Eine Generation blickt in den Abgrund - Wer um die 30 ist, ...

Exportweltmeister schön und gut, das Probelm ist, dass man gar nicht so viel exportieren könnte, dass es reichen würde. Tatasach ist, dass in Deutschland wegen der fehlenden Kinder sehr wohl zukünftige Konsumenten fehlen werden, die die Binnenanchfrage sichern müssen. Viele verstehen nicht, dass das Land extrem viel Geld besitzt, dieses aber nicht ausgegeben wird. Und die Arbeitslosen sind kein Problem, das man bekämpfen kann. Selbst bei sehr harten Maßnahmen wird die AL-zahl nicht unter 4 Mio. fallen, daher werden die fehlenden Kinder sehr wohl ein ernstahftes Problem für die nahe Zukunft.
 
platineye schrieb:
...Tatasach ist, dass in Deutschland wegen der fehlenden Kinder sehr wohl zukünftige Konsumenten fehlen werden, die die Binnenanchfrage sichern müssen...
So weit muss man gar nicht blicken. Man muss nämlich unterscheiden zwischen Nachfrage und Bedarf. Der Bedarf, diverse Güter anzuschaffen, ist durchaus vorhanden. Die Nachfrage fehlt aber dennoch, weil sich immer mehr Menschen immer weniger leisten können.

Nachwuchs gut und schön. Nur wem nützt dieser Nachwuchs, wenn der aus Arbeitslosen besteht? Die können nicht investieren und statt Sozialleistungen zu erbringen sind sie selber Empfänger, bzw. nicht mal das.

Man schaue sich doch mal um, welche Produkte tatsächlich noch aus dem Inland stammen! Autos? Nur zu einem kleinen Teil! Asiatische Marken waren zu Zeiten, als es noch gut lief, Exoten - heute prägen sie bereits das Straßenbild. Doch selbst einheimische Autos bestehen zu einem Großteil aus importierten Bauteilen. Selbst wenn der Zulieferer seinen Hauptsitz in Deutschland hat, steht der Fertigunsgbetrieb oft woanders.

Die Elektonik-Branche ist schon seit etlichen Jahren nicht mehr in deutscher Hand. Bei Röhren-Fernsehern standen zumindest noch deutsche Markennamen auf den Geräten, wogegen man diese bei Flachbild-Fernsehern schon suchen muss. HiFi-Geräte deutscher Hersteller sind schon weit länger aus den Regalen verschwunden.

Unser Problem ist, wie ich schon weiter oben erwähnte, dass wir nicht mit Ländern konkurrieren können, in denen eine für dortige Verhältnisse gut bezahlte Arbeitskraft weniger Einkommen hat, als bei uns das Existenzminimum beträgt. Durch die Globalisierung der Wirtschaft sind wir aber dieser Konkurrenz unvermeidbar ausgesetzt.

Man könnte zwar die Wirtschaft durch geeignete Maßnahmen ''renationalisieren''. Durch hohe Importzölle würden ausländische Waren somit weniger Verdrängungs-Chancen haben. Anderseits wären dadurch unsere dann wieder im Inland produzierten Güter für den Export zu teuer. Und den wiederum brauchen wir, um Rohstoffe, die wir nicht selber haben, einkaufen zu können.

Es wird also wohl so kommen, dass wir uns auch, was unsere Lebensqualität angeht, dem Weltmarkt anpassen werden (ob wir wollen oder nicht!). Und global gesehen liegt der Standard da verdammt niedrig!

Normalerweise neige auch ich eher zu der Einstellung ''Wird schon gut gehen.'' Doch allmählich zweifle ich immer mehr daran. Und ich bin stinksauer auf die Politiker-Generation, die es schon vor etlichen Jahren hätte erkennen müssen, um vielleicht noch rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten. Ich hatte mich bereits zu Zeiten der EWG (heute EG) gefragt, wie es funktionieren soll, dass Länder mit unterschiedlichsten Einkommen-Niveaus einträglich miteinander Handel betreiben. Heute weiß ich, warum mir das Niemand beantworten konnte - es geht nämlich gar nicht!
 
