Rechner stürzt regelmäßig ab und startet neu nach Umbau auf i5-12400

So, da meine Tochter Lust hatte den Papa zu wecken, erstatte ich hier mal Bericht über die Ergebnisse meiner Bemühungen. Es war kurios...

Ich hatte wieder auf die alte Hardware zurückgebaut, damit ich damit am Freitag arbeiten konnte. Klappte auch alles ganz gut, allerdings ist er mir da auch einmal eingefroren.

Samstag wollte ich dann vor der Neuinstallation noch ein paar Daten sichern. Bootstick erstellt und nebenbei angefangen, meine Sachen auf die externe Festplatte zu kopieren. Dabei ist der Rechner wieder abgeschmiert. Nach dem Hochfahren stellte ich fest, dass ich keine Programme mehr starten konnte. Absolut nichts. Das einzige was noch ging, war der File-Explorer.
Naja, also erstmal weitergemacht. Das Sichern der Daten war purer Horror, es hat extrem lange gedauert. Lustig war hier auch, dass ich Dateien per strg+c,strg+v kopieren konnte, aber nicht per drag and drop. Da wurde auf den drop einfach gar nicht reagiert.

Als ich fertig war, habe ich dann den Rechner aufgemacht, das neue Netzteil eingebaut, und die neuen Komponenten um den i5.
Einmal hochgefahren, funktionierte. Das Problem mit den Programmen bestand weiterhin.
Danach Bootstick eingesteckt und versucht damit zu booten. Fehlermeldung, Daten anscheinend beschädigt. Juhu...
Also den Laptop rausgeholt und da nochmal einen Bootstick erstellt. Damit ging es dann.
Alle Platten formatiert.
Habe zuerst versucht, auf meine M.2 zu installieren. Gab Bluescreens (Memory Management und Unexpected Kernel Mode Trap). Habe es mehrmals versucht, die Bluescreens traten während der Installation auf, oder auch danach.

Also für die Installation eine der 2.5er SSDs ausgewählt und darauf installiert. Keine Bluescreens. Lief wunderbar durch. Auf dem frischen System erstmal alle Treiber installiert, Updates gemacht...etc.

Habe dann zähneknirschend akzeptiert, dass wohl was mit der M.2 nicht stimmt, aber mich gefreut, dass jetzt endlich alles läuft. Happy End...Oder auch nicht.
Ein paar Stunden lief es gut, aber dann kam wieder das Urspungsproblem des Einfrierens und Neustartens. Ist mir passiert beim Programmieren mit Visual Studio und auch als ich später gezockt habe (Hearthstone).

Temperaturen habe ich nochmal geprüft mit Hwinfo im idle und bei den oben genanten Aktivitäten. Bewegte sich alles im normalen Bereich Dabei fiel mir aber eine Anzeige auf, die meines Wissens nach gar nicht aktiv sein sollte? (Bild im idle)
1644119794993.png

T Sensor ist immer um die 93-95. Das ist doch aber nur Conenctor, um selber einen Sensor anzuschließen. Ist die anzeige falsch, oder könnte hier ein Problem liegen?

Puh, langer Text...war aber auch ein langer Tag. Leider mit mehr Tiefen als Höhen.

Hier nochmal ein tl;dr der wichtigsten Erkenntnisse:
  • Windows wird anscheinend nach einem Absturz beschädigt(Keinerlei Programme mehr startbar), trotz der alten Hardware, die vor dem ganzen Umbau keine Probleme gemacht hat.
  • Neuinstallation auf der M.2 begleitet von Bluescreens
  • Neuinstallation auf 2.5er SSD läuft erst gut, friert aber später auch mehrmals ein.
  • System lief dabei nie unter Hochlast
  • T Sensor in HWinfo konstant über 90°
  • Zusätzliche Bemerkung: Firefox-Tabs stürzen erstaunlich oft ab. Vor allem, wenn es welche mit Videos sind.
Muss jetzt erstmal schauen, dass ich für Montag was lauffähiges hinbekomme. Fraglich, ob nochmal zurückbauen überhaupt hilft, da es ja jetzt auch Probleme mit den alten Teilen gab.
Nächste Option wäre dann vermutlich den RAM auszutauschen.
Kann es evtl. auch sein, dass das Mainboard vielleicht eine Macke und dadurch die anderen Teile mit ins Verderben gezogen hat?

