News Epic vs. Apple: Apple verweigert Fortnite-Rückkehr in den App Store

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Obwohl ich mir nicht zu 100% sicher bin, ob das von @PTS nicht doch Satire war.
 
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iSight2TheBlind schrieb:
Auf was für irrsinnige Ideen die Leute kommen...
Ganz irrsinnige Idee, Microsoft macht das bei Windows auch und es gibt nur noch den Microsoft Store... na dann viel Spaß damit, ist doch schließlich so viel besser...
 
Es gibt da entscheidende Unterschiede. Der App Store von Apple war schon immer Bestandteil des Produktes. Ohne diesen Store kann man sich keine Software auf das Smartphone laden.

Bei Windows gab das nicht und es ist so konzipiert das man seine Software von überall beziehen und installieren kann. Ein Microsoft Store ist dadurch kein zwingender Bestandteil des Betriebssystems. So was kann man im Nachgang nicht ändern, vor allem nicht als Monopolist.
 
@_Cassini_ Das wäre bei Microsoft aber eine Änderung des Status quo, denn das ist bei Windows aktuell nicht der Fall.

Bei iOS ist aber von Anfang an erst gar kein Store (stattdessen Webapps) und dann später nur der Appstore vorgesehen, seit mittlerweile 13 Jahren...

Und "Jemand hat innerhalb seines Produkts ein Monopol auf sein Produkt" ist eine dämliche Aussage, da sie an Selbstverständlichkeit nicht zu übertreffen ist und die Alternative dazu jeglichen Markt zerstören würde, dann dann muss (!) alles mit allem kompatibel sein, jeder Handel alles anbieten usw.

Denn dass im Burger King nur Whopper und King Fries verkauft werden ist ein Whopper- und King Fries-Monopol, als Hersteller von Fahrrädern möchte ich, dass sie dort auch meine Fahrräder verkaufen müssen!
Okay, seitdem meine Fahrräder auch mit den Traktorreifen von Continental kompatibel sein müssen fährt kaum noch jemand Fahrrad, aber trotzdem!


Und um jetzt mal ernsthaft beim Thema zu bleiben:
Spielkonsolen!

Epic betreibt den ganzen Scheiß gerade nur gegen Apple und (!) Google, denn sie wollen bei beiden einen mit dem plattformeigenen Store gleichwertigen Epic App Store betreiben können.

Aber Spielkonsolen sind absolut nichts anderes und noch weit geschlossener als es ein iPhone je sein könnte.
Ich kann auf einer Konsole nur Software ausführen die vom Plattformbetreiber signiert wurde und dafür brauche ich eine Entwicklerlizenz.
Und dann kann ich Spiele (und Anwendungen sogar in der Regel nicht, die sind gleich ganz verboten) nur über deren Downloadstore anbieten oder auf vom Plattformbetreiber lizenzierten Datenträgern über den Einzelhandel.
Aber auch da ist der Plattformbetreiber wieder involviert, ich kann nicht einfach Firefox für die PS5 oder Switch kompilieren und auf der Konsole ausführen.

Das ist Epic aber scheißegal, bei den Konsolen rudern sie mit ihrem "MONOPOOOOLLL!!!, WAHLFREIHEIT!!!!!" Argument sogar komplett zurück und sagen, dass es völlig in Ordnung ist wenn man Spiele dort nur durch den Plattformbetreiber auf die Konsole bekommt, weil hier ein heuchlerisches Geräusch einsetzen.

Sogar das Argument, dass Konsolen für Spiele sind und Smartphones allgemeine Computer ist hier schwierig einzusetzen, denn Epic vertreibt nun mal ein Spiel!

Wenn Mozilla oder - wie üblich - Opera geklagt hätten könnte man die Klage unter diesem Ungleichheitsgesichtspunkt zwischen Konsolen und Smartphones wenigstens verstehen, aber Epic klagt hier gegen Smartphoneplattformbetreiber wegen etwas was sie auf Konsolen akzeptieren und gutheißen.

Weil ihnen Microsoft, Sony und Nintendo was husten würden, wenn sie versuchen die Aktion dort abzuziehen und es auch anders als bei Smartphones kein relativ frei verfügbares SDK gibt, so dass ein Epic Games Stores auf Konsolen wesentlich schwerer umzusetzen wäre, einfach weil niemand dafür entwickeln könnte.


