CrystalDiskInfo vs. HD Tune: Bewertung unterschiedlich

B_W

Ensign
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Hallo,

um eine HDD zu überprüfen, habe ich CrystalDiskInfo und HD Tune herangezogen. Die Tools liefern unterschiedliche Ergebnisse. Ob man daraus schließen kann, dass das eine Tool zuverlässiger arbeitet, als das andere, weiß ich nicht. Ich wollte das nur mal in den Raum stellen.

Ich weiß jedenfalls, dass die Platte definitiv defekt ist. Sie hing über ein ext. Gehäuse am NAS als Backup und war beim Synchronisieren plötzlich sehr langsam geworden. Ich habe sie dann ausgebaut, in den Wechselschacht des PCs geschoben, die Windows-eigene Fehlerüberprüfung laufen lassen (beide Optionen, entspricht m. W. chkdsk /r) und neu formatiert (nicht Quick). Danach zeigten die Tools diese Ergebnisse.

Auch wenn ich die Platte nicht mehr benutzen werde, es würde nun wieder funktionieren. Im Wechselschacht zeigt sie keine Auffälligkeiten mehr, auch nicht beim Speed.

CDI.png

HDT.png
 
man kann sich auch verrückt machen ;).. aber 5015 "an aus bei nur 18Stunden würde mir über die nutzung zu denken geben. in meiner Rechnung sind das pro einschalten nicht mal 13 sekunden
 
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B_W schrieb:
Ich weiß jedenfalls, dass die Platte definitiv defekt ist.
vs
B_W schrieb:
Im Wechselschacht zeigt sie keine Auffälligkeiten mehr, auch nicht beim Speed.

Scheinbar haben wir andere Definitionen von "defekt".

Ich gebe zu, der Platte würde ich auch nicht trauen, aber gibt ja auch Reserve-Sektoren usw... weiß auch gar nicht, wiesoman so ein Modell überhaupt noch nutzen sollte. Nostalgie?
 
Sobald ich sie wieder in das ext. Gehäuse stecke und ans NAS anschließe, wird sie wieder extrem langsam, und es zeigen sich anschließend defekte Blöcke in HD Tune.

Allgemein nutze ich Platten, so lange sie für den jeweiligen Zweck noch einen Nutzen haben. Defekte Platten gehören bei mir nicht dazu.
 
Meiner Auffassung nach unterscheidet die beiden Tools die Interpretation der Werte. Die eigentlichen ausgelesenen Werte sind ja sehr ähnlich. HD Tune flaggt jeden Wert, der jemals über dem Grenzwert gelegen hat (Maximalwert) als failed. Crystaldiskinfo scheint dies nur für die aktuellen Werte(?) zu tun, ohne historische Extrema zu berücksichtigen.

Ich habe leider keine magnetischen Platten mehr zur Hand, die ich auf die schnelle so testen könnte.

Am Ende sollte man sowieso am Besten nach eigenen Möglichkeiten die einzelnen Werte in Betracht ziehen, da solche "Pauschal-Indikatoren" nie perfekt sind.

BTW: Wenn ich mich recht erinnere zeigt CrystalDiskInfo per Klick auf den "Gesundsheitszustand" die konkreten SMART Werte an, auf denen der Indikator im Header basiert.
 
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Ich würde da eher auf ein defekte USB Gehäuse tippen.
Wie oben schon erwähnt sind die Anschaltzahlen ja extrem gegenüber der reinen Laufzeit
 
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Meine Augen sind faul und müde gerade ... kannst du erläutern, welche Werte denn unerschiedlich in den beiden Tools sein sollen?

Weil die ersten Rohwerte, die ich überprüft habe, sind ident ... der einzige Unterschied ist, dass die Zahlen ein mal in HEX und ein mal in Dezimalschreibweise dargestellt werden.
 
@B_W , die von Dir genannten Werkzeuge sind nur für die Schnelldiagnose geeignet. Um den wirklichen Zustand einer HDD oder SSD festzustellen, musst Du ein Programm wie CHKDSK nutzen und eine Sektoranalyse durchführen. Für SSD gibt es auch die Analyseprogramm der jeweiligen Hersteller, zB Samsung Magician oder Kingston SSD Manager. Die Sektorenanalyse dauert dann auch sehr viel länger, als das Starten von CrystalDiskInfo oder HDTune.

Prinzipiell ist es so, dass Du diesen Werkzeugen niemals trauen solltest. Du brauchst immer für alle SSD/HDD Sicherheitskopien!
 
DJKno schrieb:
Ich würde da eher auf ein defekte USB Gehäuse tippen.
Wie oben schon erwähnt sind die Anschaltzahlen ja extrem gegenüber der reinen Laufzeit
Das ist auch mein Verdacht.