edit: Ich hänge hier nochmal in Kurzform an, was jetzt aktuell im Rechner verbaut ist:
i5-12400
Asus prime b 660-plus d4
4x8GB GSkill Aegis 3200
gtx 1060
Seasonic Focus gx 550w
1x m2 samsung evo 970
1x ssd samsung evo 860
1x ssd crucial mx500
 
Zuletzt bearbeitet:
Mainboard-BIOS aktuell?
Firmware der M.2 und SSD's aktuell?
Mal nur mit zwei Ram-Riegeln „gearbeitet”?
Mal nur mit der iGPU der CPU „gearbeitet”?
 
Ich würde mal einen Ramtest machen.
Defekte Dateien auf der SSD und massenweise Abstürze könnten ein RAM Problem sein.
 
So, nochmal Rückmeldung. Firmware und Updates wurden alle gemacht.
Nur die iGPU von der CPU habe ich nach der Neuinstallation noch nicht probiert. Das werde ich nochmal testen.

Habe heute den Tag über mal memtest86 angeworfen und die Riegel/Slots einzeln durchgetestet. Sobald etwas in Slot 3 steckt, wirft memtest Fehler. Die anderen Slots waren in Ordnung. Also habe ich wieder vermutet, dass das Mainboard defekt ist und den Rechner erstmal nur auf 2+4 laufen lassen. Ging auch eine Zeit lang, aber dann wieder eingefroren und abgestürzt. Es ist wirklich zum Mäuse melken...

Ich hänge mal noch den Eventlog hier an mit den Fehlern, die rund um den Absturz passieren. Ich werde daraus nicht wirklich schlau. Es scheint aber Probleme mit den Treibern von Nvidia zu geben. Die tauchen da mehrmals auf(Eventlog ist 1x als xml und 1x als evtx angehangen).

Ich mache später nochmal eine Windows Neuinstallation, ohne den 3. RAM-Slot zu benutzen. Vllt. löst das ja die Fehler im Eventlog.
 

Anhänge

  • Eventlog.zip
    10,1 KB · Aufrufe: 153
Ich würde mit der absoluten Minimalkonfiguration beginnen zu testen.

i5-12400
Asus prime b 660-plus d4
nur 1 Riegel GSkill Aegis 3200 verbauen
verschiedene Slots testen
das gleiche mit einem deiner alten 3000er Riegel
iGPU statt dedizierte Grafikkarte verwenden
(Mich wundert dass Windows-Update keine Treiber für die Intel iGPU installiert. Ansonsten Windows von Hand den Treiber aufzwängen - CB Treiber download)
Seasonic Focus gx 550w
nur 1x SSD verbauen, verschiedene Anschlüsse/Slots/und Kabel testen
nur absolut notwendige Peripherie/USB-Geräte/PCI-E Karten/RGB gedöns etc. verbinden, alles Überflüssige weglassen
Sobald es halbwegs stabil läuft, Windows nochmals neu installieren. Das alte könnte bei der Installation beschädigt worden sein.
Abstandshalter zu viele/an der falschen Stelle und deshalb Kurzschlüsse am Board?
(Welcher?) Kühler zu fest angedübelt und Boards verbogen?
Außerhalb des Gehäuses alles mal auf dem Tisch aufbauen ob es dann läuft?

Und prüfe auf einem sauber laufenden System (Laptop?) ob Deine auf dem fehlerhaften System gesicherten Daten korrupt sind!
 
So, die letzten Tage wurde nochmal zum Testen genutzt. Nutzen der iGPU hat nichts gebracht. RAM läuft, außer im 3. Slot. Da treten immer noch Fehler auf. SSD-Kabel wurden getauscht. Kühler war der Standard-Kühler von intel. Temperaturen waren aber weiterhin in Ordnung.

