Einfluss vom Netzteil auf Stromverbrauch

aggroman

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Ein PC bekommt prinzipiell vom Netzteil nur so viel Leistung, wie er aktuell benötigt, jedoch sind Netzteile bautechnisch bedingt erst ab 10-20% Auslastung ordentlich effizient. Wenn der von dir geplante Rechner also im Leerlauf "nur" 20-30W braucht, ist das von dem 750W-Netzteil nichtmal 5% Auslastung, so dass die Effizienz im Vergleich zu einem kleineren Netzteil (300-400W) schlechter ausfällt.
Dein besagtes Netzteil ist ein 80+ Netzteil, mittlerweile gibt es preislich vertretbar auch schon deutlich effizientere Netzteile (80+ Gold), wobei der Neukauf eines Netzteils durch die Stromeinsparung kaum wieder amortisiert werden kann.
 
Welche Hardware wird für den Homeserver verwendet?
Soll dieser 24/7 laufen?

Es könnte schon zu einem enormen Mehrverbrauch kommen, deshalb meine Fragen.
 
10 Std pro Tag, wahrscheinlich ein Xeon 1231v3 ohne Grafikkarte.
Also lieber verkaufen und ein 300 Watt Netzteil holen?
 
@ TE:

Nein ! Bis sich die Stromkosten gegenüber dem neuen Netzteil amortisiert haben, vergehen etliche Jahre. Dein neues NT benötigt auch Strom, zwar etwas weniger, dafür hast Du aber den Anschaffungspreis. Lieber das NT weiter nutzen und sobald es defekt ist, ein neues holen

Greets

Nexarius
 
10 Watt mehr machen im Jahresverlauf schon was aus, es kommt aber immer auf die Laufzeit eines Gerätes an.

Bei meiner Oma haben wir im letzten Jahr den Kühlschrank ausgetauscht, hätte noch nicht gemusst, ihr kennt das ja, dadurch hat die Gute 500 Kw/h weniger Strom verbraucht.

Natürlich nur ein Beispiel, aber in Zeiten steigender Energiekosten ist das nicht ausser Acht zu lassen.

Ich habe auf einen Tipp hier aus dem Forum auf meinem WHS 2011 Lights Out installiert, und das hat sich echt gerechnet. Denn der Server, auf dem nur Daten gesammelt werden, läuft nämlich echt nur 10% der Nutzzeit wirklich in Belastung. Den Rest der Zeit dümpelt er so vor sich hin.
 
Wenn man von hypothetischen 20W mehr Verbrauch durch das alte Netzteil ausgeht, kommt man bei 10 Stunden pro Tag auf 0,2kWh. Das ganze mit einem Preis von 0,25€/kWh und 365 Tagen multipliziert ergibt eine Kostenersparnis durch das effizientere Netzteil von 18,25€ pro Jahr. Um ein 300W-Netzteil im 30-40€ Segment zu rechtfertigen, muss der Rechner also schon 2 Jahre lang laufen.

20W Einsparung wären aber schon recht viel: Wenn das alte Netzteil bei 60% Effizienz 30W bereitstellt, benötigt es dafür 50W aus der Steckdose.
Ein neues Netzteil mit 80% Effizienz und 30W Output hingegen zieht aus dem Netz 37,5W, also ergibt sich eine Differenz von 12,5W.

Wie du siehst, müsste der Rechner sehr lange laufen, um den Neukauf eines Netzteils zu rechtfertigen ;)
 
Cassius1985 schrieb:
Xeon1231V3 ohne Grafikkarte geht net...
natürlich geht das
die (zusätzliche) grafikkarte kann man nach dem aufsetzen des systems ausbauen und alles weitere per remote lösung erledigen
 
Möchtest du den Server ohne Grafikkarte betreiben?
Kommen noch Festplatten rein? Wenn ja, wieviele?
Brauchst du wirklich einen Xeon? Welche Aufgaben hat der Server? Oftmals reicht auch ein AMD 5350 oder Intel J1900.

Vielleicht könntest du 10W einsparen mit einem effizienteren und schwächeren Netzteil. Unter Last ist die Einsparung aber geringer.

