Sendung hängt wegen "Gefahr" beim Hauptzollamt fest

Erkekjetter schrieb:
Die Kontrollen sind doch da?
Aber ganz offensichtlich ziemlich loecherig, wenn man sich die Rezensionen und deren Daten anschaut.
Und nicht eine einzige Rezension aufgrund der Zollprobleme?

Erkekjetter schrieb:
Amazon ist am Rechtsgeschäft des Kaufes nur vermittelnd beteiligt.
Mit dieser Argumentation "Wir sind ja nur Platform" sind schon ganz andere die nur vermittelt haben auf die Fresse gefallen.
Amazon ist mindestens anzulasten, das sie einen Import nicht deutlich markieren. "Versand - Langstrecke" und ein Liederdatum in ein paar Wochen sind vielleich Indizien, aber reichen nicht.
Auf alles andere achten die Kunden in der Regel eh nicht.
 
Pym schrieb:
Sparen kann man sich vielmehr den Tonfall, den Du ihn verwendest.
Wie man in den Wald hineinruft...

Klar kann man Gesetze schaffen. Daher genau diese Frage meinerseits:
Erkekjetter schrieb:
Wie soll den die Rechtsgrundlage dazu aussehen, damit der Vermittler in der Verpflichtung steht?
Aktuell ist ganz klar und rechtssicher definiert, wer der Importeur ist und damit verantwortlich: Derjenige, der die Rechnung erhält. Amazon erhält keine Rechnung über die Ware. Wenn nun der Vermittler verantwortlich sein soll UND der Rechnungsempfänger, muss definiert sein wer wie in welcher Reihenfolge haftet oder wann beide. Es muss auf jeden Fall rechtssicher festgehalten werden, wer wann haftet. Sonst sind die Leidtragenden dann nämlich irgendwann die Geschädigten die dann zusehen müssen, wie sie jemandem habhaft werden, wenn jeder die Verantwortung von sich weist und auf den anderen zeigt. An wen soll sich der Zoll wenden? Immer an beide? Unnötige doppelte Arbeitsbelastung. Zumal der Zoll gar nicht sehen kann anhand der Sendung, wer der Vermittler war...
Auch muss dann festgelegt sein, ob ein Vermittler immer mit haftet. Das hat ja nicht nur Auswirkungen auf Amazon, sondern den gesamten Logistikbereich. Ich bezweifele grade, dass ihr beiden euch nur im Ansatz vorstellen könnt, was da für einen Rattenschwanz dran hängt. Haftungstechnisch, Verwaltungstechnisch usw.
Auch für die Kunden würde das Auswirkungen haben. in aller Konsequenz könnte das heißen, dass private Kunden erheblich schwerer Ware außerhalb der EU Gemeinschaft kaufen können, weil keiner mehr vermitteln will. Es betrifft ja eben nicht nur China.

Ich halte die Lösung, dass der Käufer der verantwortliche ist, für sauber definiert. Mit dem Finger in dem Fall auf Amazon zu zeigen weil man selber sich einfach überhaupt gar nicht dafür interessiert, was man da von wem kauft, sprich jegliche Verantwortung und Sorgfaltspflicht von sich weist, ist für mich ein fauler Kompromiss angesichts des Aufwandes und der potentiellen Auswirkungen, die es hat, wenn plötzlich Vermittler dafür verantwortlich sind, was über ihre Plattformen importiert wird.
 
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Ranayna schrieb:
Auf alles andere achten die Kunden in der Regel eh nicht.
Das ist aber doch das Problem des Kunden. Bevor ich auf 'Bestellen' klicke muss ich mir doch anschauen, bei wem ich das tue.
 
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eYc schrieb:
Was ist denn so besonders dran, dass man so etwas bei Amazon bestellen muss? Kommt das auch noch aus dem Ausland?

Naja vielleicht hat der Klima-Kleber Potential, das ist dann halt schon ein Sicherheitsrisiko weil das nur Terroristen brauchen. :D
Du bezeichnest allen Ernstes Klimaaktivisten als Terroristen? Oder sollte das ein Gag sein?
 
Erkekjetter schrieb:
Aktuell ist ganz klar und rechtssicher definiert, wer der Importeur ist und damit verantwortlich: Derjenige, der die Rechnung erhält. Amazon erhält keine Rechnung über die Ware. Wenn nun der Vermittler verantwortlich sein soll UND der Rechnungsempfänger, muss definiert sein wer wie in welcher Reihenfolge haftet oder wann beide.
Das Problem dabei ist halt, das diese Regelungen in der groestenteils uralt sind, aus Zeiten wo man als Privatperson nicht einfach mit einem Klick zum Importeur werden konnte.
Diese Regelungen haben eindeutig Geschaeftsleute als Ziel.

