xxMuahdibxx schrieb:
sicher kann man eine NAS Festplatte auch in einem normalen System nutzen ist ja der gleiche Anschluss ... Kosten halt etwas mehr.
Dafür haben sie aber auch bessere Eigenschaften um eben mit bestimmten Umgebungs- und Einsatzbedingungen besser klar zu kommen. Diese Bedingungen betrachten die HDD Hersteller als typisch für den Einsatz in einem NAS, die können aber genausogut in einem Desktop auftreten, eben wenn der viele Stunden pro Tag oder dauerhaft läuft und /oder mehrere HDDs dort in dem Gehäuse verbaut sind. Unter Desktop stellen sich die HDD Hersteller einen Bürorechner vor in dem eine HDD werkelt und der von Montags bis Freitags während der 8 Stunden Arbeitszeit plus einer Stunden Mittagspause läuft und so auf 2400 Betriebsstunden pro Jahr kommt. Dafür so einen Einsatz über die üblichen 5 bis 7 Jahre auszuhalten sind Desktopplatten ausgelegt und von den Kosten her optimiert, dass sie auch nicht viel mehr können und bei härten Einsätzen eben gerade so über die Garantiedauer kommen, die bei denen ja üblicherweise nur 2 Jahr beträgt und in der Zeit schaffen sie eben maximal so 17.000 Betriebsstunden, nach rund 20.000 Stunden im Dauerbetrieb sind sie dann gerne mal aufgeschlissen, während die einfachen NAS Serien schon mit 3 Jahren Garantie und Zulassung für den Dauerbetrieb alleine während der Garantiezeit auf über 26.280 Betriebsstunden kommen können.
xxMuahdibxx schrieb:
Ich kann auch Desktopfestplatten in ein NAS einbauen .. es kommt ja auch immer darauf an wie man sie selber nutzt.
Sowas würde ich aber allenfalls bei maximal 2 Bay NAS machen und auch nur, wenn das NAS dann nicht länger als 8 Stunden pro Tag eingeschaltet ist. Die Hersteller beziehen sich da immer auf die Power-On-Hours, wie weit der Standby da wirklich hilft die HDDs länger halten zu lassen, kann man also schwer sagen.
Lupex schrieb:
Ich war mir der Sache mit den Vibrationen nicht bewusst, ich dachte es ginge eher um thermische oder Effizienzeffekte bei NAS-Festplatten.
Das Thema Vibrationen wird von sehr vielen Leute unterschätzt, aber schau Dir mal das Video
"Shouting in the Datacenter" an, dort sind es Enterprise HDDs deren Vibrationssensoren eben auch auf die Vibrationen des Schalls ansprechen und dann im Zweifel eben verhindern, dass die Köpfe wenn sie durch Vibrationen aus der Spur kommen die Daten der Nachbarspur überschreiben, was bei Desktopplatten vorkommen kann und dann hat man hinterher einen schwebenden Sektor und ggf. Datenverlust.
Lupex schrieb:
Ich habe allerdings jetzt schon seit Jahren normale/einfach/green-HDDs in meinem PC betreiben, also mehrere gleichzeitig.
Bis vor einigen Jahren war das nicht so das Thema, die HDDs konnte allesamt damals mehr ab, die Datendichten waren auch geringer und die Kopfabstände damit höher. Lies Dir mal die
Entwicklungsgeschichte der Barracuda Reihe durch, dann siehst Du wie die Modelle der Baureihe mit praktisch jeder Generation weniger konnten und für anspruchsvollere Anwendungen auch nicht mehr empfohlen wurden.
Lupex schrieb:
Allerdings waren und sind die Platten immer in einer Gummi(Silence)aufhängung eingebaut - primär in erster Linie natürlich um den PC leider zu bekommen, andererseits sollte dies doch auch die Vibrationen eliminieren, sowohl die eigenen der HDD, als auch die restlichen des Systems, oder?
HDDs sollten im Gehäuse fest verschraubt sein, denn allzu weiche Aufhängungen sind auch nicht gut für die Platten, da diese dann zu viel Bewegungsfreiheit bekommen könnten und damit die Positionierung der Köpfe schwerer wird, die Köpfe also auch durch bei deren Bewegung selbst erzeugte Vibrationen aus der Position kommen könnten. Sehr weiche Aufhängungen sind also vor allem akustisch gut, aber nicht zwangsläufig auch für die HDDs hilfreich.
Lupex schrieb:
HAbe grade nachgschaut, auch die Wechselschächte haben laut Produktbeschreibung eine "Vibrationsdämmung" durch Gummipolsterung.
Da ist auch immer die Frage wie gut diese Vorrichtungen für die HDDs sind, die Hersteller solche Wechselrahmen und Einbauaufhängungen wollen natürlich vor allem ihre Produkte verkaufen und die Kunden wollen möglichst leise PCs haben, da interessieren die Vorgaben der HDD Hersteller eher weniger, zumal diese sich wie gesagt auch noch im Laufe der Zeit ändern und als so ein Wechselrahmen entwicklet wurde, könnten diese noch ganz anderes ausgesehen haben, denn wie Du am Beispiel der Baracuda nachlesen kannst, hat sich bei den HDDs gerade in den letzten Generationen eben einigen geändert.