F1 23 im Benchmark-Test: Hohe Framerate, viele Optionen und wenige Bugs

Wolfgang Andermahr (+1)
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F1 23 im Benchmark-Test: Hohe Framerate, viele Optionen und wenige Bugs

F1 23 bringt gegenüber F1 2022 Änderungen an der Technik mit sich. ComputerBase analysiert sie und führt Grafikkarten-Benchmarks durch. Dabei zeigt sich wie bei den Vorgängern erneut in allen Lebenslagen eine sehr hohe Performance. Darüber hinaus ist die PC-Version erstaunlich fehlerarm.

F1 23 kommt deutlich besser an als der Vorgänger

F1 22 (Test) wurde nur mit gemischten Gefühlen von den Spielern aufgenommen, F1 23 ergeht es dagegen deutlich besser. Zumindest die Steam-Bewertungen stehen bei „Sehr positiv“ und die professionellen Kritiken finden ebenso Gefallen an dem Spiel.

Die PC-Version von F1 22 verrichtete dagegen spätestens nach ein paar Updates einen guten Job und F1 23 macht genau da weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat – und alles noch ein klein wenig besser. Größere Schritte gibt es zwar nirgends, doch überall ein wenig Feintuning.

Das ist kein ausführlicher Technik-Test

Bei dem Artikel handelt es sich nicht um einen für ComputerBase üblichen Technik-Test, der immer diverse Themen bei einem neuen Spiel-Release behandelt. Entsprechend werden mehrere Themen wie zum Beispiel Upsampling und Raytracing zwar angesprochen, aber nicht ausführlich behandelt. Auch die Anzahl der Messungen ist reduziert. Dieser Artikel konzentriert sich rein auf Benchmarks und den technischen Eindruck.

Ein genereller Blick auf die PC-Version mit RT und FSR 2

F2 23 basiert wie seine Vorgänger auf der Hersteller-eigenen EGO-Engine, bei der ein paar Kleinigkeiten verbessert worden sind. So macht zum Beispiel die Beleuchtung einen Schritt nach vorne und dasselbe gilt für die Raytracing-Implementierung. Dies verbessert die Grafik zwar nicht sonderlich, F1 23 ist aber durchweg ein schönes Spiel, das viel Atmosphäre rüberbringt.

F1 23 erweitert das eigene Raytracing-Portfolio, neben den Reflexionen, den Schatten und der Umgebungsverdeckung kommt nun auch die Beleuchtung hinzu. Letztere gilt jedoch nur für einige diffus beleuchtete Objekte und im Rennalltag hat der Effekt leider quasi keinerlei Auswirkungen. Es gibt nur wenige Stellen auf ebenso wenigen Rennstrecken, wo der Effekt einen Unterschied ausmacht. Schatten, Umgebungsverdeckung und Reflexionen sind dagegen durchweg gut anzusehen und machen F1 23 schöner. Dabei ist es gar nicht nötig, die RT-Qualität gleich auf „Hoch“ zu stellen, denn die mittlere Stufe reicht vollkommen aus – „Hoch“ kostet sehr viel Performance, beim Rennen wird allerdings niemand die Unterschiede erkennen. Alle RT-Effekte lassen sich einzeln an- und abschalten. Die Vielfalt der RT-Optionen ist in F1 23 vorbildlich.

DLSS 2 ist in F1 23 klar besser als FSR 2.2

F1 22 bot nach einigen Patches diverse Upsampling-Techniken an, bei F1 23 ist dies vom ersten Tag an der Fall. Die neueste Version vom Rennspiel bietet Nvidia DLSS 2, AMD FSR 2.2 und Intel XeSS – theoretisch auch DLSS 3, doch ist Frame Generation derzeit noch deaktiviert. Im Vergleich DLSS 2 gegen FSR 2.2 ist Nvidias Technologie der klare Gewinner. FSR 2.2 hat in dem Rennspiel mit massivem Flackern bei der Darstellung von Zäunen oder Zaun-ähnlichen Objekten zu kämpfen, das sogar intensiver als mit dem spieleigenen TAA ausfällt. Bereits F1 22 zeigt denselben Effekt. Warum AMDs Upsampling damit derart zu kämpfen hat, ist unklar. Für gewöhnlich gibt es diesen Effekt (wenn überhaupt) in deutlich reduzierter Form. Da FSR 2.2 davon abgesehen aber gut funktioniert, ist FSR 2 „Quality“ in Ultra HD dennoch ein brauchbarer Modus, um die FPS zu erhöhen – denn auch das TAA des Spiels flimmert teils ordentlich. Mit Ausnahme von FSR 2 „Quality“ in 4K sollte das Verfahren aber nicht eingesetzt werden.