Tarkus schrieb:
Normalerweise neige auch ich eher zu der Einstellung ''Wird schon gut gehen.'' Doch allmählich zweifle ich immer mehr daran. Und ich bin stinksauer auf die Politiker-Generation, die es schon vor etlichen Jahren hätte erkennen müssen, um vielleicht noch rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten. Ich hatte mich bereits zu Zeiten der EWG (heute EG) gefragt, wie es funktionieren soll, dass Länder mit unterschiedlichsten Einkommen-Niveaus einträglich miteinander Handel betreiben. Heute weiß ich, warum mir das Niemand beantworten konnte - es geht nämlich gar nicht!
Genau das meinte ich mit meinem Post... Wir sind die Verarschten; und das nur wegen diesem Sauhaufen im Bundestag bzw. Europaparlament... Allesamt kilometerweit von der Realität entfernt, aber alles bestimmen... :mad:
 
Tarkus schrieb:
So weit muss man gar nicht blicken. Man muss nämlich unterscheiden zwischen Nachfrage und Bedarf. Der Bedarf, diverse Güter anzuschaffen, ist durchaus vorhanden. Die Nachfrage fehlt aber dennoch, weil sich immer mehr Menschen immer weniger leisten können.


Tja, es ist aber eben ein Unterschied, ob man sich einen LCD kaufen will (oder eben noch ein paar Jahre wartet), oder ob man ein wachsendes Baby einkleiden sollte. ;) Und wie schon gesagt, viel Menschen können sich was leisten, tun es aber aus verschiedenen Gründen (wie Neid, Geiz, unsicherer Arbeitsplatz) nicht.

Tarkus schrieb:
Nachwuchs gut und schön. Nur wem nützt dieser Nachwuchs, wenn der aus Arbeitslosen besteht? Die können nicht investieren und statt Sozialleistungen zu erbringen sind sie selber Empfänger, bzw. nicht mal das.

Die Nachrfrage wurde schon immer aus "neuen Konsumenten" generiert, das geht gar nicht anders. Man kann nicht jedem Menschen 10 Fernseher verkaufen. Aber 10 Leuten schon.


Tarkus schrieb:
Es wird also wohl so kommen, dass wir uns auch, was unsere Lebensqualität angeht, dem Weltmarkt anpassen werden (ob wir wollen oder nicht!). Und global gesehen liegt der Standard da verdammt niedrig!

Ich hatte mich bereits zu Zeiten der EWG (heute EG) gefragt, wie es funktionieren soll, dass Länder mit unterschiedlichsten Einkommen-Niveaus einträglich miteinander Handel betreiben. Heute weiß ich, warum mir das Niemand beantworten konnte - es geht nämlich gar nicht!

Ich weiß nicht warum man dir nicht antworten konnte, wahrscheinlich waren die Leute zu faul, aber es gibt viele volkswirtschaftliche Grundlagen, denen man entnehmen könnte, warum Globalisierung doch nicht Untergang der Welt bedeutet (Stichwort: Ricardo, komparativer Vorteil als Einstieg). Allerdings gibt es einen Punkt, der gefährlich ist: der Abfluss von heimischem Know-how Richtung China und weiter. Aber es würde schon außerhalb der eigentlichen Diskussion liegen.
 
ich will ja nicht schwarzmalen, aber wenn es sich in diesem land so weiter entwickelt wie es sich entwickelt sieht nicht nur diese generation in einen abgrund, sondern auch alle darauffolgenden bis zu der die grad mal in die grundschule wandern..
ich bin mir manchmal nicht sicher ob es gezielte desinformation, ignoranz oder bloße blindheit ist bei einigen, das sie es nicht sehen wollen oder können.
mir ist klar das ich kein optimist bin, eher realist mit hang zum pessimismus, weil mich die realität das im laufe der jahre gelehrt hat, aber ich komm mir im moment vor als wäre es die ruhe vor dem sturm.. ich kanns nichtmal in worte fassen.. wie bauern die spüren das in der nacht n sturm aufzieht...
an so etwas wie eine rente glaub ich mitlerweile schon nicht mehr.. geschweige denn von der chance auf ein geregeltes leben ohne das einem an jeder zweiten ecke die suppe versalzen will aus neid oder habgier.... oder von unseren verlogenen landesoberhäuptern die sich über jahrzehnte hinweg steuergelder schwarz einstrichen und sich mit fetten gehältern selbst bezahlen.. davon will ich gar nicht erst anfangen..
das gleichgewicht ist völlig aus den fugen geraten und es ist nur noch ne frage der zeit bis dieses kartenhaus aus sozialem netz, generationenvertrag, sicherheit und hohem lebensstandard zusammenfällt, ums mal metaphorisch auszudrücken.
wir leben doch jetzt schon fast in einer 3klassen gesellschaft. auf der einen seite die die es schnell genug erkannt haben und sich genug rücklagen verschaffen konnten, dann den mittelstand der so irgendwie über die runden kommt, und die untere schicht die gerne vergessen oder mit vorurteilen beladen wird um selbes zu erreichen..

