News Sammelklage gegen Seagate: Bestimmte 3-TB-HDDs fallen häufiger aus als versprochen

Kann wohl bei der Häufung an Fällen kein Zufall sein. Früher waren Seagateplatten Top. Ich hatte vor ca. 10 Jahren mindestens 5 in diversen Geräten (alles ohne einen einzigen Ausfall!-bis ich letztens eine 80 GB 2,5 Zoll Notebook Seagate verabschiedet habe. Nach 10 Jahren Betrieb unter teils schwierigen Bedingungen im Notebook).

Scheint sich einiges geändert zu haben in dem Laden. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Holt schrieb:
Also verschwende ich doch nicht meine Zeit hier, auch wenn ich leider zuweilen diesen Eindruck gewinne.
Definitiv nicht. Es gibt viele stille Mitleser, die für die ausführlichen Informationen sehr dankbar sind.
Außerdem bewundere ich dein Durchhaltevermögen, immer wieder die gleichen Grundlagen zu erklären.
 
Holt, sehr hilfreiche Infos! Sowas habe ich auch noch nicht mitbekommen und habe schon einiges zu HDDs gelesen. Aber die scheinen deutlich anfälliger zu sein als gedacht -.-

Eine Frage an dich. Wenn ich im Windows in den Stromspareinstellungen die Festplatten nach 20min. z.b. ausschalten lasse, ist dass dann für Desktopplatten eher geeignet bei einem 24/7 betrieb oder macht das keinen unterschied? Habe im Datenserver ebenfalls teils Desktopplatten drin, daher die Frage.
Oder ist das kein "abschalten" in dem sinne, wie wenn man den Computer ganz aus macht?
 
hrafnagaldr schrieb:
Und sich dann noch darauf berufen, dass die Kunden Unmengen Daten verloren hätten... aber stimmt, in den Staaten muss wohl auf jede HDD ein Hinweisschild, dass die Daten noch woanders gesichert werden sollten :D

Da will jmd. Geld verdienen, mehr nicht.

Naja es handelt sich auch um die "Seagate Backup Plus 3TB"... vermutlich sind interne und externe zeitgleich ausgefallen :D
 
Triversity schrieb:
Ich hab kein Mitleid mit dir. Wenn man sich so nen riesen Server anschafft, sollte man genug Ahnung von der Materie haben, Platten zu nutzen, die für das Anwendungsszenario ausegt sindgel.


Dein Mitleid brauch ich auch nicht.

Wenn eine Festplatte neu herauskommt weiß keiner wie lange die halten.
Egal was die Hersteller angeben.

Ich betreibe schon lange bei mir zuhause Fileserver.

Den Fehler teure Platten zu kaufen hab ich nur einmal gemacht:
Western Digital 400GB Raid Edition. (Wahnsinns MTBF, Dauerlauf tauglich, doppelter Preis)

Das waren die einzigen die ähnlich schlecht waren als die Seagate 3TB.

Es ist hinlänglich bekannt das sogar Google in seinen Rechenzentren Consumer Platten verwendet.
Haben die auch nicht genug Ahnung von der Materie?
Kannst vielleicht bei denen anheuern und ihnen lernen wie es richtig geht.

Ich habe auch noch 12 Stück Hitachis 7k4000 und 5k4000 gemischt im Server.
Diese laufen ausgezeichnet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schlechte Erfahrungen mit einer Serie nimmst du zum Anlass, in Zukunft nur noch HDDs außerhalb ihrer Spezifikationen zu betreiben? Na dann...

Niemand sagt, dass du Enterprise Platten kaufen sollst. Aber zumindest für den Dauerbetrieb sollten sie geeignet sein.
Die Seagate Desktop HDD 4TB bekommt man ab ~122€. Für ~20€ mehr gibts die Seagate NAS HDD 4TB, die für den Dauerbetrieb ausgelegt ist und 1 Jahr mehr Garantie bietet.
 
2012 gab es noch keine NAS Platten.
Da gab es die Wahl zwischen Enterprise und Consumer.

Das Enterprise Platten den Aufpreis nur in Spezialfällen wert sind wage ich mal so zu behaupten.

Über 20 Euro Aufpreis für ein Jahr längere Garantie könnt ich mit mir reden lassen.
 
