News PCI Express über Licht: PCI-SIG prüft Möglichkeiten optischer Verbindungen

Vindoriel schrieb:
Für Datenübertragung auf den recht kurzen Strecken wird man da nicht Klasse 3 mit 50 mW verwenden. ;)
Bei USB ist bekanntlich auch noch niemand auf die Idee gekommen, Drittanbieter-Kabel mit einem vielfachen der spezifizierten Länge und fraglicher Eignung für USB-PD zu verwenden.

Und von Mindest-Biegeradien braucht man typischen, technisch nicht interessierten USB Nutzern auch nichts zu erzählen. "Hä? Die Kabel hab ich schon immer so gewickelt und in die Tasche gestopft, die können das ab!" Dass die Lichtwellenleiter das nicht so toll finden... Geschenkt.

Klar ist das alles kein zwingendes Hindernis und mit Toslink funktioniert es ja auch. Aber ich kann die Zurückhaltung der Industrie gut verstehen - USB ist ein viel größeres, weniger informiertes Publikum das nur mit erheblichem Aufwand "erziehbar" ist. Wer ein Hifi Setup kauft weiß hingegen was es mit optischen Verbindungen auf sich hat und braucht wenig Händchenhalten. Man sieht aber schon am Beispiel Tesla, dass die Menschen leider nicht für Technik bereit sind, sonst hätten wir nicht tausende Fälle von Leuten, die sogar am Steuer schlafen, am Laptop arbeiten oder die Füße hochlegen.

Hoffentlich geht ein Hersteller das Wagnis ein und es gibt es doch bald optische Verbindungen in diesem Bereich...
 
Looniversity schrieb:
Und von Mindest-Biegeradien braucht man typischen, technisch nicht interessierten USB Nutzern auch nichts zu erzählen. "Hä? Die Kabel hab ich schon immer so gewickelt und in die Tasche gestopft, die können das ab!" Dass die Lichtwellenleiter das nicht so toll finden... Geschenkt.
Wenn man sich den Aufbau von normalen USB Kabeln so anschaut, so sind die Biegeradien von Glasfaserkabeln auch nicht wirklich anders. Problematisch sind "reine" Glasfaserkabel und keine ummantelten, die noch zusätzliche Kupferadern mitführen.

Das größte Problem von Glasfaser liegt auf der Hand, darüber kann kein Strom übertragen werden. Die Fasern können also maximal als Hybridlösungen ausgelegt werden und die Optoelektronik muss dann in die Kabel/Stecker. Hier beißt sich dann die Katze in den Schwanz, sowas ist teuer und wenn die Kabel 100€ und mehr kosten, ist es dem Kunden schwer zu vermitteln wieso er sowas benötigen sollte.

Es hat schon seine Gründe wieso weder Thunderbolt, noch OCuLink als eine optische Lösung auf den Markt kamen, obwohl bei beiden dies zuerst angedacht war. Schon Ethernet hat so seine Probleme was Glasfaser angeht, auch wenn dort andere Faktoren den Ausschlag geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
WinnieW2 schrieb:
Also ich hatte da folgendes Bild im Kopf, welches ich gerade wieder gefunden habe.
Sieht mir nach einem USB A Stecker mit optischen Verbindungskontakten aus.

https://www.computerbase.de/2010-09/intels-light-peak-zum-nischendasein-verdammt/
OK, da scheine ich mich verrannt zu haben.
Ich war felsenfest davon überzeugt, das Light Peak elektrische Stecker hatte.

Keine Ahnung, wie darauf gekommen bin, aber ich glaube es gab damals ein wenig Chaos als die restliche Industrie den Stecker ablehnte.
 
pcie 8 also eventuell schon optisch verfügbar? ^^
bin ja gespannt wann das in heimuser hardware wandert.

GrooveXT schrieb:
Wenn man vollwertiges PCIe jetzt mit optischen Kabeln über Meter statte Zentimeter übertragen kann, dann ist das Problem doch gelöst.
Im Prinzip ja, doch man muss entweder auch die CPU auslagern, was Latenzprobleme mit sich bringt, oder die Abwärme optisch zum externen Kühler übertragen, was auch nicht so einfach ist. Ist der PC zu laut packt man einen großen Towerkühler rein. Ist der Laptop zu laut ... schaltet man ihn einfach aus, oder beendet alle Programme und hofft dass Windows nicht gerade jetzt updates machen will?

P.S.: Die Vorstellung dann ein Notebook und je einen mit je zwei Kabeln angeschlossenen Quader für CPU, GPU, Audio, USB Ports, ggf. Netzwerk und Speicher daneben stehen zu haben ist komisch. Vielleicht fasst man das dann der einfachheit später mal zusammen in ein Gehäuse und stellt das unter den Tisch.
 
Bigeagle schrieb:
Im Prinzip ja, doch man muss entweder auch die CPU auslagern, was Latenzprobleme mit sich bringt, oder die Abwärme optisch zum externen Kühler übertragen, was auch nicht so einfach ist.
Wenn keine GPU mehr im Laptop steckt und nur noch die CPU gekühlt werden muss, dann sollte das nicht mehr das Problem sein. Natürlich macht dann ein 13900K mit 250 Watt keinen Sinn mehr. Aber Apple zeigt ja schon heute, dass eine schnelle CPU nicht zwingend mehrere 100 Watt verbrauchen muss und auch fast lautlos im Laptop gekühlt werden kann. Das ist die Zukunft. AMD/Intel werden auch in die Richtung gehen müssen.
Bigeagle schrieb:
P.S.: Die Vorstellung dann ein Notebook und je einen mit je zwei Kabeln angeschlossenen Quader für CPU, GPU, Audio, USB Ports, ggf. Netzwerk und Speicher daneben stehen zu haben ist komisch.
Deine Fantasie ist aber auch ausbaufähig. Guckt dir Mal aktuelle eGPU Gehäuse an. Da gibt's schon welche die neben der GPU auch SSDs beherbergen oder gar mehrere Steckplätze anbieten. Dazu immer auch ein Bündel USB Ports und LAN Anschlüsse. Wer natürlich viel Peripherie braucht, wird größere Cases benötigen. Aber wenn ich mal resümiere wie 99% aller Desktop PCs die ich die letzten 20 Jahre von innen gesehen habe, aussehen, dann steckt da ausschließlich eine GPU drin. Und dafür muss man sich kein 30 Liter Gehäuse untern Tisch stellen.
 
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