Mehr auf das Kernthema bezogen hat Gruber eigentlich schon alles zu der Sache gesagt:
https://daringfireball.net/2021/09/epic_apple_developer_accounts
 
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SpicyWolf schrieb:
Das gleiche kann ich auch über Samsung, Xiaomi, OnePlus usw. sagen. Prakrisch jeder Hersteller verklebt High-end Geräte.
Ist ja von den anderen genauso scheiße, sagt ja keiner was anderes. Aber das Recycle Argument ist halt nichtig.
 
Helge01 schrieb:
Es gibt da entscheidende Unterschiede. Der App Store von Apple war schon immer Bestandteil des Produktes. Ohne diesen Store kann man sich keine Software auf das Smartphone laden.

Bei Windows gab das nicht und es ist so konzipiert das man seine Software von überall beziehen und installieren kann.
Sorry, das ist kein valides Argument. Da könnte MS auch einfach ein neues Betriebssystem auf Basis von Windows heraus bringen, es "MOS" nennen, und dort den Store-Zwang einführen. Da könnte MS dann auch sagen: "Ja das gab es bei "MOS" schon immer."

iOS selbst ist im Kern auch nur ein auf Mobilsysteme ausgelegtes MacOS. Viele iOS Apps sind im Prinzip nativ lauffähig auf MacOS, ohne das groß Anpassungen vorgenommen werden müssten. Genau so testen App Entwickler bisher Apps unter MacOS mit Xcode.

Der iOS Simulator ist - im Gegensatz zu Android - keine VM sondern nur ein Frame der ein iPhone oder iPad mit bestimmten Parametern simuliert und die Apps dann nativ auf dem Mac ausführt.

Viel wichtiger ist das technisch überhaupt nichts gegen z.B. das Sideloading von Apps unter iOS sprechen würde. Es ist über einen Apple Dev. Account im geringen Ausmaß sogar möglich Apps an eine bestimmte Zahl von Geräten außerhalb des Stores zu verteilen.

Alle Hürden und Barrieren wurden von Apple ganz bewusst plaziert, ohne das es auf Seiten der Software eine Grundlage dazu gibt.
iSight2TheBlind schrieb:
Aber Spielkonsolen sind absolut nichts anderes und noch weit geschlossener als es ein iPhone je sein könnte.
Ich kann auf einer Konsole nur Software ausführen die vom Plattformbetreiber signiert wurde und dafür brauche ich eine Entwicklerlizenz.
Und dann kann ich Spiele (und Anwendungen sogar in der Regel nicht, die sind gleich ganz verboten) nur über deren Downloadstore anbieten oder auf vom Plattformbetreiber lizenzierten Datenträgern über den Einzelhandel.
Aber auch da ist der Plattformbetreiber wieder involviert, ich kann nicht einfach Firefox für die PS5 oder Switch kompilieren und auf der Konsole ausführen.
Du hast gerade alle Einschränkungen genannt, die auch iOS bzw. den App Store betreffen.

Man benötigt einen Entwickler- Accont, erhält von Apple Zertifikate zum signieren der Apps und muss diese vor der Veröffentlichung in den Store laden zum Review. Distribution außerhalb des Store ist nicht möglich (Ausnahme siehe oben) und man muss sich strikt an die Richtlinien halten, die oftmals ebenfalls keine technisch Grundlage haben.

Mozilla kann nicht einfach ihre eigene Web-Engine für iOS kompilieren und dann darauf basierend einen Browser veröffentlichen, da Apple nur Browser auf Basis von WebKit erlaubt. Vom einfachen Ausführen und Verteilen mal ganz zu schweigen..

Spielekonsolen sind nicht geschlossener als ein iPhone. Zumal der Einsatzzweck einer Konsole ziemlich genau definiert ist (Gamen). Mit einem Smartphone kann man mittlerweile deutlich mehr machen.
 
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iSight2TheBlind schrieb:
Und "Jemand hat innerhalb seines Produkts ein Monopol auf sein Produkt" ist eine dämliche Aussage, da sie an Selbstverständlichkeit nicht zu übertreffen ist und die Alternative dazu jeglichen Markt zerstören würde, dann dann muss (!) alles mit allem kompatibel sein, jeder Handel alles anbieten usw.
Dann erkläre bitte Steams Monopol in Microsofts Betriebssystem. Nach der Aussage dürfte es das nicht geben.

