Eure Erfahrungen mit der Mechatroniker Ausbildung bzw. technischer Lehre?

Cocoon_

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Hallo - kurze Frage, reine Neugier..ist hoffentlich der richtige Bereich! 😉

Mein Neffe, momentan 15, hat mir neulich erzĂ€hlt, er möchte mit der Mechatronik-Lehre nĂ€chstes Jahr starten. Fand ich eigentlich gut, weil Handwerk ja "goldenen Boden" hat und man in dem Alter eh selten weiß, was man möchte. Seine Eltern sind jedoch der Meinung, er sollte die regulĂ€re Schule (Neue Mittelschule heißt das hier in Österreich. ^^) bis 18 fertig machen und nicht Lehre + Berufsschule. Der Junge ist technisch aber richtig interessiert und hat auch ein Talent dafĂŒr, Sachen zu reparieren und wieder zusammenzubauen. Da ich mich damals auch direkt fĂŒrs Gymnasium entschieden habe, wollte ich (aus Eigeninteresse) kurz fragen, ob jemand hier vielleicht Erfahrungen mit (technischen) Lehren hat und EindrĂŒcke geben kann, bzw. ob ihr sie immer noch empfehlen wĂŒrdet? Sind hier vielleicht Mechatroniker (oder andere Techniker), die etwas ĂŒber ihre Spezialisierung und Ausbildung erzĂ€hlen können? WĂ€re auch ganz interessant, wie der Verdienst so ist im Vergleich zu anderen Lehrberufen. Danke schonmal im Voraus fĂŒr jede Art von Feedback oder Erfahrungen mit technischen Lehren/Berufen!
 
Gibt ja durchaus auch die Möglichkeit zur Lehre mit Matura/Abi. So könnte man einerseits die Lehre amchen, andererseits hÀlt man sich die Möglichkeit offen nach der Lehre auch noch zu studieren. Denke das sollte seine Eltern beruhigen:)
Wenn die Ausbildung zum Mechatroniker bzw. dessen Berufsfeld ihn interessiert, ist das sicherlich ein Job den es in der Zukunft öfter benötigt. Also zukunftssicher erscheint mir der Bereich wohl sehr zu sein. Man muss sich ja nur ansehen wo jetzt ĂŒberall nachgerĂŒstet wird und wo es nötig ist neue Dinge zu entwickeln (Stichwort Nachhaltigkeit oder Energiesparen)
Die Bezahlung in den technischen Berufen ist auch großteils sehr gut. Da kommt man sogar als Lehrling sehr gut durch.
FachkrÀfte werden wohl hÀnderingend gesucht, nach der Ausbildung kann man sich da sicherlich den Arbeitgebern aussuchen.
 
Moin,

ich hab die Mittlere Reife gemacht und anschließend eine Ausbildung zum Elektroniker. WĂ€hrend der Ausbildung habe ich gemerkt, dass der handwerkliche Beruf nicht das Richtige fĂŒr mich ist. Daher habe ich anschließend nochmal fĂŒr 1 Jahre die Schulbank gedrĂŒckt fĂŒr die Hochschulzulassung und ein Studium oben drauf gesetzt.

Bereuen tue ich davon nichts, auch wenn ich nie in meinem Ausbildungsberuf tĂ€tig war. RĂŒckwirkend betrachtet hĂ€tte ich es aber wahrscheinlich trotzdem anders gemacht.

Wahrscheinlich wĂ€re ich direkt bis zum Abi gegangen. So stehen einem alle TĂŒren offen, falls man nach der Ausbildung doch studieren möchte. Alternativ hĂ€tte ich mich in meinem Betrieb auf einen anderen Lehrgang beworben wo man Ausbildung und Fachhochschulreife parallel hĂ€tte machen können. Somit hĂ€tte ich direkt auch die Hochschulberechtigung gehabt nach der Ausbildung.

Bei der Fachhochschulreife muss man sich nur bewusst sein, dass man nur im groben Fachbereich der Ausbildung studieren kann. Also nach der Elektronikerausbildung auf Jura geht nicht, sowas wie Maschinenbau aber schon.

Ob es sowas in Österreich auch gibt weiß ich nicht. Wollte nur drauf aufmerksam machen, dass man durchaus "Best out of both worlds" mitnehmen kann.
 
Mechatroniker (also nicht der Kfz, Zweirad, und sonstige) kann man eigentlich nicht empfehlen.

In der Theorie klingt es zwar "super". Das beste aus 2 Welchen Mechaniker und Elektroniker (manche nehmen noch den Informatiker mit rein). mit einem Beruf.

Man darf aber nicht vergessen das man (in D.) trotzdem nur 3, 5 Jahre lernt, Somit kann man "vieles" aber nix richtig, oder hat in allen Bereichen mal Staub gewischt.

In D. ist es so, das man im 1. Ausbildungsjahr Grundkenntisse Mechanik und Elektrotechnik, ziemlich Àhnlich zum Elektroniker und Mechaniker aber auch hier schon abgespeckt.

SpÀter geht es dann in Richtung SPS, Maschinen und Instandhaltung. Wobei die meisten Schulen eher den Schwerpunkt auf Elektronik legen.

