Erfahrungen mit schallgedämpften Gehäusen? (kein Licht, kein Fenster)

dermoritz schrieb:
Aussagen wie "das macht man heutzutage nicht mehr" und ähnliches helfen leider nicht. Bitte immer wenn es geht mit Quellen/ Links arbeiten: gibt es einen Test / Vergleich der nahelegt dass Schalldämpfung und Gaming sich nicht vertragen?
Selber suchen is nich? Okay.


 
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@dermoritz Nachteil bei den von dir erwähnten Gehäusen sind deren geschlossenes Frontdesign mit seitlichen Lufteinlässen welches die Belüftung behindert was in Tests wiederholt bestätigt wurde bei "hitziger" Hardware von Nachteil.
 
dermoritz schrieb:
du bist anscheinend noch jung
Spar dir einfach diesen passiv aggressiven Ton...

dermoritz schrieb:
die Abwärme war bei Pentium 4 das große Problem.
Wie schon erwähnt wurde, war die, für heutige Verhältnisse, nicht besonders hoch. Auch Kühllösungen wie ein Noctua NH-D15 oder Aios mit 360er Radiatoren waren damals nicht existent. Heute findet man sowas sehr häufig. Die 320 W des 13900KS sind hoch. Aber selbst durchschnittlichere CPUs dürfen sich heute über 200 W gönnen.

Zu beachten ist auch, dass das, was CPU-Hersteller heute als TDP angeben nur noch wenig mit der tatsächlich abgegebenen Wärmemenge zu tun hat:
https://www.computerbase.de/2018-08/cpu-tdp-verbrauch-amd-intel/

dermoritz schrieb:
Intel hatte eigens dafür einen neuen Gehäusestandard entwickelt "BTX" - die gesamt Lüftung wurde um die CPU herum konstruiert.
Der sich bekanntermaßen nie durchgesetzt hat. Vor allem weil damals ATX für die Kühlung völlig ausreichend war.

dermoritz schrieb:
Weitere eigene Erfahrungen mit gedämmten Gehäusen sind weiterhin sehr willkommen.
Hast du von mir bekommen. Hat dir nur scheinbar nicht in den Kram gepasst.

dermoritz schrieb:
Danke. Ich suche genau nach solchen Erfahrungen hier.
Du willst also nur deine Meinung bestätigt haben? Dann hättest du hier keinen Beitrag verfassen brauchen. Die hättest du einfach so behalten können.

dermoritz schrieb:
gibt es einen Test / Vergleich der nahelegt dass Schalldämpfung und Gaming sich nicht vertragen?
Nicht, dass es absolut einfach gewesen wäre von selbst auf diesen Artikel zu kommen:
https://www.computerbase.de/2022-11/geforce-rtx-4090-gehaeuse-vergleich/

dermoritz schrieb:
Ich habe inzwischen auch Tests zu Gehäusen mit und ohne Schaldämpfung gelesen unter anderem hier:
https://www.hardwareluxx.de/index.p...l-im-test-die-glorreichen-sieben.html?start=5
Da sind halt leider keine Gehäuse mit brauchbarem Airflow dabei. Schau dir den von mir verlinkten Test an. Da siehst du sehr deutlich wieviel leiser ein offenes Gehäuse sein kann.

Nochmal: Keiner sagt, dass dein Vorhaben nicht funktioniert. Aber verstehe, warum dir keiner dazu raten wird.
 
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Ich kann mich dem allgemeinen Tenor nur anschließen.
Ich verwende aktuell mit einem 3700x und einer rx6800 noch ein Fractal Design Define R6 Solid PCGH-Edition, da ich das gekauft hatte als ich noch zusätzliche Festplatten im Rechner hatte. Grundsätzlich bin ich mit der Lautstärke hochzufrieden, habe allerdings auch wirklich keine großen Energieverschwender verbaut.
Ich bin immer noch der Meinung, dass eine gute Entkopplung und Dämmung gegen Festplatten Geräusche hilft. Seit ich aber auf reinen SSD Betrieb gewechselt habe, ist dieser Brocken geschlossenes Metall einfach nur noch sinnlos.
Das nächste wird kleiner, leichter und großzügig Mesh oder perforiert sein.
Habe mit einem Bekannten seine neue Hardware in ein Fractal Design Meshify 2 Compact verfrachtet, das Ding ist kleiner, leichter & leiser, trotz stärkerer (und stromhungrigerer) Hardware
 
Also ein PC von mir wäre ein 5900x im undervolt aber darf sich trotzdem 190 Watt gönnen. Dazu eine rtx 3070 fe im undervolting (170 Watt).