GPU-Benchmarks in FHD, WQHD und Ultra HD mit und ohne RT

Alle Benchmarks wurden auf einem AMD Ryzen 9 7950X3D (Test) durchgeführt, der mit den Standardeinstellungen betrieben wurde. Als Mainboard war das Asus ROG Crosshair X670E Hero (BIOS 1415) verbaut. Die CPU wurde von einem Noctua NH-D15S mit zentral installiertem 140-mm-Lüfter gekühlt. 32 GB Speicher (G.Skill TridentZ Neo, 2 × 16 GB, DDR5-6000, CL30-38-38-96) standen dem Prozessor zur Verfügung. Windows 11 22H2 mit sämtlichen Updates und aktiviertem HVCI war auf einer NVMe-M.2-SSD mit PCIe 4.0 installiert. Dasselbe galt für das Spiel. Resizable BAR wurde auf unterstützten Grafikkarten sowohl bei AMD als auch bei Nvidia genutzt.

Als Treiber kamen der Adrenalin 22.40.57.06 bzw. der Adrenalin 23.10.01.37 (7600), der GeForce 536.40 und der Intel 4514 zum Einsatz. Alle Treiber sind offiziell für F1 23 optimiert. Bei den beiden AMD-Exemplaren handelt es sich um neuere Versionen als den aktuell zur Verfügung stehenden Adrenalin 23.5.2.

Für die Auflösungen 1.920 × 1.080, 2.560 × 1.440 und 3.840 × 2.160 werden die Messungen mit ultrahohen Details durchgeführt, wobei Variable Rate Shading abgeschaltet ist. Da in F1 23 eine hohe Framerate entscheidend ist, wird in Ultra HD zusätzlich DLSS 2, FSR 2 bzw. XeSS mit dem Quality-Preset aktiviert. Bei den Raytracing-Tests sind alle RT-Optionen angeschaltet, die Qualität wird aber auf „Mittel“ reduziert – denn „Hoch“ kostet deutlich mehr Leistung, bringt aber keinerlei relevante Vorteile.

Auflösung Grafikdetails
1.920 × 1.080 Ultrahoch-Preset, VRS „Aus“, Reflex „Aus“
2.560 × 1.440 Ultrahoch-Preset, VRS „Aus“, Reflex „Aus“
3.840 × 2.160 Ultrahoch-Preset, VRS „Aus“, Reflex „Aus“, Upsampling „Quality“
Bei Raytracing RT (transparente) Reflexionen, Schatten, Umgebungsverdeckung, Globale Beleuchtung „Ein“
Qualität „Mittel“

Benchmarks ohne Raytracing

60 FPS sollte man in F1 23 vor allem bei einem Monitor mit mehr als 60 Hz gar nicht erst anvisieren, sondern klar darüber hinausgehen. Das Spiel fühlt sich dann deutlich flüssiger an und auch die Steuerungseingaben sind viel direkter. Das ist auch gar kein Problem, denn F1 23 liefert extrem hohe Frameraten, solange Raytracing abgeschaltet bleibt.

Selbst 100 FPS schaffen aktuelle Einsteiger-Grafikkarten wie die Radeon RX 7600 und die GeForce RTX 4060 problemlos, auch Intels Arc A770 kommt locker über diese Marke. Die schnellsten Grafikkarten knacken gleich die 300 FPS in dem Spiel. In WQHD sind 100 FPS ebenfalls kein großes Problem, denn sogar die Radeon RX 7600 landet bei eben genau diesem Wert. Und auch in Ultra HD in Verbindung mit Upsampling auf der Quality-Stufe benötigt es nicht plötzlich eine flotte Grafikkarte – eine nicht getestete GeForce RTX 3070 oder Radeon RX 6800 reicht. Doch Radeon RX 6700 XT, GeForce RTX 3060 Ti und Arc A770 kommen ebenso noch auf spielbare Frameraten.

