Elektroniker für Betriebstechnik -> Falsche Berufswahl?

Smash32

Lt. Commander
Registriert
Jan. 2008
Beiträge
1.854
Hey Communiety,

Erst einmal zu meiner Person:

Ich bin 18 Jahre alt und habe mein Fachabitur an einer Wirtschaftsschule gemacht, daher habe ich gute Kentnisse in Sachen Buchhaltung etc.
Einen besonderen Grund dafür das ich auf eine Wirtschaftsschule gegangen bin gab es nicht, es war die einzige in direkter nähe an der ich Fachabitur machen konnte und ich dachte vllt ist es ja interessant.
Das es Spaß gemacht hat kann man nicht sagen, zum einen schon, zum anderen garnicht.
Meine Noten waren trotzdem relativ gut, Realschulabschluss habe ich mit 1,9 gemacht, Fachabitur mit 2,4.


Die Situation:

heute habe ich meinen ersten Ausbildungstag angefangen und es trifft mich wie ein Schlag ins Gesicht..
Es ist alles sowas von anders als ich es mir vorgestellt habe, macht mir überhaupt keinen Spaß und weckt nichtmal ansatzweise mein Interesse oder motiviert mich..
Die Sachen die gemacht werden sind ganz anders als ich es mir vorgestellt habe, die Theorie umfasst ganz andere Sachen und geht ganz anders auf das Thema ein als ich es mir vorgestellt habe und es ist einfach nicht das was ich mir erhofft habe..
Ich habe die Ausbildung auch nicht gewählt weil mich der Bereich groß interessiert oder ähnliches, sondern einfach weil sich die Schule dem Ende zugeneigt hat und ich nicht auf der Straße sitzen wollte wie viele andere die nicht wissen was sie machen wollen.


Nun die Vorgeschichte:

Ich hatte früher sehr viel Spaß am Computer, daher dachte ich Informatiker oder ähnliches wär das richtige für mich, jedoch hat mich ein Praktikum und mein Cousin der Fachinformatiker ist vom Gegenteil überzeugt, Computer sind zwar toll, aber die ganze Materie interessiert mich nicht so wie sie für einen Informatikbezogenen Beruf durchgenommen wird, zudem möchte ich nicht die ganze Zeit nur sitzen, da dies zu langweilig für mich wäre.
Dann kam die Wirtschaftsschule und damit auch die Kaufmännischen Berufe, bei denen ich jedoch die gleichen Bedenken habe wie oben,nämlich das man nur am Computer sitzt und sich schnell Langeweile einschleicht.
Als nächster Schritt kommt meine grad erst angefangene Ausbildung als Elektroniker.
Ich weiss das ich mir nach einem Tag nicht vorstellen kann wie das alles wird, ich habe jedoch heute einen sehr intensiven 9 stündigen Einblick erlangt was mich in den nächsten Jahren erwarten würde und ganz ehrlich? Es ist nicht das was ich mir vorgestellt habe..

Und jetzt zu meinen Interessen:

Ich möchte einen Beruf haben in dem ich nicht die ganze Zeit rumsitze, oder ständig nur vor dem Bildschirm hocke.
Ich möchte auch nicht, das es so stark in die Theorie geht und ich mir bei jedem einzelnem winzigen Schritt vorstellen muss wieso das funktioniert und warum das alles so klappt und erst unfassbare Mengen an Sachen und Materie erlenen muss um auch nur eine kleinigkeit Praktisch zu machen.
Ich würde gerne etwas Praxisbezogenes machen, wo nicht so stark auf die Theorie eingegangen wird, ich besitze für viele Bereiche auch Vorkentnisse wie z.B Kaufmännisch etc.
Ich möchte Spaß an der Arbeit haben, vielleicht auch durch die gegend Fahren und bei Leuten zuhause etwas tun, jedoch nicht für mehrere Tage unterwegs sein, da ich sehr an meine Freundin gebunden bin.
Ich möchte nichts machen was ich ganz alleine tun würde, ich hätte schon gerne Menschen um mich.
Was ich nicht möchte sind Berufe wie z.B Einzelhandelskaufmann, ich möchte schon etwas machen wo es die Chance der Weiterbildung bzw. der Aufstiegsmöglichkeiten gibt und mir ist bewusst das es diese bei der Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann sehr häufig gibt, jedoch wäre so ein Beruf einfach nicht das was ich mir vorstelle.
Ich möchte schon gut Geld verdienen da ich an eine Zukunft mit meiner Freundin und Kindern etc. denke.
Ich weiss nur einfach nicht was für mich in frage kommen würde und hab seit heute angst vor den nächsten Jahren meines Lebens.