Diese Hardware steckt in einem Corsair 4000d airflow und das steht neben meinem Schreibtisch auf dem Boden.

Die einzigen Lüfter in diesem Gehäuse sind die drei der 360 AIO, die zwei der rtx 3070 und der eine vom Netzteil. Sonst 0 Gehäuse Lüfter.

Das Corsair 4000d airflow ist vorne hinten oben so durchlöchert, das es an diesen Stellen faktisch offen ist.

Im gaming Betrieb ist der PC unhörbar, da kein Lüfter schneller als 700-900rpm läuft (Hogwarts, TLOU1, Days Gone usw). Und die Temperaturen sind nicht der Rede wert.

Glaube den Leuten hier ruhig. Eher geschlossene Gehäuse inklusive Dämmung bringen nichts mehr.

Du möchtest wenig Lüfter mit geringer Drehzahl die konstant aber lautlos bis nahezu lautlos Frischluft liefern, anstatt viel Lüfter mit ganz viel Dämmung darum, welche dann höher drehen müssen.
 
Zum pure base 500: Die dünne Matte in der einen Tür und der Streifen vorne in der Front dürften nicht viel bringen bzw. liessen sich extrem simpel nachrüsten.
Generell würde ich solche dünnen, schweren Antidröhnmatten eher als Maßnahme gegen Vibrationen durch nicht ganz rund laufende Lüfter oder Festplatten bezeichnen. Masse hilft halt gegen sowas.
Da mechanische Festplatten eigentlich nicht mehr in aktuelle Rechner verbaut werden und zumindest im Silent Bereich eigentlich alle Lüfter immer flexibel aufhängt werden, gehen solche Matten am eigentlichen Problem vorbei.

Würde eher ein ungedämmtes System mit großen sehr langsamen Lüftern wählen und alles feintunen. Wenn man wirklich Zeit investiert, lüfterkurven einstellt und vor allem untervoltet könnten man vermutlich auch eines der vorne eher geschlossenen Gehäuse nehmen.
Weil es gibt ja den Elefant im Raum: Fiepen von Grafikkarten. Da ist ein gehäuse was große mesh Flächen hat natürlich nicht so toll.
Ergänzung ()

Da fällt mir was ein…. Es gibt doch im akustikbereich solche leichten basotect platten, die vor allem hohe und mittlere frequenzen schlucken …. So eine innen an die Seitenwand… ob das eine fiepende Grafikkarte erträglicher machen kann? Oder ist das Unsinn?
 
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wille1277 schrieb:
es gibt ja den Elefant im Raum: Fiepen von vor allem Grafikkarten. Da ist ein gehäuse was große mesh Flächen hat natürlich nicht so toll.
Was tut man heute gegen dieses Problem? Karte solange zurückschicken, bis leise?
 
@baytheway
Du weißt aber, was für ein Gehäuse das Pure Base 500DX ist, oder? Mesh-Front, Mesh-Deckel, kurz gesagt: Ein Airflow-Gehäuse.
 
@Drewkev bin gespannt ob das bei mir auch so ist und falls, ob ich sie auch zurückschicken kann. Bei mir liegt seit ca 4 Wochen eine 4070 rum (erst lieferschwierigkeiten des 7800x3d dann Ferien).
 
wille1277 schrieb:
So eine innen an die Seitenwand… ob das eine fiepende Grafikkarte erträglicher machen kann? Oder ist das Unsinn?
Ja, ein wenig. Ist aber kein Ersatz für eine grundsätzlich leise Karte.

Alles, was man an Absorbern reinstopft, nimmt auch wieder Volumen weg, welches eigentlich dem Airflow dienen könnte.
 