20.000-30.000 Betriebstunden sollten auch die Consumerplatten vertragen. Entspricht dann mindestens 10 Jahre Lebenserwartung. Alles andere würde ich dem Hersteller wirklich übel nehmen. 20.000 Stunden sind schon eine Untergrenze.
 
Also entgegen dem wohl allgemein gefühltem Trend möchte ich fast behaupten, daß meiner persönlichen Erfahrung nach die Platten aktuell zuverlässiger sind als früher. Allerdings bin auch ich insgesamt gesehen wieder ein zu kleines Licht, um statistisch relevant zu sein. ;)

Seit ich mich mit PCs befasse sind mir schon viele Platten in die ewigen Jaggründe eingegangen. Die meisten davon noch während der Garantiezeit. Eine Häufung auf bestimmte Fabrikate konnte ich nicht feststellen, bestenfalls von denen ich auch mehr gekauft habe - was ja wiederum dann auch logischerweise zwangsläufig so wäre. Seagate, Western Digital, Quantum, Maxtor, IBM ... lediglich Hitachi und Samsung hatte ich nie Probleme, die hab ich aber auch so gut wie nicht gekauft.

Die letzte Platte, die mir noch hopps gegangen ist während sie produktiv im Einsatz war, war eine externe Seagate Backup Plus mit 2 TB. Diese wurde recht flott anstandslos durch Seagate ersetzt. Davor wiederum wars wenn ich mich recht erinnere eine 60 GB von WD, das ist also schon ein paar Jährchen her.

Derzeit im Einsatz sind bei mir:

Toshiba: 1x 1 TB, 1x 3 TB
Western Digital: 1x 500 GB, 2x 640 GB Blue, 2x 2,5 TB Green, 3x 1 TB Green, 5x 4 TB Red, 1x 1 TB extern (da dürfte wohl auch eine Green drin sein)
Seagate: 1x 500 GB SSHD 2,5", 1x 750 GB, 2x 8 TB Archive, 1x extern Backup Plus 2 TB, 1x extern Backup Plus 3 TB
Samsung: 1x 2 TB

Dazu fliegen hier noch ein paar kleinere Platten rum von Maxtor, Seagate und WD, die aber im prinzip nicht mehr in Gebrauch sind, aber noch funktionieren würden (zu klein, zu langsam). Angefangen von einer WD 60 GB IDE, Seagate 300 GB IDE, 2x Maxtor 150 GB SATA, und noch ne WD mit 400 und 500 GB. Eine 120 GB IDE von WD war nach Test defekt, war aber bis Ende der Nutzung in Ordnung, die hat wohl die Jahre der Lagerung ohne Gebrauch nicht überstanden.

Also über Plattenausfälle in größerem Ausmaß kann ich jetzt nicht klagen. Bei den Platten die aktuell bei mir laufen, und das sind doch über 20, wurde genau eine wegen Defekt getauscht. Die älteren kleinen bis 640 GB laufen bisher fehlerlos und klaglos trotz vieler Betriebsstunden. Eine der 1 TB WD Green gibt im Leerlauf ein Dauerklackern von sich ("zitternder" Kopf?) das bei Lese- oder Schreiboperationen aufhört, funktioniert aber an sich tadellos in diesem Zustand, und das sogar schon seit mindestens zwei jahren. Natürlich vertrau ich der aber keine wichtigen Daten mehr an.

Rein subjektiv hatte ich früher ( in der "IDE-Zeit" mit wesentlich kleineren Platten als heute) mehr Ausfälle.
 
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen.
Ich habe sicher schon mehr als 100 Festplatten verbaut.
(Nicht nur für mich, auf für Freunde und Kollegen).

Mit Hitachis (jtezt HGST) hatte ich überhaupt noch nie Probleme. Die sind absolut solide.
Nachteile hatten sie aber auch.
Meistens mehr Platter bei gleicher Kapazität verbaut als die Konkurrenz.
Dadurch Energiehungriger und wärmer als die Konkurrenz. Auch die Zugriffsgeräusche waren immer lauter als bei anderen.
Es gab aber auch bei Hitachi weniger gute Serien. Eine Zeit lang hat man die Hitachis früher anstatt Deskstar Spaßeshalber Deathstar genannt.

Seagate ist mal gut, mal schlecht.
Preis, Leistung und Lautstärke passen meistens.
Ich hatte aber meistens gute Serien erwischt.
Besonders mit den langsam drehenden 1,5 TB Platten hatte ich gute Erfahungen gemacht.