Betrieblich ist das auch Àhnlich. "Beides" wird man kaum machen.

Der Mechatroniker wurde ursprĂŒnglich im Aufzugsbau und Anlagenbau "erfunden" um eben den Schlosser einzusparen.

Ich wĂŒrde eher zu einer Ausbildung als Elektroniker raten.


Ich habe selbst Mechatroniker gelernt, im Sondermaschinenbau, und war zu 90% nicht als Mechaniker tĂ€tig. (von Bohren und Gewindeschneiden abgesehen). FĂŒr die PrĂŒfung und im 1. Jahre wurde halt gedreht und gefrĂ€st.)
 
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@Cocoon_ ich kann halt nur fĂŒr das System in Deutschland sprechen. Wie da die Schwerpunkte, Dauer und Entlohnung der Ausbildung ist und welche Möglichkeiten man danach hat, weiter zu gehen muß in Österreich nicht zwingend so sein.

@brettler Der Schwerpunkt und die QualitÀt der Ausbildung schwankt hier zu Land stark.
Ich kann von einem Elektriker heute nicht erwarten, dass der alles kann, was ich in der Ausbildung gelernt hatte. Ebenso ist die "Spezialisierung" (du hast ja bereits KFZ ausgeklammert) auch ein entscheidender Faktor.

Ich hatte nach der Ausbildung noch ein halbes Jahr gearbeitet und dann Fachhochschulreife gemacht und Elektrotechnik studiert, aber abgebrochen, weil mir eben das theoretische gar nicht liegt.
Trotzdem arbeite ich aktuell als Schaltanlagen Konstrukteur fĂŒr Anlagen und Sondermaschinen.

In den technischen Berufen ist es oft hilfreich praktische Erfahrung und Basiswissen aus der Ausbildung mit zubringen. Das theoretische im Studium reißt eben den Arbeitsalltag nichtmal ansatzweise an und zeugt nachher zwar von der Eigenschaft sich durchzukĂ€mpfen und auch mit komplexen Problemen umzugehen, aber zu oft fehlen praktische Kenntnisse. Wir haben bei neuen Kollegen oft massive Probleme, da ihnen oft grundlegende Basics fehlen, die sie im Studium nie kennengelernt hatten. Das Highlight ist ein Kollege, der zudem ĂŒberhaupt nicht teamorientiert arbeiten kann. Der Mann ist zwar schlau und kommt mit allen Problemen alleine klar, weil er eben genauso durch das Studium gekommen ist, aber sein strukturiertes Chaos ist fĂŒr alle Kollegen im Team (denn in der Praxis arbeiten in der Regel mehrere Leute an einem Projekt) ist fĂŒr alle anderen Beteiligten nicht haltbar.
Die Einarbeitungsphase von Leuten ohne Ausbildung dauert deutlich lÀnger als bei neuen Kollegen die diese haben.

Die Ausbildung ist immer eine gute Basis und sie muß auch nie das Ende sein. Ob man dann noch Meister/Techniker weitermacht oder doch noch studieren geht, ist ja vollkommen offen.
Verlieren tut man eigentlich auch nicht wirklich was, weil man ja immer noch eine VergĂŒtung bekommt.
 
Kann eine Ausbildung in der Industrie aus meiner Sicht empfehlen.
Es ist ein guter Startpunkt, wenn man nicht als reiner Theoretiker anfangen möchte.

Habe eine Ausbildung zum Elektroniker Betriebstechnik hinter mir und dann den Techniker drangehĂ€ngt. In der Ausbildung wurde bei uns nicht zwischen Elektroniker und Mechatroniker unterschieden. Elektroniker haben gefrĂ€ĂŸt und Mechatroniker haben SPS Programmiert. Also dahingehend kommt es wahrscheinlich stark auf den Betrieb an.
Wer was drauf hat, der wird nach der Ausbildung dann den Techniker dran hĂ€ngen um neben den anderen Facharbeitern eben herauszustechen. Mit dem Techniker kann man dann so gut wie alles machen, was die Technik so hergibt. Aktuell bin ich im Bereich Testing fĂŒr Baumaschinen unterwegs und könnte auch in Richtung Entwicklung/Konstruktion oder Elektrolabor gehen.
Entwicklungspotential ist also gegeben, solange von demjenigen gewollt.

In der Industrie ist die Ausbildung auch ganz okay bezahlt. Im ersten Lehrjahr erhĂ€lt man in IGM Betrieben etwa 1000€ Brutto, welche bis zum vierten Lehrjahr auf etwa 1300€ steigt.
Als fertiger Mechatroniker steigt man je nach Einstellung mit (BaWĂŒ) EG6/7 ein, was etwa 3000€ Brutto entspricht.
Als Techniker ist man dann in aller Regel mit EG9 dabei. Alles weitere hÀngt dann von einem selbst ab.

Wenn dein Neffe sich bewusst fĂŒr eine Ausbildung entscheidet, dann wĂŒrde ich ihn unter keinen UmstĂ€nden daran hindern. Die Ausbildung sollte halt hochwertig sein. Und große Firmen machen halt meistens hochwertige Ausbildungen bei denen man wirklich was lernt.
Ich wĂŒrde nur davon abraten in irgendeiner Klitsche eine Ausbildung zu machen... da ist man dann halt billige Arbeitskraft.
 
