Cooler Master 690 II im Test: Ein sehr gutes Gehäuse wird noch besser

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Benjamin Marks
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Modifikationen

Schon in älteren Tests haben wir bei einigen Gehäuse wie dem Lancool K58, Xigmatek Midgard, ASUS TA-U21 oder Silverstone Raven RV02 auf mögliche Modifikationen hingewiesen. Darüber hinaus haben wir bereits bei einigen Tests festgestellt, dass die graue Theorie nicht immer mit der Praxis vereinbar ist. Und sind Bilder für das menschliche Vorstellungsvermögen nicht erwiesener Maßen weitaus besser als ein reiner Text? Wir meinen ja und haben uns aus diesem Grunde dazu entschieden beim Cooler Master 690 II einmal selbst Hand anzulegen und werden dies, soweit die jeweiligen Testprobanden das zulassen, bei folgenden Tests fortführen.

Cooler Master hat mit dem 690 II ein Gehäuse auf den Markt gebracht, welches bei vielen „Moddern“ die eine oder andere Idee auslösen dürfte. So geschehen auch bei uns, jedoch ist direkt die erste Idee an der Bauweise des Midi-Towers gescheitert. Zunächst war vorgesehen ein beleuchtetes ComputerBase-Logo in die linke Seitenwand einzuarbeiten. Dazu hätte die Seitenwand beispielsweise mit einem Drehmel grob bearbeitet, anschließend hätten die Feinheiten mit einer Feile nachgearbeitet werden müssen. Danach wäre von der Innenseite eine Plexiglasscheibe vor das ausgeschnittene Logo geklebt und mit LEDs rings herum beleuchtet worden. Soweit die Theorie – in der Praxis erwies sich der Abstand zwischen dem Festplattenkäfig und der Seitenwand als so gering, dass es zu eng geworden wäre. Da die Seitenwand zusätzlich im hinteren Abschnitt mit zwei Bereichen aus Lochblech ausgestattet ist, war lediglich dort, wo sich der Festplattenkäfig befindet, genügend Platz für unser Vorhaben. Somit ist die erste Idee, was diesen Test angeht, gescheitert.

Mod vs Normal
Mod vs Normal

Die zweite Idee drehte sich um die Front, genauer gesagt um den unteren Bereich der Front. Da es in der Seitenwand nicht möglich war ein Logo von ComputerBase zu platzieren, wollten wir es zumindest in der Front bewerkstelligen. Sieht man nach der Demontage der Front etwas genauer hin, stellt man fest, dass die untere Hälfte des Meshgitters mit Leichtigkeit zu demontieren ist. Bei dem Gitter ist lediglich an einigen Stellen eine Lasche umgebogen, um den Halt an der Kunststofffront zu gewährleisten. Werden diese wieder aufgebogen, kann das gesamte Gitter samt Staubfilter entnommen werden. Da sich die verchromten Kunststoffleisten an den Seiten der Front farblich nicht sonderlich von gebürstetem Aluminium unterscheiden, wollten wir das Gitter der Front durch eine Aluminiumplatte ersetzen. Dieses Unterfangen ist nicht ganz einfach, da das Meshgitter im unteren Bereich gebogen ist. Jeder, der diesen Versuch bereits einmal unternommen hat, weiß, dass es einige handwerkliche Erfahrung benötigt, um ein Blech mit einer Breite von etwa 15 Zentimeter auf den letzten drei bis fünf Zentimeter rund zu biegen. Allerdings kommt genau an dieser Stelle wieder Cooler Master ins Spiel, die eine gerundete Kunststoffabdeckung vorgesehen haben, welche nach dem Biegen wieder angebracht werden kann und zumindest den unteren Bereich abdeckt. Somit ist es lediglich entscheidend den sichtbaren Bereich anständig rund zu bekommen.

Die geschnittene Aluminiumplatte misst etwa 255 x 150 mm (L x B) und benötigt nahezu keine Halterung. Da der untere Bereich eh durch die Abdeckung verdeckt wird, haben wir uns dazu entschieden, dort zwei Laschen zu fertigen, um den Halt an der Unterseite zu gewährleisten. Im oberen Bereich wurde auf die Laschen verzichtet, da diese beim Biegen die gerade Kante an der Oberseite gefährden würden (beim Biegen entsteht zwangsläufig eine Wölbung nach außen wenn exakt an der Oberkante gebogen wird, alternativ entsteht eine kleine Beule nach innen, wenn minimal unter der Oberkante gebogen wird). Mit einem geeigneten harten Gegenstand kann der untere Radius gebogen werden. Wenn die Platte genau auf die Maße zwischen den verchromten Leisten gefertigt wird, dann hält diese schon fast von allein. Aus diesem Grund benötigt man im oberen Bereich nur etwas Kleber, um die Platte auf die vorhandenen Kunststoffstreben zu kleben.

Mod

Das Logo sollte in der passenden Größe ausgedruckt und ausgeschnitten werden. Anschließend kann es einfach, in unserem Fall direkt vor dem beleuchteten Lüfter in der Front, auf der Aluminiumplatte aufgezeichnet werden. Dann noch einige Bohrungen innerhalb des Logos platzieren, um die Laubsäge an verschiedenen Stellen an- und absetzen zu können. Ist das Logo grob ausgeschnitten, werden die Konturen noch einmal mit passenden Feilen nachgearbeitet. Um die überflüssig ausgeschnittenen Bereiche des B wieder aufbringen zu können, eignet sich entweder der vorhandene Staubfilter der Front, welcher einfach nur an die Aluminiumplatte geklebt wird. Alternativ kann auch ein Fliegengitter aus Nylon verwendet werden, was zwar etwas grobmaschiger ist als der mitgelieferte Staubfilter, jedoch auch seinen Zweck erfüllt. Dort kann dann das Innenleben vom B aufgeklebt werden, sodass es „frei schwebend“ den Innenraum vom B ausfüllt.