News FTTH: Telekom öffnet Netz weiter für Vodafone

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Die Deutsche Telekom und Vodafone verlängern ihre seit 2013 bestehende Kooperation, die es Vodafone ermöglicht, Kupferanschlüsse auf Basis des Glasfasernetzes der Telekom für eigene VDSL-Anschlüsse zu nutzen. Der neue Kontingentvertrag sieht diesmal vor, dass Vodafone auch auf das FTTH-Netz der Telekom zugreifen kann.

Zur News: FTTH: Telekom öffnet Netz weiter für Vodafone
 
Das war mehr oder weniger absehbar. Jetzt wo die Telekom mit FTTH durchstartet ist es für die großen Reseller interessant.

Ich bin auf die Vodafone Preise gespannt und ob 1&1 ebenfalls aufspringt.
 
Richtig jetzt hat die böse Telekom ausgebaut und investiert.
Nun kommen die ratten (Vodafone etc) angebrochen und wollen was vom Kuchen abhaben.
Natürlich für einen dumpingpreis. Das regelt ja die bundesnetzagentur.
 
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@Michael Alburg die FTTH Preise der Telekom sind, meines Wissens nach, nicht reguliert.
Das mit Telefonica und Vodafone sind freiwillige Vereinbarungen.
Die Telekom hat Interesse daran ihre Netze auszulasten. Das erreicht man auch über Reseller.
 
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Eigentlich müsste Telekom (ehemals Deutsche Post) das ganze Netz ausbauen. Und dann das Netz für Reseller öffnen müssen. So würde nicht mancherorts nicht 2fach Glasfaser ausgebaut werden. Und andere gehen dann leer aus.
 
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R O G E R schrieb:
Eigentlich müsste Telekom (ehemals Deutsche Post) das ganze Netz ausbauen. Und dann das Netz für Reseller öffnen müssen. So würde nicht mancherorts nicht 2fach Glasfaser ausgebaut werden
Ein ausdrücklicher Wunsch/Absicht der damaligen Privatisierung war der Infrastrukturwettbewerb.
 
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Und diese Absicht kann man bei Grundversorgung als gescheitert betrachten.
 
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Die Telekom wurde vor 35 Jahre privatisiert(auch wenn der Bund anfangs alleiniger Aktionär war).

Irgendwann sollte mal gut sein, darauf rumzureiten, dass sie mal ein Staatsunternehmen waren und bitteschön alles ausbauen sollen.
 
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Michael Alburg schrieb:
Richtig jetzt hat die böse Telekom ausgebaut und investiert.
Nun kommen die ratten (Vodafone etc) angebrochen und wollen was vom Kuchen abhaben.
Natürlich für einen dumpingpreis. Das regelt ja die bundesnetzagentur.

Die böse Telekom hat viele, vor allem ländliche Teile unseres Landes nicht einmal mit dem Arsch angeschaut.
Den Ausbau und die Versorgung mit schnellem Internet haben dort meist andere übernommen.
 
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Bulletchief schrieb:
Den Ausbau und die Versorgung mit schnellem Internet haben dort meist andere übernommen
Ist doch vollkommen legitim und (politisch) gewollt.
Ko3nich schrieb:
Und diese Absicht kann man bei Grundversorgung als gescheitert betrachten.
Die Grundversorgung umfasst einen Telefonanschluss, an dem ein Modem funktioniert. Das bekommst du überall, wo das TKG greift.
 
Grundlegend sollten das Telefon / Glasfaser und Mobilfunknetz in einer Institution gebündelt werden wie es auch schon beim Stromnetz getan wird.
Alle Anbieter könnten sich dann auf den Leitungen einmieten und der Ausbau könnte endlich koordiniert ablaufen. Dieses ganze Hickhack, wer baut wo aus (egal ob Festnetz oder Mobilfunk) ist einfach maximal ineffizient.

Eine solche Institution könnte problemlos jedes Jahr Milliarden in den Netzausbau stecken und auch wirtschaftlich unattraktivere Gebiete erschließen. Außen vor das der Staat die Förderung direkt in diese Netzagentur schieben könnte und dieser ganze bürokratische Akt zur Breitbandförderung wie er jetzt existiert unnötig wäre
 
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brainDotExe schrieb:
Ein ausdrücklicher Wunsch/Absicht der damaligen Privatisierung war der Infrastrukturwettbewerb.
Ja ich weiß. Aber das ist doch deutlich in die Hose gegangen.
Wo es sich lohnt (mit oder ohne Förderung) wird doppelt ausgebaut.
Bei uns am Grundstück vorbei liegen 2 Glasfaser Leitungen: 1x Telekom und 1x Deutsche Glasfaser.
Doch an keiner sind wir angeschlossen sondern müssen uns mit VDSL 50 begnügen.
DG wollte nicht Anschließen, weil unsere Straße nicht im Ausbaugebiet liegt und dies wohl nur eine Versorgungsleitung ist.
Telekom wollte nicht anschließen, weil wir mehr als 30Mbit Down bekommen sind wir nicht förderfähig und die dürfen das nicht. Da hat der Bund ja super Arbeit gemacht.
Unsere Nachbarn die unter 30Mbit waren wurden angeschlossen.

Und da sind wir nicht alleine:

 
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Das Wichtige an der Meldung ist, daß die Telekom diese Vereinbarung freiwillig eingegangen ist und nicht durch eine Regulierungsverfügung des Staats dazu gezwungen wurde wie bei den Kupferanschlüssen. Für die Telekom wiegt es also schwerer, mit den neugebauten Netzen überhaupt etwas einzufahren, als der Konkurrenz Zugriff auf die neuen Kronjuwelen zu geben. Da wird es einiges an Zähnknirschen im Aufsichtsrat gegeben haben, bevor man sich dazu durchgerungen hat, die Glasfaser dem ärgsten Konkurrenten zu überlassen.

Interessant, daß auch die Großen das Problem haben, Last auf ihre neuen Netze zu bekommen. Bei meinem Brötchengeber war’s ähnlich, ist dann auch in ’ner Kooperation mit der Telekom geendet.



@R O G E R 30 Mbit/s ist die Aufgreifschwelle für den geförderten Ausbau in Weißen Flecken. Irgendwo mußte man eine Grenze setzen, sonst würde es beim Anschließen des Nachbarn immer weiter gehen. Adressen über 30 Mbit/s können aktuell noch nur eigenwirtschaftlich erschlossen werden, und eine Erschließung mit Glasfaser profitabel zu bekommen, ist beim Glasfaserwillen der Deutschen schwierig.

Die Situation aus dem Video wird es in den nächsten Jahren noch viel häufiger geben, weil die Aufgreifschwelle pro Jahr immer weiter erhöht werden wird. 50 Mbit/s, 100 Mbit/s, 250 Mbit/s, 500 Mbit/s, 1000 Mbit/s bis wir alle bei Gigabit angekommen sind. Das führt zu einer Zersplitterung des Ausbaus in Orten. Anstatt ein einziges Mal alle Adressen anzuschließen, wird erst ein Verfahren für die 30er gemacht und gebaut, dann eines für die 50er usw. Führt zu fünfmal Tiefbau in mehreren Jahren und in der Summe weit höheren Kosten, als ein gleichzeitiger Ausbau aller Adressen verursacht hätte. Unsere Regierung will es so.
 
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Darf die Telekom denn auch das Kabelnetz von Vodafone nutzen?
 
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R O G E R schrieb:
Eigentlich müsste Telekom (ehemals Deutsche Post) das ganze Netz ausbauen. Und dann das Netz für Reseller öffnen müssen. So würde nicht mancherorts nicht 2fach Glasfaser ausgebaut werden. Und andere gehen dann leer aus.

Dann mach aus der AG wieder eine Behörde.... wird nicht passieren, niemals.
 