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Elektroniker haben gefrĂ€ĂŸt und Mechatroniker haben SPS Programmiert. Also dahingehend kommt es wahrscheinlich stark auf den Betrieb an

Was zwar schön ist, aber letztendlich nicht richtig. SPS ist teil vom Mechatroniker, aber Metallbearbeitung gehört nicht zum Elektroniker. Was zu vermittelten ist, ist ja vorgeben alles andere ist nice to have..

Da Mechatroniker wieder auf dem absteigenden Ast ist, wĂŒrde ich zu einem normalen Elektroniker raten.

In meiner Ausbildung stellte ein großer Betrieb alleine pro Jahr 15-20 Mechatroniker Azubis. Heute bildet er nur noch 2 aus, und das war dann auch das "Ende" fĂŒr diese Klasse.

Er hat eben gemerkt das die Unterschiede zu klein sind und ist dann ganz beim Elektroniker geblieben.
Es gibt auch zu wenig Betriebe die wirklich mechatronisch arbeiten mit Robotern usw. und dann noch ausbilden.

Viele wissen auch nicht wie man einen Mechatroniker ausbilden soll, aus meiner Zeit im PA, habe ich alles gesehen, von 50:50 bis zu annÀhrend 100% mechanisch war alles dabei.


Wenn man in dem Beruf bleiben will, dann geht es eben oft Richtung Aufzugstechnik, Inbetriebnehmer, SPS Programmierer oder Servicetechniker fĂŒr alles mögliche. ( Ex Kollegen reparieren Leergutautomaten, oder Brandschutzsysteme).

Muss man eben selber wissen.
 
Frybe schrieb:
Gibt ja durchaus auch die Möglichkeit zur Lehre mit Matura/Abi. So könnte man einerseits die Lehre amchen, andererseits hÀlt man sich die Möglichkeit offen nach der Lehre auch noch zu studieren. Denke das sollte seine Eltern beruhigen:)
Stimmt davon hab ich auch schon öfter etwas gehört. Hab da in dem Zusammenhang jetzt gar nicht richtig drĂŒber nachgedacht. WĂŒrd mich jetzt selbst interessieren wie das fĂŒr die Jungen dann so ist- ist da der Weg zur Matura schon in der Lehrausbildung dabei, oder ist das ein extra Kurs den sie machen mĂŒssen? Kann mir vorstellen, dass das dann auch ganz schön fordernd sein kann. Grade in dem Alter wo man auch viel anderes im Kopf hat außer lernen.... ;)

eltono91 schrieb:
Bei der Fachhochschulreife muss man sich nur bewusst sein, dass man nur im groben Fachbereich der Ausbildung studieren kann. Also nach der Elektronikerausbildung auf Jura geht nicht, sowas wie Maschinenbau aber schon.

Ob es sowas in Österreich auch gibt weiß ich nicht. Wollte nur drauf aufmerksam machen, dass man durchaus "Best out of both worlds" mitnehmen kann.
Darf ich nochmal nachfragen- was genau meinst du mit Fachhochschulreife? Das ist dann nicht Abi/Matura- sondern einfach abgeschlossene Schulfpflicht? Aber ist natĂŒrlich klar, dass man schon im gleichen Fachbereich bleiben muss. Wie da die Situation in Österreich ist, kann ich jetzt auch nicht genauer sagen. Ist mir selbst recht neu, mich mit dem Thema auch so auseinanderzusetzen.
brettler schrieb:
Hey Brettler- danke fĂŒrs Teilen deiner Erfahrungen! WĂŒrdest du also sagen, dass man die Ausbildung verĂ€ndern sollte, um sie mehr an die tatsĂ€chlichen Jobanforderungen anzupassen? Oder dass es einfach nicht diesen einen typischen Job fĂŒr Mechatroniker gibt? Weil könnte ja auch ganz gut sein, wenn man dafĂŒr nach der Mechatronik Ausbildung offene TĂŒren ĂŒberall hat? Darf ich fragen was du jetzt machst, wenn du nicht als Mechatroniker tĂ€tig bist? Und hat dir die Ausbildung dafĂŒr dennoch etwas gebracht?

SavageSkull schrieb:
In den technischen Berufen ist es oft hilfreich praktische Erfahrung und Basiswissen aus der Ausbildung mit zubringen. Das theoretische im Studium reißt eben den Arbeitsalltag nichtmal ansatzweise an und zeugt nachher zwar von der Eigenschaft sich durchzukĂ€mpfen und auch mit komplexen Problemen umzugehen, aber zu oft fehlen praktische Kenntnisse. Wir haben bei neuen Kollegen oft massive Probleme, da ihnen oft grundlegende Basics fehlen, die sie im Studium nie kennengelernt hatten.
Die Einarbeitungsphase von Leuten ohne Ausbildung dauert deutlich lÀnger als bei neuen Kollegen die diese haben.