Rechnen wir mal mit durchschnittlich 10W Einsparung durch ein anderes Netzteil:
10W/h * 10h/Tag * 365 Tage * 0,25Ct/h = 9,125€ pro Jahr

Mit nur 5W Einsparung wären es nur ca. 5€ pro Jahr.

Fazit:
Schwierige Entscheidung. Wenn der Server oft im Idle läuft, dann würde ich ein neues Netzteil kaufen.
Evtl. verbaust du einfach mal das vorhandene Netzteil und schaust, wie hoch der Verbrauch ist.

Billiges und effizientes Netzteil mit 300W:
be quiet! System Power 7 300W ATX 2.31
 
Zuletzt bearbeitet:
@Netzteil:
Neu kaufen...
750W sind sowieso der absolute Schwachsinn, wenn man kein SLI/Crossfire betreibt...

eLeSde schrieb:
natürlich geht das
die (zusätzliche) grafikkarte kann man nach dem aufsetzen des systems ausbauen und alles weitere per remote lösung erledigen
Bin davon nicht überzeugt.

1. Welches Betriebssystem wird benutzt, hat dies eine grafische Oberfläche? Wenn ja, dann da erstmal anfangen was zu ändern.
2. Eine Onboard Graka wie z.B. in einer APU wird im Kommandozeilenmodus vernachlässigbar Strom verbrauchen und im Problemfall muss man nicht extra ne Graka einbauen...
 
Hab so etwas mit nem A8 3850
1x SSD
1x 2.5 1TB HDD
3x 3.5 mit 1-2TB HDD
Wenn ich mit 4 Rechnern drauf zugreife,sind es rund 50-70Watt und da wird noch das Netzteil mit 10% abgezogen.
Idle mit SSD und 2.5 HDD (I-Net/Forum) sind es um 30 Watt.
Dein Netzteil wird EXTREM einbrechen bei ner Last von nicht mal 10%.
Ein gutes 300Watt Netzteil wird sich auf jeden fall bezahlt machen.
 
derGrimm schrieb:
Bin davon nicht überzeugt.
1. Welches Betriebssystem wird benutzt, hat dies eine grafische Oberfläche? Wenn ja, dann da erstmal anfangen was zu ändern.
2. Eine Onboard Graka wie z.B. in einer APU wird im Kommandozeilenmodus vernachlässigbar Strom verbrauchen und im Problemfall muss man nicht extra ne Graka einbauen...

über sinn/unsinn wollte ich auch überhaupt nicht diskutieren, mir ging es nur um die pauschalisierende aussage, das der xeon ohne grafikkarte nicht zu betreiben wäre (so verstand ich das statement von cassius zumindest)
bin aber @ punkt 2 voll und ganz bei dir
 
eLeSde schrieb:
natürlich geht das
die (zusätzliche) grafikkarte kann man nach dem aufsetzen des systems ausbauen und alles weitere per remote lösung erledigen

Nicht bei allen Mainboards, manche bleiben ohne Grafikkarte beim Boot stehen. Es ist ebenfalls abhängig vom Betriebssystem: Bei CentOS etwa muss zwingend eine Serial Port vorhanden sein und die Terminal Ausgabe muss zwingend auf diesen Port umgeleitet werden sonst bootet das OS nicht auch wenn das Mainboard dies unterstützt.
 
strex schrieb:
Nicht bei allen Mainboards, manche bleiben ohne Grafikkarte beim Boot stehen.

Na dann baut man halt sowas mit ein, das sollte sich auf den Stromverbrauch ja nicht wirklich stark auswirken.
 
