wochenstart, dass AMD die Preise für den neuen Instinct MI350 um 10.000 US-Dollar auf nun rund 25.000 US-Dollar angehoben haben soll. Das entspricht einer drastischen Erhöhung von 66,7 Prozent und ist dennoch weiterhin ein vergleichsweise geringer Preis. Denn für Nvidias Lösungen waren in der Vergangenheit oft bereits 20.000, 30.000 oder gar 40.000 US-Dollar im Gespräch, je nachdem, um welches Modell es ging.
AMDs neue Lösung MI350 kann Nvidias B200-Chip Paroli bieten, deshalb folgt nun die Preisanpassung. Dies wiederum veranlasst Analysten, die Absatzziele für AMD in diesem Jahr deutlich nach oben zu korrigieren. Hier ist AMD bisher offiziell immer sehr zurückhaltend unterwegs. Die anvisierten 15,1 Milliarden US-Dollar der Analysten wären ungefähr eine Verdreifachung des Vorjahres und ein großer Erfolg für AMD, wenngleich Nvidia im gleichen Zeitraum ungefähr das Achtfache, Neunfache oder noch mehr umsetzen dürfte.
Neue H20-Chips für China
Reuters berichtete in der Nacht, dass Nvidia bei TSMC eine Bestellung für rund 300.000 H20-Chips aufgegeben haben soll. Noch wenige Tage zuvor hieß es, es gäbe noch keine Pläne in dieser Richtung. Die zusätzlichen Chips ergänzen den Inventarbestand, der bei 600.000 bis 700.000 oder – je nach Quelle – auch 900.000 Chips liegen soll. Unterm Strich würden für China so rund eine Million Lösungen bereitstehen, ein ähnlicher Wert wie im Jahr 2024. Der Bedarf wird jedoch eher auf rund 1,8 Millionen Einheiten geschätzt.
Bei den neuen H20 soll es sich um eine nochmals leicht angepasste Version handeln, die auf HBM3e setzt. Wie es um die exakten Spezifikationen bestellt ist, bleibt zur Stunde unklar. Ob und wann diese letztlich ausgeliefert werden können ebenfalls, denn in den USA wird zunehmend Unmut über die Vereinbarung mit China laut.