Samsung Platten gibt es leider nicht mehr.
Außer Externe... da sind aber soweit ich weiß Seagate Platten verbaut.

Western Platten waren für mich nach dem "Raid Edition" Destaster gestorben.
 
Mr.Seymour Buds schrieb:
Ja. Das waren alles Leasing PCs von HP. Alle 3 Jahre wurde durchgetauscht (von Ausnahmen abgesehen).
Wobei mir neulich ein HP Fertig-PC von 2011 untergekommen ist und da war eine Hitachi mit einer HP Produktnummer daruf verbaut. HP scheint also auf Hitchai gesetzt zu haben und deren Platten waren alle 24/7 zugelassen, die hatte so einfach und billige Desktopplatte wie die ST3000DM001 gar nicht im Angebot, die waren ja auch meist entsprechend teurer, von einzelnen Angebot mal abgesehen.

Mr.Seymour Buds schrieb:
Der "typische" Mitarbeiter hat von PC Hardware gar keine Ahnung.
Eigentlich meinte ich auch eher die Leute bei den Firmen die solche Rechner zum verleasen zusammenstellen.

domidragon schrieb:
Finde die "Studie" auch nicht aussagekräftig.
Das ist ja auch keine Studien, sondern ein Erfahrungsbericht. Als Studie würde es schon wegen der Auswahl der Platten und deren Einsatzbedingungen überhaupt nichts taugen, aber die Auswahl erfolgt ja auch nicht und dem Gesichtspunkt die Zuflässigkeit der HDDs verschiedener Anbieter zu vergleichen. Es ging vielmehr darum den Bedarf an HDDs zu decken und wie schwer das zuweilen war, zeigen die Beschaffungsmethoden und zwar wurden die HDDs möglichst günstiger im Handel auch als externe USB Platten gekauft und die haben sie sich sogar von Kunden schicken lassen, nachdem die Läden ihnen keine mehr verkauft haben:

backblaze_drive_source-jpg.447932


Da möchte man gar nicht wissen, wie viele (Seagate) HDDs in den Blister Packungen vom dem Tisch gefallen sind und außerdem sind diese Verpackungen für den Transport in Kofferräumen (wo sie total durcheinandergeworfen waren, also nicht einmal sauber gestapelt wurden, die wurden da wohl reingeworfen) und den Postversand total unzureichend, die Kartons von WD schützen die HDDs da schon weitaus besser und man sieht wie wenig professionell die Arbeitsumgebung dort ist. Man kann die doch nicht einfach so durcheinander auf einem Tisch werfen, die HDD sind auch im Ausgeschalteten Zustand empfindlich.

Auch nicht vergessen sollte man die Platten die gleich am Anfang bei den ersten Tests ausfallen und in den Zahlen nicht enthalten sind:

Ebenfalls nicht unwichtig ist die Behandlung, bei Backblaze hat auch die Art des Transport der fertigen Racks Einfluss auf die Ausfallraten gehabt:
Da möchte ich echt mal wissen was für Belastungen die HDDs dort ertragen müssen und ob diese noch innerhalb der Spezifikationen für den ausgeschalteten Zustand waren. Außerdem sind einige der Informationen in dem Blog auch einfach nicht korrekt, z.B. diese S.M.A.R.T. Werte die von einer 4TB Seagate, also der SM4000DM000 stammen sollen:
Dabei haben Seagate HDDs aber mehr Attribute und zeigen bei den Such- und Lesenfehlern im Rohwert neben den Fehlern auch die Anzahl der Vorgänge an. Die Temperatur wird dort im Rohwert ebenfalls mit den Extremwerten angezeigt und der Aktuelle Wert ist 100-Temperatur in Celsius, aber niemals 253. Das sind nie im Leben die S.M.A.R.T. Werte einer halbwegs aktuellen Seagate HDD, niemals!
domidragon schrieb:
Haben vor einem Jahr 4 3Tb barracudas gekauft. davon lebt heute noch eine!
3 davon sind innerhalb von 5 monaten ausgefallen.
5 Monate sind zwar eine lange Zeit, aber es könnte an der Behandlung beim Transport passiert sein, wenn diese in der Zeit nicht sehr viel genutzt wurden
domidragon schrieb:
Und ich habe 28 stück zur Zeit in Betrieb
Mit zu vielen anderen HDDs in einem Gehäuse zu sein, mögen die heutigen Consumer HDDs nicht mehr.