F1 23
F1 23 – 1.920 × 1.080
  • FPS, Durchschnitt:
    • Nvidia GeForce RTX 4080
      346,0
    • AMD Radeon RX 7900 XTX
      332,0
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      246,4
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      241,2
    • AMD Radeon RX 6700 XT
      174,5
    • Nvidia GeForce RTX 3060 Ti FE
      167,0
    • AMD Radeon RX 7600
      145,1
    • Nvidia GeForce RTX 4060
      144,4
    • Intel Arc A770
      138,0
  • FPS, 1% Perzentil:
    • AMD Radeon RX 7900 XTX
      272,9
    • Nvidia GeForce RTX 4080
      256,8
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      203,8
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      199,1
    • AMD Radeon RX 6700 XT
      135,5
    • Nvidia GeForce RTX 3060 Ti FE
      125,8
    • Nvidia GeForce RTX 4060
      116,7
    • AMD Radeon RX 7600
      115,7
    • Intel Arc A770
      107,3
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

AMD- und Nvidia-Grafikkarten schenken sich nicht viel in F1 23. So ist in Full HD die GeForce RTX 4080 4 Prozent zügiger unterwegs als die Radeon RX 7900 XTX, in WQHD ist die Radeon 2 Prozent schneller und in Ultra HD inklusive Upsampling auf „Quality“ 3 Prozent flotter. Anders sieht es dagegen bei den Perzentil-FPS aus, denn hier schneiden AMD-Grafikkarten klar besser ab. In WQHD hat die Radeon RX 7900 XTX 22 Prozent bessere Perzentil-FPS als die GeForce RTX 4080, in Ultra HD sind es 14 Prozent. Und bei den Messungen der Frametimes erkennt man auch den Grund.

Benchmarks mit Raytracing

Mit Raytracing braucht es eine deutlich schnellere Grafikkarte für 100 FPS. In 1.920 × 1.080 beißen sich Radeon RX 6700 XT und GeForce RTX 4060 zum Beispiel die Zähne daran aus, die GeForce RTX 3060 Ti kommt nur knapp darüber. In 2.560 × 1.440 scheitert auch die Radeon RX 6800 XT an dem Ziel und in Ultra HD muss es eine Radeon RX 7900 XT oder Radeon RX 7900 XTX sein. Bei Nvidia-Modellen ist die Situation etwas entspannter, irgendwo im Bereich einer GeForce RTX 3080 Ti oder GeForce RTX 3090 sollte man für Ultra HD allerdings sein.

F1 23 mit Raytracing
F1 23 mit Raytracing – 1.920 × 1.080
  • FPS, Durchschnitt:
    • Nvidia GeForce RTX 4080
      215,5
    • AMD Radeon RX 7900 XTX
      171,0
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      154,2
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      117,2
    • Nvidia GeForce RTX 3060 Ti FE
      102,1
    • Intel Arc A770
      95,9
    • Nvidia GeForce RTX 4060
      92,4
    • AMD Radeon RX 6700 XT
      83,3
    • AMD Radeon RX 7600
      73,2
  • FPS, 1% Perzentil:
    • Nvidia GeForce RTX 4080
      113,6
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      96,9
    • AMD Radeon RX 7900 XTX
      94,1
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      74,9
    • Intel Arc A770
      72,7
    • Nvidia GeForce RTX 3060 Ti FE
      72,4
    • Nvidia GeForce RTX 4060
      67,5
    • AMD Radeon RX 6700 XT
      59,1
    • AMD Radeon RX 7600
      52,2
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Mit Raytracing gibt es Unterschiede

Raytracing schmeckt Nvidia-Grafikkarten in F1 23 klar besser als den Radeons, auch wenn sie durch die generell guten Frameraten oft spielbare Ergebnisse erzielen. So ist in Ultra HD die GeForce RTX 4080 bei aktivierten Strahlen 13 Prozent zügiger unterwegs als die Radeon RX 7900 XTX, in WQHD sind es klar höhere 30 Prozent. Hier zeigt sich eine Auffälligkeit: FSR 2 „Quality“ kostet auf einer Radeon quasi keine Rechenleistung, wenn Raytracing genutzt wird.

