Ein kurzer Beitrag zum Thema Schule

sageio

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Mittlerweile schreiben wir bereits das 21. Jahrhundert, doch manchmal fühlt man sich 100 Jahre in die Vergangenheit gesetzt. Vor allem am Lehrplan merkt man dies recht schnell, ein allzeit bereits viel diskutiertes Thema, welches mittlerweile auch in den Medien angekommen ist. Trotz alldem möchte auch ich einen kurzen Beitrag dazu verfassen.

Wir leben in einer Welt, in der wir mittlerweile immer vernetzt und erreichbar sind. In der wir jedes wissen welches es auf der Welt gibt innerhalb von Sekunden aufrufen können. Dies hat sicherlich vor und Nachteile, der Druck steigt die Anforderungen ändern sich schneller als jemals zuvor. Ich frage mich wie kann es sein das die Klassenzimmer, in welche wir unsere Kinder schicken sich größtenteils nicht weiterentwickelt haben, sicherlich gibt es Ausnahmen, aber das ist die Seltenheit und nicht die Regel. Immer noch sitzen dort 20-30 Kinder/Jugendliche, welche gottseidank alle komplett verschieden sind, jeder Mensch auf dieser Erde ist einzigartig. Jeder hat seine Vorlieben und seine Fähigkeiten.
Wie kann es also sein das so viele Menschen in einem Raum sitzen und stur nach einem Lehrplan gelehrt werden, welcher sicherlich auch nicht mehr aktuell ist. In der heutigen Welt geht es nicht mehr darum zu funktionieren eine Sache immer wieder zu wiederholen bis man sie sich merkt zumindest bis nach der nächsten Klassenarbeit. Wir leben in einem Land in der jeder Mensch das Leben, Leben sollte, welches er sich wünscht. Die Schule ist dazu sicherlich der komplett falsche Ort denn Sie erschaffen keine Persönlichkeiten, sondern Menschen, die funktionieren sollen in einem System oft genannt auch Hamsterrad. Wieso schaffen wir es nicht die Kinder individuell in Ihren stärken zu fördern Sie auf das wirkliche Leben vorzubereiten, welches meist nicht nach der nächsten Formel frägt.

Wir brauchen in diesem Land nicht noch mehr Leute, die nur dem System dienen wir brauchen freie, Kreative Köpfe, welche das Land weiterbringen. Hier sollten Kinder in der Schule gefördert werden in Ihren persönlichen stärken. Was nutzt es, wenn das eigene Kind nicht in den Sportunterricht will, weil mal wieder nur Bodenturnen auf dem Lehrplan steht. Wieso gibt es keine Auswahlmöglichkeiten. Warum muss ein Kind Turnen, wenn es dies nicht beherrscht und wird dafür dann auch noch mit einer 5 benotet, vielleicht liegen seine Stärken in anderen Sportarten, die nicht angeboten werden.
Wieso gibt es keine Interessensgruppen auf dem Lehrplan das die Interessen des Kindes fördert es dort benotet wo auch seine Fähigkeiten liegen. Natürlich sind Grundkenntnisse wichtig und sollten weiterhin vermittelt werden trotz all dem sollten die Fähigkeiten gefördert werden des einzelnen und nicht das gelehrt werden was realitätsfremd bestimmt wird.

Unser größtes gut sind die Kinder denn dies ist die nächste Generation welches das Leben auf dieser wunderbaren Erde fortsetzten wird.

Das war nur ein kleiner Ausschnitt meiner Meinung, achtet nicht auf meine Rechtschreibung. Deutsch war auch noch nie eines meiner Talente trotzdem musste ich das Diktat schreiben und dafür schlecht benotet werden. Obwohl es in der echten Welt Menschen gibt, die meine Werke Korrektur lesen, wenn ich das möchte denn das sind Ihre Stärken meine Liegen eben in anderen Tätigkeiten.
 
