News WD Blue 3D NAND: Vereinzelt Leistungsverlust beim Lesen alter Dateien

Bin ich alleine, oder finden andere das Problem auch 'erwartbar'? Ich würde niemals eine SSD als klassisches Datengrab verwenden. Abgesehen davon, dass es m.M. nach Verschwendung ist, vertraue ich ausschließlich HDs meine Daten an, die dann evtl. jahrelang im Schrank liegen habe (bildlich gesprochen).

Die eventuellen Probleme von SSDs, wenn sie lange Zeit keinen Strom bekommen, sind doch schon früh beschrieben worden. So eine Ladung in einer Flashzelle hält halt keine Ewigkeit. Unter Strom soll ja angeblich der SSD-Controller dafür sorgen, dass die Zellen eben ab und zu 'refreshed' werden. M.W. gibt es auch verschiedene technische Dokumente von SSD-Herstellern, wie lange die Dinger höchstens stromlos sein sollten/dürfen. Oder bin ich da total veraltet mit meinem Wissen? Gibts das nicht mehr?

Dass sich WD nun mit der Blue so hervortut, ist freilich auffällig. Generell würde ich aber keiner SSD trauen und je neuer, günstiger und 'dichter', desto weniger :).
 
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Luthredon schrieb:
Bin ich alleine, oder finden andere das Problem auch 'erwartbar'?
Nein. Mit einer vernünftigen Firmware passiert das nicht.

Luthredon schrieb:
Abgesehen davon, dass es m.M. nach Verschwendung ist, vertraue ich ausschließlich HDs meine Daten an, die dann evtl. jahrelang im Schrank liegen habe (bildlich gesprochen).
Ob es Verschwendung ist bzw. wie viel einem die SSD-Vorteile je nach Anwendung wert sind, muss jeder selbst entscheiden.
Grundsätzlich vertraue ich SSDs (von namhaften Herstellern) wesentlich mehr als HDDs was Ausfallwahrscheinlichkeit und Datenverlust anbelangt. Jedenfalls solange sie im Rechner stecken. Über längere Zeit stromlos lagern sollte man SSDs wie du schon schreibst allerdings nicht, das geht nur mit magnetischen oder optischen Datenträgern gut.

Luthredon schrieb:
M.W. gibt es auch verschiedene technische Dokumente von SSD-Herstellern, wie lange die Dinger höchstens stromlos sein sollten/dürfen. Oder bin ich da total veraltet mit meinem Wissen? Gibts das nicht mehr?
Das hängt u.a. von der Temperatur ab. Desto wärmer, desto kürzer die zulässige Lagerdauer. Ich habe Zahlen zwischen 6 Monaten und 2 Jahren gelesen. Allerdings hatte ich auch bei alten Handys oder alten USB-Stick, die ewig irgendwo rumlagen noch nicht das Problem, dass alle Daten weg waren. Drauf verlassen würde ich mich allerdings nicht.

PS: Für mich ist ein "Datengrab" einfach nur eine Platte, auf der viele (große) Dateien liegen, die nicht so oft gelesen oder geschrieben werden, also bspw. Bild- und Videosammlungen.

Ich hab diesen Test jetzt auch mal mit meinen zwei Sata-Datengrab-SSDs durchgeführt und da ist alles paletti. :)
(Samsung SSD 860 Evo 1TB und Toshiba Q300 960GB)
2022-06-11 02.14.23 Results for D.png2022-06-11 02.52.15 Results for E.png
 
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Kazuya91 schrieb:
Da habe ich mir einmal eine WD Blue gekauft, obwohl ich eigentlich nur Samsung oder Crucial kaufe und dann sowas :(

Naja, so ziemlich genau dasselbe Problem hatte Samsung mit der 840er Serie auch und bei der Nicht-EVO Variante wurde das Problem im Gegensatz zur EVO meines Wissens auch nie durch ein Firmware-Update behoben.
Und das Firmware-Update für die EVO hat ewig gedauert. Bis dahin musste man sich mit einem Refresh-Tool behelfen, das gelegentlich die Daten neu geschrieben hat, was natürlich die Writes unnötig in die Höhe getrieben hat.

Insofern ist es bedauerlich, dass WD vorliegend scheinbar ähnlichen Murks fabriziert hat wie Samsung damals, aber es gibt keinen Hersteller, der eine makellos weiße Weste hätte.
Auch Crucial hat sich schon des Öfteren alles andere als mit Ruhm bekleckert. Da waren z.B. auch schon mal Firmware-Updates dabei, nach denen man die SSD nur noch als Briefbeschwerer verwenden konnte :D .
 
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Moin

Welche Art von Datum , muss den Zutreffen , wenn Daten nur noch sehr Langsam Gelesen werden ?

Das Erstell oder Modifizierte Datum ?

Mit Attribut Changer , könnt ihr eure Test Daten , auf ein Beliebiges Datum/Zeit/Attribut Ändern.

Und Mann kann direkt neu erstellte Daten , das Attribut sehen Zeit auf die Sekunde Genau , nicht wie bei Windows , erstellt/Geändert vor 1 Minute/Stunde.

https://www.petges.lu/

Ich habe keine WD BLUE Sata SSD , sonnst hätte ich das Mal getestet.
 