Ohne die Strahlen kostet FSR 2 viel mehr Performance, Gleiches gilt für DLSS auf einer GeForce. Offenbar blockiert irgendetwas die Render-Pipeline einer Radeon bei Raytracing, sodass der FSR-Algorithmus keine zusätzliche Leistung vereinnahmt. Das sollten sich die Entwickler noch mal genauer ansehen.

Zudem ist auffällig, dass Radeons bei Raytracing plötzlich nicht mehr bessere Perzentil-FPS als die GeForce-Produkte erzielen, hier geben sich AMD- und Nvidia-Grafikkarten nicht mehr viel.

Gute und nicht so gute Frametimes

F1 23 hat keinerlei Probleme mit Shader-Compilation-Stutter und es gibt auch kein Traversal-Stottern irgendeiner Art. Das hat bei heutigen Spielen schon einen Seltenheitswert. Und nicht nur das: Vor allem auf einer AMD-Grafikkarte hat das Game generell ein gutes Framepacing. Die Testsequenz zeigt auf der Radeon RX 7900 XTX in Ultra HD keinerlei Ausreißer größerer oder auch nur mittelgroßer Art. Auch auf der GeForce RTX 4080 sind die Frametimes noch recht ordentlich, doch sind deutlich mehr kleinere Ausreißer als auf einer Radeon erkennbar. Bei hohen Frameraten sollte dies aber keine Rolle spielen.

Wird dagegen Raytracing aktiviert, wird das Framepacing in F1 23 deutlich schlechter. Ganz gleich ob eine AMD- oder Nvidia-Grafikkarte im Rechner steckt: Während der Testsequenz gibt es zahlreiche mittelgroße Ausreißer bei der Bildausgabe – und das spürt man. Bei gleicher Framerate fühlt sich das Rennspiel weniger fluffig an und vor allem, wenn man unter die 100-FPS-Marke gerät, lassen sich die Auswirkungen besonders gut spüren. Die GeForce RTX 4080 erledigt die Aufgabe ein wenig besser als die Radeon RX 7900 XTX, dennoch weisen beide Grafikkarten größere Probleme auf.

F1 23 – Frametimes, 3.840 × 2.160 + Upsampling Quality
048121620Millisekunden 01234567891011121314151617Sekunden

Viel VRAM benötigt F1 23 nicht

F1 23 benötigt nicht viel Grafikkarten-Speicher. 8 GB sind für 1.920 × 1.080 ausreichend und selbst in 2.560 × 1.440 sowie 3.840 × 2.160 zeigen sich keine Probleme. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob Raytracing an- oder abgeschaltet ist. Das Game adressiert bei Raytracing etwas mehr als 12 GB – es ist also durchaus möglich, dass es bei längerer Spielzeit mit einer 8-GB-Grafikkarte zu Problemen kommen kann. Angedeutet hat sich so etwas im Test aber nicht.

Wie gut ist F1 2023?

Im Wertungsschnitt präsentiert sich das neue F1-Spiel auf dem gleichen Level wie der Vorgänger. Das bedeutet jedoch mitnichten Stagnation. Die Serie bleibt der Politik der kleinen Schritte treu und führt gezielte Verbesserungen – und neue Mikrotransaktionen – ein.

Das gravierendste Upgrade erhalten Steuerung und Fahrphysik. Sowohl mit Gamepad als auch mit einem Lenkrad kann präziser gesteuert werden, heißt es unisono in Testberichten. Fahrfehler ließen sich nun besser korrigieren, mit Pad weniger Fahrhilfen einsetzen, ohne permanent die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren. Beim Fahren der Rennen kann es zudem zu roten Flaggen und stehenden Neustarts kommen. Des Weiteren wird die Möglichkeit, mit 35 % Distanz zu fahren, positiv hervorgehoben.

Ansonsten hat Codemasters nur kleinere Änderungen vorgenommen. Neue Menüs werden in Testberichten positiv erwähnt, die Rückkehr des Story-Modus ist allerdings ein „zweischneidiges Schwert“ (Eurogamer). Er liefert Drama auf dem Niveau der Dokutainment-Serie Drive to Survive, mehr aber nicht, lautet der Tenor. Der Unterhaltungswert wird deshalb ganz unterschiedlich beurteilt und hängt laut Shacknews deutlich davon ab, welchen Gefallen man am Vorbild findet.