Wie hier Reihenweise relativiert wird. Besonders so eine Begründung, "das war ja schon immer so", ist schon sehr geil...
Veränderungen wären natürlich grundsätzlich schlecht.

iSight2TheBlind schrieb:
Aber Spielkonsolen sind absolut nichts anderes und noch weit geschlossener als es ein iPhone je sein könnte.
Der Einsatzzweck einer Konsole ist nunmal deutlich anders, grade wenn man sich Xbox und PS anschaut. Auch im Bereich mobile gaming ist ne Switch ein kleines Licht. (Wobei die schon etwas näher an einem Smartphone ist)

Letztendlich bin ich auch nicht derjenige, der die Konsolen mit deren Betriebssystemen verteidigt, das finde ich nicht viel besser, aber zumindest deutlich nachvollziehbarer als bei einem PC oder Smartphone.

Die Konsolenhersteller haben ganz andere Kosten für ihre Konsolen. Gewinn machen sie eher selten bis gar nicht mit der Hardware, im Gegensatz zu Apple die Margen auf ihrer Hardware haben, die jenseits von Gut und Böse sind. Daher bleibt den Konsolenherstellern quasi nichts anderes übrig als das Querfinanzieren ihrer Hardware mit dem Store.

Du siehst Äpfel und Birnen, deinen Burgervergleich werde ich jetzt mal nicht kommentieren.

Das einzige System, was du einigermaßen sinnvoll vergleichen kannst, ist ein PC, denn nichts anderes ist ein Smartphone, ein mobiler kleiner PC.
Und klar, du kannst MacOS benutzen, um ein ähnliches Ökosystem wie iOS zu haben, allerdings wird unter MacOS Steam zB unterstützt oder auch Installation aus anderen Quellen.

iSight2TheBlind schrieb:
denn Epic vertreibt nun mal ein Spiel!
Es geht eben nicht nur um ein Spiel!
Ein Sieg Epics wäre für jeden Entwickler ein Gewinn.

Letztendlich hat der Streit schon was für Entwickler gebracht, was es ohne Epic nicht gegeben hätte, aber halt, dass ist ja alles schlimm, weil es vorher nicht so war.
 
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Tommy Hewitt schrieb:
Was jetzt Gültigkeit hat, ist für damals aber vollkommen egal.
Aber genau das ist doch mein Punkt: Warum haengt dann Apple immernoch an der Vergangenheit fest? Der Vertragsbruch liegt in der Vergangenheit - in der Gegenwart gibt es keinen Vertragsbruch! Die Regeln sind jetzt anders, und Apple sollte sich auch entsprechend verhalten. Jetzt damit zu argumentieren "aber damals waren die Regeln anders" ist unsinnig, und wirkt nicht professionell - es wirkt, als wuerde sich Apple wie ein beleidigter Mensch verhalten a la "noe, jetzt mag ich dich nicht mehr, jetzt darfst du nicht mehr in den Appstore". Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist Apples Verhalten jedenfalls nicht rational...
Ergänzung ()

Tommy Hewitt schrieb:
Der entscheidende Punkt wurde eben nicht geklärt. Das dauert noch einige Zeit, bis wirklich ein finales Urteil steht.
Was soll denn dieser "entscheidende Punkt" sein? Achso, es gibt keinen... ausser halt dass Apple beleidigt ist, und diesen undefinierten "entscheidenden Punkt" als Vorwand verwendet, um jetzt Epic Games zu aergern.
Ergänzung ()

knoxxi schrieb:
Doch. Denn es besagt lediglich das Epic darauf hinweisen darf, das du auf deren Seite auch ingame Artikel kaufen kannst. Aber meines Wissens nach hat Epic direkt einen eigenen Shop implementiert. Und da hat das Gericht Apple recht gegeben, dass dieses ein klarer Vertragsbruch ist und auch zukünftig sein wird.
Nein. Der Epic Games Shop waere der naechste Schritt gewesen. Fortnite auf dem iPhone hat einfach nur eine externe Bezahloption via Kreditkarte angeboten, und Apple hat daraufhin Fortnite aus dem Appstore geworfen - und genau dieses Hinauswerfen darf Apple nach der neuen Regulierung nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
HighDefinist schrieb:
Nein. Der Epic Games Shop waere der naechste Schritt gewesen. Fortnite auf dem iPhone hat einfach nur eine externe Bezahloption via Kreditkarte angeboten, und Apple hat daraufhin Fortnite aus dem Appstore geworfen - und genau dieses Hinauswerfen darf Apple nach der neuen Regulierung nicht mehr.
Ich antworte jetzt erst gar nicht ausführlich auf den Rest, weil er mit dem Zitat direkt irrelevant wird. Nein, Apple dürfte die immer noch rauswerfen dafür. Die App-Entwickler dürfen auch weiterhin keine eigenen Bezahlmethoden implementieren.