@baytheway

"Die Pumpe ist im Idle tatsächlich aus dem Corsair 4000D und 4000D Airflow herauszuhören, es resultieren 30,4 dB. Beim Pure Base 500DX ist sie mit 31 dB ähnlich laut. Damit befindet sich die Lautstärke des Systems im Idle sowie auch im Office-Betrieb oder in YouTube bei beiden Gehäusen im nicht störenden Bereich. Die Gehäuselüfter des Corsair 4000D hört man nicht über die restlichen Komponenten des Systems hinaus. Am lautesten ist in allen drei getesteten Modellen die Pumpe der AiO-Wasserkühlung."

Laute Kühlung.

Da kann man gegen an Dämmen, oder eine leise Kühlung nehmen.

"Unter Last hingegen, gleich ob synthetisch oder in Spielen, übertönt die Grafikkarte in beiden Gehäusen die restliche Hardware deutlich."

42,8 DB für die GPU, ist halt zu laut.
 
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Das rechte Seitenteil ist gedämmt. Frage mich zwar, wie man bei einem so löchrigen Case auf die Idee kommt, vermute aber, dass man damit einfach potentiellen Resonanzen vorbeugen wollte. Und wie man in dem Test sieht, hat es zumindest einen Effekt.
 
https://www.bequiet.com/de/insidebequiet/1653

In der Praxis dienen die Teile hauptsächlich zur Minderung von Schwingungen, Körperschall. Die Funktion als Absorber ("Schlucken" von höherfrequentem Luftschall) ist in der Form vernachlässigbar. Vor allem dann, wenn es größere Lüfteröffnungen gibt.

Um beispielhaft mal den Aspekt "Schall schlucken" (akustische Absorption) zu verdeutlichen:

1683324569557.png


So würde eine Absorptionskurve für eine Matte mit 5mm bzw. 10mm Dicke unter "Optimalbedingungen" aussehen. Damit könnte man zumindest über 2 kHz schon mal etwas anfangen, zum Beispiel hochfrequentes Fiepen mindern. In der Praxis wird man das aber nie erreichen, weil die Schalwellen gar nicht so tief in das Material eindringen können. Das Material ist durch die Beigabe von Bitumen nämlich stark reflektierend.
Heißt, effektiv taugt das Zeug eigentlich nur, um die in der Regel nicht sonderlich gut versteiften und daher schwingenden Seitenteile zu dämpfen. Beim Einsatz von HDDs tatsächlich Pflicht.

Ansonsten kann man den Schall nur mindern, indem man ihn entweder "einsperrt" und streut. Dafür sollte es keine überschüssigen Öffnungen am Gehäuse geben. Vor allem keine, die im direkten Schallfeld zum eigenen Ohr liegen. Damit wäre man dann allerdings wieder beim Nachteil der ansteigenden Temperaturen durch die beschränkte Luftzufuhr.

Oder man setzt tatsächlich auf das Prinzip der akustischen Absorption und verwendet poröse Absorber mit passendem Reibungswert, in die die Schallwelle vollständig eindringen kann. Solche Absorber findet man mit sinnvolllen Spezifikationen nur leider nicht vorausgestattet in Gehäusen, sondern eigentlich nur zum Nachrüsten im Studio-Bereich (z.B. "Basotect"). Die nachrüstbaren Absorber aus dem PC-Bereich machen oft leider den gleichen Fehler wie oben: Sie ignorieren schalltheoretische und -praktische Grundlagen.

Aus diesen Gründen sollte man bei der Vorauswahl "gedämmt" sehr vorsichtig sein. Leider scheinen die Entwickler dieser Gehäuse nämlich hauptsächlich Designer und keine Akustik-Ingenieure zu sein.

Am Ende bleibt es bei der goldenen Regel: So geschlossen wie möglich, so offen wie nötig.
Heißt, gerade so offen, dass die Hardware noch Luft bekommt. Dieser Punkt steht und fällt dann mit der TDP der verbauten Hadware. Durch Tuning der Kühlung sowie etwas Undervolting kann man auch da noch etwas drücken. Auch das hat allerdings seine Grenzen.
 
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