Raspberry Pi soll bei Störung des Internets ein Signal ausgeben

Hefeteigmeister

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Hallo,

ich suche nach einer Möglichkeit, einen Raspberry Pi so einzusetzen, dass er in einem Zeitabstand von 5 Minuten überprüft, ob Internet vorhanden ist. Jetzt bin ich noch nicht so wirklich drin in der Programmierung.
Im Prinzip stelle ich mir das so vor: Der Pi sendet einen Ping-Befehl alle 5 Minuten an Google, kommt nichts zurück, gibt der Pi an einem gpio Pin ein 1-Signal aus. An diesen schließe ich dann eine Klingel an, sodass ich auf den Internet-Ausfall reagieren kann.
Ich habe jetzt einen Glasfaseranschluss mit 200Mbit/s bekommen. Jetzt soll das Telefon auch darüber laufen und ich hatte letzte Woche einen Ausfall. Angeblich hat ein Energieversorger unerwartet irgendwo eine Wartung durchgeführt. Bei meinem analogen Telefon - Anschluss war immer Verlass darauf, dass er immer läuft. Wenn überhaupt war da alle 10 Jahre mal etwas mit.
Auf die Funktion des Telefons bin ich angewiesen, da ich Rufbereitschaft mache und schlechten Mobilfunk habe. Im schlimmsten Fall muss ich dann mit dem Auto so weit fahren, bis ich wieder Mobilfunk habe, falls das Handy bei mir im Haus kein GSM findet.
Das ganze ist kein schlechter Scherz. Es gibt hier im Dorf Glasfaser von 2 Anbietern und bis zu 1000 Mbit/s, aber keinen Mobilfunk.

Danke für Hilfe
 
Deine Idee eher Dich , aber ist Quark. Was willst denn machen, wenn das Internet ausgefallen ist ? Wenn dr analoges Telefon so wichtig ist nimm doch einen Anschluss dazu wegen der Erreichbarkeit
 
Da gibt es relativ schlanke Lösungen. Folgendes Script läuft dauerhaft im Hintergrund und misst die Zeit eines Internetausfalls. Es testet den Internetzugang alle 60 Sekunden. Das könntest du durch Anpassen der sleep Kommandos ändern. Anstatt einen GPIO Pin zu setzen, sendet es eine Mail nach Rückkehr der Internetverbindung:
Code:
#!/bin/bash

downTime=0
lastAccessTime=$(date +"%s")

while [ true ]
do
    if [ $downTime -eq 0 ]
    then
        if ! ping -c4 8.8.8.8 >& /dev/null; then
            downTime=$(( $(date +"%s") - $lastAccessTime ))
            timestamp=$(date)
            sleep 10
        else
            downTime=0
            lastAccessTime=$(date +"%s")
            sleep 60
        fi
    else
        if ! ping -c4 8.8.8.8 >& /dev/null; then
            downTime=$(( $(date +"%s") - $lastAccessTime ))
            sleep 10
        else
            echo "Netzwerkausfall seit "$timestamp" für "$downTime" Sekunden" | mail -s "Netzwerkausfall zu Hause" peter@pan.de
            downTime=0
            lastAccessTime=$(date +"%s")
            sleep 60
        fi
    fi
done
Oben das erste mal, wo
downTime=$(( $(date +"%s") - $lastAccessTime ))
steht, müsstest du den GPIO triggern, denn da geht der Internetzugang verloren. Wie man GPIOs triggert, steht z.B. hier:
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/raspberry-pi/2202101.htm

Unten bei
echo "Netzwerkausfall seit "$timestamp" für "$downTime" Sekunden"
kannst du den GPIO wieder zurücksetzen, denn dann geht das Internet wieder.

Beachte: Du testest hier nur IPv4, nicht IPv6, und du verlässt dich darauf, dass 8.8.8.8 auf Pings antwortet. Wenn das Script zuschlägt, heißt das noch lange nicht, dass das Internet auch wirklich weg ist.
 
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tRITON schrieb:
Deine Idee eher Dich , aber ist Quark. Was willst denn machen, wenn das Internet ausgefallen ist ?
Das LTE einschalten und Wifi-Calling darüber nutzen. Das LTE kostet mich nur Geld, wenn ich es nutze.

@riversource Vielen Dank, das ist genau das, was ich gesucht habe. :)
 
riversource schrieb:
Wenn das Script zuschlägt, heißt das noch lange nicht, dass das Internet auch wirklich weg ist.
Das wäre für den TE sicherlich okay. Lieber einmal zu oft falschen Alarm und einmal umsonst geschaut ob Netz vorhanden ist als einmal zu wenig.

@Hefeteigmeister
Bist du beruflich oder ehrenamtlich in Bereitschaft?
Wenn du das beruflich machst sollte dein Arbeitgeber aber auch etwas bereitstellen, dass du erreichbar bist, vor allem wenn Probleme häufiger vorkommen.
Ehrenamtlich bspw. THW, FFW etc. sind da kaum Gelder vorhanden.
Besteht in der Richtung ggf. noch eine Möglichkeit?