Ich habe jetzt die Teile zurückgeschickt und um Überprüfung/Austausch gebeten. Tut mir leid für den Händler, aber mir ist das ganze nicht ganz koscher. Das System hat vorher keine Probleme gehabt und mit den neuen Teilen so ein Chaos. Das jetzt auch noch die M2 rumzickt finde ich sehr kurios...

Jetzt also auf Rückmeldung warten.
 
Habe heute Rückmeldung vom Verkäufer des Boards bekommen. Es ist ein Defekt an den Sockelpins zu sehen. Den wollen sie mir jetzt zu Lasten legen und bieten eine kostenpflichtige Reparatur/Austausch an.

Halte ich eher für unwahrscheinlich, dass ich das verursacht haben soll. War jetzt auch nicht das erste Board, das ich eingebaut habe und um die Pins zu verbiegen müsste man doch schon mutwillig einiges an Kraft ausüben?

Die kostenpflichtige Abwicklung habe ich erstmal abgelehnt. Mal schauen, was noch kommt. So ein Spaß :rolleyes:
 
Hallo,

mit dem Boxed-Kühler einen Sockel-Pin zu beschädigen dürfte ein ziemliches Kunststück sein...

Der Kauf ist ja ersichtlich noch nicht 1 Jahr her. In diesem Fall muss ein gewerblicher Verkäufer die gesetzliche Vermutung widerlegen, dass .das Board schon bei Auslieferung defekt war:

https://www.it-recht-kanzlei.de/kaufrecht-2022-beweislastumkehr-b2c-maengelruege.html

Ich denke, das dürfte ihm schwerfallen!

Evtl. solltest du dich im Streitfall an eine Verbraucherzentrale in deiner Nähe wenden - allerdings ist die Beratung dort ebenfalls kostenpflichtig...

Darf man fragen, um welchen Händler es sich handelt?

LG N.
 
die Rams müssen nicht defekt sein !
Problem bei den Aegis, Einsteiger Kits, ausgegelegt für Xmp und dann auch eher im Einsatz als Dual Channel Kit, wobei ich da auch nicht davon ausgehe das die Riegel halbwegs ordentlich gebinned werden.Quad Channel Kits gibts nicht zum Spass, da hat man sofern der Hersteller nicht auf die Kacke haut 4 x 100% identische Sticks.Bei den Aegis,preisbedingt vielleicht 95%.

Verbaut sind 4 Sticks, im schlechtesten Fall schafft jedes Modul mit mühe und Not die Primärtimings mit der im Xmp hinterlegten Spannung, wenn 3 Riegel die vom Bios eingestellten Werte auf die Kette bekommen und der 4. Stick eben nicht dann läufts eben schlecht/zickig/mit Fehlern.

Irrglaube Xmp, da ist nicht exakt jedes einzelne Timing haargenau hinterlegt, der Großteil der Settings kommt über die Implementierungg durch das Bios.

Spannung erhöhen und oder manuell die Timings lascher nachjustieren, man muss quasi 3 Sticks an den "schlechtesten" angleichen.

Defekte Sockelpins....wenn das ein niegelnagelneues Board war dann sind die selten defekt und das reicht eben schon das der Arbeitsspeicher rumzickt, die Cpu kann des deswegen mehr oder weniger trotzdem noch laufen.
Die Reaktion vom Händler wundert mich da nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

nachdem ich keine Rückmeldung vom Händler mehr bekam, habe ich heute angerufen. Der Mitarbeiter am Telefon war sehr freundlich, konnte mir jedoch nur sagen, dass der Fall zur Bearbeitung in einer anderen Abteilung liegt und er nochmal eine Anfrage stellt, damit ich eine Rückmeldung bekomme. Diese sollte innerhalb von 2 Werktagen erfolgen.
Das Board wurde bei computeruniverse bestellt. Im Netz findet man einige Berichte, dass die sich bei Reklamationen anscheinend gerne mal quer stellen. Hätte ich vorher lesen sollen.

Die RAM-Riegel habe ich momentan in meinem alten Rechner verbaut. Da laufen sie jetzt ohne Probleme.
Wenn die Sache mit dem Board durch ist, werde ich aber trotzdem nochmal neuen RAM kaufen. Werden dann 2x16 werden.
Deater schrieb:
Defekte Sockelpins....wenn das ein niegelnagelneues Board war dann sind die selten defekt und das reicht eben schon das der Arbeitsspeicher rumzickt, die Cpu kann des deswegen mehr oder weniger trotzdem noch laufen.
Die Reaktion vom Händler wundert mich da nicht.