Die Ausbildung ist immer eine gute Basis und sie muß auch nie das Ende sein. Ob man dann noch Meister/Techniker weitermacht oder doch noch studieren geht, ist ja vollkommen offen.
Verlieren tut man eigentlich auch nicht wirklich was, weil man ja immer noch eine VergĂŒtung bekommt.
So wie ich das versteh, wĂŒrdest du dich also eher fĂŒr eine Lehre aussprechen, weil man da doch richtig viel Praxis mitnehmen kann? Das GefĂŒhl hab ich tatsĂ€chlich auch immer mehr. Alle jungen Leute von den UniversitĂ€ten wissen zwar mit Fachwörtern umsich zu schmeißen, wissen dann aber oft wenns drauf ankommt nicht, was zu tun ist. Das reizt wohl auch meinen Neffen besonders- also die Praxiszeit und praktischen Einheiten.
Gaugaumera schrieb:
Kann eine Ausbildung in der Industrie aus meiner Sicht empfehlen.
Es ist ein guter Startpunkt, wenn man nicht als reiner Theoretiker anfangen möchte.


In der Industrie ist die Ausbildung auch ganz okay bezahlt. Im ersten Lehrjahr erhĂ€lt man in IGM Betrieben etwa 1000€ Brutto, welche bis zum vierten Lehrjahr auf etwa 1300€ steigt.
Als fertiger Mechatroniker steigt man je nach Einstellung mit (BaWĂŒ) EG6/7 ein, was etwa 3000€ Brutto entspricht.
Als Techniker ist man dann in aller Regel mit EG9 dabei. Alles weitere hÀngt dann von einem selbst ab.

Wenn dein Neffe sich bewusst fĂŒr eine Ausbildung entscheidet, dann wĂŒrde ich ihn unter keinen UmstĂ€nden daran hindern. Die Ausbildung sollte halt hochwertig sein. Und große Firmen machen halt meistens hochwertige Ausbildungen bei denen man wirklich was lernt.
Danke auch fĂŒr deine Meinung! Spannend zu hören, was da eigentlich alles möglich ist. Verdienst klingt auch ganz gut- vor allem da fertige Stundenten beim Jobeinstieg jetzt wohl auch nicht immer mehr verdienen (bzw. wenn sie ĂŒberhaupt schneller einen Job finden- ist heute ja auch nicht mehr so). Gibts da Unternehmen/ Branchen die du aus eigener Erfahrung empfehlen kannst fĂŒr die Mechatronik Lehre?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hey Brettler- danke fĂŒrs Teilen deiner Erfahrungen! WĂŒrdest du also sagen, dass man die Ausbildung verĂ€ndern sollte, um sie mehr an die tatsĂ€chlichen Jobanforderungen anzupassen?

VerÀndern kann man die Ausbildung schwer und auf 7 Jahre verlÀngern wÀre ja auch keine Lösung..


Oder dass es einfach nicht diesen einen typischen Job fĂŒr Mechatroniker gibt?


Ja, (davon abgesehen das man von der Agentur auch regelmĂ€ĂŸig an AutohĂ€user vermittelt wird) gibt meist diesen typischen Job nicht. Am meisten findet man Mechatroniker noch im Anlagenbau (Sondermaschinen) oder bei AufzĂŒgen.


Weil könnte ja auch ganz gut sein, wenn man dafĂŒr nach der Mechatronik Ausbildung offene TĂŒren ĂŒberall hat?

Man hat (zumindest in D.) momentan so gut wie ĂŒberall offene TĂŒren. Aber beim Mechatroniker erfolgt bei den meisten irgendeine Art von Spezialisierung sehr oft Richtung Elektrotechnik, manchmal mehr SPS und manchmal auch mehr mechanisch. Und dann ist es oft noch vom Betrieb abhĂ€ngig.


Darf ich fragen was du jetzt machst, wenn du nicht als Mechatroniker tĂ€tig bist? Und hat dir die Ausbildung dafĂŒr dennoch etwas gebracht?

Die Ausbildung hat mir ein bisschen was gebracht, wenn die auch betrieblich nicht so gut war. Ich war Servicetechniker und Betriebselektriker und auch bin bisschen im Bereich IT unterwegs. Mechanisch nach der Ausbildung quasi gar nicht mehr, außer Gewinde Schneiden usw.

Habe dann den Industriemeister gemacht und dann den Job gewechselt und bin nun nVEFK mit Fach und Aufsichtsverantwortung.


Zumindest in D kann man als Mechatroniker den Handwerksmeister machen und den Industriemeister in 3 AusprÀgungen, und beim Techniker kann man sich ebenso Mechatronik, Elektrotechnik, Informatik oder Maschinenbau aussuchen.
 
Cocoon_ schrieb:
Darf ich nochmal nachfragen- was genau meinst du mit Fachhochschulreife? Das ist dann nicht Abi/Matura- sondern einfach abgeschlossene Schulfpflicht?
Weder noch. Wahrscheinlich ist das eine deutsche Besonderheit. In kurz ist die Fachhochschulreife etwas zwischen mittlerer Reife und Abi, oder ein Abi Light wenn man so will. Nennt sich auch zweiter Bildungsweg.

Abi (12. oder 13. Klasse) ist die allgemeine Hochschulreife. Die ermöglicht einem an einer Hochschule oder an einer UniversitÀt zu studieren.

