Netzteil für Fileserver

Turnspit

Cadet 3rd Year
Registriert
Apr. 2013
Beiträge
43
Moin zusammen!

Plane in naher Zukunft einen Fileserver für daheim zu bauen, bin mir aber noch absolut unsicher, was für ein Netzteil dafür passen könnte. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen. :-)

Intel Celeron G1840
Asrock B85M-HDS
1x 4 GB RAM
1x PCIE Erweiterungskarte für 4x SATA
1x PCIE Raid Erweiterungskarte für 2x SATA
2x 2,5" HDD
8x 3,5" HDD

So... was mache ich da nun Netzteil-technisch, um möglichst sparsam wegzukommen (da ja 24/7 Betrieb) und alles unter Strom zu kriegen?

Danke & Cheers! :-)
 
Mein Server zieht 58-60W im Idle und hat ein 300W be quiet-Netzteil.
Intel G540 - Asus P8H61-I R2.0 - 8GB RAM - 1x SSD - 6x HDD - 1x RAID-Controller.

Weiß nur nicht wieviel Watt das Teil beim Einschalten verbrät. Da wird kurzzeitig deutlich Leistung benötigt.


Sparsam sind natürlich Netzteile mit einem hohen Wirkungsgrad, wobei die Mehrkosten wahrscheinlich so schnell nicht wieder drin sind, was durch die Effizienz gespart wird.

EDIT: Server hat im Idle doch nur 58-60W, nicht 76W. Gerade eben nochmal geschaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anbei mal die Config meines Servers. Läuft einwandfrei. Wenn du magst kannst du natürlich ein Modulares dafür nutzen. Aber bei meinem Gehäuse war alles gut versteckbar und es hat mich nicht weiter gestört.
Server.PNG

Edit: Ich glaube ich wollte damals auch ein 300W Netzteil nutzen da es aber nicht vorrätig war ist es dieses geworden.
Aber 76 Watt sind ganz schön happig.
 
Das mit dem Einschalten kann ich bestätigen, mein Server mit (Xeon E3-1235, 12 Festplatten (WD Green)) wollte mit einem 380W-Netzteil nicht starten.

Benötigen alle Festplatten einen normalen SATA-Anschluss oder hast du sie in einem Wechselrahmen (z.B. so etwas drin?
Ansonsten benötigst du natürlich noch einige von diesen Adaptern

Mögliche Netzteile:
http://geizhals.de/super-flower-gol...-sf-350p14xe-hx-a1039316.html?hloc=at&hloc=de
http://geizhals.de/seasonic-g-series-g-360-360w-atx-2-3-ssr-360gp-a830678.html?hloc=at&hloc=de

Gruss
 
Zuletzt bearbeitet:
Also zunächst mal ist das hier das falsche Forum dafür ;)

Aber das kannst du eigentlich leicht selbst ausrechnen. Guck nach, wieviel Watt CPU und MB benötigen und rechne für die Erweiterungskarten 5W, für die 2,5" HDDs 5W und für die 3,5" HDDs 15W. Dann weißt du ungefähr, wieviel Watt du brauchst. Dann am besten noch ein bisschen mehr nehmen. Und Achtung: Die Wattangabe des NT entspricht nicht der Ausgabe des jeweiligen Anschlusses.

Dann halt ein NT mit guter Energiezertifikation kaufen.
 
Wieso brauchst du so viele HDs?

Ein Bequiet System Power 300W sollte reichen.
Welche HDs kommen rein? WD Red haben einen geringen Anlaufstrom, ältere Platten dagegen nicht (dann reicht evtl. das NT nicht).
 
Spillunke schrieb:
Sparsam sind natürlich Netzteile mit einem hohen Wirkungsgrad, wobei die Mehrkosten wahrscheinlich so schnell nicht wieder drin sind, was durch die Effizienz gespart wird.

EDIT: Server hat im Idle doch nur 58-60W, nicht 76W. Gerade eben nochmal geschaut.