Mr.Seymour Buds schrieb:
Früher waren Seagateplatten Top.
Es gibt auch heute noch Seagate HDDs die Top sind, die kosten nur eben entsprechend mehr.

Triversity schrieb:
Außerdem bewundere ich dein Durchhaltevermögen, immer wieder die gleichen Grundlagen zu erklären.
Das bewundere ich manchmal selbst an mir, aber offenbar kommt es eben noch bei zu wenigen Leute an.

domidragon schrieb:
habe schon einiges zu HDDs gelesen. Aber die scheinen deutlich anfälliger zu sein als gedacht -.-
Ja sind sie auch, da hat sich sehr viel getan um die heutigen Datendichten erreichen zu können, nur ist das eben nicht kommuniziert worden und daher halten viele noch an ihren überkommenen Vorstellungen und Erfahrungen mit HDDs fest, nur die gelten eben nicht mehr.

domidragon schrieb:
Eine Frage an dich. Wenn ich im Windows in den Stromspareinstellungen die Festplatten nach 20min. z.b. ausschalten lasse, ist dass dann für Desktopplatten eher geeignet bei einem 24/7 betrieb oder macht das keinen unterschied?
Im Product Manula der Constellation® Serial ATA steht:
Das ist eine Enterprise HDD und 250 Start-Stop Zyklen im Jahr sind erlaubt, ohne die Ausfallraten zu erhöhen. Das wäre also wieder von einmal am Tag, von Montag bis Freitag und das 50 Wochen im Jahr, man kann solche Enterpise HDDs also auch im Desktopeinsatz verwenden und ich denken nicht, dass Desktopplatten mehr Start-Top Zyklen ohne eine Erhöhung der Ausfallraten ertragen. Zu oft runterfahen würde ich die nämlich auch nicht.
domidragon schrieb:
Habe im Datenserver ebenfalls teils Desktopplatten drin, daher die Frage.
Wie lange das gut geht hängt davon ab wie der genutzt wird, wie viele Platten drin sind, was für welche, wie viele Stunden die im Jahr laufen und welche Workload die ertragen müssen (vergiss ggf. auch das Scrubbing des RAIDs nicht). So ungefähr jede Platten wird das eine Weile mitmachen, ich finde das jetzt nicht mehr aber ich Backblaze hat irgendwo auch mal erwähnt das bestimmte Platten die Tortur in den Storagepods auch gar nicht ertragen haben, aber der Unterschied ist halt wie lange die Platte das übersteht.
domidragon schrieb:
Oder ist das kein "abschalten" in dem sinne, wie wenn man den Computer ganz aus macht?
Der Standby. wenn also die Platter zum Stillstand kommen, bewirkt schon einen Start-Stop Zyklus wie beim Ausschalten der Platte auch.

Prollpower schrieb:
Naja es handelt sich auch um die "Seagate Backup Plus 3TB"... vermutlich sind interne und externe zeitgleich ausgefallen :D
Das kann zwar auch mal passieren, aber wirklich wahrscheinlich ist es nur, wenn man die externe Platten dann auch hat dauernd mitlaufen lassen, was aber für eine Backupplatte nicht anzuraten ist. Nur wissen wohl viele Leute nicht, dass eine Backupplatte nicht deshalb zu einer Backupplatte wird, weil da Backup auf der Packung steht, sondern weil man sie als Backupplatte nurtzt! Wer sich eine Platte mit dem Wort Backup in der Bezeichnung kauft und dann doch die Daten nur dort lagert, sie also darauf auslagert, der hat eben kein Backup und die Platte ist dann keine Backupplatte! Da werden wohl leider in der Praxis öfter mal Fehler begannen :evillol:

IBISXI schrieb:
Den Fehler teure Platten zu kaufen hab ich nur einmal gemacht:
Western Digital 400GB Raid Edition. (Wahnsinns MTBF, Dauerlauf tauglich, doppelter Preis)
Wenn es Platten mit 400GB waren, ist es also schon eine Weile her.