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Für mich klingt das aktuell nur nach einem Thread für Mimimimi.
Gibt bereits Möglichkeiten, indivuelle Bildung zu erhalten. Nennt sich Privatschule. Zudem obliegt die Förderung des Nachwuchses auch den Eltern. Muss dann in der FREIZEIT organisiert werden. Es schadet nunmal nicht, Bodenturnen zu lernen (Selbstkoordination, Körpergefühl) Rechtschreibregeln zu kennen und sich mit der Kultur des Landes zu beschäftigen (Geschichte, Sozialkunde)
Es kann nunmal nicht jede Schule machen wie sie will. Wie soll dann entschieden werden, wer welches Studium machen darf wenn jeder andere Noten hat. Irgendwo muss in einem solchen System ein Standard geschaffen werden.
Natürlich scheinen einem gewisse Dinge einfach unnötig. Warum muss ich Gedichtsanalysen können? ---> Kritische Betrachtung von Texten und Interpretation des Inhalts. Sicher ist das später für einen Ingenieur nicht unbedingt notwendig. Es schadet aber nicht, wenn man es mal gemacht hat.
Ich halte es für Falsch, sich bereits im Kindesalter komplett auf eine Sache zu konzentrieren bzw. es nur in diese Richtung hin zu entwickeln. Gerade im Kindesalter sollte das Wissen sehr breit angeboten werden. Die Spezialisierung kommt dann im Erwachsenenalter im Beruf.
 
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sageio schrieb:
Wir leben in einem Land in der jeder Mensch das Leben, Leben sollte, welches er sich wünscht. Die Schule ist dazu sicherlich der komplett falsche Ort denn Sie erschaffen keine Persönlichkeiten, sondern Menschen, die funktionieren sollen in einem System oft genannt auch Hamsterrad.
sageio schrieb:
Wir brauchen in diesem Land nicht noch mehr Leute, die nur dem System dienen wir brauchen freie, Kreative Köpfe, welche das Land weiterbringen.

Wenn es nach mir ginge, würde ich nur noch vögeln, essen, saufen und schlafen. Das entspräche meinen Neigungen. Aber irgendwann hätten wir dann nur noch Lebenskünstler, die zu nichts zu gebrauchen sind. Mit solchen Menschen ist kein Staat zu machen.

Ich war in Sport auch immer eine Niete, aber es kann bestimmt nicht schaden, Kindern alle Optionen zu zeigen. Die Spezialisierung beginnt schon noch früh genug.
 
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Meh. Dieses "Kinder sollen sich entfalten" und am besten sowieso nur noch das machen was ihnen Spaß macht, hat bereits heute negative Auswirkungen. Diese verweichlichte, verwöhnte Versagergeneration wird Deutschland schlussendlich das Genick brechen. Mir wird jetzt schon himmelangst, wenn ich an meine Rente denke.
 
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sageio schrieb:
Wir leben in einer Welt [...]
Nette "Wünsch dir was"-Vorstellungen, aber in Zeiten, wo nicht einmal Geld für ausreichend Lehrer und Schulgebäude vorhanden ist, da ist es doch illusorisch zu erwarten irgendwelche individuellen Förderungen zu ermöglichen. Je nach Schule ist doch mitunter alles von "nicht integrierbar" bis "verhaltensgestört" in einer Klasse zusammen. In der heutigen Zeit fallen die Eltern als Erzieher doch oftmals auch schon komplett aus, da a) selbst schon aufgegeben oder b) nur auf den Job fixiert. Bevor man irgendwie mit individueller Förderung anfangen kann muss es eine brauchbare Basis geben. Es ist haarsträubend, was da nach 10+ Jahren Schule zum Teil in Abschlussprüfungen an Nichtwissen & Lernresistenz präsentiert wird.
 
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Echt jetzt - wegen eines Diktats, das nicht erwartungsgemäss benotet wurde, ein Thread über Sinn und Unsinn des Bildungssystems? Zu meiner Zeit haben wir uns angesehen, was wir an Fehlern gemacht haben und diese Defizite dann einfach abgestellt und das nächste Diktat mit weniger Fehlern abgeliefert.
 
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Thema Sport:
Bin ich ne Niete, hatte immer ne 3,4 oder 5
Und laut dir wäre es für mich besser gewesen wenn ich mich vom Sport fern gehalten hätte?
Was ist denn das für eine Logik?
"Du kannst etwas nicht, also lass es" :freak:

Ich hatte übrigens nie ein Diktat welches besser als ne 5 war.
Meist war nach den ersten 3 Zeilen die Note fix.
Da kommt dann halt in deutsch mit viel gutem Willen nur ne 4 bei rum.