Das wars im großen und ganzen, ich bin offen für eure Anregungen, Vorschläge etc.
Und bitte nicht nur so Posts wie warte erstmal ab und das wird alles noch anders etc.
Wenn mich das was gemacht wird überhaupt nicht Interessiert, würde mir das auch nicht weiterhelfen und bitte nicht auch nur Posts ja hätteste dir alles eher überlegen müssen usw. ich bin heute echt fertig und ich habs mir einfach alles anders vorgestellt...
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibung korrigiert)
Berufsschule habe ich erst in knapp 1 1/2 Monaten, wir haben Blockunterricht.
Zuerst ein kurze Führung durch die Anlagen und danach ging es direkt in den Elektronikerbereich wo Schaltschränke etc. gezeigt wurden, wir haben Werkzeug und alles bekommen und danach eine ca 3 Stunden lange Theoretische Einführung in die Materie (was ist Strom, woher kommt Strom, was ist Spannung, wie kommt der Strom zu dir nachhause) danach ging es dann ein bisschen ans Praktische, wir haben uns Steckdosen angeguckt (230v und 400v) dann darüber geredet was für Kabel da drinne sind, welche Funktionen diese haben etc. dann den Schaltschrankaufbau angeschaut und davon Sachen erklärt, angeguckt wie Geräte in Betrieb genommen werden mit Erklärung.
Das war es im großen und ganzen auch, die Kleidungsverteilung und Sicherheitseinweisung hat ja nichts mit dem Beruf zu tun, aber das was gezeigt wurde ist irgendwie total nichts für mich.
 
Und was genau hast du von Elektroniker für Betriebstechnik erwartet? Du musst dich doch vorher damit beschäftigt haben. Selbst Wiki gibt doch da einen kurzen Überblick.

Anfertigen von mechanischen Teilen und Verbindungen
Montieren und Verschalten von Baugruppen
Verlegen und Anschließen von Leitungen und Kabeln
Messen von Gleich- und Wechselgrößen
Prüfen, Messen und Einstellen von Baugruppen und Geräten
Montieren, Verdrahten und Installieren von Anlagen der Energietechnik
Montieren, Verdrahten von Baugruppen der Steuerungstechnik
Vorbereiten und Abschließen von Montagearbeiten
Montieren und Installieren von Anlagen der Melde- und Beleuchtungstechnik sowie von elektrischen Maschinen und Stelleinrichtungen
Inbetriebnahme von Anlagen
Instandhaltung von Anlagen der Energietechnik
 
Vom ersten Tag auf die ganze Ausbildung zu schließen ist nicht gerade weitsichtig.
Der Tag hat wohl besser angefangen wie bei vielen anderen.

Wäre wohl besser gewesen ein Praktikum zu machen.
Kopfarbeit und Vorausdenken braucht man in allen Elektroberufen besonders. Und man muss immer 100% bei der Sache sein, denn Strom tötet im schlimmsten Fall. In der Lehre wird es noch nicht so schlimm werden, aber danach steht man als Elektrofachkraft voll in der Verantwortung. Das hinterhältige ist, das Fehler sich nicht immer sofort äußeren müssen, es geht jahrelang gut und irgendwann machts peng.

Was bitte ist ein Couseng? Ist das ein asiatisches Gericht?
 