IBISXI schrieb:
Es ist hinlänglich bekannt das sogar Google in seinen Rechenzentren Consumer Platten verwendet.
Haben die auch nicht genug Ahnung von der Materie?
Die HDD Studie von google ist von 2007 und deckt damit Platten von vor 10 Jahre und mehr ab. Damals waren das ganze andere Bedinungen, das versuche ich doch die ganze Zeit klar zu machen. Damals gab es diese ganze Baureihen nocht nicht und das war auch nicht nötig. Außerdem kann es ja auch durchaus legitim sein statt teurer Enterprise HDDs auf billige Consumer HDDs zu setzen, die man dann eben regelmäßiger ersetzt. Denn gerade wenn man einen stetig stiegenen Platzbedarf hat, werden die Gesamtkosten sehr von dem Wechsel von Platten mit geringerer Kapazität auf solche mit hoher Kapazität profitieren, zumal solange die Datendichte und damit die Kapazitäten weiter steigen und die Preise pro TB weiter fallen. Letzteres ist aber eine ganze Weile in Stocken geraten und eben auch zum Teil nur durch weitere Kostenoptimierungen zulasten der Haltbarkeit erzielt worden, die dann eben für den Enterpriseeinsatz nicht mehr ausreichend ist, zumindest nach mehr als 2 Jahren. Würde Backblaze alle 2 statt alle 3 Jahre seine HDDs tauschen, hätten sie mit den 3TB Seagates überhaupt kein Problem gehabt, die ersten beiden Jahren haben die ja gut überstanden und wer jetzt ahnt wieso die Garantiedauer (nicht nur bei den Seagate) verkürzt wurden und bei den Desktopplatten nur 2 Jahre beträgt, der dürfte richtig liegen.

IBISXI schrieb:
2012 gab es noch keine NAS Platten.
Die WD Red ist 2012 erschienen.
IBISXI schrieb:
Das Enterprise Platten den Aufpreis nur in Spezialfällen wert sind wage ich mal so zu behaupten.
Dann wage ich mal zu Behaupten, Elvis lebt, aber das ändert an den Realitäten nichts. Die Spezialfälle sind z.B. 24/7 Betrieb, ein hoher Workload und viele Platten in einem Gehäuse. Wie speziell gilt das für Dich? Wenn Du das normal findest, bist Du ein Spezialfall und damit es eben nicht nur die Wahl zwischen dafür nicht mehr geeigneten Desktop und teuren Enterprise Platten gibt, wurden eben neue Serien wie die NAS Platten eingeführt, die können mehr als Desktopplatten aber nicht soviel wie die Enterprise HDDs, kosten eben auch auch nicht so viel.
IBISXI schrieb:
Über 20 Euro Aufpreis für ein Jahr längere Garantie könnt ich mit mir reden lassen.
Das wäre bei WD der Unterschied zwischen einer Green (2 Jahre Garantie) und einer Red (3 Jahre) oder einer Seagate Desktop mit 2 Jahren Garantie und einer einer Seagate NAS mit 3 Jahren.

Es ist egal welchen Hersteller man betrachtet, die sind da alle ähnlich und Toshibas DT01ACA hat auch nur 2 Jahren Garantie und wenn die Toshiba Serie draußen ist, dürfte die 3 Jahren bieten, wobei das bei Toshiba ja etwas blöd mit der Abwicklung zu sein scheint. Nur HGST sticht halt raus, die bieten eben keine einfachen Desktopplatten an.

Mr.Seymour Buds schrieb:
20.000-30.000 Betriebstunden sollten auch die Consumerplatten vertragen. Entspricht dann mindestens 10 Jahre Lebenserwartung.
Träum weiter, die Lebenserwartung von HW allgemein und auch von HDDs wird auf 5 bis 7 Jahren bei dem vorgesehen Betrieb ausgelegt. 10 Jahren kannst Du vergessen, wenn die einen so langen Betrieb bestanden haben, wurden sie zu aufwendig und damit zu teuer hergestellt.

Mr.Seymour Buds schrieb:
Alles andere würde ich dem Hersteller wirklich übel nehmen. 20.000 Stunden sind schon eine Untergrenze.
Die ST3000DM001 hat 2 Jahren Garantie und die sind offenbar gerade so gut ausgelegt, dass sie es bei Dauerbetrieb gherade so darüber schaffen. Man liest ja oft, dass die dann kurz nach Garantieende ausgefallen sind. Dann haben die aber eben 16.000 bis knapp 20.000 runter und damit so viele Stunden wie in 7 bis 8 Jahren bei der vorgesehen Nutzung mit 2400 Stunden pro Jahr. Und die Überlastung senkt die Lebenserwartung sogar noch überproportional.