Aber wenn man weiß was man später machen will, dann kann man sich schon sehr früh Spezialisieren, das ist kein Problem. Das Problem ist nur, dass die meisten eben nicht wissen was sie später machen wollen.
Und völlig egal was man später machen will, grundlegende Kenntnisse wie die Welt funktioniert (Biologie/Chemie/Geschichte/Geographie...) sollte jeder haben.

Ich find unser Bildungssystem grundlegend gut, so wie es ist.
 
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Wenn jemand freiwillig die Schule besucht, finde ich das in Ordnung. Wenn man allerdings dazu gezwungen wird nicht - es soll ja kein Gefängnis sein. Es gibt sicherlich Wunderkinder, die ohne Probleme jegliche Herausforderung meistern können (wie die eine 14jährige die vor Kurzem das Abitur mit 1,0 bestanden hat), allerdings gibt es eben auch Menschen, die für die Schule ungeeignet sind. Menschen sind nunmal verschieden und haben unterschiedliche Interessen, Neigungen und Talente. Deshalb sollte man den Zwang abschaffen.

Ich finde es in Deutschland auch ein bisschen übertrieben, dass es für jeden noch so primitiven Beruf eine Ausbildung gibt. Es ist verständlich und sinnvoll, dass beispielsweise Ärzte, Anwälte, Ingenieure oder Lehrer ein Studium benötigen, um ihre Tätigkeit ausführen zu könnnen. Aber für beispielsweise McDonalds, Supermarkt, Reinigungskraft, Lager, Postbote braucht man doch nun wirklich keinen Abschluss.
 
dbeuebeb schrieb:
Deshalb sollte man den Zwang abschaffen.
Sorry, imho muss jeder mindestens durch ein Minimum an Bildung (Hauptschule, falls es das noch gibt) durch.
 
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Und wer gibt dir (oder dem Staat) das Recht, Menschen, die kein Verbrechen begangen haben zu irgendetwas zu zwingen?

Bildung ist nur dann sinnvoll, wenn eine Person aufnahmefähig ist. Eine Analogie: Es würde auch keinen Sinn machen, irgendein modernes Spiel/Programm auf einem leistungsschwachen Rechner auszuführen. Der Rechner hat einfach nicht genügend Ressourcen (Leistung, Speicher), um dieses Programm auszuführen. Das Phänomen nennt sich IQ und das kennt man nun ja bereits seit 100 Jahren. Und der ist eben nicht gleichverteilt sondern normalverteilt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
n (wie die eine 14jährige die vor Kurzem das Abitur mit 1,0 bestanden hat),
Ob diejenigen dann auch im Berufsleben funktionieren ist die andere Frage.

zu irgendetwas zu zwingen?
Zahlst du Steuern? Machst einen Führerschein?

Der Staat zwingt dich in noch ganz anderen Bereichen. Zudem sollten wir froh sein das Bildung in Deutschland zum Großen Teil kostenlos ist.
Es gibt genug Schulabbrecher die dann später scheitern und dank Mindestlohn von ALG2 leben müssen, was auch nicht der Sinn sein kann.
 
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dbeuebeb schrieb:
Und wer gibt dir (oder dem Staat) das Recht, Menschen, die kein Verbrechen begangen haben zu irgendetwas zu zwingen?

Staat bedeutet Geben und Nehmen. Du genießt Schutz gegen äußere und innere Feinde, soziale Absicherung, Arbeitsteilung und noch so viel mehr. Dich für dieses Gemeinwesen im Rahmen deiner Fähigkeiten hinreichend zu qualifizieren, um einen Beitrag leisten zu können, kann doch nicht zuviel verlangt sein?!
 
Ich habe vor acht Jahren vom Lehramtsstudium auf einen fachwissenschaftlichen Master umgesattelt (und ihn vor 5 1/2 Jahren abgeschlossen) ... und schon damals dachte ich, dass Lehrplan und Schulungsräume dringend eine Aktualisierung benötigen.