So ein Haufen Blödsinn habe ich lange nicht gesehen. Leute haben nicht in Mathe aufgepasst und können nicht kombiniert denken oder sind einfach nur dumm? Ein bisschen Unkenntnis von Physik ist wohl auch dabei. Die Kriterien zum Stromverbrauch sind nicht nur die Effizienz. Sondern auch der Leistungsbedarf der Hardware. Dann gibt es noch weitere Kaufkriterien die einige hier nicht einzuschätzen vermögen. Ich will nichts unterstellen, aber manche sollten einfach nichts sagen, wenn sie keine Ahnung haben. Manche scheinen das nicht zu wissen, und denken 80% statt 83% Effizienz bedeutet automatisch Mehrverbrauch. @Marc Bühl @wahli @Hibble @umax198 @derGrimm @Casi030 Aber wenn man bei ersterem nur 30Watt zieht, bei letztem 500Watt. Was spielt da Effizienz eine wesentliche Rolle, die einen Neukaufpreis rechtfertigt?
 
Zhalom schrieb:
Manche scheinen das nicht zu wissen, und denken 80% statt 83% Effizienz bedeutet automatisch Mehrverbrauch.

entweder stehe ich jetzt hier ein wenig auf dem Schlauch, oder das war gerade grober Unfug. Für mich war kein eindeutiger Fehler in der Beispielführung ersichtlich.
Das, was Du als Effizienz bezeichnest, nennt sich Wirkungsgrad und ist das Verhältnis von abgegebener (Wirk-)Leistung zu zugeführter (Wirk-)Leistung. Das bedeutet ganz klar, daß bei gleicher Bürde einem Netzteil mit geringerem Wirkungsgrad auch entsprechend mehr Leistung zugeführt werden muß, damit der Leistungsbedarf des Verbrauchers auch gedeckt ist, laienhaft gesprochen.

Du wirst doch wohl nicht Wirkungsgrad mit Leistungsfaktor verwechseln? Und selbst dann...

Zhalom schrieb:
Was spielt da Effizienz eine wesentliche Rolle, die einen Neukaufpreis rechtfertigt?

Wenn das alte Netzteil noch funktioniert, muß das neue Netzteil schon einen Vorteil bieten müssen, der den Neukauf rechtfertigt. Da es sich hier aber nicht um Racketentechnik handelt, wäre der Wirkungsgrad und die damit verbundenen Energieeinsparungen ein deutliches Kriterium, die die Kaufentscheidung beeinflussen. Und ein Neukauf im Heimanwenderbereich, der sich nicht innerhalb von 5 Jahren amortisiert, braucht eine deutlich andere Rechtfertigung als "ach, ich könnte mal wieder unnötig Geld ausgeben, denn ich kann's ja".

Was ist Deine Rechtfertigung?
 
Zhalom schrieb:

Sorry, aber was zur Hölle habe ich da gerade gelesen? :D

Twostone hat das ja bereits ganz gut erläutert. Angenommen ein Computer verbraucht 100 Watt. Ein theoretisches Netzteil mit 100% Wirkungsgrad würde genau diese 100W aus der Steckdose ziehen. Da dies physikalisch allerdings nicht möglich ist, geht ein Teil der Energie bei der Umwandlung immer verloren (bzw. wird in Wärme umgewandelt). Ein Netzteil mit 80% Wirkungsgrad zieht dann halt ca. 120W, ein Netzteil mit 90% nur ca. 110W. Ist auch einfach auszurechnen: Abgegebene Leistung (also die 100W) geteilt durch Zugeführte Leistung (z.B. 120W) = Wirkungsgrad.

Eine Neuanschaffung rechtfertigt sich also nur, wenn in der erwarteten Nutzungsdauer die Energieeinsparung durch den höheren Wirkungsgrad den Kaufpreis des neuen Netzteils amortisieren würde. Das ist allerdings bei normalen Consumer-Geräten so gut wie nie wirklich der Fall.
 
Zhalom schrieb:
Manche scheinen das nicht zu wissen, und denken 80% statt 83% Effizienz bedeutet automatisch Mehrverbrauch.

Natürlich bedeutet es das, was denn auch sonst? Hier nochmal ganz simpel dargestellt:
Wenn das Netzteil 50W Leistung bereitstellen soll, wird es bei 80% Effizienz dafür 62,5W aus der Steckdose benötigen, bei 83% "nur" noch 60,24W.

Die Rechnung dahinter:

50W/0,8=62,5W
50W/0,83=60,24W
 
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