Wenn Du 30.000 Betriebsstunden erwartest, nimm wenigstens eine NAS Platte, die haben eine Zulassung für den Dauerbetrieb und 3 Jahren Garantie, die können also mit 3*8760 = 26280 Betriebsstunden gerade noch in der Garantie sein, werden also im Schnitt mehr Betriebsstunden schaffen weil es da reihenweise Garantiefälle gäbe, wenn die auch alle nach knapp über 2 Jahren im Dauerbetrieb ausfallen würden, die müssen also besser gebaut sein und daher kosten sie eben auch mehr.

Willst Du noch mehr, nimm eine HDD mit 5 Jahren Garantie, die könnten innerhalb der Zeit 43800 Betriebsstunden erreichen und müssen also noch mehr Betriebsstunden aushalten, kosten aber eben auch einiges mehr und lass Dich da nicht von den billig angebotenen aber gebrauchten HGST UltraStar 2TB täuschen, auf die gibt es keine Herstellergarantie mehr, die sind aus Vorbesitz und irgendwer gibt angeblich 1 Jahre Garantie auf die Teile.
IBISXI schrieb:
Mit Hitachis (jtezt HGST) hatte ich überhaupt noch nie Probleme. Die sind absolut solide.
Nachteile hatten sie aber auch.
Meistens mehr Platter bei gleicher Kapazität verbaut als die Konkurrenz.
Dadurch Energiehungriger und wärmer als die Konkurrenz. Auch die Zugriffsgeräusche waren immer lauter als bei anderen.[(QUOTE] Das eine hängt mit dem anderen zusammen, denn um weniger Platter verbauen zu können, muss man die Datendichte steigern, das verlangt aber wegen der kleineren Fläche pro Bit auch einen geringeren Kopfabstand und der früher zu mehr Verschleiß, weil häufigeren Kontakt mit der Oberfläche (der Teilkontaktbetrieb ist schon länger Alltag!) und damit steigt der Aufwand damit die Platten länger halten und mehr Daten in ihrem Leben übertragen können. Vor 20 Jahren waren noch so 100nm Kopfabstände normal, vor 12 Jahren noch so 20, aber seid man bei etwa 300 bis 350Gbit/in² angekommen ist, bewegt man sich da im Teilkontaktbereich. 1TB Plattern haben so etwas über 600Gb/in^2.
IBISXI schrieb:
Seagate ist mal gut, mal schlecht.
Preis, Leistung und Lautstärke passen meistens.
Das Problem ist, wie man die Leistung definiert. Allzuoft wird nur auf MB/s und vielleicht noch ms Zugriffszeit geschaut, von einem Workload-Rating wissen viele gar nicht, der Preisvergleich listet es nicht einmal auf, da kann man schon froh sein, dass die Zulassung für den Dauerbetrieb dort als Besonderheit erwähnt ist, auch wenn wie üblich die Angaben da gerne mal fehlerhaft sind. Die Angaben über Vibrationssensoren und für wie viele HDDs in einem Gehäuse die zugelassen sind, fehlen dann leider wieder komplett. Das ist aber auch ein Teil der Leistung einer HDD, die man bei der Betrachtung des Preises berücksichtigen muss!
IBISXI schrieb:
Außer Externe... da sind aber soweit ich weiß Seagate Platten verbaut.
Ja, Seagate nutzt den Markennamen Samsung vor allem noch bei den 2.5" Platten. Offenbar dürfte sie das als Folge der Übernahme von Samsungs Festplattensparte noch eine Weile tun. Hitachi hat seine Festplattensparte vorher noch in HGST unbenannt und ja sogar Backblaze gebeten die alten Hitachi als HGST zu bezeichnen, die wollen offenbar mit den HDDs nicht mehr in Verbindung gebracht werden.
 
@Holt
Dein Beitrag ist leider etwas lang um in kurz zu beantworten.

