Sendung hängt wegen "Gefahr" beim Hauptzollamt fest

so_la_la

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Ich weiß nicht, ob ich hier im richtigen Forum bin - ggf verschieben.
Ich bekomme eine Sendung nicht zugestellt, weil sie als Gefahrgut deklariert worden ist. Hierbei handelt es sich um 15 ml (!) Kleber von Amazon.
https://www.amazon.de/Klebstoff-Vib...her-Mehrzweck-Kleber-kompatibel/dp/B09Y5XT8F1
Das Hauptzollamt (!!) Ffm hat dazu folgendes geschrieben (Anhang).
Ist das nicht ein Witz? Hat jemand schon mal einen ähnlichen Fall gehabt?
Ich fühle mich wie ein Terrorist, der eine Bombe baut, dabei wollte ich nur mein Telefondisplay kleben.
 

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frag doch beim Händler oder direkt beim Hersteller nach den Sicherheitsdatenblätter, bzw dem REACH-Zertifikat nach und reiche diese dann beim Hauptzollamt ein.
ohne wirst Du den Kleber wohl nicht bekommen.
 
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Was ist denn so besonders dran, dass man so etwas bei Amazon bestellen muss? Kommt das auch noch aus dem Ausland?

Naja vielleicht hat der Klima-Kleber Potential, das ist dann halt schon ein Sicherheitsrisiko weil das nur Terroristen brauchen. :D
 
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so_la_la schrieb:
Ist das nicht ein Witz? Hat jemand schon mal einen ähnlichen Fall gehabt?
Ein Witz ist bei Amazon eine Tube Kleber aus China zu bestellen. Schreib die 3€ ab....
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eYc schrieb:
Was ist denn so besonders dran, dass man so etwas bei Amazon bestellen muss? Kommt das auch noch aus dem Ausland?
Ich habe nicht geguckt, woher das kommt. Das wurde auch irgendwo empfohlen.
xexex schrieb:
Ein Witz ist bei Amazon eine Tube Kleber aus China zu bestellen. Schreib die 3€ ab....
Tja, ich habe nicht genau geguckt, aber die Rezensionen waren ok. Nicht so einfach, sich durch die ganzen Kleber zu hangeln. Ach ja Empfehlung war aus einem YT-Video.
Aber stimmt schon, die Verkäuferinfo ist ein Downer.
 
Merkwürdig finde ich eher, warum sich die DHL an dich als Empfänger wendet.
Denn der Versender ist dafür verantwortlich entsprechende Sendungen richtig zu kennzeichnen und in solchen prüfrelevanten Fällen die nötigen Unterlagen bereitzustellen.
 
Ja, das weiß ich auch nicht so genau...
 
PC295 schrieb:
Merkwürdig finde ich eher, warum sich die DHL an dich als Empfänger wendet.
Denn der Versender ist dafür verantwortlich entsprechende Sendungen richtig zu kennzeichnen und in solchen prüfrelevanten Fällen die nötigen Unterlagen bereitzustellen.
Afaik ist derjenige dafür verantwortlich der das Produkt einführt und das ist der Käufer.
 
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PC295 schrieb:
Merkwürdig finde ich eher, warum sich die DHL an dich als Empfänger wendet.
Denn der Versender ist dafür verantwortlich entsprechende Sendungen richtig zu kennzeichnen und in solchen prüfrelevanten Fällen die nötigen Unterlagen bereitzustellen.
Nein, derjenige der Ware in die EU einführt ist dafür verantwortlich. Da Amazon sich da geschickt aus der Affäre zieht, bleibt nur der Besteller.
 
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Wahrscheinlich weil es eine EU-weite Warnung vor dem Produkt gibt: https://ec.europa.eu/safety-gate-alerts/screen/webReport/alertDetail/10008250?lang=en

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass man bei dem Zeug förmlich riecht wie sich die Nervenzellen auflösen. Wie Tankstelle, nur besser. Dafür ists aber auch echt wahnsinnig gut.

