Bericht 11 Marketing-Tricks bei Netzteilen

MikeMüller schrieb:
Wie Neutral ist Computerbase?

BeQuiet wird ja von euch mit diesem Forum supported.

Würde mich auch mal interessieren. BeQuiet Netzteile werden ja hier am laufenden Bande empfohlen. Ich denke da geht schon eine gewisse Neutralität flöten.
 
Bequiet zahlt auch sicher 200-300 Euro mtl. um den Support im Forum anbieten zu können. Aber generell muss man auch sagen das Bequiet superbe Netzteile baut.
 
1. Lüfter Nachlauf bzw. Wärmerückstau, was ist daran zu kritisieren das Lüfter nachlaufen ? denn den Wärmerückstau gibt es wirklich. Auf der Arbeit Teste ich Große Scheibendioden die wassergekühlt werden, die werden erst bestromt um auf Messtemperatur zu kommen. Nach abschalten des Stromes haben die meist ein Temperaturschwinger von bis zu 7°C. Das ist völlig normal trotz eingeschalteter Kühlung. Schaltet doch einfach mal ein Turbomotor direkt nach einer schnellen Autobahnfahrt ab, die Werkstatt freut sich ;)
2. Der Elko oder warum knallt der Frosch, den Aufbau eines Elkos bescheibe ich jetzt nicht ( müsst ihr selber nachlesen) aber was ein Elko überhaupt nicht mag ist die Schockendladung ( Kurzschluss) aber das, wenn auch nur zum teil, passiert bei der Benützung als Glättkondensator und das ganz schnell hinter ein andrer. Dieses ständige laden und entladen erzeugt Wärme (ähnlich mechanischer Reibung, nennt sich dan Kapazitiver-blindwiederstand, wenn ich das noch richtig im Kopf habe ).Da bei Elkos das Dielektrikum aus einer mit Elektrolyt getränktem Material besteht ist Wärme der TOT und das ist so schon seit Anbeginn der zeit so. Deswegen werden alle Schaltungen wo Elkos verbaut werden irgend wann nicht mehr ihren dienst verrichten. Festkondensatoren ( Folienkodensatoren) wären eigentlich die bessere Wahl nur wäre der benötigte Platzbedarf zu Groß. Ob ein 105° oder ein 85° Typ verwendet wird spielt fast keine rolle und die sind in der heutigen Zeit auch meist gleich teuer. Generell verbaue ich nur 105° Typen und wo möglich Tantal Kondensatoren oder Folien C´s.
Und zu guter Letzt das ganze mit VERBLEITEM LOT und nicht dieser Grünen Rotze ( sorry mußte sein hatte erst gestern wieder 2 gerissene SMD Wiederstände).
 
Schöner Artikel! Gut erklärt, ohne zu sehr in die Materie einzutauchen um es noch leicht Verständlich zu halten. Gleich mal in die Bookmarks ;o)

Was beQuiet angeht, haben die eben in den gängigen Wattklassen vor einiger Zeit DAS Produkt auf den Markt gebracht. Das war nicht immer so und es gibt ja dennoch einige andere guten Produzenten, die auch oft genug erwähnt werden.

Außerdem ist es doch ganz nett wenn eine deutsche Firma wie be Quiet! sich versucht, gut um die Kundschaft zu kümmern. - Das nicht nur bei ComputerBase.de, sondern in mehreren Foren!
 
Marketing Tricks sind ja seit etwa 10-12 Jahren Standard geworden. Es fing ja alles an mit Doppellüftern oder bei Mainboards mit irgendwelchen farbigen Slots und PCBs. Dann die abenteuerlichsten Kühlkonstrukte, Ornamente und Aufschriften, lustige LED in allen möglichen Farben, teilweise sogar Displays, Sprachausgabe (P4C800 z.B.) usw usw.
Alles unnötiger Firlefanz, aber bestimmte Konsumentengruppen fallen auf sowas gerne rein. Sollen sich die Leute doch ruhig blenden lassen, mich hat das noch nie beeindruckt. Ich kaufe gerne High End und gute Qualität die auch was kosten darf, aber auf Werbeversprechen gab ich noch nie was.

Und speziell bei Netzteilen habe ich schon immer alle ausgelacht die mehr als 500W oder in manchen Fällen sogar 350W haben wollten. Ich hatte niemals in meinem Leben ein NT mit mehr als 465W.
 
@CB: Wenn man den Artikel nur überfliegt, ist nicht ganz klar, ob die Überschriften nun Mythen oder Fakten sind, die dann im Text entkräftet oder bestätigt werden. Besser wäre z.B.: "Mythos 3: Netzteile .... blabla."

Im Vergleich zu aktuellen 80Plus-Gold-Netzteilen ist die Abwärme jedoch weit größer. 81,3 Prozent Effizienz wie beim Fusion, statt 90 Prozent wie beim Cooler Master V450S bedeuten knapp 90 Prozent mehr Abwärme, die das Kühlsystem bewältigen muss.
Wow, das ist ja krass. Hätte ich nicht gedacht! Danke für diese Info.
 
Pat schrieb:
Wow, das ist ja krass. Hätte ich nicht gedacht!

Sorry wenn ich das jetzt so sage aber das ist einfach nur Mathematik :p

Wieso wird das 80 Plus Siegel in dem Artikel eigentlich als "Marketing-Mythos" dargestellt? Gerade für Laien eignet es sich meiner Meinung nach sehr gut als Kaufkriterium gerade im Niedrigpreisbereich, da das Netzteil um das Siegel zu erreichen die aufgedruckte Leistung innerhalb der ATX Norm liefern muss (oder hab ich das falsch im Kopf?)
 
silentdragon95 schrieb:
Gerade für Laien eignet es sich meiner Meinung nach sehr gut als Kaufkriterium gerade im Niedrigpreisbereich, da das Netzteil um das Siegel zu erreichen die aufgedruckte Leistung innerhalb der ATX Norm liefern muss (oder hab ich das falsch im Kopf?)

Genau das IST NICHT der Fall, wird aber z.T suggeriert! Genau deshalb wird dieses total überbewertete Logo kritisiert.

Man kann selbst das übelste Schrottnetzteil, welches die ATX-Specs nicht einhält, auf recht hohe Effizienz trimmen - nur was bringt das?
 
silentdragon95 schrieb:
..., da das Netzteil um das Siegel zu erreichen die aufgedruckte Leistung innerhalb der ATX Norm liefern muss (oder hab ich das falsch im Kopf?)

Das ist richtig, offiziell bekommt man das Siegel nur, wenn man das Netzteil zur Prüfung (die Geld kostet..) einsendet und dieser den Test auch besteht - schützt trotzdem nicht vor Betrug...
 
So ein Artikel müsste man praktisch für alle PC-Komponente schreiben, ist aber einiges an Arbeit.
 
Man könnte auch einfach 1x schreiben: Leute, lest euch Testberichte und Kundenerfahrungen durch, benutzt euren Verstand, investiert ein paar Stunden Zeit in Recherche bevor ihr hunderte bis tausende Euro in PC-Komponenten steckt, und ganz wichtig: verlasst euch nicht auf das was euch die Hersteller so alles als "Feature" verkaufen wollen.
 
Stärkere Netzteile sind bei gleicher Last leiser

Dass Netzteile mit höherer Nennleistung bei gleicher abgerufener absoluter Leistung, also beispielsweise 400 Watt, leiser wären, wird häufig in Foren und gelegentlich auch von Herstellern behauptet.