Das Bild mit den Blister Verpackungen ist zwar lustig anzuschauen, hat aber leider nicht viel Aussagekraft.
Moderne Festplatten haben ca. 300G Shock Resistance wenn die Köpfe geparkt sind.
(Von auch im ausgeschalteten Zustand empfindlich - keine Spur)
Zeig mir mal wie du 300G auf eine Festplatte einwirken lässt die in einem Blister ist.
Vom Tisch fallen reicht da bei weitem nicht.
(Ein Handy hat einen eingebauten G Sensor - einfach mal die App "G-Meter" installieren und mal etwas mit und ohne dämpfung rumprobieren)
Hau das Ding mal in eine Verpackung und lass es vom Tisch fallen.

Der nächste Quote von Dir:
Mit zu vielen anderen HDDs in einem Gehäuse zu sein, mögen die heutigen Consumer HDDs nicht mehr.

FAIL
Den Festplatten ist es egal mit wie vielen anderen sie im Gehäuse sind.
Was zählt ist Kühlung und Entkopplung.

Und JA, es ist eine weile her als ich die 400GB Raid Editon Platten gekauft hatte. Fast zum doppelten Preis.
Deshalb tut es auch doppelt so weh und deshalb kann ich das auch nur schwer vergessen.


Nächster Quote:
Das Problem ist, wie man die Leistung definiert. Allzuoft wird nur auf MB/s und vielleicht noch ms Zugriffszeit geschaut, von einem Workload-Rating wissen viele gar nicht.

Solange wir vom Heim Bereich ausgehen ist der Workload auch nicht sonderlich interessant.


Auch scheint mir das Du die ganze Festpatten Thematik zu technisch siehst.
Eine Festplatte ist ein mechanisches Teil.
Da gibt es auch eine Menge an Faktoren die nicht anhand von Tabellen und Datenblättern erklärt werden können.

Stichwort Serienstreuung und Qualitätsmanagement.
Wenn ein Werk schlampig ist oder sich in einer Serie ein Fehler eingeschlichen hat ist das sicher nicht die Absicht des Herstellers.
Der Kunde muss trotzdem damit leben.
Kein Hersteller hat was davon wenn die Festplatten kurz nach der Garantie kaputt gehen.... Eine schlechtere Werbung gibt es nicht.
 
IBISXI, hast Du mal überhaupt mal ausgerechnet wie hoch die g-Kräfte bei einem Sturz auf einen harten Boden bei dem die Verzögerung auf 0 in einer ms erfolgt sind? Für 250g reichen 30,7cm und wenn der Boden und die Packung die Fallgeschwindigkeit für die HDD darin in 2ms auf 0 verzögern, länger verträgt die ST3000DM001 einen Schock von 300g nicht, dann sind es für 300g 1,7658m Fallhöhe. Das ist also der Optmalwert, jeder Sturz aus einer größeren Höhe führt entweder zu einer längeren Einwirkung der g-Kräfte oder zu höheren g-Kräften.

Wenn Du meisten die ganze Angaben über Vibrationssensoren wie die in der NAS Drive Selection Guide sind Marketinggangs, dann kann ich Dir nicht helfen, dann musst Du erst aus Schaden klug werden.

Ob die Workload interessant ist, hängt davon ab wie man die Platten nutzt, das stimmt. Aber wenn man ein RAID baut und der Server macht regelmäßig ein Scrubbing (wie es sich ja auch gehört), mein OMV auf dem N54L macht das automatisch jeden Monat, dann kommt da einiges zusammen. Bei einer 3TB HDD und nur 55TB Workload im Jahr, wobei die Quellen mal von 55TB im Kalenderjahr und mal auf 8760 Betriebsstunden bezogen sind, was für die Desktopplatten dann bei 2400 Betriebsstunden im Jahr einen Unterschied von 15TB zu 55TB im Kalenderjahr machen würde, wärern das bei 55TB im Jahr dann 18,3 mal das Übertragen der Gesamtkapazität. Damit verbaucht ein Scrubbing pro Monat schon 2/3 davon und nicht wenige lassen es auch wöchentlich machen, dann ergibt alleine das einen dreifach so hohen Workload (maximales Datenvolumen) wie für solche Platten vorgesehen ist.

Du unterschätzt gewaltig was für g-Kräfte bei einfach Situationen so auftreten können und ebenfalls was für Datentransfervolumen gerade in Storage unbemerkt auftreten können. Für die HDD ist es egal ob der User die Daten liest oder das RAID nur mal schaut ob noch alle Daten korrekt sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Holt schrieb:
... Also verschwende ich doch nicht meine Zeit hier, auch wenn ich leider zuweilen diesen Eindruck gewinne.