Und fuer diese gelten an sehr vielen Stellen wesentlich strengere Regelungen als fuer private Endkunden. Das ganze Verbraucherschutzrecht gibt es fuer Geschaeftskunden so zB nicht.
Das faellt dann alles unter die geschaeftliche Sorgfaltspflicht. Dafuer sind die Leute dann auch entsprechend ausgebildet, und der Gesetzgeber geht automatisch davon aus, das sie schon wissen was sie tun.

Aus dieser Perspektive ergibt sich fuer den Endkunden logischerweise eine gewisse Erwartungshaltung mit einer "Sorglosigkeit" nach dem Motto "Was soll schon passieren, der Verbraucherschutz ist stark"

Da kann ich es vollkommen nachvollziehen, das ein Endkunde, der bei Amazon einen Artikel bestellt, sich nicht bewusst ist, welche Konsequenzen eine Bestellung aus China haben kann.
Amazon nimmt einem ja inzwischen sogar die ganze Einfuehrumsatzsteuerhandhabung ab.

Daher wuerde ich eine Gesetzesaenderung, die bewirkt das auch (oder sogar vorallem!) der Vermittler in Regress genommen werden kann, durchaus begruessen.
Schraenkt das den billigen Import ein? Klar. Und das ist gut so. Der Billigrotz macht eh zu viel kaputt, in mehrfacher hinsicht.
 
Ranayna schrieb:
Das Problem dabei ist halt, das diese Regelungen in der groestenteils uralt sind, aus Zeiten wo man als Privatperson nicht einfach mit einem Klick zum Importeur werden konnte.
Das stimmt so nicht...
Ranayna schrieb:
geschaeftliche Sorgfaltspflicht
Die galt und gilt schon immer auch im Privatbereich. Teils etwas abgeschwächt im Sinne von längeren Fristen etc. aber grundsätzlich immer.
Ranayna schrieb:
Einfuehrumsatzsteuerhandhabung
Das wäre mir neu. Das macht normal der Paketdienst. Der legt die dann auch aus und stellt sie dir inkl. Gebühr in Rechnung.
Ranayna schrieb:
Schraenkt das den billigen Import ein?
Er schränkt JEDEN Import ein... Und ich sehe, als Privatperson, irgendwie nicht ein, mal wieder für die Sorglosigkeit, die Verantwortungslosigkeit und Faulheit anderer einen großen Vorteil des Internet und des freien Marktes zu gefährden.

Man kann drüber diskutieren, dass Vermittler deutlich und detaillierter auf die Folgen hinweisen müssen, welche Folgen ein Import hat, aber sie in die Pflicht für Ware zu nehmen, die sie nie unter ihrer Verantwortung haben, nur damit der private Käufer weiterhin sein Hirn ausschalten kann, sehe ich irgendwie nicht als sinnig an.
 
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Erkekjetter schrieb:
Das wäre mir neu. Das macht normal der Paketdienst. Der legt die dann auch aus und stellt sie dir inkl. Gebühr in Rechnung.
https://taxation-customs.ec.europa.eu/eu-consumers_de

Seit Mitte letzten Jahres kann der Verkaeufer die Einfuhrumsatzsteuer abfuehren. Ich bin mir nicht sicher ab welcher Unternehmengroesse das Pflicht ist, aber viele machen das schon.
Ich kaufe selten bewusst im Ausland ein, wenn dann nur bei Haendlern die das auch machen, eben weil ich keine boese Ueberraschung mit Extrakosten erleben moechte. Grade DHL langt ja fuer die Verzollung ordendlich zu.
 
Ranayna schrieb:
Mit dieser Argumentation "Wir sind ja nur Platform" sind schon ganz andere die nur vermittelt haben auf die Fresse gefallen.
Amazon ist mindestens anzulasten, das sie einen Import nicht deutlich markieren. "Versand - Langstrecke" und ein Liederdatum in ein paar Wochen sind vielleich Indizien, aber reichen nicht.
Etwas Kompetenz bei der Bestellung kann man eigentlich vom Kunden erwarten. Es steht dort deutlich, dass die Ware nicht von Amazon verkauft oder versendet wird und per Klick auf den Verkäufer sieht man genauso deutlich wo er sitzt.
1695995243239.png


Du darfst ja nicht vergessen, solche Artikel werden normalerweise von diversen Händlern vertrieben. Wie man leicht erkennen kann, hat die Ware gute Bewertungen gekriegt aber scheinbar nicht der Verkäufer. Jetzt alle Chinesen abzustrafen mit irgendwelchen roten Warnmeldungen, kann auch nicht die Intention eines Marktplatzes sein.
 