Fachhochschulreife heißt eigentlich fachgebundene Hochschulreife. Daher auch die EinschrĂ€nkung, dass man nur in einem Gebiet studieren darf (ergo fachgebunden). Generell darf man damit nur an Hochschulen und nicht an UniversitĂ€ten studieren (es gibt in Deutschland allerdings auch Unis die die Fachhochschulreife akzeptieren).

Die Fachhochschulreife besteht aus zwei Teilen. Einem praktischen und einem schulischen. In Deutschland hat man den schulischen Teil mit bestehen der 11. Klasse. Den praktischen Teil hat man z.B. durch eine Ausbildung oder auch einem lÀngeren Praktikum.

Ich hatte damals die Mittlere Reife (10. Klasse) und habe anschließend eine Ausbildung gemacht. Damit hatte ich den praktischen Teil, aber mir fehlte ein Jahr zum schulischen Teil (10. vs. 11. Klasse), weswegen ich zur Fachhochschulreife noch einmal ein Jahr die Schulbank drĂŒcken musste. In Deutschland gibt es aber auch Ausbildungsbetriebe die anbieten, dass man dieses eine Schuljahre parallel zu du 3-4 Jahren Ausbildungszeit absolviert. Somit hat mach dann nach der Ausbildung einen Berufsabschluss und direkt die Fachhochschulreife und könnte danach direkt im Fachgebiet ein Studium draufsetzen (wenn man möchte).

Eventuell gibt es in Österreich ein Äquivalent. Fachhochschulreife ist in Deutschland auch nicht unbedingt besonders bekannt.
ErgÀnzung ()

Cocoon_ schrieb:
So wie ich das versteh, wĂŒrdest du dich also eher fĂŒr eine Lehre aussprechen, weil man da doch richtig viel Praxis mitnehmen kann? Das GefĂŒhl hab ich tatsĂ€chlich auch immer mehr. Alle jungen Leute von den UniversitĂ€ten wissen zwar mit Fachwörtern umsich zu schmeißen, wissen dann aber oft wenns drauf ankommt nicht, was zu tun ist. Das reizt wohl auch meinen Neffen besonders- also die Praxiszeit und praktischen Einheiten.
Ich finde so generell kann man das nicht sagen. Es kommt eher drauf an was fĂŒr ein Typ man ist und was einem besser liegt. Ich habe aber das GefĂŒhl, dass gesellschaftlich die Lehre etwas schlecht geredet wurde bzw. bei jungen Menschen das Denken vorherrscht "Ohne Studium ist man nichts". Dadurch studieren durchaus Menschen fĂŒr die eine Ausbildung der bessere Weg wĂ€re. Diese Denke (ohne Studium ist man nichts) ist auch Quatsch. Aus finanzieller Sicht ist man mit einem Studium nicht automatisch besser und einer Ausbildung nicht automatisch schlechter gestellt. Lange Rede ... am Ende kommt es drauf an ist man eher praktisch veranlagt --> Ausbildung oder ist man eher akademisch angehaucht --> Studium
 
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Also zumindest in Deutschland hast du genĂŒgend Weiterbildungsmöglichkeiten.
Da verbaut man sich nichts.

Nach der Ausbildung kann man einen Techniker machen, damit hat man die Fachhochschulreife.
Und kann damit an Hochschulen fĂŒr angewandte Wissenschaften studieren.

Wie das genau in Österreich ablĂ€uft, gilt es natĂŒrlich zu klĂ€ren.
 
eltono91 schrieb:
Fachhochschulreife heißt eigentlich fachgebundene Hochschulreife. Daher auch die EinschrĂ€nkung, dass man nur in einem Gebiet studieren darf (ergo fachgebunden). Generell darf man damit nur an Hochschulen und nicht an UniversitĂ€ten studieren (es gibt in Deutschland allerdings auch Unis die die Fachhochschulreife akzeptieren).

Die Fachhochschulreife besteht aus zwei Teilen. Einem praktischen und einem schulischen. In Deutschland hat man den schulischen Teil mit bestehen der 11. Klasse. Den praktischen Teil hat man z.B. durch eine Ausbildung oder auch einem lÀngeren Praktikum.
Da merkt schon, wie stark sich die BundeslĂ€nder in Deutschland unterscheiden. Nur bei den Begrifflichkeiten muss man aufpassen. Fachhochschulreife -> nur FH mit DeltaprĂŒfung in BaWĂŒ sogar dann Uni. Das hat man an einer bayrischen FOS nach der 12. Klasse. Die fachgebundene Hochschulreife ermöglicht einem das Studieren an UniversitĂ€ten in der Fachrichtung (13. Klasse). WĂ€hlt man eine 2. Sprache bzw. kann diese durch eine externe PrĂŒfung nachweisen, erhĂ€lt man die klassische allgemeine Hochschulreife. Es gibt hier in Deutschland somit drei verschiedene Abitur Zeugnisse. Hat man eine Ausbildung verkĂŒrzt sich die Schulzeit von 2 auf 1 Jahr (Fachabi) bzw. von 3 auf 2 Jahren (fachgebundene / allgemeine Hochschulreife).