Ansonsten könnte man schauen, ob es dahingehend eine Lösung über Funk gibt. Dass die Annahmestelle für Bereitschaftsanfragen woanders platziert ist, wo sicher Mobilfunk Empfang vorhanden ist und du die Info per Funk bekommst. Das sollte ja auch in Regionen ohne Mobilfunk oder Internetausfall möglich sein.
 
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@Millkaa Das ist bei mir eine berufliche Sache. Habe das schon bei Vorgesetzten angesprochen ohne Ergebnis. Worüber ich schon nachgedacht habe, war im Dachgeschoss einen GSM Repeater aufzustellen. Leider sind die verboten. Von daher musste ich das leider lassen.
 
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riversource schrieb:
Beachte: Du testest hier nur IPv4, nicht IPv6, und du verlässt dich darauf, dass 8.8.8.8 auf Pings antwortet. Wenn das Script zuschlägt, heißt das noch lange nicht, dass das Internet auch wirklich weg ist.

Ich hab mir ein ähnliches Skript gebaut, um gemeinsam mit regelmäßigen Speedtests und dem Ping ein Dashboard (Grafana) aufzubauen.
Damit weniger false positives auftauchen (weil bspw. das Routing zu 8.8.8.8 in den timeout läuft) habe ich einfach mehrere DNS Server in eine Liste gepackt und prüfe einfach random bis zu 3 Server. Wenn dann kein Ping durchgeht -> Internet höchstwahrscheinlich auch weg.
 
Hefeteigmeister schrieb:
Worüber ich schon nachgedacht habe, war im Dachgeschoss einen GSM Repeater aufzustellen.
Hast Du denn im Dachgeschoß Mobilfunkempfang?
 
Dann häng im Dachgeschoss ein simkarten Router hinein
 
Hefeteigmeister schrieb:
An diesen schließe ich dann eine Klingel an, sodass ich auf den Internet-Ausfall reagieren kann.
Wie reagierst du denn dann auf den Internetausfall?
Du wirst ja nicht x Kilometer von Zuhause entfernt ins Auto hocken und dort deine Bereitschaft mit dem Handy absitzen, oder?

Ich würde das so machen:
Beim Telefonieanbieter einstellen, dass die Anrufe umgeleitet werden, wenn die Rufnummern (wegen Ausfall) nicht registriert sind. Bei der Telekom geht das einwandfrei im Telefoniecenter.
Nun brauchst du ein zuverlässiges Ziel, wohin du die Anrufe umleiten kannst. Handy scheidet ja aus.
Eine Option wäre ein Mobilfunkrouter mit einem IP Telefon und einer zusätzlichen SIP Nummer wie von SIPgate.
Router ins Dachgeschoss, IP-DECT Basis dort anschließen, SIPgate Rufnummer registrieren, DECT Mobilteil im Wohnraum.
Dafür reicht theoretisch bereits eine kostenlose Netzclub SIM Karte mit 200MB Traffic pro Monat. Je nachdem welche Mobilfunknetze du rein bekommst.
 
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Hefeteigmeister schrieb:
Dann wäre mein Lösungsansatz, den Mobilfunkempfang im Dach für die telefonische Erreichbarkeit zu nutzen.
Und optional auch für dem Internetzugang falls der Festnetzanschluß ausfällt. Dazu reicht in meinem Fall eine Prepaid Karte mit wenigen GB da ich während der Rufbereitschaft keine Videocalls in 180hz-UHD mit 17.1 Zapp-O-Bumm-Surround Sound führe sondern Störungen bearbeite. (das mein DSL über die letzten 5 Jahre mit wenigen Ausnahmen und Zeiten der instabilität von jeweils wenigen Stunden stabil lief trägt natürlich auch dazu bei)
 
Hefeteigmeister schrieb:
Im Prinzip stelle ich mir das so vor: Der Pi sendet einen Ping-Befehl alle 5 Minuten an Google, kommt nichts zurück, gibt der Pi an einem gpio Pin ein 1-Signal aus. An diesen schließe ich dann eine Klingel an, sodass ich auf den Internet-Ausfall reagieren kann.
Bedenke dabei, dass sich ein potentieller Ausfall nicht an Zeitpläne hält. Wenn es nachts um 3 Uhr einen Ausfall gibt, klingelt dich der PI aus dem Bett. Solltest du deinen Plan weiterhin so umsetzen wollen - zB mit einem Skript wie @riversource es gepostet hat - rate ich zu Ausschlusszeiten für das eigentliche Signal. Der PI kann ja weiter überwachen, aber geklingelt wird zB nur von 8-18 Uhr.


Hefeteigmeister schrieb:
ich hatte letzte Woche einen Ausfall. Angeblich hat ein Energieversorger unerwartet irgendwo eine Wartung durchgeführt.
[..]
Bei meinem analogen Telefon - Anschluss war immer Verlass darauf, dass er immer läuft. Wenn überhaupt war da alle 10 Jahre mal etwas mit.
Ist bei deinem Provider der Strom ausgefallen oder bei dir? Im ersteren Fall hätte es seinerzeit ebenso den analogen Anschluß treffen können. Im letzteren Fall wäre auch der PI tot.