Die Verkaufsargumente auf der Tube sind schlagend:

  • stimulate the taste-free
  • a hint of scent

Bedeutet wahrscheinlich dass es alle Nervenenden in Mund und Nase abtötet.

Dass Amazon sich nicht bemüßigt fühlt, solche Produkte von ihrer Plattform zu nehmen ist mal wieder typisch. Am Ende sinds dann die Kunden, die es "ausbaden" dürfen.
 
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Gut zu wissen, ich hab hier noch ne Tube B-7000 herumliegen.
Dann wird die schleunigst entsorgt.
 
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Vor allem mal eine 1-Sterne Bewertung auf Amazon hinterlassen für andere pot. Käufer. Da kann man doch bestimmt auf die Meldung der EU verweisen.
 
Abartig, ein 3€ Kleber wird einzeln um die halbe Welt geschickt, das Hauptzollamt hat Prozesskosten, DHL hat Prozess- und Portokosten und am Ende wird das Teil vernichtet, was zusätzliche Kosten verursacht.
Diese Amazon-unbemerkt-in-China-Bestellerei widert mich so an.
so_la_la schrieb:
Ich habe nicht geguckt, woher das kommt.

Ich hoffe du hast draus gelernt und schaust in Zukunft nach.
 
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@Thorle: Gibt einen Button "Falsche Produktinformationen melden". Dort kann man auswählen dass das Produkt illegal ist und es melden. Habe ich bei allen T7000 und B7000 Klebern gemacht. Aber dann gibt's ja wieder E6000 usw, die am Ende genauso gefährlich, aber nicht verboten sind.
 
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sudfaisl schrieb:
Dass Amazon sich nicht bemüßigt fühlt, solche Produkte von ihrer Plattform zu nehmen ist mal wieder typisch.
Ich sehe da ehrlich gesgat die Kunden mehr in der Pflicht. Denn die Problematik, dass der Importeur verantwortlich ist zu prüfen oder nachzuweisen, dass ein produkt EU-Recht entspricht, ist ja nicht neu und darauf wird nun inzwischen seit über einem Jahrzehnt immer wieder hingewiesen. Ganz aktuell auch bedingt durch TEMU, wo exakt diese Problematik ganz besonders im VOrdergrund steht. Wie in deinem Link zu lesen ist das auch nicht Amazon spezifisch. Rakuten, ebay, mit Sicherheit auch eben Temu, Alaibaba und Co. Einzige Argument hier gegen Amazon wäre, dass es auf der deutschen Seite an geboten wird und es hier ein produkt ist, was laut REACH nicht mehr eingeführt werden darf in Europa. Letztlich ist Amazon hier aber nur Marketplace, ist weder für den Versand noch Lagerung zuständig (bedeutet, es wird keinerlei Produktspezifischen Infoarmationen haben, weil sie nie im Besitz oder Verantwortung der Ware waren und sind)

Allerdings würde ich mich auch freuen, wenn Amazon das stärker kennzeichnen würde bzw. generell eine Möglichkeit bieten würde, Chinahändler einfach rauszufiltern.

Den Kunden aber in Watte zu packen und ihm hier nicht seiner Pflicht zur Prüfung, was er wie, wo und bei wem kauft, sprich ansieht, wer eigentlich sein Geschäftspartner ist, das kann die Lösung nicht sein. Vor allem weil das ganze, wie man eben auch wieder bei Temu sieht, von der Geiz ist geil mentalität getrieben wird und die Leute sollen auch endlich mal spüren, was die Konsequenzen davon sind/sein können.
 
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Erkekjetter schrieb:
Ich sehe da ehrlich gesgat die Kunden mehr in der Pflicht. ...
Ich sehe die Politik und Unternehmen mehr in der Pflicht, als die Kunden. Weil wenn die Unternehmen von den Gesetzen her, von ausbleibenden Kontrollen und geringen Strafen nichts zu befürchten haben, dann gibt es für sie auch keinen Druck etwas an den Missständen zu ändern. Kunden sollte man nicht zumuten müssen, vor einem Kauf in einem deutschen oder europäischen Online-Shop zuerst einmal die neuesten EU-Warnungen für Produkte zu studieren.