Einzene Dinge braucht man heute schlicht nicht mehr ... bzw., als Schüler braucht man sie eben doch ... für die Schule.
Und das führt dann den allseits extrem (un)beliebten Spruch "nicht für die Schule lernen wir, sondern fürs Leben" völlig ad absurdum.

Jemand der dann nie wieder mehr rechnen muss, als Grundrechenarten, fragt sich doch wirklich, was das mit der Kurvendiskussion ab der 7.- Klasse eigentlich sollte.
Abbildungen von abstrakten Mengen in abstrakte Mengen ... am besten gleich Scharweise.
Ist doch egal, ich will doch nur an Autos schrauben.

Bis zu einem gewissen grad sind die Inhalte in der Schule doch eigentlich relativ egal ... es geht um die Fähigkeiten (zum Beispiel zum abstrakten Denken). Das kann man dann am Ende nicht nur im Matheunterricht gebrauchen, sondern eigentlich wann immer man es mit etwas komplexeren Problemen zu tun bekommt.

Die Inhalte sollten auf das Leben in der heutgen Zeit angepasst werden.
Vieles, was in der Schule vermittelt werden soll (an Kompetenzen) sollte auch weiterhin vermittelt werden (man sollte es zumindest weiter versuchen) ... nur der Stoff, an dem das bearbeitet wird, der darf mMn gerne jünger sein, als 1980-90.

Auch die Gerätschaften ... wie soll einem denn Medienkompetenz zufliegen, wenns in einem Raum nur ein einziges Tablet gibt, an das die Schüler nicht dran dürfen, weil es für den Lehrer gedacht ist.
Welche Bewandnis hat heute noch die Fähigkeit, einen Overhead-Projector bedienen zu können.
Selbst in den Seminar und Tagungsräumen, in denen es sowas noch gibt, wird eher ein Beamer genutzt ... notfalls brigt man als Dozent halt einen mit.
Die Zeit, die man in der Schule mit derartiger Steinzeittechnik verbrät, sollte man eher investieren, dass die PP-Präsentationen in Schule, Uni und natürlich auch im Beruf etwas besser werden, weil die Kids eben schon in der 5 Klasse (oder so) damit umgehen lernen.
Ich bin zwar ein Freund von Tafelbild und Handout, aber das liegt mehr daran, dass ich keine vorgelesenen PP-Präsentationen mag ... wenn das gut gemacht ist, kann mich das richtig begeistern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

in deinem Beitrag @sageio bringst regst du dich zu recht über das Bildungssystem auf. Doch es ist auch nicht so einfach wie du es dir vorstellst.
sageio schrieb:
Wir leben in einer Welt, in der wir mittlerweile immer vernetzt und erreichbar sind. In der wir jedes wissen welches es auf der Welt gibt innerhalb von Sekunden aufrufen können. [...] Ich frage mich wie kann es sein das die Klassenzimmer, in welche wir unsere Kinder schicken sich größtenteils nicht weiterentwickelt haben, sicherlich gibt es Ausnahmen, aber das ist die Seltenheit und nicht die Regel.
[...]
Wie kann es also sein das so viele Menschen in einem Raum sitzen und stur nach einem Lehrplan gelehrt werden, welcher sicherlich auch nicht mehr aktuell ist. In der heutigen Welt geht es nicht mehr darum zu funktionieren eine Sache immer wieder zu wiederholen bis man sie sich merkt zumindest bis nach der nächsten Klassenarbeit. Wir leben in einem Land in der jeder Mensch das Leben, Leben sollte, welches er sich wünscht. Die Schule ist dazu sicherlich der komplett falsche Ort denn Sie erschaffen keine Persönlichkeiten, sondern Menschen, die funktionieren sollen in einem System oft genannt auch Hamsterrad. Wieso schaffen wir es nicht die Kinder individuell in Ihren stärken zu fördern Sie auf das wirkliche Leben vorzubereiten, welches meist nicht nach der nächsten Formel frägt.
Das "Problem" mit dem Lehrplan ist, dass er Grundlagen vermittelt. Diese Grundlagen sind, wie der Name schon sagt, eben Grundsätze die sich so schnell nicht ändern. Deshalb ist der Lehrplan inhaltlich mehr auf Konsistenz als auf Innovation ausgelegt.
Ebenso ist es sehr schwierig einem Kind die Freiheiten zu geben, das zu lernen was es grade will. In der Regel wird das nicht funktionieren, weil z.B. die meisten Jungs in diesem Alter eben nur Fußball spielen möchen. Auch sind Fächerwahlmöglichkeiten sehr begrenzt in der Oberstufe möglich.

Dein anderes Thema ist, wie wird das Wissen vermittelt. Das geht mit Sicherheit besser. Nur wie willst du das sonst machen? Ich behaupte mal, dass selbst wenn der Lehrer Popwerpoint oder ein Whiteboard oder Sonstiges nutzt, wird es nicht besser werden. Videos zu Themen funktionieren auch nicht für alle Fächer. Ein Lehrer der Begeisterung für sein Fach zeigt, kann auch die Schüler begeistern.

Eine indiviuelle Förderung eines Kindes gibt es, wie von @Khaotik geschreiben, in Form einer Privatschule. Diese kann sich, über die "Auswahlregeln" lässt sich streiten, die Kinder aussuchen und eine bessere Betreuung bieten. Diese Schulen haben meistens auch einen anderern Ansatz, wie das Wissen vermittelt wird. Die staatlichen Schulen müssen auf alle eingehen und können diese Möglichkeiten nur Begrenzt anbieten.

sageio schrieb:
Wir brauchen in diesem Land nicht noch mehr Leute, die nur dem System dienen wir brauchen freie, Kreative Köpfe, welche das Land weiterbringen. Hier sollten Kinder in der Schule gefördert werden in Ihren persönlichen stärken. Was nutzt es, wenn das eigene Kind nicht in den Sportunterricht will, weil mal wieder nur Bodenturnen auf dem Lehrplan steht. Wieso gibt es keine Auswahlmöglichkeiten.
[...]
Wieso gibt es keine Interessensgruppen auf dem Lehrplan das die Interessen des Kindes fördert es dort benotet wo auch seine Fähigkeiten liegen. Natürlich sind Grundkenntnisse wichtig und sollten weiterhin vermittelt werden trotz all dem sollten die Fähigkeiten gefördert werden des einzelnen und nicht das gelehrt werden was realitätsfremd bestimmt wird.
[...]

Nuja, wenn wir alle freie, kreative Köpfe wären, würde nichts mehr funktionieren. Leider brauchen wir gewisse Regeln um ein Miteinanderleben möglich zu machen. Sei es Gesetze oder ganz simple Dinge wie Termine, wann die Müllabfuhr kommt.
Und auch sind wir alle, bis auf ein paar Ausnahmen, nichts besonderes. Wir sind der so genannte Durchschnitt, der dafür sorgt, dass wir Lebensmittel bekommen, Strom zur Verfügung steht, Wasser aus dem Wasserhahn kommt, Dinge repariert werden und sogar das Internet funktioniert.

Meiner Meinung nach ist es nicht Aufgabe der Schule, ein Kind voll auszubilden und es zu erziehen. Das Kind bekommt in der Schule Grundlagen vermittelt, aufgrund dessen es rechnen, schreiben und lesen kann. Dann je nach Schulwahl auch wie weit diese Kentnisse gehen.
Die persönlichen Interessen des Kindes sollten privat, sofern möglich, gefördert werden.

Was ich in deinem Beitrag unterschwelling herausninterpretiere ist ein gewisser Frust. Um die Disskussion in den richtigen Weg zu leiten, wäre es für uns hilfreich zu wissen aus welcher Sicht du deinen Standpunkt siehst. Bist du Schüler, Lehrer oder ein frustierter Elterteil? Oder ist das hier ein Versuch, an Daten/Standpunkten für eine Hausarbeit zu kommen?

gruß
 
Zuletzt bearbeitet: (Typos....)
error schrieb:
Oder ist das hier ein Versuch, an Daten/Standpunkten für eine Hausarbeit zu kommen?
Wäre das über surveymonkey (oder ähnliche Angebote) nicht etwas einfacher?
Ich kann das nicht einschätzen ... ich würde jedenfalls eher eine kleine Umfrage stricken, als hier einen Thread zu eröffnen ... einfach weil quanti etwas einfacher ist als quali (nicht wirklich, aber der größte Arbeitsaufwand liegt woanders).
Ich habe das aber auch studiert, und kann es daher wohl nicht mehr so richtig einschätzen.