Netzteile mit höherer Nennleistung können bei gleicher Last in Watt leiser sein, wenn eine andere Plattform verwendet wird oder die Kühlkörper größer sind. Reine lastgeregelte Lüftersteuerungen können ebenfalls dafür sorgen, dass der Lüfter des schwächeren Modells stärker aufdreht. Theoretisch gibt es aber keinen zwingenden Grund, dass stärkere Netzteile grundsätzlich leiser sein sollten. Die Tests von ComputerBase zeigen ebenfalls, dass dies auch in der Praxis eher selten gilt.
Bei geringer Last sind stärkere Modelle oft lauter: Für die höhere Abwärme bei Volllast an einem heißen Sommertag wird ein schneller drehender Lüfter benötigt, dessen Mindestdrehzahl ebenfalls höher liegt. Bei geringer Last ist das schwächere Modell folglich oft leiser. Für Käufer gibt es deshalb pauschal keinen Grund, ein überdimensioniertes Netzteil zu kaufen, um das Betriebsgeräusch zu reduzieren.
Könnte der Author bitte dies nochmals so formulieren, dass auch jeder versteht was sein Kopf sagen möchte?

Last geregelte Lüftersteuerung? In über 90% sind es wohl Temperatur geregelte Lüftersteuerungen sein, sofern es Last geregelte denn auch gibt.
Regel: Mit zunehmender Last (Ampere) werden auch die entsprechenden Bauteile heisser (Widerstand erzeugt Wärme).
Bei stärkerer NT-Nennleistung sind die Bauteile entsprechend kapazitiver grösser ausgelegt und damit wiederum der Widerstand (Hitzefaktor) bei gleicher Last kühler bleibend.

Oder will jemand Widersprechen?

Geizhals-Erklärung seitens des Authors - müsste sich mal Last geregelt vorstellen, was da der Lüfter kurven würde :rolleyes: von 500W-Last runter ins Idle 70W brennt das NT aus. :freak:
 
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Crebase schrieb:
Last geregelte Lüftersteuerung? In über 90% sind es wohl Temperatur geregelte Lüftersteuerungen sein, sofern es Last geregelte denn auch gibt.
Natürlich gibt es die und das auch nicht selten. Ein gutes Negativ-Beispiel wäre hier die Sea Sonic G-Serie.


Crebase schrieb:
Regel: Mit zunehmender Last (Ampere) werden auch die entsprechenden Bauteile heisser (Widerstand erzeugt Wärme).
Bei stärkerer NT-Nennleistung sind die Bauteile entsprechend kapazitiver grösser ausgelegt und damit wiederum der Widerstand (Hitzefaktor) bei gleicher Last kühler bleibend.
Das stimmt aber auch nur dann, wenn bei dem größeren Netzteil auch wirklich mehr / stärkere Bauelemente verbaut sind. Und das bezieht sich hauptsächlich auf die Transistoren, weil die die größten Hitzequellen sind.
 
wie sonst erreicht man grössere NT-Kapazität? (ohne eine Antwort vorweg zu nehmen)

Seasonic G-Series? Verlinkt "intelligent thermal control"
Wie sollte ein leistungsabhängige Steuerung funktionieren? Geht doch schlicht nicht. Ich kenne nur NTs zulässig bis max. 50°C (Gehäuseraum)
 
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Viele Netzteile sind ausschließlich oder zumindest primär lastgeregelt. Mit zunehmender Last wird unabhängig von der Temperatur direkt die Lüfterdrehzahl erhöht. Ob das immer im Sinne des Anwenders ist, ist eine andere Frage.
 
Naja eine Temperatursteuerung müsste entweder kalibriert werden oder aber im Rahmen der Fertigungsschwankungen recht grob arbeiten oder aber um die Fertigungsschwankungen zu minimieren entsprechend höhere Kosten verursachen. Einfach und ausreichend gut ist es da den Zustand abzugreifen, der recht genau bekannt ist -> Die Leistung.

Klar das gibt Schwankungen je nach Eingangstemperatur der Kühlluft, damit drehen die Lüfter dann manchmal ein bisschen schneller als sie müssten. Bei einem Großteil der leiseren NTs wäre die Abweichung in der Lautstärke aber wohl unter der Wahrnehmungsschwelle und damit ist es egal und die Mehrkosten nicht gerechtfertigt.
 