ich schweif wahrscheinlich zu sehr ab, so dass einige vielleicht den eindruck der resignation rauslesen oder das für vollkommen offtopic halten..
das ding is einfach, mir wird regelrecht schlecht wenn ich an die zukunft denke - und ich glaub das hier ist grade der aus dem eröffnungspost entstandene "frustschiss"..
 
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platineye schrieb:
...es gibt viele volkswirtschaftliche Grundlagen, denen man entnehmen könnte, warum Globalisierung doch nicht Untergang der Welt bedeutet...
Stimmt! Es bedeutet nicht zwangsläufig Untergang der Welt (sofern es dadurch nicht zu kriegerischen Handlungen kommen sollte). Aber es bedeutet Untergang unseres deutschen Lebensstandards. Ich hätte kein Problem damit, mich einfach nur einschränken zu müssen (tu ich eh schon). Doch sobald die unabwendbaren Fixkosten bereits das Netto-Einkommen überschreiten, dann nützt das alles nichts mehr.
 
@b-runner

Mir fällt das hier noch zu Deinem guten langen Aufzählungsbeitrag ein, da auch ich mit 31 Jahren aus genau dieser Zeit stamme!
Als ich es gelesen habe standen mir fast die Tränen in den Augen...


Gefallener Engel:

Mit gebrochenen Flügeln
liegst du im Dreck.
Deine einst weisse Haut
ist grau und schmutzig geworden.
Dein strahlender Glanz
schon lange erloschen.

Trauer und Schmerz
haben ihre Krallen
tief in dein Gesicht gegraben.
Die Narben bieten ein gutes Versteck
für deine Schönheit.

Als selbst der glühende Hass in deinen Augen
der blinden Gleichgültigkeit wich,
dein stolzes Haupt gen Boden sank,
sah man dir an, du bist nur ein gefallener Engel,
vergessen von der Liebe und erschlagen von der Zeit...

Ich weiß nicht wie viele gefallene Engel es hier in unserer Gesellschaft gibt, wahrscheinlich ist es auch besser das ich es nicht weiß? Aber jeder da draussen auf den kalten Straßen unter Brücken in Bahnhöfen und U-Bahnen etc. ist einer zu viel... Das sollte man nie vergessen! Ich persönlich habe aber den Eindruck das es immer mehr werden. Es muß mehr passieren das diese und auch viele andere Menschen auch eine bessere Zukunft haben.

Ich greife den Slogan aus der TV-Werbung mal auf:

"Du bist Deutschland"

und brauche hier nur ein Wort zu ändern und schon sieht das ganze so aus...

"Wir sind Deutschland"

Warum nimmt man nur Prominente für den Spott und zeigt nicht mal die Wirklichkeit?
Nicht "Du" sondern "Wir" sind Deutschland. Das hätte mich persönlich eher angesprochen...
Schade da hätte man viel mehr draus machen können, als nur die zu zeigen denen es sowieso gut geht!


Findet Ihr nicht auch?

Man sollte echt eine gut geplante kostengünstige Gegenkampagne starten mit dem Slogan "Wir sind Deutschland" und mal sehen ich denke wenn man einen guten Clip drehen würde und den ins Internet erstmal stellt und das bekannt wird, werden die Medien sicherlich schnell darauf aufmerksam werden!

Schaut Euch nur "Grup Tekan" an, da war es doch ganz genauso. Ob der Song wenn man es überhaupt so nenen kann gut ist oder nicht, seih doch mal dahin gestellt. Aber was man hier erreicht hat ist doch klar, dieses Video hat sich verbreitet wie Sand am Meer und die Medien wurden auch darauf aufmerksam dann...