So ne Gruppendiskussion auszuwerten, macht auch nicht jedem Spass ... aber in nem Forum bekommt man wenigstens gleich ne Textform, spart sich die Transcription ... dafür ist es halt nur zerdehnte Kommunikation ohne nonverbale Anteile.

Aber du hast recht, an seinen bisherigen Beiträgen kann man nr schlecht sehen, ob das nun ein frustrierter Schüler oder Lehrer ist, oder ein Elternteil, das sich fragt, warum ihr Kind in der Schule noch den selben quatsch durchkauen muss, wie sie selbst vor 25 Jahren.
Den Tenor der Kritik gibts jedenfalls in allen Gruppen, je aus verschiedener Motivation.

Als Nachhilfe- und Instrumentallehrer beschäftige ich mich viel mit individueller Förderung ... und ich muss @error Recht geben, DAFÜR ist in der normalen Schule nicht der Platz ... und wenn wir den dort schaffen wollen, sollte uns klar sein, dass das Bildugsystem seit 25 Jahren sehr unter dem Rotstoft-Tango gelitten hat.
Mancherorts sollte man sich zuvorderst Sorgen um die Bausubstanz der Schulen machen ... denn die Unterrichtsinhalte und -methoden, sind an diesen Schulen nichtmal aus Sicht der Schüler das vorrangigste Problem.
Ne moderne Technoschule (falls man sowas wünscht) kann man draus machen, wenns wenigstens nicht mehr reinregnet und schimmelt.
 
DerOlf schrieb:
was das mit der Kurvendiskussion ab der 7.- Klasse eigentlich sollte.
Abbildungen von abstrakten Mengen in abstrakte Mengen ... am besten gleich Scharweise.
Ist doch egal, ich will doch nur an Autos schrauben.
wär mir neu, dass man das in der Hauptschule macht.
 
Moin,
DerOlf schrieb:
Wäre das über surveymonkey (oder ähnliche Angebote) nicht etwas einfacher?
Ich kann das nicht einschätzen ... ich würde jedenfalls eher eine kleine Umfrage stricken, als hier einen Thread zu eröffnen ... einfach weil quanti etwas einfacher ist als quali (nicht wirklich, aber der größte Arbeitsaufwand liegt woanders). [...]
ja, über eine Umfrage ist einfacher aber auch sehr eingeschränkt. Du hast feste Frage und feste Antworten.
Eine Disskussion ist lebhafter und kann mehr Aspekte einbrigen und sich dynamisch entwickeln.

Ich habe hier das "Problem", dass ich den Standpunkt des TEs verstehe, aber nicht in welche Richtung es gehen soll. BIldung ist ein sehr großes Thema und da ist es mMn wichtig zu wissen, von welchem Standpunkt aus der TE kommt. Ein Schüler hat andere Sorgen und Bedürfnisse wie ein Lehrer...

gruß
 
new Account() schrieb:
wär mir neu, dass man das in der Hauptschule macht.
Kurvendiskussion gibts in Real-, Gesamtschule und im Gymnasium sowieso (ca. ab der 7. Klasse), und auch die Förderschüler an der Hauptschule, die ich einen Sommer lang unterrichtet habe, kamen zwischendurch mit Abbildungen von Menge A -> Menge B.
Das waren Kids aus der 7. - 9. Klasse einer Hauptschule.

Da ich mich mit Mathedidaktik ein wenig beschäftigen musste, weiß ich auch, warum dieser Stoff durchgenommen wird ... es geht darum, eine Befähigung zu vermitteln, über den Hauptschulabschluss hinaus auch höhere Bildungsziele zu erreichen.
Ich kenne kaum Studienbereiche in denen man das Wissen zu Funktionen und die Fertigkeiten im Umgang mit Funktionen NICHT gebrauchen kann.
Sogar in einem Forum ist es manchmal nützlich, wenn man wenigstens ungefähr weiß was gemeint ist, wenn jemand schreibt "das ist doch normalverteilt" ... und darauf nicht nur antwortet "normal ist eine Einstellung an meinem Geschirrspüler".
Und wenn ich was von "exponentiell" schreibe, dann will ich auch nicht, dass die Leute dabei an eine Weltausstellung (EXPO) denken.