eltono91 schrieb:
Ich habe aber das GefĂŒhl, dass gesellschaftlich die Lehre etwas schlecht geredet wurde bzw. bei jungen Menschen das Denken vorherrscht "Ohne Studium ist man nichts". Dadurch studieren durchaus Menschen fĂŒr die eine Ausbildung der bessere Weg wĂ€re. Diese Denke (ohne Studium ist man nichts) ist auch Quatsch. Aus finanzieller Sicht ist man mit einem Studium nicht automatisch besser und einer Ausbildung nicht automatisch schlechter gestellt.
Ich bin der Freund von, "was man hat, das hat man". Eine Ausbildung kann sehr lehrreich sein. Wie der aktuelle Markt aussieht, sollte man ja recht gut ĂŒberblicken können. Wie die Zukunft aussieht, eher weniger.
 
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@DaDare
Oh wow... Ich weiß zwar, dass Bildung LĂ€ndersache ist in Deutschland. Ich war jetzt mal so naiv und bin davon ausgegangen, dass zumindest die Begrifflichkeiten einheitlich sind :) wĂ€re ja aber auch zu einfach gewesen :D

DaDare schrieb:
Ich bin der Freund von, "was man hat, das hat man". Eine Ausbildung kann sehr lehrreich sein.
Unter dem Motto finde ich gerade die Kombination aus Ausbildung + parallel den Schulabschluss eine charmante Option. Was man hat hat man. Ob man dann nach Ausbildung noch studieren will kann man anfangs nicht sagen. Wenn man aber (wie ich) wÀhrend der Ausbildung merkt, dass ein Studium auch was wÀre spart man sich nochmal extra zur Schule zu gehen. Wenn man nach der Lehre nicht noch studiert sieht der höhere Schulabschluss trotzdem gut im Lebenlauf aus. Bildung schad nie.
 
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Cocoon_ schrieb:
WĂŒrd mich jetzt selbst interessieren wie das fĂŒr die Jungen dann so ist- ist da der Weg zur Matura schon in der Lehrausbildung dabei, oder ist das ein extra Kurs den sie machen mĂŒssen?
Eine Lehre ist ein alternativer Ausbildungsweg zu Matura und Studium. Mit einem Lehrabschluss haben junge Erwachsene eine vollstĂ€ndige Berufsausbildung und können diesen Beruf fachspezifisch ausĂŒben. Besonders das praktische Lernen und Anwenden der Theorie in einem ausbildenden Betrieb steht hier im Fokus.
Nach dem verpflichtenden 9. Schuljahr kann eine Lehrstelle in einem Lehrbetrieb angefangen werden. Üblicherweise fĂ€ngt das erste Überlegen im Herbst des letzten Schuljahres an, mit dem Semesterzeugnis kann man sich dann bei den gewĂŒnschten Betrieben bewerben und bei einem möglichen Sommerpraktikum bereits in den Betrieb hineinschnuppern. Mit dem neuen Schuljahr wird die Ausbildung als Lehrling dann ĂŒblicherweise begonnen. Es ist auch ein Start im Betrieb zu einem anderen Zeitpunkt möglich, wobei zu bedenken ist, dass die schulische Ausbildung mit dem normalen Schuljahr im September startet.
 
brettler schrieb:
VerÀndern kann man die Ausbildung schwer und auf 7 Jahre verlÀngern wÀre ja auch keine Lösung..

Man hat (zumindest in D.) momentan so gut wie ĂŒberall offene TĂŒren. Aber beim Mechatroniker erfolgt bei den meisten irgendeine Art von Spezialisierung sehr oft Richtung Elektrotechnik, manchmal mehr SPS und manchmal auch mehr mechanisch. Und dann ist es oft noch vom Betrieb abhĂ€ngig.
Habe dann den Industriemeister gemacht und dann den Job gewechselt und bin nun nVEFK mit Fach und Aufsichtsverantwortung.
Zumindest in D kann man als Mechatroniker den Handwerksmeister machen und den Industriemeister in 3 AusprÀgungen, und beim Techniker kann man sich ebenso Mechatronik, Elektrotechnik, Informatik oder Maschinenbau aussuchen.
Da hast du wohl Recht. Lehre mit 7 Lehrjahren ist dann vielleicht doch zu viel..... Andererseits könnte man dann vielleicht auch mehr allgemeines und doch schon vorbereitendes fĂŒr die Matura mit reinpacken. Verliert dann aber natĂŒrlich den Reiz fĂŒr Jugendliche, die eben nicht solange in der Schule/ Ausbildung sein wollen.
Das mit den Spezialisierungen hab ich inzwischen auch gehört. Mein Neffe hat mir vergangenes Wochenende auch darĂŒber erzĂ€hlt, was es da alles fĂŒr Möglichkeiten gibt. MedizingerĂ€tetechnik hat ihn wohl ziemlich fasziniert... da wusste ich selbst gar nicht, dass das auch ein Bereich von Mechatronik ist.
Verstehe.. aber hat dir da deine Grundausbildugn als Mechatroniker was gebracht beim Jobwechsel, oder musstest du da dann nochmal ganz von Vorne beginnen?