Es ist aus politischer und unternehmerischer Sicht zu bequem, die Verantwortung (wieder einmal) auf die Kunden abzuladen. Das ist im Sinne der reinen neoliberalen Lehre, die ursächlich für viele Probleme von heute ist.
 
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Pym schrieb:
Weil wenn die Unternehmen von den Gesetzen her, von ausbleibenden Kontrollen und geringen Strafen nichts zu befürchten haben, dann gibt es für sie auch keinen Druck etwas an den Missständen zu ändern.
Die Kontrollen sind doch da? Sonst hätte der TE doch sein Schreiben nicht bekommen? Unternehmen, die Importieren, haben sowas dauernd auf dem Tisch. Amazon fällt hier gesetzlich nicht in die Pflicht, weil sie schlicht nicht Importeur der Ware sind. Zu keinem Zeitpunkt sind sie im Besitz der Ware...

Und glaube mir die Strafen sind empfindlich wenn du da gegen europäisches Recht verstößt. Unternehmen importieren halt keine 3€ Tube. Wenn dann Ware vernichtet wird, die nicht EU-Recht entspricht bzw. der Nachweis dazu nicht erbracht werden kann, dass tut dann weh, denn der Verkäufer wird trotzdme sein Geld haben wollen. Weiter Strafen darüber hinaus und ebenso haftpflichtige Konsequenzen können on top kommen. Kommt jemand durch importierte Ware, die nicht dem EU-Recht entspricht, zu Schaden, haftet dafür vollumfänglich der Importeur. Auch hier ist egal, ob es eine Privatperson ist oder ein Unternehmen.
Pym schrieb:
Es ist aus politischer und unternehmerischer Sicht zu bequem, die Verantwortung (wieder einmal) auf die Kunden abzuladen.
Du verstehst einfach in keinerweise, dass das hier mit "Kunde" nicht zu tun hat. Amazon ist am Rechtsgeschäft des Kaufes nur vermittelnd beteiligt. Sie importieren die Ware nicht. Sie bekommen keine Rechnung vom VErkäufer und stehen auch in keinem Rechtsverhältnis zum Käufer. Daher können sie gar nicht verantwortlich hier sein. Wie soll den die Rechtsgrundlage dazu aussehen, damit der Vermittler in der Verpflichtung steht?

Wer im EU-Ausland kauft, ist Importeur. Immer. Egal wo die Ware herkommt (könnte auch die USA, Afrika oder Türkei sein), egal was es ist. Du bekommst die Rechnung? Dann bist du verantwortlich. Diese Rechtsgrundlage mag dir nicht schmecken, sie ist aber sinnvoll und logisch. Das hat auch nichts mit neoliberaler Lehre zu tun, solche Plattitüden könnte man sich doch auch einfach mal sparen, wenn man von der Rechtslage absolut keinen Schimmer hat...
 
Da CB meine Antwort verschoben/gelöscht hat, bin ich hier raus.
Danke an bisherige Beiträger
 
Erkekjetter schrieb:
Das hat auch nichts mit neoliberaler Lehre zu tun, solche Plattitüden könnte man sich doch auch einfach mal sparen, wenn man von der Rechtslage absolut keinen Schimmer hat...
Wenn etwas zutrifft, dann kann man das ruhig bringen. Sparen kann man sich vielmehr den Tonfall, den Du ihn verwendest.

Sicher habe ich verstanden, dass Amazon "nur" eine Plattform für Handelspartner ist und sicher weiß ich auch, dass Rechtsgrundlagen neu geschaffen werden können, wenn sie noch nicht existieren. Nach dem Fall des Cyberbunkers 2021 wurde z.B. Paragraf 127 geschaffen. Handelsplattformen im Internet können also durchaus für ihre Vermittlertätigkeit haftbar gemacht werden.

Darüber sollte eigentlich klar sein, dass die Kontrollen von Waren für Ein- und Ausfuhr nur stichprobenartig erfolgen. Ein Einzelfall, wie der des Threaderstellers, ändert nichts daran.
 
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