Mich beschleicht das Gefühl, dass du aus einer Mücke einen Elefanten machst. Du hattest jetzt einen einzigen Ausfall in 10 Jahren, aus eben genannten Gründen unabhängig von der Art des Zugangs. Eine Überwachung erscheint mir da wenig sinnvoll. Das löst das Problem ja nicht im eigentlichen Sinne.

Es wurde ja bereits festgestellt, dass du im DG guten
Mobilfunkempfang hast, und dann ist ein LTE-Router mit WLAN für VoWifi / WLAN Call eindeutig die sinnvollere Lösung. Alternativ statt WLAN Call am Smartphone ein VoIP-Gateway wie zB die Go-Box 100 von Gigaset mit dem Netzwerk des LTE-Routers verbinden und mit einer Telefonnummer eines SIP-Providers telefonieren (ggfs schon beim aktuellen Internetprovider vorhanden).
 
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@Raijin Ich bin Aufzugswärter und mache Personenbefreiungen. Ich habe dafür Sorge zu tragen, dass ich innerhalb von 30 Minuten nach Anruf des Werkschutzes vor Ort bin, ansonsten kann ich dafür (arbeits)rechtlich belangt werden.
Dass der Pi mich aus dem Bett wirft, wenn das Festnetz weg ist, ist genau richtig. Dann kann ich im schlimmsten Fall anderweitig Kontakt zum Werkschutz aufbauen.
Ich werde über einen Gigacube eine 2. Verbindung mit voip Telefonie aufbauen. Der Werkschutz erhält diese Rufnummer von mir, falls ich über die anderen nicht erreichbar bin. Der Mobilfunkanbieter meines Bereitschafts-Handys ist Vodafone. Wenn der Gigacube ausfällt, ist höchtswahrscheinlich aus das Vodafonenetz komplett gestört. Falls ich nicht erreicht werden kann, ruft mein Arbeitgeber jemanden, der keinen Bereitschftsdienst hat. Das gibt dann natürlich viel Ärger und den will ich mir ersparen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hefeteigmeister schrieb:
Ich bin Aufzugswärter und mache Personenbefreiungen. Ich habe dafür Sorge zu tragen, dass ich innerhalb von 30 Minuten nach Anruf des Werkschutzes vor Ort bin, ansonsten kann ich dafür (arbeits)rechtlich belangt werden
Selbstständig?
Wenn nein, ist es primär das Problem deines Arbeitgebers sicherzustellen, dass Du erreichbar bist.
Schildere dein Problem deiner IT. Die soll sich darum kümmern.
 
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Die IT wird das wenig interessieren. Wenn ich ein Problem mit SAP habe, dauert es tagelang bis da etwas passiert. Das letzte Mal hat mein Chef dann Druck gemacht. Ich denke mal für mein Problem gibt es nur eine vernünftige Lösung und die wäre umziehen.
 
Hefeteigmeister schrieb:
Dass der Pi mich aus dem Bett wirft, wenn das Festnetz weg ist, ist genau richtig.
Ok, das ist natürlich etwas anderes.


Wie gesagt, Stromausfälle können ohnehin alles killen. Dass du mit dem neuen Anschluss einen Ausfall hattest, ist im ersten Moment purer Zufall. Es ist mehr als fraglich ob man daraus eine Unzuverlässigkeit ableiten kann, die überhaupt weitere Maßnahmen erfordert. Hättest du von mehreren Ausfällen innerhalb eines gewissen Zeitraums berichtet, könnte ich die Sorge verstehen, aber im vorliegenden Fall nicht wirklich. Auch dein analoger Anschluss hätte nach 10 Jahren einfach so ausfallen können, wenn beim lokalen Energieversorger der Strom ausfällt, und du hättest es auch nicht sofort bemerkt.

Es ist vor allem fraglich inwiefern du in so einem Fall überhaupt persönlich für die Nicht-Erreichbarkeit belangt werden könntest - Stichwort: Fremdverschulden -, insbesondere wenn du deinen Arbeitgeber explizit darüber in Kenntnis gesetzt hast und dieser offenbar keinen Handlungsbedarf sieht. Ich weiß nicht wie das tatsächlich arbeitsrechtlich aussieht, aber im Zweifelsfalle würde ich da vielleicht sogar eine Rechtsberatung in Anspruch nehmen. Denn eins ist klar: Dein Chef wird im Zweifelsfall alle Verantwortung von sich weisen..
 
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Das ist sowieso alles so eine Sache bei mir auf der Arbeit... Wenn es in einem Jahr hier immer noch keinen Mobilfunk in meinem Ort gibt und ich immer noch fast alle 2 Wochen Bereitschaft machen muss, weil ein Kollege dauerhaft krank ist, werde ich mir etwas anderes suchen oder studieren gehen.
Man muss bedenken, dass ich nicht mal vernünftig aus dem Haus rausgehen kann ohne mir ständig Gedanken machen zu müssen, ob und wie ich erreicht werden kann. Irgendwann macht einen das nervlich so fertig, dass man keine Lust mehr hat.
 
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