eltono91 schrieb:
Alles klar- danke fĂŒr dein spannenden Einblick! Davon habe ich jetzt so in Österreich tatsĂ€chlich noch nie was gehört. Weiß eben nur, dass es den klassischen Weg zur Matura und dann Studium gibt oder eben Schulpflicht abschließen und dann eine Lehre machen. Die befĂ€higt aber- soweit ich das zumindest weiß- nicht fĂŒr das Studieren. Da gibts dann nur die Möglichkeit, Matura in der Abendschule oder so nachzumachen. Klingt aber finde ich schon nach einem ganz guten Modell- einfach mehr Wege anzubieten als nur einen klassischen. Gerade wo sich die Zeiten so schnell verĂ€ndern , kann es ja sein mal eien falsche Entscheidung zu treffen und sich dann doch nochmal weiterbilden zu wollen.
eltono91 schrieb:
Ich finde so generell kann man das nicht sagen. Es kommt eher drauf an was fĂŒr ein Typ man ist und was einem besser liegt. Ich habe aber das GefĂŒhl, dass gesellschaftlich die Lehre etwas schlecht geredet wurde bzw. bei jungen Menschen das Denken vorherrscht "Ohne Studium ist man nichts". Dadurch studieren durchaus Menschen fĂŒr die eine Ausbildung der bessere Weg wĂ€re. Diese Denke (ohne Studium ist man nichts) ist auch Quatsch. Aus finanzieller Sicht ist man mit einem Studium nicht automatisch besser und einer Ausbildung nicht automatisch schlechter gestellt. Lange Rede ... am Ende kommt es drauf an ist man eher praktisch veranlagt --> Ausbildung oder ist man eher akademisch angehaucht --> Studium
Hast du gut zusammengefasst. Bei uns ist das Image der Lehre jetzt auch eher nicht so gut ( sieht man auch an der Meinung der Eltern meines Neffens) Die wĂŒnschen sich fĂŒr ihren Sohn auch eher einen Werdegang mit UniversitĂ€t weil sie denken, davon hat er selbst am Ende mehr. Finde aber du hast sehr recht damit dass es einfach drauf ankommt, wie die Jugendlichen eben so ticken.
eltono91 schrieb:
@DaDare
Oh wow... Ich weiß zwar, dass Bildung LĂ€ndersache ist in Deutschland. Ich war jetzt mal so naiv und bin davon ausgegangen, dass zumindest die Begrifflichkeiten einheitlich sind :) wĂ€re ja aber auch zu einfach gewesen :D


Unter dem Motto finde ich gerade die Kombination aus Ausbildung + parallel den Schulabschluss eine charmante Option. Was man hat hat man. Ob man dann nach Ausbildung noch studieren will kann man anfangs nicht sagen. Wenn man aber (wie ich) wÀhrend der Ausbildung merkt, dass ein Studium auch was wÀre spart man sich nochmal extra zur Schule zu gehen. Wenn man nach der Lehre nicht noch studiert sieht der höhere Schulabschluss trotzdem gut im Lebenlauf aus. Bildung schad nie.
WĂŒrde fĂŒr mich jetzt auch am besten klingen. Sich einfach alle Möglichkeiten mal offen halten... denke das werd ich dem Jungen nun auch mal ans Herz legen. Dann sind wahrscheinlich auch die Eltern etwas entspannter....da muss er sich dann halt mal drĂŒber informieren wie das in Ö so aussieht und wie/ ob das möglich ist.
Frybe schrieb:
Danke Frybe fĂŒr die ĂŒbersichtliche Zusammenfassung! Ob er da im Moment schon soweit ist sich jetzt schon mit Semesterzeugnis zu bewerben weiß ich ehrlich gesagt gar nicht.... Aber Sommerpraktikum klingt auf jeden Fall nach einerm guten Plan. Da könnte er dann auch mal ausporbieren, ob die Arbeit wirklich was fĂŒr ihn ist. Ist ja nochmal ein Unterschied ob er sich in der Freizeit fĂŒr so mechanische TĂ€tigkeiten interessiert oder das dann wirklich tĂ€glich macht... Kann sowieso auch nicht schaden, in den Ferien mal bisschen Berufserfahrung zu sammeln!
 
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Mein Neffe hat mir vergangenes Wochenende auch darĂŒber erzĂ€hlt, was es da alles fĂŒr Möglichkeiten gibt. MedizingerĂ€tetechnik hat ihn wohl ziemlich fasziniert... da wusste ich selbst gar nicht, dass das auch ein Bereich von Mechatronik ist.
Verstehe.. aber hat dir da deine Grundausbildugn als Mechatroniker was gebracht beim Jobwechsel, oder musstest du da dann nochmal ganz von Vorne beginnen?

"Mechatronik" wird mittlerweile fĂŒr ziemlich alles verwendet, auch da wo es keinen Sinn macht.
In Österreich kann man sich ja immerhin was aussuchen wie Medizintechnik. Was in D. nicht möglich ist, da ist der normale Mechatroniker aus der Industrie ein Monoberuf.

Verstehe.. aber hat dir da deine Grundausbildugn als Mechatroniker was gebracht beim Jobwechsel, oder musstest du da dann nochmal ganz von Vorne beginnen?