Die Aussage ist etwas allgemein.

Da Problem ist mit den ATX Netzteilen, dass sie bei unter 20% Last nicht effizient sind. Also überhaupt nicht effizient, meist nur 60-80% Effizienz haben.
Das liegt u.a. an der "tollen" 80-Plus Zertifizierung, die nur Werte für 20, 50 und 100 % Last vorgibt.
Jetzt kannst du dir überlegen, bei 350 Watt, sind das 70 Watt, Output. Also erst ab 70 Watt Ouput fängt dein NT an recht effizient zu arbeiten. Du hast aber nur einen Input von 60 Watt gemessen, der Output dürfte als bei 50 Watt oder darunter liegen.

Schaue dir einfach mal die Kurven bei den NT Tests an.

Die richtige NT Wahl ist nicht einfach. Ein 80 Plus Platin NT muss nicht zwingen bei 40 Watt Last besser sein als ein 80 Plus Silver NT.
Sofern man nicht sehr viele HDDs hat und man im Idle weniger als 10-15 % von 300 Watt benötigt, kann eine Pico-PSU die besser Wahl sein, muss es aber nicht. Wie gesagt, die Wahl was man nimmt ist nicht einfach.

Ein großer Unterschied kann auch das Mainboard machen.
Mein Eigenbau NAS hatte mit einem Asrock H97 M Anniversary 38 Watt im Idle gehabt, mit dem aktuell Fujitsu-Board sind es nur noch 28 Watt.

Eine interessante Gegenüberstellung bietet da die Liste der Hardwareluxx-Community:
https://docs.google.com/spreadsheets/d/1LHvT2fRp7I6Hf18LcSzsNnjp10VI-odvwZpQZKv_NCI/edit

Oftmals gleiche CPU, NTs und Messgeräte aber unterschiedliche Boards und schon hat man enorme Unterschiede. Also mit der richtigen Boardwahl kann man mitunter mehr einsparen, als mit der richtigen NT Wahl. Für beides gilt, dass man Unmengen an Tests lesen sollte. Wobei die Fujitsu Boards in allen bisherigen Tests sehr sparsam waren.

Man muss eben wissen wieviel Watt zu 80 % der Zeit an Ouput benötigt werden. Dann nimmt man das NT, was diesen Lastbereich am effizientesten abdeckt. Meist ist das bei Heimservern der Idle-Modus, also kleine Lasten < 50 Watt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nicht ich: vollkommen korrekt. Es ist ein umfangreiches und teilweise undurchsichtiges Thema. Wollte es auch allgemein und eher tendenziell halten. Ausnahmen bestätigen bekanntermaßen die Regel.
Das mit dem Board und Watt-Unterschied ist ja krass. Ich benutze ein Asus P8H61-I R2.0. Gibts da Listen bezüglich der Mainboardverbräuche?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde das BQ Systempower 350W nehmen, nicht das 300W Modell. Es ist nur wenige Euro teurer und bietet einen PCIe 6+2 pin Stecker, sprich man kann das Netzteil auch mal als Testgerät für den Haupt-PC verwenden oder mal ne Graka in den Server nachrüsten oder oder oder... kurz gesagt: Es macht das Netzteil deutlich vielseitiger.
 
technikaffe.de hat zu Netzteil für Eigenbau-NAS auch einige Tests gemacht. Ab ca. 40W ist es dann ziemlich egal, weil die Standard-NTs dann bereits "relativ" effizient arbeiten (im Vergleich zu PicoPSU). Das Board macht hier den größten Unterschied aus. Fujitsu Boards gehören zu den sparsamsten Boards. MSI Eco sind da auch sehr gut. Und ITX-Boards sind meistens auch sparsam. Fast immer gilt, je mehr Ausstattung, umso höher der Verbrauch.
Im Prinzip kann man sich nur auf getestete Komponenten verlassen.
 