@spacepilot, habs grad editiert, keine Ahnung was da los war (:

Ja, das hört sich vielfältig und toll an, im grundegenommen ist das jedoch alles sogut wie das gleiche was da gemacht wird.
Die Arbeit ist irgendwie Monoton und einseitig und beruht nur auf dem Prinzip "Ich mache das genau so wie es gemacht werden muss, immer wieder"
Ich hab mir das aufregender und vielseitiger vorgestellt und vorallem die Atmosphäre ganz anders..
Alle sitzen da nur an ihren Schaltschränken und keiner sagt auch nur ein Wort, die ganze Zeit nicht..
Und ja, ich habe mir einen Überblick verschafft, in meiner Vorstellung war dieser jedoch total anders.
Und ich weiss das es nicht möglich ist vom ersten Tag auf die ganze Ausbildung zu schließen, ich habe jedoch einen Einblick dazu bekommen um was es da wirklich geht, und das ist etwas für das ich mich keineswegs begeistern kann..
Das würd darauf hinauslaufen:
"Morgens zur Arbeit fahren, den Monotonen Arbeitstag z.T gelangweilt, z.T mit Fragen zu verbringen, nachhause Fahren und überlegen wo da überhaupt der Sinn ist etwas zu tun was keinen Spaß
macht"

Ich wusste bzw. weiss halt total nicht was mich interessiert und wollte einfach etwas ausprobieren, für Praktika waren neben der Schule nicht wirklich viel Zeit, war so schon jeden Tag erst gegen 3/4 Zuhause und die Ferien waren anders belegt.
Und ja ich weiss das es meine Schuld ist wenn ich das nicht in den Ferien mache.
Und das was ich machen möchte geht irgendwie in eine ganz andere Richtung, nur weiß ich selber nicht welche...
Ich fühle mich als hätte ich alles falsch gemacht und als gäb es nichts gutes bei den Zukunftsaussichten..
 
Zuletzt bearbeitet:
der Erste Tag hört sich doch recht vernünftig an.
Natürlich muss man euch erst einmal die Grundlagen Erklären.
Woher sollst du auch wissen wie man eine Steckdose anschließt?
oder ne Schützschaltung mit Selbsthaltung aufbaut und so weiter...

Bis du Fit genug bist um selbst Elektronische Schaltungen zu Planen/aufzubauen muss man nunmal alles Theoretisch durchnehmen. Lerning by doing ist da natürlich Fehl am platz, denn Strom ist wie wir wissen gefährlich.

Daher muss ich mich cartridge_case frage anschließen, erzähl doch mal was du erwartet hast.
dann können wir dir erzählen ob deine Vorstellungen den Tätigkeiten eines Facharbeiters entsprechen.
Denn wichtig ist nicht das dir die Ausbildung gefällt, sondern die Tätigkeit danach ;)

Später darfst du dann (jeh nach Firma) Schaltschränke nicht nur Aufbauen sondern auch selbst entwickeln.
Wenn dir natürlich der Aufbau und das Entwickeln keinen Spaß macht, dann hast du ein Problem.


"Ich mache das genau so wie es gemacht werden muss, immer wieder"
Genau das Tut ein Elektroniker.
Da gibt es Vorschriften und diese sind Einzuhalten.
Da nimmt man kein Rotes Kabel weil es einem besser gefällt, da nimmt man das Schwarze weil es vorgeschrieben ist.
man macht keinen B16 Automaten rein, sondern man nimmt einen C10 weil es Vorgeschrieben ist.
...
...
...
In der Entwicklung darfst du Kreativ sein, aber nicht beim Aufbau.
Da wird es so gemacht, wie es der Entwickler vorgibt ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu der Frage was ich erwartet habe:
Schlicht und einfach das es mir Spaß macht, ich habe mir da nicht viel drunter vorgestellt, ich habe z.B schon 20-30x pcs komplett zusammengebaut, das hat mir Spaß gemacht und ich dachte es geht in die Richtung, ist aber irgendwie was total anderes.

Wenn dir natürlich der Aufbau und das Entwickeln keinen Spaß macht, dann hast du ein Problem.

Genau davor habe ich Angst, wie das alles in Zukunft sein wird..
Vielleicht stell ich mir das auch alles zu schlimm vor und sollte erstmal die nächsten Wochen auf mich zukommen lassen, weil sich das dann eh alles legt, aber was ist wenn es mir wirklich nicht liegt und sicher fest steht das ich in diesem Beruf nicht glücklich werde?..
Genau davor habe ich Angst.

