masterjost schrieb:
Heißt für mich jetzt also miese Leitung, ne Gratulation dazu von der TCOM und im Keller ein waagerecht aus der Wand ragendes Leerrohr (eher Trinkhalm) bei dem ich die Wahl habe Limbo drunter durch zu tanzen oder es mir ins Auge zu rammen, weil's nunmal in nem schmalen Gang ankommt und quer rüber hängt.....und nein an die Wand verlegen geht erst wenn die Glasfaser eingeblasen wurde. Absolut unhaltbarer Zustand sowas in nem HWR mit Heizung, Zählern, Waschmaschine usw....
Wenn Du nicht zufrieden bist, dann schneid das Rohr ab und warte darauf dass ein anderer Netzbetreiber bei Dir ausbaut. Viel Erfolg.
Gerade will halt jeder Netzbetreiber das Maximum ausbauen das er sich leisten kann. Aber Auftragnehmer, die das auch tatsächlich leisten können, findet man aktuell grad nicht wie Sand am Meer. Verzögerungen sind nicht schön, aber leider hier in einigen Fällen unvermeidbar. Tiefbaukapazitäten kann man noch so einigermaßen kompensieren, denn einen Trupp mit Minibagger und zwei Mann kann man schon mal von anderen Firmen (Straßenbau, etc.) abwerben. Aber viele der kleineren Subunternehmer der TK-Unternehmen können hier nicht unendlich Personal aufbauen. Schließlich wissen sie nicht, ob sie dann zum Ende des Rahmenvertrags auch wieder einen neuen bekommen oder durch einen günstigeren anderen Subunternehmer ersetzt werden (der meint dass er das könnte, aber teilweise doch nicht kann).
Was noch mehr fehlt, das ist das Fachpersonal, also Montage+Einblastrupp. Diese Tätigkeit kriegt man keinem ehemaligen Bäcker oder Metzger in einem Drei-Tage-Crashkurs beigebracht. Es gibt Subunternehmer, die haben es probiert. Da fährt dann dann das tatsächliche Fachpersonal jeder Baustelle nach und ist genauso gebunden, weil es die ganze Arbeit nochmal machen muss. Über die Störungen, die dadurch teilweise produziert werden, wollen wir erst gar nicht reden. Das Fachpersonal wandert auch oft hin und her, je nachdem welcher Auftragnehmer nahe deren Wohnort gerade den Vertrag hat. Man kann also auch nicht sagen, Sub 1 ist in Gebiet 1 weg, soll dann einfach Gebiet 2 machen, weil das Fachpersonal als einzige Konstante oft im selben Gebiet bleibt.
Erschwerend kommt noch dazu, dass das Ganze ja auch kein Geld kosten darf. Eigentlich müsste der FTTH-Anschluss korrekterweise mindestens das Doppelte kosten. Nur sind dann plötzlich die ganzen ADSL2+ wieder viel zu gut und man hat das Netz zu 90% umsonst gebaut. Also lieber doch ein möglichst günstiger Subunternehmer und ein Speedpipe das mal ein paar Monate im Keller aus der Wand ragt? Oder doch die Premiumvariante wo dann für jeden gebauten Anschluss sofort der Einblastrupp eine extra Anfahrt hat, das Kabel gleich einbläst und dafür einen teureren Anschluss? Da bückt man sich dann plötzlich doch gerne unter dem Pipe durch.