Wenn ich mich mit Videocameras auskennen würde also das nötige KnowHow hätte, würde ich bestimmt so ein kleines Projekt starten und ins Netz stellen. Ich wäre dabei, was zu tun. Viele schauen auch immer nur ins Ausland wenn da mal was passiert und es gibt hier voll die großen Spendenaktionen. Aber was ist mit unserer Gesellschaft die geht ebenso langsam aber sicher den Abgrund entgegen, die soziale Kälte wird zunehmend mehr. Gut man kann so einen Tsunami nicht dem jetzt hier direkt vergleichen, aber dennoch würde ich mich freuen wenn auch für unsere Generation und auch für die kommenden mal das Leben hier wieder einigermassen besser wird...

Wenn eine Gemeinde zum Beispiel bei Ebay eine LKW-Ladung Schnee für über 1200,-€ verticken kann und das sogar bei RTL in den 18.45 Uhr Nachrichten kommt, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis eine gute Kampagne die Aufmerksamkeit der Presse bekommen würde.

Dann versteigert man bei Ebay noch Kistenweise schöne Aufkleber mit Internet-Adresse für 1,-€ das Stück plus Versandkosten auf dem steht "Wir sind Deutschland" oder stellt sich mit kleinen Ständen vor die WM-Stadien verkauft die CD mit dem "Wir sind Deutschland" Clip usw. für 1,-€ das Stück.

Weil jetzt Zeit wäre zu handeln, die WM wäre eine gute Möglichkeit dazu.

Man bräuchte halt nur ein wenig Kleingeld für sowas und dann gehts los...

Fazit: Leute ich mache mir ernsthaft Sorgen um die Zukunft unserer Gesellschaft, der Staat kann sicherlich nicht jedem helfen, aber was er tun kann ist endlich mal handeln in Bezug auf Arbeitsplätze schaffen und das Hand in Hand mit den ganzen Unternehmen, da muß einfach mehr passieren.

Wir können doch in Deutschland viel schaffen, schaut nur mal 61 Jahre zurück, nach diesem scheiss Krieg lag hier doch alles in Schutt und Asche aber dennoch gab es für uns eine Zukunft, das haben wir alles denen zu verdanken die damals Deutschland wieder aufgebaut haben.

Das könnten auch wir schaffen, allerdings muß der Staat hier mit machen, wir könnten was bewegen, da geht was, da bin ich von überzeugt!
 
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ich bin genau 1980 geboren und habe keinerlei altersabsicherung ausser, dass monatlich ein geringer betrag auf ein sparkonto geht.
habe eine ausbildung gemacht und bin seitdem weiter zur schule resp. zur uni gegangen. finanziere mich teils durch nebenjobs (mal mehr mal weniger) und ansonsten habe ich einen mir wohl geneigten vater der mir die nötige freiheit läßt zu studieren was ich möchte und (noch) so lange ich möchte.
über die zukunft mache ich mir deshalb keine sorgen weil ich auch kein problem damit hätte mein leben mit sehr wenig geld und ohne grossartigem besitz (ein haus würde ich erst gar nicht haben wollen) zu verbringen. alles was ich brauche um glücklich zu werden liegt ohne weiteres in griffweite (bücher, bibliotheken, lehrinstitutionen) und dazu bedarf es keinerlei übertriebener geldmittel.
später werde ich lehren oder schreiben (was ich schon tue, aber noch nicht im grossen stil :D)

ich bin einer familie später bestimmt nicht abgeneigt, jedoch werde ich mich dafür nicht in die reihe derer einreihen die 10std am tag buckeln um "etwas bieten" zu können. das würde ich gar nicht einsehen. so ein opfer ist mir zu gross, nur um dann in der verwalteten und organisierten welt behaupten zu können dass man "was erreicht hat"... :freak:
 
Es geht nicht darum am Ende sagen zu können "Ich hab was erreicht", sondern eher darum, am Ende überhaupt noch reden respektive leben zu können...
 
Papa Schlumpf schrieb:
Schaut Euch nur "Grup Tekan" an, da war es doch ganz genauso. Ob der Song wenn man es überhaupt so nenen kann gut ist oder nicht, seih doch mal dahin gestellt. Aber was man hier erreicht hat ist doch klar, dieses Video hat sich verbreitet wie Sand am Meer und die Medien wurden auch darauf aufmerksam dann...
und
Wenn eine Gemeinde zum Beispiel bei Ebay eine LKW-Ladung Schnee für über 1200,-€ verticken kann und das sogar bei RTL in den 18.45 Uhr Nachrichten kommt, dann...
Da sage ich nur: Not macht erfinderisch. :D

Wir können doch in Deutschland viel schaffen, schaut nur mal 61 Jahre zurück, nach diesem scheiss Krieg lag hier doch alles in Schutt und Asche aber dennoch gab es für uns eine Zukunft, das haben wir alles denen zu verdanken die damals Deutschland wieder aufgebaut haben.
Damals war alles am Boden und musste aufgebaut werden. Das schafft Arbeitsplätze.