Nein, auch von mir ein herzliches Dankeschön für die detaillierten (und hilfreichen) Hintergrund-Informationen...
 
Uff. Danke für die Antworten!

Holt schrieb:
Domidragon schrieb:
Und ich habe 28 stück zur Zeit in Betrieb
Mit zu vielen anderen HDDs in einem Gehäuse zu sein, mögen die heutigen Consumer HDDs nicht mehr.

Nun die sind nicht alle in einem Gehäuse. ;) Maximal 10 Platten habe ich einem Gehäuse. Mehr passen ned rein^^

Holt schrieb:
Domidragon schrieb:
Habe im Datenserver ebenfalls teils Desktopplatten drin, daher die Frage.
Wie lange das gut geht hängt davon ab wie der genutzt wird, wie viele Platten drin sind, was für welche, wie viele Stunden die im Jahr laufen und welche Workload die ertragen müssen (vergiss ggf. auch das Scrubbing des RAIDs nicht). So ungefähr jede Platten wird das eine Weile mitmachen, ich finde das jetzt nicht mehr aber ich Backblaze hat irgendwo auch mal erwähnt das bestimmte Platten die Tortur in den Storagepods auch gar nicht ertragen haben, aber der Unterschied ist halt wie lange die Platte das übersteht.
Hm, die meisten Platten werden vlt. einmal am Tag gebraucht (Für Backup vom Hauptrechner)
Andere werden mehrmals gebraucht, da sie zB. Stock Footage drauf haben und hin und wieder darauf zugegriffen wird von anderen Rechnern.
Andere wiederum werden praktisch rundum die uhr gebraucht.

Aber der Energiesparmodus für Platten war bisher immer aus. Das heisst theoretisch liefen alle 24/7. Die drehen ja auch, wenn grad kein Zugriff erfolgt.


Holt schrieb:
Domidragon schrieb:
Oder ist das kein "abschalten" in dem sinne, wie wenn man den Computer ganz aus macht?
Der Standby. wenn also die Platter zum Stillstand kommen, bewirkt schon einen Start-Stop Zyklus wie beim Ausschalten der Platte auch.
Hm dann stelle ich den vlt. mal auf 5h oder so. dann schalten sie sich 1-2 mal am Tag ca. ab.
 
IBISXI schrieb:
Das Bild mit den Blister Verpackungen ist zwar lustig anzuschauen, hat aber leider nicht viel Aussagekraft.
Moderne Festplatten haben ca. 300G Shock Resistance wenn die Köpfe geparkt sind.
(Von auch im ausgeschalteten Zustand empfindlich - keine Spur)
Zeig mir mal wie du 300G auf eine Festplatte einwirken lässt die in einem Blister ist.
Vom Tisch fallen reicht da bei weitem nicht.

Das ist mal grober Unfug, für die 300G/2ms bei einer Festplatte. Das können im Extremfall (Metalloberfläche) nur wenige Centimeter Fallhöhe sein (ohne Umverpackung), da die Platte dort deutlich schneller als 2ms runtergebremst wird. Selbst bei einem Laminatboden wirds nicht mal ein halber Meter. Natürlich bremst die durch den Blister nicht so schnell runter, aber beim Sturz von der Ladefläche eines LKW auf Beton kann das schon reichen.

Muss ja dann nicht sofort DOA sein aber der Schlag kann die Lebensdauer dann durchaus beeinträchtigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn eine HDD mit mehr als einem Meter Fallhöhe auf harten Untergrund aufschlägt, dann würde ich die nicht mehr verwenden. Ich schätze mal das sind sogar mehr als die 300fache Erdbeschleunigung. Das Gehäuse von der HDD kann solche Kräfte unmöglich von den empfindlichen Teilen wegleiten.
 
Holt schrieb:
Schiller72, Danke! Also verschwende ich doch nicht meine Zeit hier, auch wenn ich leider zuweilen diesen Eindruck gewinne.

Dein Projekt holt ist das Beste, was dem deutschsprachigen Netz passieren konnte.

Keep on typing and informing!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Holt schrieb:
Schiller72, Danke! Also verschwende ich doch nicht meine Zeit hier, auch wenn ich leider zuweilen diesen Eindruck gewinne.

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Ich warte schon immer mit Vorfreude auf deine Beiträge zu neuen SSD und HDD News/Artikel. :)
 
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