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Ranayna schrieb:
Seit Mitte letzten Jahres kann der Verkaeufer die Einfuhrumsatzsteuer abfuehren.
Nochmal: Amazon ist in einem Fall wie vom TE nicht der Verkäufer! Amazon wird ergo hier auch die Einfuhrumsatzsteuer nicht abführen…
 
@Erkekjetter Natürlich verkauft das Amazon auch mit Versand durch Amazon. Bei dem Link nicht, aber allgemein.
Ergänzung ()

Erkekjetter schrieb:
Nochmal: Amazon ist in einem Fall wie vom TE nicht der Verkäufer! Amazon wird ergo hier auch die Einfuhrumsatzsteuer nicht abführen…

Es ist echt nicht so schwer, den Bestellprozess mal durch zu spielen. Die USt ist inkl und steht am Ende auch auf der Rechnung. Amazon fuehrt die USt unter eigenem Namen ab. Was die romanhafte Diskussion wieder soll ist mir völlig schleierhaft.
 
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h00bi schrieb:
Abartig, ein 3€ Kleber wird einzeln um die halbe Welt geschickt, das Hauptzollamt hat Prozesskosten, DHL hat Prozess- und Portokosten und am Ende wird das Teil vernichtet, was zusätzliche Kosten verursacht.
Diese Amazon-unbemerkt-in-China-Bestellerei widert mich so an.


Ich hoffe du hast draus gelernt und schaust in Zukunft nach.
ja, der Kleber hat bestimmt nen eigenen G6 gechartert 🙄
und auch noch für geschäft bei DHL sorgen, was für ne Frechheit.
 
Erkekjetter schrieb:
Nochmal: Amazon ist in einem Fall wie vom TE nicht der Verkäufer! Amazon wird ergo hier auch die Einfuhrumsatzsteuer nicht abführen…
Aliexpress macht es, obwohl sie auch nur die Plattform stellen und nicht der Verkäufer sind.
 
h00bi schrieb:
Wie kann man so einen ökologischen und ökonomischen Schwachsinn nur verteidigen? :rolleyes:
der Kleber kommt sowieso aus China. ob der in China von der Palette genommen wird, verpackt wird und anschließend hierher geflogen wird oder die pallette hierher geflogen wird und der Kleber hier runtergenommen und verpackt wird bleibt sich nun wirklich gleich. nochmal: der Kleber fliegt nicht alleine.

und dass DHL daran verdient und nicht mit "Prozesskosten" belastet wird, dürfte klar sein...
 
Es macht halt schon einen gewaltigen unterschied, ob eine Palette mit 10000 Tuben im Container hertransportiert werden, oder ob 10.000 einzelne Pakete verschickt werden.
 
Eine einzelne Tube wird ganz sicher nicht in den Flieger geschoben.
 
Da waere ich mir nicht so sicher. Eher noch im Gegenteil, wenn das als Einzelbestellung aus China versand wurde, wird es sicherlich einzelnd gekommen sein. Natuerlich nicht alleine, die Versandunternehmen warten schon bis der Flieger voll ist, aber sicherlich nicht auf einer Palette voll mit Kleber.

Ich hab schon gelegendlich bei Banggood bestellt, und auch wenn ich mehrere Artikel zusammen bestellt habe, kam das immer einzeln in diesen grau/schwarzen Plasiktueten. Ein Sticker mit Adresse drauf, mit diversen chinesischen Schiftzeichen, die lange Lieferzeit und die Aussage von Banggood aus einem chinesichen Lager zu verschicken legen sehr nahe, dass das den direkten Weg genommen hat. Andererseits war die Lieferzeit nicht so lang, das es per Schiff gekommen sein kann.

Dazu muss man auch Wissen, das es erstens ein internationales Postabkommen gibt, wo China noch den Status "Entwicklungsland" ( :freak: ) hat, wodurch Versand aus China guenstiger ist, und zweitens die chinesische Regierung die Versandkosten zusaetzlich subventioniert. Fuer chinesische Unternehmen ist es also extrem billig Packete auch international zu verschicken.
 
Klar nicht per Palette, aber in einem Behälter mit dem ganzen anderen Ramsch des Absenders, der dann hier in Deutschland seine Kunden sucht.
 
Und Amazon so

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🤦‍♂️
 
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