Ich habe zig Benchmarks durchgelesen, um sparsame Mainboards zu finden. Aber eine bessere Liste als die von Hardwareluxx habe ich nicht gefunden. Wahli hat recht man kann sich nur auf getestete Kompinenten verlassen.

Mein Fazit:
Ein sparsames Mainboard sollte alle/nur Funktionen des Chipsatzes haben, keine Zusatzchips
  • PCIe-2-PCI Bride + 3-5 Watt
  • Jeder zusätzliche S-ATA Controller + 5 Watt
  • Mini-PCI WLAN-Karte + 3-8 Watt
  • Zusätzlicher USB 3(.1) Chip ebenfalls noch mal 3-5 Watt
  • Viel Phasen + paar Watt (OC beim Heimserver ist doch unnötig, wozu mehr als die TDP bereitstellen!?)
  • usw.


Die Tendenzen (aber es gibt auch Ausnahmen)
  • Asrock hat sparsame 8er Serie MB, 9 Serie eher weniger sparsam
  • Asus, die wissen nicht wie man "sparsam" schreibt, oftmals wegen überdimensioniert Stromversorgung (OC!), ebenso fordert die Premium Ausstattung ihren Tribut.
  • MSI, in der Tendenz sparsam, teilweise sogar sehr sparsam, selbst Gaming MBs (z.B. MSI A88x Gaming)
  • Gigabyte wie MSI
  • Fujitsu verzichtet auf überdimensionierte Stromversorgung (Achtung teilweise haben die MBs ein 65 Watt TDP Limit!) und Zusatzchips
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nicht ich
Super Zusammenfassung. So habe ich das von den Tests bisher auch gesehen.
 
@ Wahli, danke ;) Habe mich damit jetzt etwa 14 Monate beschäftigt und lag bei dem ersten Kauf von Hardware doch meist daneben (trotz gleiche Layout ist das Asrock B85M Pro3 wesentlich sparsamer als das Asrock H97M Anniversary, und das BIOSTAR AM1MHP ist trotz µATX und PCIE-2-PCI Bridge sparsamer als das Asrock AM1H-ITX mit integrietem DC-NT). Leider wurde von vielen Webseiten bei Tests des Athlon 5350 das unsäglich Asrock Board benutzt, weshalb im Fazit der Celeron J1900 besser weg kam. Hätten die mal das richtig Board genommen, .... Es gibt keinen Grund dem J1900 den Vorzug vor einem 5350 zu geben, der Celeron braucht mehr Strom und ist langsamer.

Achso und ITX ist meist sparsamer, weil aus Platzgründen die Hersteller meist gewungen sind die Spannungsversorgung nicht zugrass zu dimensionieren und auch keinen Platz für (allzu viele) Zusatzchips haben - aber nicht immer. s.o.

Und die PicoPSU steht und fällt mit dem AC-DC Wandler auch da gibt es innerhalb der Effizienzgruppe V enorme Unterschiede. Mein vorläufiges Fazit ist hier, dass man einen AC-DC 12V Wandler von Seasonic nehmen sollte, gibt es leider nur mit 60 und 100 Watt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nicht ich
Welches NT hast du in deinem 28W-Selbstbau-NAS? Das fehlt im sysprofile.
 
Da steckt eine PicoPSU 160XT mit einem Leicke 120 Watt 12 V AC-DC dran. Die Pico-PSU hat noch ein HDD- Extensionkabel, also 2x Sata und 2x 4-Pin HDD. Aber mit ausreichen Y-Kablen kann man auch mehr als 4 Disks dran betreiben.

Bei den Pico-PSU Tests stört mich, dass meist die ineffiziente 90 Watt Variante getestet wird. Habe bei verschiedenen Vergleichen gesehen, dass die 90 Watt XLP die ineffizienteste Pico-PSU ist. Die 60-120 Watt Varianten sind zu dem bereits sehr alt, also auf einem alten Stand der Entwicklung. Dass die einem ATX-NT kaum noch die Butter vom Brot nehmen ist klar. Deshalb haben das NAS und auch der TV-Server die 160 Watt, einemal mit einen 60 Watt Seasonic und einmal eben mit dem Leicke. Leicke ist bei der Effizienz nicht besonder gut aber auch nicht schlecht.