Bis auf ein Komplettsystem, was ich vor vielen Jahren mal bei einem Händler gekauft habe (war auch ein Fehler, den der Händler aber damals selbst behoben hat, da das System so nicht in Ordnung war) baue ich meine Rechner/Teile jetzt schon sehr lange selbst zusammen. Früher noch zusammen mit einem Freund, mittlerweile alleine. In über 15 Jahren habe ich nie ein einzelnes Teil reklamieren müssen. So einen Fall wie diesen hier hatte ich auch noch nie.

Ich habe selber ein paar Jahre im Onlinehandel gearbeitet und weiß, dass Wiederrufe und Reklamationen für die Händler oft sehr ärgerlich und mit Kosten verbunden sind. Deswegen versuche ich mit dem Thema immer sehr sensibel umzugehen und mache nur sehr selten von meinem Rückgaberecht Gebrauch, obwohl ich fast alles online bestelle.
Wenn es jetzt daran gelegen hätte, dass der RAM inkompatibel ist, hätte ich diesen auch nicht zurückgeschickt, sondern die Pille geschluckt und neuen bestellt. Ist dann halt mein Pech, aber es muss ja von Anfang an etwas mit dem Board nicht gestimmt haben, da der RAM in allen Kombinationen durchgetestet wurde und es einfach nie sauber lief.

Ich möchte dem Händler wirklich nicht ans Bein pinkeln oder Ware reklamieren, die ich beschädigt habe. Kann mir aber nach wie vor nur schwer vorstellen, dass ich das verursacht habe. Weder kloppe ich die Teile mit Gewalt ins Gehäuse, noch setze ich die CPU gewaltsam falsch herum in den Sockel.

Es steht halt Aussage gegen Aussage. Wenn der Händler mir nachweisen kann, dass ich für das Verursachen des Defekts verantwortlich bin, habe ich kein Problem damit, dafür auch gerade zu stehen.
Wie aber bereits geschrieben, kann ich es mir aktuell nur schwer vorstellen.

Anbei mal die Bilder, die der Händler von der defekten Stelle gemacht hat. Vielleicht kann damit ja jemand etwas anfangen.
 

Anhänge

  • IMG_3600.JPG
    IMG_3600.JPG
    1,1 MB · Aufrufe: 210
  • IMG_3599.JPG
    IMG_3599.JPG
    1,1 MB · Aufrufe: 231
Plusteback schrieb:
Also habe ich wieder vermutet, dass das Mainboard defekt ist und den Rechner erstmal nur auf 2+4 laufen lassen.
Ging auch eine Zeit lang, aber dann wieder eingefroren und abgestürzt. Es ist wirklich zum Mäuse melken...
War das mit oder ohne XMP ?
 
Sieht man doch, 2 Pins sind verwurstet.
Hatte jahrelang nix von Intel aber sitzt bei neuen Boards da nicht son Plasteschutzdingens drauf?
Auf jedenfall ohne die Pins gerade zu Richten nicht zu gebauchen.
 
ich würde immer vorher nachschauen, ob es i.O. ist und zur Not Foto´s machen. Auch nach dem ausbau. Leider sind die LGA-Sockel sehr empfindlich und wenn man die CPU nicht sehr sehr vorsichtig ein- und ausbaut, kann das schnell passieren.

Übrigens erklärt das auch problemlos das Ram-Problem wegen des Speichercontroller... ;)

P.S. Windows hält eigentlich sehr viel aus! ich habe mit der gleichen M.2-SSD 11 Mainboardwechsel und darunter min. 5x den Wechsel zwischen AMD->intel durch und es läuft immer noch wunderbar. Nur manche alten Dienste von Asus und Kingston (Armoury Crate-Schrott und Fury RGB) nervten längere Zeit ;) (ohne Fehler, wurden aber geladen)
Aber sonst nie Probleme.. ;)
 
Zurück
Oben