Aktuell dürfen sie laut Gericht nur einen Hinweis/Link geben, dass man es auch wo anders kaufen könnte. Gegen das Urteil hat Apple allerdings Berufung eingelegt, es ist also wohl nicht rechtskräftig.

Im übrigen: Nur weil Epic aktuell verspricht, sich an die Regeln zu halten, heißt das nicht, dass sie es wirklich tun werden. Haben sie ja in der Vergangenheit auch nicht. Denn ihren Store wollen sie ja immer noch durchsetzen.
 
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Tommy Hewitt schrieb:
Aktuell dürfen sie laut Gericht nur einen Hinweis/Link geben, dass man es auch wo anders kaufen könnte.
Ok, aber Epic Games waere sicherlich bereit, sich an diese Bedingungen zu halten, denn ob der Kauf nun direkt in der App mit einem Klick stattfindet, oder ueber einen Button mit zwei Klicks, ist ein sehr geringer Unterschied, verglichen mit Apples urspruenglicher Policy, dass auf externe Bezahloptionen noch nicht einmal hingewiesen darf.

Also, was ist denn nun Apples Begruendung dafuer, Epic Games nicht zu erlauben, in den Shop zurueckzukommen, abgesehen von "wir sind beleidigt"?

Tommy Hewitt schrieb:
Im übrigen: Nur weil Epic aktuell verspricht, sich an die Regeln zu halten, heißt das nicht, dass sie es wirklich tun werden.

Ja und? Dann schmeisst Apple sie halt nochmal raus, und Epic Games muss Apple ein weiteres Mal Geld bezahlen... Also, das ist doch in keinster Weise ein Grund, Epic erst garnicht in den Shop zu lassen.
 
HighDefinist schrieb:
Also, was ist denn nun Apples Begruendung dafuer, Epic Games nicht zu erlauben, in den Shop zurueckzukommen, abgesehen von "wir sind beleidigt"?
Dass die Bedingungen eben noch nicht rechtskräftig sind. Die Begründung steht auch in dem Brief, welcher in der News verlinkt ist. Wenn die Verfahren durch sind, nimmt Apple sie wieder auf. Dann stehen auch alle Bedingungen fest.
 
HighDefinist schrieb:
Also, was ist denn nun Apples Begruendung dafuer, Epic Games nicht zu erlauben, in den Shop zurueckzukommen, abgesehen von "wir sind beleidigt"?
Ein laufendes Gerichtsverfahren, aber das weißt du ja bereits. Würdest du mit jemanden Geschäfte machen, der dich vor Gericht zerrt und der Welt versucht zu vermitteln du seist ein ein gemeiner Arsc*? Natürlich würdest du. 99% der anderen aber nicht ;-)
 
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HighDefinist schrieb:
Ja und? Dann schmeisst Apple sie halt nochmal raus, und Epic Games muss Apple ein weiteres Mal Geld bezahlen... Also, das ist doch in keinster Weise ein Grund, Epic erst garnicht in den Shop zu lassen.
Oder sie warten einfach ab, denn ihnen tut es deutlich weniger weh. Apple hat direkt am Anfang angeboten, Fortnite wieder reinzulassen, wenn Epic die App wieder regelkonform anpasst. Das wollte Epic nicht. Jetzt sind sie halt erstmal auf die Schnauze gefallen.
 
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Tommy Hewitt schrieb:
Dass die Bedingungen eben noch nicht rechtskräftig sind.
Ja, aber in 3 Monaten sind sie es... also warum bis zur Ende des Prozesses warten, wenn doch dieser Punkt jetzt erstmal geklaert ist? Es gibt ueberhaupt keinen Grund, Epic waehrend dem restlichen Verlauf des Prozesses auszuschliessen.

Tommy Hewitt schrieb:
Würdest du mit jemanden Geschäfte machen, der dich vor Gericht zerrt und der Welt versucht zu vermitteln du seist ein ein gemeiner Arsc*?
Ja, ich vielleicht schon - aber ich bin ich ja schliesslich auch kein professionelles Unternehmen :p
Mein Punkt ist doch gerade, dass Apple sich hier nicht wie ein professionelles, gewinnorientiertes Unternehmen verhaelt, sondern wie ein beleidigter Mensch, und das ergibt fuer ein Unternehmen wie Apple halt einfach keinen Sinn.

Und, Klagen zwischen Unternehmen sind ja nun auch nichts seltenes. Da gibt es doch staendig irgendwelche mutmasslichen Patentverletzungen, Vertragsverletzungen, usw... aber waehrend diese Prozesse laufen, versuchen natuerlich die betroffenen Unternehmen, trotzdem sonstige Geschaefte weiterzufuehren - man will ja schliesslich Geld verdienen, und nicht irgendwie der Welt demonstrieren, wie beleidigt man ist.
Ergänzung ()

Tommy Hewitt schrieb:
Oder sie warten einfach ab, denn ihnen tut es deutlich weniger weh. Apple hat direkt am Anfang angeboten, Fortnite wieder reinzulassen, wenn Epic die App wieder regelkonform anpasst. Das wollte Epic nicht. Jetzt sind sie halt erstmal auf die Schnauze gefallen.
Aber es tut ihnen weh - also warum tut Apple das? Apple agiert hier wie ein beleidigter Mensch, nach dem Motto "ja damals hattest du die Chance, aber jetzt bin ich beleidigt und mag dich nicht mehr, mimimi". Denn, wie du ja selbst sagst: Es ist Apple wichtiger, Epic zu schaden, als seinen eigenen Vorteil zu suchen - und waehrend soetwas auf menschlicher Ebene natuerlich nachvollziehbar ist, ist es auf betriebwirtschaftlich unternehmerischer Ebene eben ziemlich unprofessionell, und auch ziemlich dumm, gerade weil Apple sich dadurch selber schadet.

Also... mit allen deinen Einwaenden gibst du mir hier eigentlich Recht, dass Apple sich hier ueberhaupt nicht wie ein vernueftiges Unternehmen verhaelt. Du versucht lediglich Apples Untervernunft als etwas Positives darzustellen, indem du das Verhalten mit dem eines Menschens, der Gefuehle hat, vergleichst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke mal, dass Apples Rechts- und Finanzabteilung das ganze gut genug abgewägt hat, um sich der Konsequenzen bewusst zu sein und ob es in dem Fall jetzt mehr schadet als nützt oder eben nicht. Da sitzt im Endeffekt keiner beleidigt dort und sagt denen, dass Epic nimmer rein darf. Und selbst wenn sie damit nur ein Statement setzen wollen, ist das keine Impulsivhandlung.

Dafür seh ich die von dir gerne erwähnte Unprofessionalität immer wieder gern bei Sweeney, der meint, das ganze in die Öffentlichkeit zu bringen, indem er alles gleich mal twittert.

Das 2. Zitat ist übrigens nicht von mir.
 
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Die Apple-Anwälte verwiesen in dem Brief an Epic Games allerdings auch darauf, dass Sweeney nach dem Urteil behauptet habe, man werde das eigene Kaufsystem nicht aufgeben, um wieder in den App Store zu kommen.
Quelle

Wenn das stimmt kann es Sweeney einfach nicht lassen. Mit so einem möchte man einfach keine Geschäftsbeziehung eingehen. Er kann sich einfach nicht an Regeln und Urteile halten, obwohl er gerade für sein eigenes Kaufsystem vor Gericht verurteilt wurde.
 
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Tommy Hewitt schrieb:
Ich denke mal, dass Apples Rechts- und Finanzabteilung das ganze gut genug abgewägt hat [...]
Denken kann man vieles, aber kann man es auch begruenden? Ich habe ja nun schon einige Argumente dargelegt, warum das Ganze im Zweifelsfall nicht im Sinne von Apple ist, waehrend die Gegenargumente im Prinzip auf "es ist normal, dass sich Menschen in Stresssituationen unvernueftig verhalten" hinauslaufen, also meine Annahme, dass es auf Seiten Apples eben keine gute Abwaegung gibt, noch weiter unterstuetzen...

Tommy Hewitt schrieb:
Dafür seh ich die von dir gerne erwähnte Unprofessionalität immer wieder gern bei Sweeney, der meint, das ganze in die Öffentlichkeit zu bringen, indem er alles gleich mal twittert.
Nein, denn das Verhalten von Epic Games war ganz klar rational: Es ging darum, die 30% App-Store-Gebuehr zu reduzieren oder zu eliminieren, und das hat Epic Games auch geschafft. Der Vertragsbruch und die Klage waren also sehr klar gewinnmotiviert - ganz im Gegensatz zum gegenwaertigem Verhalten von Apple, mit dem sich Apple selber schadet, ohne erkennbare Gewinnmotivation.
 
HighDefinist schrieb:
Es ging darum, die 30% App-Store-Gebuehr zu reduzieren oder zu eliminieren, und das hat Epic Games auch geschafft. Der Vertragsbruch und die Klage waren also sehr klar gewinnmotiviert - ganz im Gegensatz zum gegenwaertigem Verhalten von Apple, mit dem sich Apple selber schadet, ohne erkennbare Gewinnmotivation.
Woher nimmst du dir eigentlich das Recht raus zu bestimmen, wie ein Unternehmen zu handeln hat? Ist mir neu, dass ein Unternehmen zu jeder Zeit gewinnorientiert handeln MUSS :)

Und letztlich kann es dir egal sein, Apple kann sich seine Vertragspartner aussuchen. Oder stehst du etwa nach dreichfachem Hausverbot brüllend vorm Rewe, dass sie gefälligst gewinnorientiert handeln müssen und somit dein Geld nehmen sollen? Die würden dich vermutlich auslachen und das zu Recht.
 
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HighDefinist schrieb:
Denken kann man vieles, aber kann man es auch begruenden? Ich habe ja nun schon einige Argumente dargelegt, warum das Ganze im Zweifelsfall nicht im Sinne von Apple ist, waehrend die Gegenargumente im Prinzip auf "es ist normal, dass sich Menschen in Stresssituationen unvernueftig verhalten" hinauslaufen, also meine Annahme, dass es auf Seiten Apples eben keine gute Abwaegung gibt, noch weiter unterstuetzen...
Welche Argumente? Das einzige was kam ist: "wenn sie sich wieder falsch verhalten, wirft man sie halt wieder raus". Das wäre erneut keine gute Publicity für Apple, Sweeney würde das wieder ganz groß aufziehen in den Medien. So wie aktuell, wo er Apple als Lügner bezichtigt.

Es gibt kein rechtskräftiges Urteil. Wenn ich das richtig verfolgt habe, hat Epic gegen dieses Urteil zudem Berufung eingelegt, weil ihnen der Hinweis/Link nicht genügt. Gleichzeitig wollen sie aber wieder in den Store, während sie hinten herum weiterhin versuchen, die ganzen Regeln zu kippen. Apple hat klipp und klar gesagt, dass sie erst wieder rein dürfen, wenn alles rechtskräftig ist.

Jetzt erkläre mir, wieso man mit einem bisher und immer noch sehr wankelmütigen Vertragspartner erneut Geschäfte eingehen "muss"?
HighDefinist schrieb:
Nein, denn das Verhalten von Epic Games war ganz klar rational: Es ging darum, die 30% App-Store-Gebuehr zu reduzieren oder zu eliminieren, und das hat Epic Games auch geschafft. Der Vertragsbruch und die Klage waren also sehr klar gewinnmotiviert - ganz im Gegensatz zum gegenwaertigem Verhalten von Apple, mit dem sich Apple selber schadet, ohne erkennbare Gewinnmotivation.
Das Ziel wäre rational, die Vorgehensweise ist an Dämlichkeit und Impulsivität aber wohl kaum zu übertreffen. Die 30% hat Epic auch nicht geschafft zu reduzieren, wie kommst du darauf? Hier hat das Gericht Apple in allen Punkte recht gegeben.

Alleine durch den Vertragsbruch hat sich Epic ins Aus katapultiert. Oder findest du 6 Mio $ Strafe gewinnorientiert?
 
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