PS: Bei meinem D3417-B1 Fujitsu hat das BIOS Update von 1.12 auf 1.13 noch mal 2 Watt eingespart. Also mit SSD, Windows 10 und so liege ich damit bei 7 - 8 Watt.

Danke für den Hinweis, habe das sysProfil aktualisiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Infos zum PicoPSU. Ich wusste nur von verschiedenen Farben und dachte, dass davon hauptsächlich die Effizienz abhängt.

Bei den Netzteilen für die PicoPSU ist es ebenfalls schwierig. Es gibt Unterschiede bei der Qualität/Effizienz, sowie minimale Unterschiede bei der Effizienz in Abhängigkeit von der Leistung. Aber bei der Vielzahl blickt da kaum noch wer durch. Und gute Tests gibt es ebenfalls kaum. Das Leicke kommt hier häufig zum Einsatz und scheint ein "Standard" zu sein, obwohl es bessere gibt.

Die Unsicherheit zum PicoPSU+Netzteil+Board war auch einer der Hauptgründe, warum ich mich selbst damals für ein Fertig-NAS entschieden habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, mit Ruhm bekleckern die sich auch nicht. Beispielsweise die Synology DS 415+ hat mit HDDs keine bessere Leistungsaufnahme wie mein NAS (es läuft dort das gleiche OS wie bei der DS415+ drauf), und hat wensentlich mehr Leistung als dieser Schmalspur Atom.

Aber ich kann die Wahl zum Fertig-NAS schon verstehen. Ich war zeitweise auch verärgert, mal klappte das eine nicht, und dann hat mal die falsche (nicht effiziente) Hardware gekauft, weil ich glaubte alles wäre identisch nur der Chip ein anderer, usw. usf.
Anfang des Jahres hatte ich auch überlegt das SB-NAS in Einzelteilen zu verkaufen und ein 1515+ oder 415+ zu holen, aber 500€ und mehr ist wieder heftig, da kann ich auch mal 100 € in den Sand setzen und habe immer noch die bessere Hardware und insgesamt weniger ausgegeben ;).
 
Heieiei, so schnell so viele Antworten! =D

Das hat ja schon einmal einiges Licht ins Dunkel gebracht...

Jetzt stellt sich mir nur noch die Frage der Anschlüsse. Ich benötige im Endeffekt ja 10 SATA Anschlüsse, die wenigstens Netzteile haben ja aber auch dementsprechend viele, selbst zusammen mit IDE Anschlüssen und entsprechenden SATA-Adaptern. Könnte ich da jetzt mit beliebig vielen 1-auf-2 Adaptern rumaasen, oder gibt es ein Maximum pro Kabel?
 
Jedes Kabel kann nur eine bestimmte Wattzahl leisten. Diese entnimmst du bitte den Specs des NT.
Es gibt von Silverstone einen guten 1 auf 4 Adapter. Den nutze ich auch.
 
Es gibt ein theoretisches Maximum pro Kabel, da ein Strang nicht zu viel Leisten soll (die Kabel sind da entsprechend zertifiziert), genauer kenn ich mich da aber nicht aus.

Idealerweise funktioniert das Ganze, ohne dass du Adapter auf Adapter steckst. Diejenigen, die ich rausgesucht habe, haben je 4xSATA + 3xIDE, da würdest du nur noch drei Y-Adapter IDE->2SATA (ab 90ct) benötigen.

Die von MrJules erwähnten 1 IDE -> 4 SATA-Adapter gibts auch von anderen Herstellern in unterschiedlichsten Farben ab 6.90€.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben