News Ultrastar Archive Ha10: 10-TB-Festplatte von HGST erlangt Marktreife

Faust2011 schrieb:
Krass, welche Einschränkungen diese HDD hat und wie der Einsatzbereich eingeschränkt wird. ...
Das ist wahr. Allerdings ist es tatsächlich im Firmenumfeld so, wie der Verwendungszweck es vorgibt, dass Daten überwiegend ausgelesen werden.

Des weiteren relativiert sich die schwache Leseleistung, wenn man ein großes Raid, mit vielen Laufwerken, betreibt. Natürlich bleibt es im Vergleich zu anderen Raids mit schnelleren Festplatten langsam, aber auf der Kostenseite wird das trotz allem sehr attraktiv, wenn man die Anzahl der Raid-Systeme etwa halbieren kann.
 
Die Kapazitäten steigen, der Preis pro Terrabyte stagniert aber leider. Die 3Tb WD Greens, die ich vor etwa 2.5 Jahren in meinen NAS verbaute kosten Heute sogar mehr. (Dollar ist schuld).
Da der NAS mit BR Backups (wer steht beim Filme/Serien schauen schon gerne von der Couch auf? :D) nun beinahe voll ist, würde ich in gerne erweitern, Platten mit >6Tb sind mir momentan aber noch viel zu Teuer. Ich hoffe, dass hier bald mal wieder die Preise fallen.
 
Tramizu schrieb:
Das verleitet nur noch mehr zu speichern und wenn dann die Platte mal das Zeitliche segnet war es das.
Ok die Platten sind eh nicht für den Privatbereich gedacht.
...
Och, die kann man auch im Privatbereich verbauen. in meinem NAS werkeln auch platten von HGST.
Allerdings sollte man hinzufügen, dass HGST die Serversparte von WD ist und soweit es mich betrifft, wirklich gute Platten baut.
Ich traue der schlechtesten HGST Platte bei weitem mehr Haltbarkeit zu, als der besten Consumer HDD.

Daten sichern, muss man natürlich bei jeder Massen Speichermedium (egal ob HDD, SSD, ...)
 
Jedes Mal diese Diskussion "Wer braucht sowas..." ist doch einfach nur nervig. Jedes Mal, gefühlt seit der Einführung der 10 MB Platte kommt die auf. Jeder der ein Heimkino hat oder sich selbst filmt kann ein Lied von zu wenig Plattenkapazität singen. Ich warte nur noch auf 4k, dann steigt der Bedarf gleich wieder um das 4-fache.

Auf optische Datenträger speichern? In eine Cloud sichern? Was reitet euch denn? Ich habe hier 20 TB Daten liegen und leide immer unter akuter Speichernot. Das ist meine Videobibliothek und meine Musik. Die auf BDs oder DVDs zu speichern dauert eine Woche und kostet nicht gerade wenig. Aber Cloud ist doch auch keine wirkliche Lösung. Das funktioniert vielleicht in einer Großstadt. Aber dank ADSL sind die Uploadraten sogar noch gammeliger als die Bandbreite die man zum Download bekommt. Da geht stellenweise ausdrucken schneller...
 
Tramizu schrieb:
Selbst Schuld wenn man sich so abhängig macht als Privatanwender.

Tramizu schrieb:
Aber ab einer gewissen Datenmenge hört es einfach auf. 10TB und dann noch mal 10TB zum absichern, privat? Ne, also dafür ist das mehr als übertrieben. Sieht vielleicht in 10 Jahren anders aus, aber heute? Und keiner kann sagen wie sicher diese neuen Datenträger wirklich sind. Marktreife hin oder her.
Aber irgendwelche wird es immer geben, die so was kaufen. Wenn es auch nur dazu da ist, um zu sagen das man es hat.

Das muss ich meinem Bekannten mal sagen, der praktisch jeden Schritt seiner beiden Töchter auf Film oder Bild hochauflösend (demnächst wohl auch in 4K) festhält und entsprechende Datenmengen produziert, die er lokal bei sich zu Hause speichert. (Ja der Mann ist verrückt und in seine Töchter absolut vernarrt. Liegt wohl auch daran, dass es mal hieß, dass er keine Kinder zeugen könne).
Der würde dir übrigens mit dem gleichen Unglauben "Dummheit" vorwerfen, wie du unter anderem ihm, der solche Datenmengen erstellt, hat und sichert. Und ganz ehrlich? Seine Argumente sind, in Anbetracht der Hintergrundgeschichte, für mich die besseren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Holt schrieb:
...Habe mir aber gerade selbst zwei Archive 8TB geholt und werden diese nun auch mal ausführlich testen.
Wirst du über die ein Review verfassen ? Denn du scheinst dich mit denen besser zu befassen als Seiten die HD-Tach nutzen, um sie zu testen..
 
Holt schrieb:
Das Problem sind eben die teils hohen Antwortzeiten beim Schreiben bei bestimmten Lastzuständen. In meinem letzten Post hier hatte ich das ja erwähnt und eben auch, dass storagereview bis zu 212s ermittelt hat. Die RAID Controller haben überlicherweise einen Timeout von 8s, womit klar sein sollte, was dann eben leicht passiert, wenn man die Archive in so einen Lastzustand bringt. Was die Ausfälle angeht, so habe ich da nichts gefunden was klar zeigt, was bei den betroffenen HDDs los was, also z.B. keine S.M.A.R.T. Werte. Wieweit die also wirklich kaputt waren oder nur wegen hoher Antwortzeiten dafür gehalten wurde, kann ich daher nicht beurteilen.
So wie ich das mehrfach gelesen hab, wurden sie nicht nur aus dem RAID geschmissen, sondern wurden auch nicht mehr an anderen Rechnern (Linux & Windoof) erkannt, was grundlegend dann natürlich schlecht ist :) Wurden auch nicht mehr im BIOS teils erkannt. usw
 
reallife-runner schrieb:
bei einer (relativ gesehen) kleinen Entwicklung der Speicherkapazität dann kommen wir wohl langsam wirklich an die Grenzen der volumenbezogenen Speicherkapazität von HDDs.
Ja, definitiv wird man nur mit HMR noch ein wirklich größeres Potential eröffnen um die Kapazitäten weiter zu steigern. Man sieht ja, dass HGST hier schon alle Register ziehen muss um überhaupt die 10TB zu erreichen, also He-Füllung im 7 Plattern unterbringen zu können, früher gab es niemals mehr als 5 und ich glaube nur Seagate hat bisher überhaupt 6 Plattern (ohne He) realisiert. Dazu muss man noch auf SMR zurückgreifen, ohne bekommt man nicht wirklich weit über 1TB pro Plattern, mit bishr bis auf 1.33TB, da lässt sich aber sicher noch etwas machen, wenn man mehr Spuren überlappen lässt, was aber dann wieder auf die Schreibperformance geht.

dgschrei schrieb:
nachdem ich praktisch nur riesige Dateien auf das Ding draufgeschrieben habe, kam ich auf eine konstante Schreibrate von ~80 MB/s die die Platte auch über mehrere TB hinweg halten konnte.
Tests mit h2testw zeigen schon, dass sie Archive große seq. Schreibzugriffe mit sehr hohen Schreibraten schaffen die fast wie bei einer normalen HDD an die Leseraten heranreicht. Da scheinen deren Caches wirklich gut zu arbeiten.

Ash-Zayr schrieb:
Die Technik ist ausgereizt.
Definitiv, da sollte man so bald keine großen Steigerungen erwarten, zumindest nicht bevor die HMR Technik serienreif ist oder man eine andere Alternative findet.

ragnarok666 schrieb:
der Preis pro Terrabyte stagniert aber leider. Die 3Tb WD Greens, die ich vor etwa 2.5 Jahren in meinen NAS verbaute kosten Heute sogar mehr. (Dollar ist schuld).
Einmal ist der Eurokurs schuld, dann ist es aber auch relativ normal, dass die Preise vor allem bei den HDDs mit den größten Kapazitäten am stärksten fallen, bei den kleineren dann meist vor allem wenn man die Datendichte so steigern konnte, dass man einen Plattern einsparen kann. 3TB sind für HDDs heute nicht mehr wirklich eine große Kapazität.

nur ein Mensch schrieb:
Allerdings sollte man hinzufügen, dass HGST die Serversparte von WD ist und soweit es mich betrifft, wirklich gute Platten baut.
Sorry, aber das ist totaler Unsinn, WD hat zwar HGST (die Festplattensparte von Hitachi) übernommen, aber es soll im Übernahmevertrag eine Klausel geben, die HGST eine weitgehende Eigenständigkeit garantiert, keine Ahnung für wie lange. Das sind also immer noch weitgehend eigenständige HDDs und sowohl HGST als auch WD haben eigene Serverplatten und auch Consumer-HDD im Angebot.

luckysh0t schrieb:
Wirst du über die ein Review verfassen ? Denn du scheinst dich mit denen besser zu befassen als Seiten die HD-Tach nutzen, um sie zu testen..
Daran hatte ich bisher gar nicht gedacht, aber ich werden mal darüber nachdenken.

Cardhu schrieb:
Wurden auch nicht mehr im BIOS teils erkannt. usw
Das würde dann für einen Elektronikfehler oder schweren Schaden der Mechanik sprechen. Mal sehen wie meine beiden sich schlagen. :D
 
Holt schrieb:
Das würde dann für einen Elektronikfehler oder schweren Schaden der Mechanik sprechen. Mal sehen wie meine beiden sich schlagen. :D
Eben drum.
Würde mir ja gerne ein RAID5 mit 4 8TB Platten aufbauen, aber nach ein bisschen Onlinerecherche bin ich davon wieder abgekommen^^
 
Bei RAID ist vor allem auf die Timeouts zu achten, da machen die Archive ja wegen der u.U. extremen Antwortzeiten sonst schnell Probleme und fliegen aus dem RAID weil der Controller sie sonst als defekt bewerten. Mit der weiteren Verbreitungs von SMR HDDs dürfte es aber auch nur eine Frage der Zeit sein, bis die RAID-Controller (ob HW oder SW) entsprechend angepasst und dann auch SMR aware sind.
 
Ganz nüchtern betrachtet endet für mich die gesunde Kapazität einer HDD dort, wo noch ohne SMR und Helium gearbeitet werden kann... wobei ich mir jetzt nicht sicher bin, bei welcher Kapazität das genau ist.. 4 TB? 5 TB? 6 TB? Wie auch immer, bis dahin wurden die HDDs immer schneller oder wenigstens nicht langsamer als die vorigen Kapazitätsgenerationen.

Gewiss, es handelt sich um Archivspeicher... aber wenn jemand nun viele viele viele kleine Dateiern archivieren möchte und mit 30/MB begnügen darf, dann ist das schon arg...
 
Ohne SMR und ohne He-Füllung ist derzeit bei 6TB die Grenze, die Platten haben dann aber auch meist 6 Plattern drin.
 
Von SMR halte ich nichts! Ich würde mir niemals so eine HDD Kaufen, genauso wenig wie eine TLC SSD!

mfg
 
TLC ist bei SSDs der Weg um die Preise pro GB weiter zu senken, spätestens wenn es um 3D-TLC NAND geht welches weitaus größere Zellen als heutiges planares NAND hat, sollte es bzgl. Zyklenfestigkeit diesem auch als MLC ebenbürdig bis überlegen sein. SMR ist im Moment der einzige Weg die Kapazität noch weiter zu erhöhen, ohne SMR erreicht man eben noch keine 10TB. Beiden Technologien gemein ist, dass sie für sehr schreibintensive Anwendungen weder gedacht nur wirklich gut geeignet sind, mit der Einschränkung muss man eben leben oder auf die Vorteile verzichten.