Ausserdem ist es einfach angenehm, Dinge nicht immer wieder erklären zu müssen, die eigentlich jeder kapiert haben kann, der sich durch unser Schulsystem gequält hat.

Jemandem etwas nicht beizubringen, weil es ja Leute gibt, die einem das im wahren Leben abnehmen können, lehne ich nebenbei ab. Es gibt Taschenrechner und Zählautomaten ... im Grunde müssten wir aus der Perspektive also nichtmal mehr Zählen und die Grundrechenarten lernen ... ABER.
Die, die dir das abnehmen können (z. B. Rechtscheibung), können das nur deswegen tun, weil sie dieses Talent bei sich entdeckt haben ... und diese Erkenntnis hat sich bei vielen von denen eventuell schon in der Schule angebahnt.
Der Korrekturleser war wahrscheinlich öfter mal Klassenbester in Deutsch ... oder hat sich nach einer 5 im Diktat eben einfach auf den Arsch gesetzt und das gelernt (aber auch das scheint ein Ausnahmetalent zu sein).
Ich habe bei mir ein gewissen Talent für Mathematik entdeckt ... und zwar nur an einem einzigen Vorkommnis in meiner Schullaufbahn ... ich wollte meine Mathenote verbessern, und habe mich daher (als einziger in der Klasse) freiwillig mit dem thema Wahrscheinlichkeiten ausseinandergesetzt ... mene Note hat das um zwei Zahler verbessert (mehr geht in einem Schuljahr nicht) ... ich wollte eigentlich nur ein bisschen schleimen ... aber dann hats tatsächlich funktioniert (die mathematische Seite), und ich habe das dann später wieder aufgenommen ... bis zu einem fachwissenschaftlichen Master in Statstik und Forschungsmethodik der Sozialwissenschaften.
Heute kann ich dir ein komplettes Forschungsprojekt alleine durchziehen (dauert dann halt entsprechend länger) ... von der initialen Forschungsfrage bis zum Abschlussbericht. Mit genug Zeit bräuchte ich dafür nichtmal nen Taschenrechner.
Und allein das zu wissen, ist schon ein echt königliches Gefühl ... dagegen kannste Koks voll vergessen ... aussrdem hat Wissen nicht so einen fiesen abturn.
Sich das Wissen raufzuschaffen, ist allerdings etwas aufwändiger, und macht auch meistens nicht besonders viel Spass ... natürlich habe ich auch viele Inhalte studeren müssen, die mich einfach nur angekotzt haben (Gruppentheorie z.B.) ... aber der Schein (die CP und SWS) musste eben gemacht werden ... ohne darf man sich nicht zur Prüfung anmelden.
 
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So ein
sageio schrieb:
Wir brauchen in diesem Land nicht noch mehr Leute, die nur dem System dienen wir brauchen freie, Kreative Köpfe, welche das Land weiterbringen
Über die Lehrpläne, Stundenfächer und Inhalte kann man ja gerne diskutieren aber die "Pflicht" zur Bildung generell abzuschaffen halte ich für nicht zielführend. Nach meiner Meinung brauchen wir Leute die unserem System dienen, auch das tun was niemand Spass macht. Ohne Bildung wird die Kreativität für viele Bereich unmöglich und ein Land das nur aus Spassgebildeten besteht ohne Allgemeinbildung kommt auch nicht weiter.
Viele Kinder in 3. Welt Länder wären froh über die Lernmöglichkeiten die unsere Kinder haben.
 
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Kurvendiskussion gibts in Real-, Gesamtschule und im Gymnasium sowieso (ca. ab der 7. Klasse), und auch die Förderschüler an der Hauptschule, die ich einen Sommer lang unterrichtet habe, kamen zwischendurch mit

Wir haben in verschiedenen Bundesländern verschiedene Systeme. In Bayern hat man defintiv in der Hauptschule (jetzt Mittelschule) keine Kurvendiskussion und in der Realschule auch erst im entsprechenden Zweig.
 
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