Mit F1 World gibt es zudem einen Modus, in dem Fahrer, Team und Fahrzeug langsam aufgestuft werden. Für PC Games bringt das frischen Wind, Twinfinite kritisiert allerdings die Mikrotransaktionen des Modus in Form von XP-Boostern und einen „invasiven Shop“, der sehr deutlich auf die Option von rein kosmetischen Zusatzkäufen hinweist.

F1 2023 liefert insofern das, was es muss: Es ist eine weitere kleine Evolution und Aktualisierung. Fans der Rennserie werden damit gut unterhalten. Wer schon mit den Vorgängern nicht richtig warm wurde, wird weiterhin eher wenig Gefallen an F1 finden.

Wertungsüberblick für F1 2023
Publikation Wertung
Eurogamer -
GameStar 89/100
PC Games 9/10
Shacknews 7/10
Twinfinite 4/5
The Sixth Axis 8/10
Metacritic (PC) Presse: 80/100
Nutzer: 7.3/10 (~13 Bewertungen)

Fazit

Die PC-Version von F1 23 funktioniert sehr gut, wenn auch nicht gänzlich problemfrei. Die Performance ist sehr gut, FPS-Probleme gibt es selbst bei maximalen Grafikdetails abseits von Raytracing nur bei langsamer Hardware. Und auch für eine hohe Auflösung muss es nicht gleich die schnellste Grafikkarte sein – der Prozessor spielt zugleich eine noch deutlich kleinere Rolle für ein gutes Endergebnis.

Positiv zu erwähnen ist die Raytracing-Integration, die viele Optionsmöglichkeiten lässt. Die Performance-Kosten sind zwar zweifelsfrei hoch, doch ist das kein allzu großes Problem, da es eben generell viele Bilder pro Sekunde in dem Spiel gibt. Hier ist es ratsam, sämtliche Effekte zu aktivieren, es aber „nur“ bei mittlerer Qualität zu belassen, denn „Hoch“ kostet massiv mehr FPS, bringt optisch aber nichts, was beim Spielen irgendwie zu sehen wäre. Und wer gleich auf Raytracing zu Gunsten der FPS verzichtet, hat immer noch ein schönes Spiel vor sich.

Ebenso positiv ist das Vorhandensein sämtlicher aktueller Upsampling-Techniken von Beginn an: AMD FSR 2, Nvidia DLSS 2 und Intel XeSS stehen zur Verfügung. Wie schon im Vorgänger hat FSR 2 optisch aber so einige Schwierigkeiten, DLSS ist schlussendlich klar besser. DLSS 3 wird zwar im Menü bereits angeboten, funktioniert jedoch noch nicht.

F1 23 im Technik-Test
F1 23 im Technik-Test

Mit Raytracing funktioniert das Framepacing weniger gut

Schlussendlich gibt es nur ein Problem: Wer Raytracing benutzen möchte, muss unabhängig von der Grafikkarte mit einem klar schlechteren Framepacing leben. Ohne die Strahlen ist die Frameausgabe vor allem auf einer Radeon sehr gut, mit den zusätzlichen Effekten läuft das Spiel aber deutlich weniger Rund. Fühlt sich F1 23 nicht richtig rund an, liegt es entsprechend vermutlich an den RT-Effekten.

Davon abgesehen gibt es keine Shader-Compilation-Stotterer, keine sonstigen Hänger, keine hohe CPU-Last, keinen großen VRAM-Hunger, keine Abstürze und auch sonst nichts, was den Spielspaß von F1 23 mindert. Es kann folglich bedenkenlos zur PC-Version gegriffen werden.

Wer seinen Gaming-PC mit Windows oder Linux oder eventuell sogar sein Gaming-Handheld selbst in F1 23 testen und die Ergebnisse mit denen anderer Community-Mitglieder vergleichen will, der kann dies im bereits vor zwei Wochen veröffentlichten Community-Benchmark-Test zum Spiel weiterhin tun:

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