Philipus II schrieb:
Viele Netzteile sind ausschließlich oder zumindest primär lastgeregelt. Mit zunehmender Last wird unabhängig von der Temperatur direkt die Lüfterdrehzahl erhöht. Ob das immer im Sinne des Anwenders ist, ist eine andere Frage.
Das ist nochmals dasselbe haltlose Statement wie im Artikel ohne unterlegende Beweise.
Bring mal ein Beispiel eines solchen NTs. Noch nicht mal Super-Flower (Fan with temperature control) mit der bemängelten Lüfterregelung, welche in einem etwas zurückliegenden Test nerviges auf- und abschwellen gezeigt hat.
Dass der Lüfter mit Strom versorgt wird versteht sich doch von selbst, hat aber nichts mit Last zu tun.

Nachbrutzeln soll also den Lüfter nicht interessieren? Gut zu wissen, dass es Hersteller gibt, die ihre Lüfter auch nach Abschalten des PC noch etwas nacharbeiten lassen.

@Piktogramm
was bitte willst Du "kalibrieren", Temperatur? Kalibrieren kannst Du meinetwegen eine Anzeige, nicht aber ein physikalischer Wert.
Schwankungen Eingangstemperatur? Etwas spöttisch formuliert: In der Arktis läuft der Lüfter nicht an, aber nicht weil es kühl genug ist, sondern eher weil er eingefroren ist.

Knoten gelöst? (kann mal passieren) - Am Ende habe ich jeweils Angriffe auf mich gezogen, weil Leser stumpfsinnig jeden Müll nachplaudern.
 
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@Crebase

Uiuiui, ich habe nicht geschrieben, dass ich physikalische Größen Kalibrieren will sondern das Regelsystem. Du solltest genauer lesen!

Jedes Messystem muss kalibriert werden. Im Falle eines Temperaturfühlers muss die Auswertung erfolgen, welcher elektrischer Widerstand der Messonde welcher Temperatur entspricht. Da die Messsonde jedoch nur bedingt die Temperatur ausgibt die man haben möchte, muss man zudem noch eine Messreihe aufbauen, bei der der Zusammenhang von Temperatur des kritischen Halbleiterelements zur Temperatur der Messsonde ins Verhältnis gesetzt wird. Entweder macht man sowas mit dem Prototypen und achten dann darauf, dass während der Fertigung die Wärme Übergänge zwischen Halbleiter - Kühlkörper - Temperaturfühler recht niedrige vorgegebene Toleranzen einhalten, oder aber man kalibriert jedes Netzteil für sich, oder man lebt damit dass die Temperaturregelung ähnlich ungenau ist wie die leistungsabhänige Steuerung.


Ansonsten, wenn man leistungsabhänig regelt, stellt man die Regelkurve des Lüfters so ein, dass bei Leistung X, bei der maximal empfohlenen Einganstemperatur der Kühlluft die kritischen Komponenten kalt genug bleiben. In der Regel ist die zulässige Temperatur für die eingehende Luft (aus dem Gehäuse) irgendwo bei 40-50°C. Wenn nun aber die eingehende Kühlluft nur 25°C warm ist, könnten der Lüfter an sich deutlich langsamer drehen und damit leiser laufen. Schlicht weil die Temperaturdifferenz zwischen Kühlluft und Kühlkörper ganze 15-20K größer ist. Insofern ist eine Regelung der Lüfter nach Leistung wirklich grob und aus Sachen "Silent" nicht die aller beste Lösung, nur wenn die Kostenbetrachtung hinzu kommt ist diese Lösung vom Preis/Leistungs-Verhältnis sehr gut.


Das du Angriffe auf dich ziehst könnte auch daran liegen, dass du dafür, dass du Posts wirklich falsch verstehst sehr aggressiv polterst. :)
 
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