Kennt jemand das Auf und Ab der 3 K´s ? --> Konjunktur, Krise, Krieg
Wir befinden uns gerade in der Krise.
Ich will aber keine Schwarzmalerei betreiben. ;)

Meine Meinung dazu ist eigentlich:
Wer für seine Altersabsicherung vorsorgen kann, sollte es tun.
Und das so früh wie möglich.
Alle werden es nicht können, weil schlicht weg das Geld zum weglegen fehlt.
Aber wer kann, der sollte es machen.

Das Kind ist doch schon in den Brunnen gefallen.
Was wir (das Kind) noch machen können ist, die Innenwände des Brunnens zu tapezieren.
Denn raus kommen wir da nicht mehr.


-oSi-
 
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... die FAZ schreibt jetzt auch "von ein bißchen mehr Gelassenheit bitte":D

aber nur im Abspann hiervon

http://www.faz.net/s/Rub6B15D93102534C72B5CF6E7956148562/Doc~EF284D5D291C84BD3A759BDB81EDCA97D~ATpl~Ecommon~Scontent.html

und zwar unter Überschreitung der Grenze von der Meldung zur Satire - allerdings ohne dies kenntlich zu machen. (Pfui FAZ:cool_alt: ) (... in dem man den Lebenslauf eines Säufers preist*g*)


(Und hat nicht viel mit der viel besser begründeten Gelassenheit, die woanders formuliert wurde, zu tun. S.o.. Ausdrücklich gesagt.)

p.



Mit dem kleinen Rechenschieber also: (... wird man 92 Jahre, s.u.)

"... man müßte sich eigentlich mehr mit der eigenen Altersversorgung beschäftigen.
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Jeder zweite tut dies auch. Doch was kommt dabei heraus? Wenig - das mal traurige, mal verständnislose Kopfschütteln der Autoren muß man sich mitdenken -, herzlich wenig. Monatlich müßten pro Nase 345 Euro auf die hohe Kante, so lautet die Selbsteinschätzung der Sparer, hat die Victoria-Versicherung herausgefunden. Und wieviel sparen sie tatsächlich: 137 Euro im Durchschnitt. Und das, obwohl - wie die Axa versichert - jeder zweite Erwerbstätige für seinen Ruhestand einen geringeren Lebensstandard erwartet.

Ein Manko reiht sich an das andere

Das wenige, was sie sparen, legen die Deutschen auch noch falsch an. Zu vorsichtig, sagt die Fondsgesellschaft Fidelity. Zu wenige Aktien, sagt das Deutsche Aktieninstitut. Und so reiht sich in der Altersvorsorge ein Manko an das andere. Um ihre Mahnungen effektiver und wissenschaftlich fundiert unters Volk zu bringen, haben die Versicherer eigens das Deutsche Institut für Altersvorsorge ins Leben gerufen, bezahlt unter anderem von der Allianz. Sie hat außerdem den Vertrieb mit einem kleinen Rechenschieber bewaffnet, mit dem jeder seine statistische Lebenserwartung ermitteln kann. Ein heute dreißigjähriger Mann wird demnach älter als 87, eine Frau sogar rund 92 Jahre alt. Na dann wird es aber Zeit, etwas fürs Alter zurückzulegen, lautet die Botschaft der Vertriebsleute. ..."


(Mir ist klar, dass unterschiedliche Menschen diese o.ä. Fragen ganz anders (oder gar nicht berührt). Vor allem "eine Frage des biographischen Lebenspunktes": Wie bekannt wacht man ungefähr im Alter ca. 35 oft urplötzlich und ganz überrascht mit dem Erkentnissschock auf: "alles schon ungefähr halb vorbei". Und bis dahin schien das Leben noch ca. unendlich lange zu dauern. Daher sieht man es oft mit 28 noch ganz anders als dann mit 38... . Und keiner hat Recht.)
 
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Pragmatismus Jugendschutz und Rente

das schöne dabei ist, dass auch derartig langfristige Geldanlagen nicht unbeding das halten müssen, was einstmal vor 50 Jahren versprochen wurde.