Kann so ein Brückencontroller in dem ext. Gehäuse, wenn er defekt ist, die Platte "schrotten"? Ich möchte jedenfalls keine Platte mehr reinstecken und es ausmustern.

Übrigens gibt CrystalDiskInfo inzwischen ebenfalls eine Warnung aus:

CDI.jpg


Die Platte sehe ich nach wie vor als nicht mehr vertrauenswürdig an und wird ausgemustert. Dass Windows mit ihr offensichtlich noch klaglos arbeiten kann, ist für mich irrelevant (das hatte ich oben gemeint @tollertyp).
Ergänzung ()

Mr.Seymour Buds schrieb:
@B_W , die von Dir genannten Werkzeuge sind nur für die Schnelldiagnose geeignet. Um den wirklichen Zustand einer HDD oder SSD festzustellen, musst Du ein Programm wie CHKDSK nutzen
Ich dachte, das hätte ich getan (s.o.), indem ich die Fehlerüberprüfung in Windows mit beiden Optionen

tools.jpg


gewählt habe. Ist das also nicht identisch mit chkdsk /r?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das sollte identisch sein. Hatte ich überlesen, dass Du die Windowsfehlerüberprüfung bereits gestartet hattest. So ist es auch korrekt: Erst chkdsk /r und dann Low-Level Formatierung durchführen.
 
Mr.Seymour Buds schrieb:
@B_W , die von Dir genannten Werkzeuge sind nur für die Schnelldiagnose geeignet. Um den wirklichen Zustand einer HDD oder SSD festzustellen, musst Du ein Programm wie CHKDSK nutzen und eine Sektoranalyse durchführen.
Den Modus /r vergesse ich ehrlich gesagt oft, dass es ihn auch noch gibt.
 
chkdsk versucht aber nur das Filesystem zu reparieren! Für die Hardware wäre ein extended SMART Selbsttest die richtige Vorgehensweise, das macht man z.Bsp. mittels GSmartControl.

Die 193 nicht korrigierbaren Sektoren sind schwebende Sektoren die bei Selbstest(s) gefunden wurden. Ob die defekt sind und durch Reservesektoren ersetzt werden müssen zeigt sich erst nach dem nächsten Beschreiben selbiger. Wird in so einem Fall chkdsk ausgeführt werden solche Sektoren durch Windows aus dem Filesystem ausgeschloßen, eine Prüfung findet dann nicht mehr statt.

Davon abgesehen sind 193 möglicherweise defekte Sektoren eindeutig zu viel, wenn da noch Garantie darauf ist sollte die in Anspruch genommen werden.
 
Die HDD kann durch zu hohe Virbrationen Lesefehler produzieren. Ich hatte es übrigens selbst im externen HDD Gehäuse erlebt. Die Festplatte läuft vibrationsarm einwandfrei.

Mogliche Sektorenfehler durch Vibrationen, wenn der Kopf außer der Spur ist, wären dann höchst wahrscheinlich. Werden tatsächlich defekte Sektoren ersetzt, ist ein Handeln bei der Hardware nötig.
 
Chesterfield schrieb:
aber 5015 "an aus bei nur 18Stunden würde mir über die nutzung zu denken geben. in meiner Rechnung sind das pro einschalten nicht mal 13 sekunden
So eine Platte hatte ich auch mal. Bereits nach einigen Sekunden hat sie sich von selbst deaktiviert.
Die Platte war bei mir definitiv defekt und ich habe sie getauscht.
Genauso kann das aber auch ein lose sitzendes HDD-Kabel oder ein HDD-Kabel mit internem Kabelbruch verursachen.

Die "RAW READ ERROR RATE" (Lesefehlerrate) kann von einem HDD-Hardwarefehler kommen, muss aber nicht.
Auch dies kann ein lose sitzendes HDD-Kabel oder ein HDD-Kabel mit internem Kabelbruch verursachen.

Also wäre die geeignete Maßnahmen der Wahl: HDD-Kabel tauschen
Und dann beobachten, was mit den beiden kritischen Werten geschieht.
Ergänzung ()

Mr.Seymour Buds schrieb:
Ja, das sollte identisch sein. Hatte ich überlesen, dass Du die Windowsfehlerüberprüfung bereits gestartet hattest. So ist es auch korrekt: Erst chkdsk /r und dann Low-Level Formatierung durchführen.
Low-Level-Format via Hersteller-Tool gab's vor 20-30 Jahren, als die HDDs noch keine Firmware hatten. Gibt's heute nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
CMPBS schrieb:
Genauso kann das aber auch ein lose sitzendes HDD-Kabel oder ein HDD-Kabel mit internem Kabelbruch verursachen.
Dann sollte der Parameter C7 UDMA CRC Error Count aber auch Fehler zeigen, tut er aber nicht!
 
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