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Super zu hören, dass zumindest manche Netzbetreiber noch sowas wie Kooperation kennen.

Denn dort wo die Gemeinden lieber ihren eigenen Stadtwerken Geld in den Rachen werfen, herrschen weiterhin Monopole, die für deutlich mehr Geld dann deutlich weniger bieten. :/

Am besten ist sowieso, dass bei uns unsere Stadtwerke für 200/10 55€ verlangen, aber derzeit in einer anderen Gemeinde ausbauen und dort dann, dank vorhandener Konkurrenz der Telekom für 300/50 nur 40€ verlangen. Top Beispiel eines Monopols.
Und dabei war ein Ausbau der Telekom mit Fördergeldern geplant, wurde dann aber im letzten Moment den Stadtwerken zugesagt. Im System der Telekom steht sogar immer noch, dass ein Ausbau geplant ist, aber eine Störung herrscht, erst beim lesen der Störung steht die Absage der Fördergelder.

Für sowas sollte es ne zentrale Meldestelle geben, es kann jawohl nicht sein, dass man sich hier nur an die Gemeinde wenden kann, welche sich ins Fäustchen lacht und mit Glück und mehreren Mails vielleicht noch zurück schreibt man soll sich doch an die Stadtwerke wenden und die einem schreiben man würde den Vorschlag einer geänderten Preisstruktur für diesen Ort mal weiterreichen.
 
Heelix schrieb:
Eine solche Institution könnte problemlos jedes Jahr Milliarden in den Netzausbau stecken

Bis zu diesem Punkt würde es koordiniert ablaufen.

TheDarkness schrieb:
Für sowas sollte es ne zentrale Meldestelle geben, es kann jawohl nicht sein, dass man sich hier nur an die Gemeinde wenden kann, welche sich ins Fäustchen lacht und mit Glück und mehreren Mails vielleicht noch zurück schreibt man soll sich doch an die Stadtwerke wenden und die einem schreiben man würde den Vorschlag einer geänderten Preisstruktur für diesen Ort mal weiterreichen.

Dann geh höher. Ich hab mich damals bei einer Unklarheit wegen des Ausbaus direkt an das "Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung" unseres Bundeslandes gewandt.
Bei einem anderem Problem hatte ich mal die BITKOM kontaktiert.

Vielleicht kontaktierst du mal den Verbraucherschutz.

Nicht aufgeben, das schlechteste ist eine unbefriedigende Antwort für dich.
 
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Michael Alburg schrieb:
Richtig jetzt hat die böse Telekom ausgebaut und investiert.
Nun kommen die ratten (Vodafone etc) angebrochen und wollen was vom Kuchen abhaben.
Natürlich für einen dumpingpreis. Das regelt ja die bundesnetzagentur.
Oh, wusste gar nicht, das im "Festnetzgeschäft" auch Fanboytum gibt.

Und dann nicht mal den Bericht richtig lesen.
 
Michael Alburg schrieb:
Richtig jetzt hat die böse Telekom ausgebaut und investiert.

Nein, sie wurden von der Staat gefördert, oder denkst Du dass Telekom von sich aus einfach so investiert hätte :evillol:

"Künftig soll es auch Subventionen für Gebiete geben, die derzeit als eigentlich gut versorgt gelten. „Alles unter einem GBit soll förderfähig werden“, sagt ein Sprecher des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)."
Quelle:
https://netzpolitik.org/2020/wieviel-staat-darfs-sein/

und hier zum nachlesen was Telekom dafür z.B. in Bayern bekommt:

https://www.schnelles-internet-in-bayern.de/file/pdf/298/20200212 Hinweisdokument Förderkonditionen zur Bayerischen Gigabitrichtlinie.pdf

Deutschland liegt immer noch sehr weit zurück was die Breitbandausbau betrifft. Viele Dörfer haben nicht mal Internet und müssen sich über Funk- oder Satelitten verbinden.
 
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