@cartdrige_case
ich weiss nicht, wo ich z.B denken würde es macht mir Spaß wär Kindergärtner oder etwas ähnliches wo man intensiv mit Menschen zu tun hat.
Aber finde erstmal ne Stelle als Kindergärtner und dann guck mal was man da verdient.
 
Ne, mir gehts nicht speziell um einen Bereich.
Ich gehöre zu den Menschen die was soetwas angeht total unentschlossen sind und lange brauchen um etwas zu finden was für sie richtig ist.
Daher auch die Berufswahl die total nicht zur Schulausbildungpasst.
Versicherungsvertreter sollte doch sogar mit meinem Schulabschluss zu machen sein.
Ziehen die nicht von Haus zu Haus und drehen einem was an? :D
 
Das beim Schaltschrankbau nicht viel geredet wird, ist eigentlich relativ normal. Wenn die Grundplatte erst mal aufgebaut, und gebohrt ist, und die Hutschienen und Bauteile dran sind, geht es an das Verdrahten. Und da muss man sich schon sehr konzentrieren. Ist auch schwer da bei einer Ablenkung den "Draht" wieder zu finden.

Nebenbei muss man auch den Schaltplan anschauen und versuchen die Schaltung "durchzudenken". Kann ja auch mal sein das sich der Ersteller irgendwie vertan hat..

Aber sowas sollte einem schon Spaß machen, etwas ähnliches wenn auch nicht da selbe ist auch mein täglich Brot (Mechatroniker). Wobei ich als Mechatroniker auch sehr viel über EDV, Informatik, Netzwerke, und Programmieren lerne.
Servicetechniker und zum Kd. fahren ist auch nicht so schön wie man es sich vorstellt. Streß, oft ist man weit weg, Stau man ist später daheim, und vor allem man ist wirklich auf sich alleine gestellt beim Kunden.

Ich denke mal du solltest noch etwas abwarten, hast ja noch Probezeit, aber wenn es wirklich nichts für dich ist solltest du dir echt überlegen aufzuzuhören. Das führt ja auf Dauer auch zu nix.
 
Ich weiss, verdiene ich da nicht aber nur dann gut wenn ich vielen Leuten die Versicherung andrehe?
Ich glaube da wird man eher frustriert sein weil keiner eine haben will :D
 
Jo, das war mir klar, kann mir das irgendwie garnicht vorstellen das man da wirklich was annen Mann bringt, hat ja eigentlich sogut wie jeder ne Versicherung und ich würd nie im Leben was kaufen was mir wer an der Tür andreht ^^
 
Wieso findest du als Kindergärtner keinen Job? Wenn du männlich bist haste da keine Probleme. (Oder liegts am fehlenden Abi(wird ja teilweise schon vorausgesetzt))
Versicherungsvertreter ist sehr schwierig da die bevölkerung immer kritischer wird, dich mag dann keiner mehr :), du bist in der Regel so halb selbstständig und du musst verkaufen können.

Was dir Spaßmacht können wir dir aber vermutlich nicht sagen :) Nach der Ausbildung kann man sich ja eh in der Regel nochmal ganz anders orientieren und mit Weiterbildungen sich das was zu einem am Besten passt raussuchen.
 
Im ersten Beitrag gibt es den Punkt meine Interessen, da steht in etwa drinne was ich mir vorgestellt habe.
Ich weiss das es nicht viel ist und mit Sicherheit nicht leicht mir etwas zu raten.
Ergänzung ()

Wieso findest du als Kindergärtner keinen Job? Wenn du männlich bist haste da keine Probleme. (Oder liegts am fehlenden Abi(wird ja teilweise schon vorausgesetzt))

Hat man da als Mann wirklich keine Probleme?
Ich glaube das Einkommen dürfte aber relativ schlecht sein?

Ja, ich glaube ich habe da wirklich ein schwerwiegendes Problem etwas zu finden was zu mir passt..
 
Zurück
Oben