Es war eben eine normale Berufsausbildung, wobei die Ausbildung an sich nicht so toll war, aber das hÀtte bei dieser Firma bei jeder zugetroffen.
Man musst halt ziemlich frĂŒh arbeiten wie ein Geselle. Habe aber dennoch einiges gesehen und gelernt, und war dann ja noch einige Zeit in der Firma. War halt ein sehr spezieller Bereich des Mechatronikers.

WÀre der Arbeitsmarkt anders hÀtte ich vermutlich aber nix anderes mehr gefunden. Wie gesagt sind 90% der Mechatroniker ohnehin Elektroniker.
 
Ich habe selber eine Lehre zum Mechatroniker hinter mir. Hab danach einige Jahre im Sondermaschinenbau gearbeitet und berufsbegleitend den Werkmeister in Maschinenbau und Automatisierungstechnik und die BerufsreifeprĂŒfung gemacht.

Entscheidend ist hier die Firma in der man die Lehre absolviert. Ich wĂŒrde auf jeden Fall in eine Lehrstelle in der Industrie suchen und im besten Fall einen Betrieb mit eigener LehrwerkstĂ€tte. Dort steht dann wirklich die Ausbildung im Vordergrund und nicht die Arbeitskraft.

Wichtig ist auch darauf zu achten was der Betrieb macht und ob einem die Arbeit in dem Betrieb wirklich interessiert. Wie schon gesagt wurde kann sich die TĂ€tigkeit eines Mechatronikers, je nach Arbeitsumfeld, stark unterschieden. In vielen Betrieben ist ein Mechatroniker im Endeffekt ein Elektriker/Elektroniker. In anderen steht wiederum Pneumatik, Hydraulik und Mechanik im Vordergrund.

Die Lehre zum Mechatroniker soll Basiswissen in der Mechanik und Elektrik vermitteln. Im spÀteren Berufsleben erfolgt aber fast immer eine spezialisierung in eine bestimmte Richtung.
 
Cocoon_ schrieb:
Danke Frybe fĂŒr die ĂŒbersichtliche Zusammenfassung! Ob er da im Moment schon soweit ist sich jetzt schon mit Semesterzeugnis zu bewerben weiß ich ehrlich gesagt gar nicht.... Aber Sommerpraktikum klingt auf jeden Fall nach einerm guten Plan. Da könnte er dann auch mal ausporbieren, ob die Arbeit wirklich was fĂŒr ihn ist. Ist ja nochmal ein Unterschied ob er sich in der Freizeit fĂŒr so mechanische TĂ€tigkeiten interessiert oder das dann wirklich tĂ€glich macht... Kann sowieso auch nicht schaden, in den Ferien mal bisschen Berufserfahrung zu sammeln!
Ist sicherlich auch der Sinn hinter so einen Praktikum. Da muss man sich halt auch einen Betrieb suchen, der einen guten Einblick geben kann. Dann muss man auch noch hoffen, dass man nicht nur zum Kaffeemachen abgestellt ist. Da wĂŒrde ich aber gleich sagen, zeigt mir was, ich möchte das eventuell weiter machen. Denke dann bekommt man mehr Einblicke.
brettler schrieb:
In Österreich kann man sich ja immerhin was aussuchen wie Medizintechnik. Was in D. nicht möglich ist, da ist der normale Mechatroniker aus der Industrie ein Monoberuf.
Was heißt Monoberuf - gibts da keine Unterscheidung zwischen Mechatronikern in den verschiedenen Bereichen? Wie soll das gehen wenn ich beispielsweise KĂ€lte- und Klimatechniker bin und jemand anderes Flugzeugtechniker ist - das sind ja ganz andere Bereiche, da kann ich ja nicht seinen Job machen und er meinen:)
 
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Was heißt Monoberuf - gibts da keine Unterscheidung zwischen Mechatronikern in den verschiedenen Bereichen?

Ich habe nichts von "verschiedenen Bereichen" geschrieben sondern nur von der Industrie. Und da ist ein Mechatroniker immer ein Mechatroniker, egal ob er im Sondermaschinenbau, Aufzugsbau, oder in der Instandhaltung einer Lebensmittelfirma tÀtig ist.

WĂ€hrend es beim Kfz Mechatroniker die Fachrichtungen Nfz oder PKW Technik gibt.
 
Als jemand der lange herumgeirrt ist in Fachschulen, IT-Techniker Lehre, Matura, Abschluss der Lehre und anschließendem Studium wĂŒrde ich dazu raten ein ganz normales Gymnasium (Die Eltern meinen eine AHS aka ein Gymnasium, keine neue Mittelschule fĂŒr 10-14 JĂ€hrige die der alten Hauptschule entspricht.) zu machen. Da hat man im Vergleich zu HTL und Lehre noch relativ viel Freizeit um Hobbies nachzugehen und um sich selber kennenzulernen.

Lehre mit Matura gĂ€be es auch noch. Ein Kumpel von mir hat das gemacht, ein paar Jahre gearbeitet, anschließend mit einem Selbsterhalterstipendium studieren gegangen und macht jetzt seinen Doktor. So kann es auch laufen. Immerhin bin ich nicht der einzige der herumirrt :D
 
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