Wenn man bedenkt, dass Alle plötzlich doppelt und dreifach jetzt Geld in die Benken und Versicherungen tragen sollten (das fehlt dann dem Konsum), kommt das Problem, dass die Anleger sich Gedanken machen müssten wohin nun mit dem vielen herbeigetragenen Geld.

Die Geldmärkte nehmen gerne das Volumen auf und machen daraus auch gerne eine Scheinblüte (IT Aktiangeldblase in den 90igern).

Der Punkt ist, dass man mit derartigen kapitalisierten Geld nicht auf Mark und Heller seine Rentengeld ausrechnen kann. Das mussten auch schon viele Japanische Renter erfahren. Es wird wohl bei dem Mix bleiben, und die verarmten "Randgruppen" können sich derzeit nun mal keine private Absicherung leisten.

Was den späteren Rentenern bleibt ist längere Arbeit, und/oder Nebenjobs in der Rentenzeit, was den "positiven" Effekt hat, dass auch die Lebenszeit dadurch reduziert wird.
Geringere Lebenszeit -> geringere Auszahldauer für Renten.
Geringere Lebenszeit -> geringere Auszahldauer für Krankensystem.

An sich müsste der Staat nun auch bevorzugt Zigaretten und Alkoholkonsum fördern, weil eben damit die Lebenszeit deutlich reduziert werden kann. Da sollten Zigarettenautomaten nicht nur überall stehen (das tun die sowieso), sondern gleich daneben einen Automaten für Alkoholika ...

Am besten auch so in der Höhe angebracht, dass auch schon 8 Jährige den Automaten bedienen können. Derzeit ist der Geldschlitz ja in der Höhe so bemessen, dass "erst" 9-Jährige daran können. So wird übrigens in Deutschland sehr pragmatisch "Jugendschutz" betrieben.

Und wenn die Jugend nicht mehr so leistungsfähig ist, dann wird sich langfristig das Problem der "zu alten" Renter von alleine erledigen.
 
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Ich schließe mich absolut den Worten von Tarkus an, der mir aus der Seele spricht, auch wenn ich noch nicht in seine Altersklasse gehöre.

Ich finde es schlimm, wie in Deutschland oft geredet wird. Wir sind alle soweit, das wir gar nicht mehr groß über den eigenen Tellerrand schauen können.
Jeder sieht irgendwie nur noch zu, für sich am Besten "klarzukommen".
Wen interessiert schon der Nachbar?
Mir macht das ganze auch ein wenig Angst, weil die Tendenz ind er wir uns befinden in meinen Augen ganz schön nach unten zeigt. Egal wie "gut" es dem Einen oder Anderen mit seinem Haus und seiner Absicherung geht, wenn am Ende das ganze Lande vor die Hunde geht, nutzt einem das auch nicht mehr viel. Sicherlich sagen eine es sei Schwarzmalerei.
Aber wer sieht denn die Zukunft wirklich rosig?

Hier gab es einige in diesem Thread, die fantastische Beispiele genannt haben, denen man sich erstmal entgengesetzen sollte. Wer kann z.B. Tarkus' Argumente von der Hand weisen, und Gegenargumente bringen?

Mir selbst fehlen die Worte. Ich bin zu sehr davon betroffen, um objektiv argumentieren zu können. Aber eines sei gesagt: Der Spruch mit dem "Jeder ist seines Glückes Schmied", der passt heute nicht mehr.
Macht es euch nicht zu leicht damit. Sicherlich kann man ne Menge selber in die Hand nehmen. Aber es gibt Menschen unter uns, deren Schicksal schon besiegelt war, ehe man selbt in der Lage war etwas dagegen zu tun.

Mir gefällt auch der Post mit dem "Wir sind Deutschland". Ist das nicht viel ansprechender?
Aus der "ICH" Perspektive reden wir alle doch schon längst, und das auch ohne Slogan.
Das "Wir" Gefühl ist doch in Deutschland schon lange abhanden gekommen.
Meine Meinung!
 