Bei den TLC SSDs fällt der Verzicht bei dem aktuellen Preisgefüge sicher vielen Usern nicht schwer, aber TLC kommt ja nun gerade erst in der Breite des Marktes an, da wird sich sicher in absehbarer Zeit auch was ändern und dann gibt es keine MLC SSDs mehr die günstiger als vergleichbar TLC SSDs zu haben sind, bei den SMR HDDs ist die Archive v2 schon heute in ihrere Kapazitätsklasse sehr günstig, vor allem in 8TB geradezu unschlagbar günstig, gibt es doch sonst nur die HGST He8 in 8TB zu kaufen. Natürlich gibt es auch kleinere HDDs die pro TB ähnlich teuer sind und vielen von der Kapazität her auch ausreichen werden, aber nicht jeder hat genug Einbauplätze um damit die angepeilte Gesamtkapazität des Storages zu realisieren.
 
@Holt

2 Platten sind z.B. dann sinnvoll wenn ich z.B. 5TB Daten habe und die jeweils (nicht halbiert) auf 2 10TB große Platten backupe. Die 2 10TB Platten können dann beliebig weiter mit Backups beschrieben werden und wenn ein Backup ausfällt hat man ein zweites.
 
ganz doofe frage wie ist denn das mit dem helium?
meines wissens nach diffundiert das mit der zeit durch nahezu alle materialien.
wie schauts dann da mit der haltbarkeit aus?
 
sunnyday, aber wenn man eben deutlich mehr als 5TB an Daten hat von denen man Backups will, dann sind zwei 5TB Platten unpraktischer als z.B. eine mit 10TB, wo dann ggf. alles auf einmal drauf passt.

Nordm4nn, das kann wohl bisher allenfalls HGST selbst sagen und die werden Dir dann sicher garantieren, dass es keine Probleme gibt. He diffundiert sehr leicht aus, aber wenn die "Löcher" durch die es dringen kann so klein sind das keine größeren Moleküle im Gegenzug hinein kommen, dann müsste es bald einen Unterdruck geben und damit würde ich vermuten, dass das Ausdiffundieren sehr bald aufhören wird, denn es hängt ja auch von der Druckdifferenz ab.
 
Zuletzt bearbeitet: (Löcher)
Holt schrieb:

Gratzi Holt, und das ganz ohne einzelne Sätze zu zitieren.

Wenn ich mich recht erinnere, wird das Helium übrigens leider auch hinaus diffundieren, wenn im Gehäuse ein Unterdruck vorliegt, welches mit Helium angereichert wäre. Solange der prozentuale Helium Gehalt innerhalb des Gehäuses über dem prozentualen Helium Gehalt in der umgebenden Luft liegt (der erbärmlich gering ist), wird das Helium diffundieren. Diffusion funktioniert leider Element spezifisch.

Entweder es dauert einfach entsprechend lange bis das Helium entweicht (Dauer der Garantie - da stellt sich mir die Frage, wie schnell Helium durch ein reguläres Festplattengehäuse diffundieren würde) oder aber HGST hat da irgendwie technisch gezaubert.
Ich rate einfach mal und tippe auf eine Abwandlung der Membrantechnik die z.B. zur Wasserfilterung eingesetzt wird, da herkömmliche Materialien, aus denen Festplattengehäuse hergestellt werden, zu so etwas auf jeden Fall nicht in der Lage sind.
http://de.wikipedia.org/wiki/Membrantechnik
 
Gibt es überhaupt eine Membran oder sind die einfach hermetisch geschlossen? HGST wird jedenfalls einen Weg gefunden haben das Hellium so lange in ausreichender Menge im Gehäuse zu halten, dass es nicht massenweise Garantiefälle geben wird. In Einzelfällen wird es wohl auch Probleme mit der Abdichtung geben können, ob es aber Randerscheinungen sein werden, kann nur die Zeit zegien. Auf jeden Fall sollte man mit den Platten sehr vorsichtig umgehen, denn schon kleine mechanische Schäden können dann womöglich zu einem erhöhten Verlust der He-Füllung führen, wenn dabei die Dichtigkeit kompromiert wird. ähnlich wie beim Gefierfach des Kühlschranks ein Kartzer im Lack ausreichen kann um durch den Kühlmittelverlust dessen Lebensdauer zu reduzieren.
 
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