Wie kann ich vermeiden, dass unser Netzwerk Host für Supernodes wird?
Skype verwendet Peer-zu-Peer-Kommunikation, über die Nutzer einander finden können. Aus diesem Grund hält ein kleiner Prozentsatz unserer Nutzer einen Datensatz, in dem die Online-Präsenz anderer Nutzer verzeichnet ist. Wenn ein Nutzer einen Datensatz über die Präsenz anderer Nutzer hält, wird dieser als „Supernode“ bezeichnet.
Obwohl der an Supernodes gesendete Datenverkehr unwesentlich ist, sind einige Institutionen daran interessiert, Nutzer in ihrem Netzwerk daran zu hindern, Supernodes zu werden und entsprechend Verzeichnisanfragen für andere Nutzer zu beantworten.
Es gibt mehrere Möglichkeiten zu verhindern, dass Skype ein Supernode wird:
* Von Skype 3.0 an wird ein Schalter in den Registrierungseinstellungen bereitgestellt, der die Deaktivierung der Supernode-Funktionalität ermöglicht.
* Jeder Computer in einem Netzwerk hinter einem NAT (Netzwerkadressenübersetzungs)-Gerät oder einer restriktiven Firewall verfügt über deaktivierte Supernode-Funktionalität.
* Skype-Kunden hinter einem HTTP- oder SOCKS5-Proxy fungieren nicht als Supernodes.
Unternehmen entscheiden sich in aller Regel für die Technik mit der Registrierungseinstellung zur Deaktivierung der Supernode-Funktionalität, da es sehr unkompliziert ist, ein Windows-Gruppenrichtlinienobjekt mit der entsprechenden Registrierungsschlüsseleinstellung bereitzustellen. Universitäten finden dies mitunter aber problematischer, da die Host-Institution die Computer u. U. nicht besitzt oder betreibt, wodurch es schwierig wird sicherzustellen, dass die Registrierungsschlüssel ordnungsgemäß eingestellt sind.
In diesen Fällen kann es mehr Sinn machen, einen SOCKS5-Proxy einzurichten. Skype kann dafür konfiguriert werden, einen SOCKS5-Proxy zu verwenden, egal, ob sich der Client in einem Netzwerk mit einer öffentlichen oder privaten IP-Adresse befindet.
Für die Nutzung des SOCKS5-Proxy ist zwar noch immer ein Nutzereingriff notwendig, die Verwendung eines Proxy ermöglicht aber die wirtschaftlichste Gestaltung des Skype-Datenverkehrs. Es hat außerdem den positiven Nebeneffekt der Reduzierung von Supernodes im Netzwerk, der Verringerung der Fehlalarme bei Intrusion Prevention-Systemen und ermöglicht akkurate Messdaten der Skype-Verwendung im Proxy-Netzwerk.