Schade wie banal eigentlich die Lösung für solche Probleme sein kann.
Gute, private, finanzielle Vorsorge. Sei es versicherungstechnisch um sich gegen Berufsunfähigkeit zu schützen, genauso wie für Wohneigentum anzusparen und etwas für die Rente zur Seite zu legen.
Die monatlichen Fixkosten steigen damit rapide an, es macht keinen Spaß weil man einen guten Teil seines Geldes nie zu Gesicht bekommt, sondern direkt nach Eingang auch wieder vom Konto verschwindet, aber man muss sich keine Sorgen um die zukünftige Existenz machen.
 
@value: Dann sag mir bitte mal, wie man mit einem Gehalt, das schon jetzt kaum ausreicht, noch eine ''Gute, private, finanzielle Vorsorge'' betreiben soll!
 
Die Zinsen auf dein Geld sind immer gleich. Je mehr Geld drinnen ist, desto mehr gewinnst du bei den Zinsen. Recht einfaches System.

Als Faustregel solltest du einfach 10%-20% von deinem Nettogehalt zur Seite legen. Klar ist das oft schwer, aber Vermögen hat nicht wer viel verdient, sondern viel auf der Seite hat.
Es geht jetzt nicht darum panisch alles zur Seite zu schaffen, oder sich totzuversichern falls mal irgendwann irgendwo ein Floh hustet. Einfach nur, früh anzufangen ist so viel mehr Wert wie man denken möchte. Geld auf 25 Jahre veranlagt, auch wenn es nur 30€ im Monat sind entwickelt durch den Zinseszins so eine Dynamik, dass es sich auf jeden Fall nur lohnen kann.

Es gibt Berufsunfähigkeitsversicherungen um 12€ im Monat, je nach Alter, Beruf etc. natürlich.
Auch dein Arbeitgeber leistet eventuell einen Beitrag zur Vorsorge, einfach mal darauf ansprechen.

Ps.: Ich bin weder Banker noch Vermögensberater noch Versicherungsmakler ...
 
value schrieb:
...Geld auf 25 Jahre veranlagt, auch wenn es nur 30€ im Monat sind entwickelt durch den Zinseszins so eine Dynamik, dass es sich auf jeden Fall nur lohnen kann...
Ohne genau nachgerechnet zu haben, würde ich mal sagen, dass aus den monatlichen 30 Euro in 25 Jahren knappe 20 Tausend Euro werden. Dieses ''Vermögen'' dürfte selbst bei sparsamer Lebensweise kaum ein Jahr lang reichen.
 
Um die 20.000€ Grenze zu knacken musst du schon mindestens 6% pro jahr an Rendite einfahren und das ist mit nem normalen Sparkonto schon nicht mehr drin. Und obendrauf lässt das die Inflation auch noch ausser acht...

Realistische Altersvorsorge mit 25 Jahren Laufzeit erfordet knappe 400 Euro im Monat...da kommen dann bei 4% Rendite am Ende ca. 280.000 Euro raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Ich wollt's wissen. 30 Euro in 25 Jahren bei 2% Zinsen p.a. werden 11.684,07 Euro. Bei 3% Zinsen kommen 13.413,69 Euro zusammen. Wenn sich mein Excel net verrechnet hat.
 
value schrieb:
Gute, private, finanzielle Vorsorge. Sei es versicherungstechnisch um sich gegen Berufsunfähigkeit zu schützen, genauso wie für Wohneigentum anzusparen und etwas für die Rente zur Seite zu legen.
Die monatlichen Fixkosten steigen damit rapide an, es macht keinen Spaß weil man einen guten Teil seines Geldes nie zu Gesicht bekommt, sondern direkt nach Eingang auch wieder vom Konto verschwindet, aber man muss sich keine Sorgen um die zukünftige Existenz machen.

OK, BU ist wichtig hier sollte man auch nicht zu sparsam sein sondern wirklich auf Nummer Sicher gehen (700-1000 Euo minimum Absicherung) Dann die restlichen Moneten in einen Vernünftigen Sparplan investieren (Hier beginnt aber dann bei vielen das Problem) Evtl. in einen Fond ansparen und hier von der langen Laufzeit profitieren (LV/RV usw. ist nicht so mein Ding 3% Provision von der Versicherungssumme gehen an den Vermittler und der Konzern greif auch nochmal ab) Nur wenn ich wirklich was aufbauen will dann muß ich mich auch informieren und auch die nötigen Mittel haben. Doch wo soll man bei den jetzigen Löhnen/Preisen noch Geld frei machen? 100-200 Euro würden minimum angespart werden müssen um wenigstens halbwegs noch was raus zu bekommen......
 
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