Ich war wie viele gerade total verwundert. Wie kann das sein? Sind Daten auf SSD wie alte Weinflecken? Um so länger man warten, um so schwerer lösen sie sich wieder? Oder Alte Farbdosen im Keller. die kleben auch irgendwann im Regal fest.... Wie dem auch sei

Ich weiß schin warum ich zum langzeit Archivieren hdds nehme

Danke @Jan für die Erleuchtung.
Schönes Wochenende
 
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Luthredon schrieb:
Bin ich alleine, oder finden andere das Problem auch 'erwartbar'? Ich würde niemals eine SSD als klassisches Datengrab verwenden. Abgesehen davon, dass es m.M. nach Verschwendung ist, vertraue ich ausschließlich HDs meine Daten an, die dann evtl. jahrelang im Schrank liegen habe (bildlich gesprochen).
Definiere "Datengrab". Bei mir - und auch anderen Nutzer*innen hier - ist auch eine regelmäßig genutzte SSD betroffen, die meine Spielebibliothek enthält. Spiele gehören erwiesenermaßen auf eine SSD, und ein Großteil der Daten - Updates und Patches hin oder her - bleibt nach der Installation bis in alle Ewigkeit bestehen. Du darfst natürlich gern deine Spiele - sofern vorhanden - weiterhin auf einer HDD installieren, immerhin bekommst du dann das Gefühl einer defekten WD-SSD gleich frei Haus.

Wofür braucht man sonst überhaupt große SSDs? Für Windows und Programme (außer Spielen) reicht eine 128GB-SSD dicke aus. Und auch dann bleiben die allermeisten Daten darauf über Jahre konstant, bis zur nächsten Neuinstallation. In Laptops ohne Möglichkeit des Einbaus einer HDD muss man auch zwangsläufig seine Nutzerdaten auf der SSD ablegen (abgesehen von den eklatanten Vorteilen einer SSD gegenüber einer HDD in mobilen Geräten).
 
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Könnten diejenigen, die hier fleißig Screenshots posten, bitte auch dazu schreiben, wann sie ihr System aufgesetzt haben bzw. wann die Daten auf die SSD geschrieben wurden? Wenn nicht bekannt, dann zum Beispiel einfach eine Wildcardsuche im Explorer machen und nach Erstelldatum der Dateien sortieren, dann sieht man das. Ohne das zugehörige Alter der Daten auf der SSD sind die Leseergebnisse relativ aussagelos. Wenn die Daten erst drei Monate auf der SSD liegen, wäre selbst bei der WD Blue 3D noch kein starker Einbruch zu erwarten. (Da Samsung das Thema am eigenen Leib bereits vor Jahren durch hatte, würde es mich außerdem sehr wundern, wenn immer noch - gepatchte oder aktuelle - Samsung-SSDs dieses Verhalten zeigen würden. Sie sollten inzwischen wissen, dass das Problem existiert und wie sie es umgehen können.)

T3rm1 schrieb:
Ist ja jetzt nicht so, dass die neuen Daten genau im gleichen Speicherbereich landen würden.
Das spielt keine Rolle. Die Zellen sind ja nicht defekt oder gar unbrauchbar, sie verlieren nur mit der Zeit die gespeicherten Informationen, was bei Flashzellen ein ganz normaler Vorgang ist. Egal welche Information in welcher Zelle landet, allein der Vorgang des Neubeschreibens sorgt für die Auffrischung.
 
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Für etwaige Linuxnutzer hätte ich folgenden Test als Vorschlag:
sudo dd if=/dev/rAnDoMdIsK of=/dev/null bs=1M iflag=nocache oflag=nocache status=progress
  • Kopiere von deiner Festplatte und schiebe es in die Datensenke /dev/null, die sofort die Daten löscht
  • Kopiere in Blockgröße 1MB/1MiB
  • Verwende keinen RAM-Cache beim Lesen
  • Verwende keinen RAM-Cache beim Schreiben
  • Zeige einen Status mit kontinuierlichen Updates an

Aber vorsichtig sein, mal if und of vertauscht und schon ist die Platte formatiert.
 
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WD fällt nicht das erste mal negativ auf mit seinen SSDs. Auch wenn z.B. die SN750 und SN850 immer toll getestet werden und vor allem Preis-/Leistungstechnisch immer richtig gut sind ist die Marke für mich absolut verbrannt.
 
Jeder Hersteller hat schon gehörig Mist gebaut. Und bei Datenträgern gibt es ja schon nicht mehr viele, egal ob bei HDDs oder bei SSDs. Ich achte deshalb darauf, von allen relevanten Daten regelmäßig Backups anzulegen und für Original und Backup keine gleichartigen Datenträger zu verwenden, also entweder verschiedene Speicherprinzipien zu nutzen oder Datenträger von verschiedenen Herstellern. Allein deshalb kann ich es mir nicht leisten, bestimmte Hersteller kategorisch auszuschließen, für Original und mindestens zwei parallele Backups brauche ich drei verschiedene (bei SSDs Samsung, WD und Crucial, bei HDDs Seagate, WD und Toshiba).
 
feidl74 schrieb:
iwie seltsam dieses tool, bei manchen datein zeigt er einen lesespeed von 15000mb/s an, datein mit ca 3gb größe.
Da werden wohl schon ein paar Dateien im RAM gewesen sein.
Immer wenn eine Datei gelesen wird, wird eine Kopie im RAM abgelegt. Bei einem weiteren Zugriff auf die Datei wird gleich aus dem RAM glesen und nicht mehr von der SSD/HDD.
Deshalb sollst du ja auch einen neustart machen und dann den Echtzeitscanner deines Antivierenprogramms ausmachen.
Der Neustart leer den RAM und es liegen kaum mehr Dateien in gecachter Form vor. Das dekativieren des Echtzeitscanners verhindert, das dieser die Datei vorher ließt und somit die Werte zum positiven oder negativen verfälscht werden.
 
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Also ich muss sagen, dass mich das schon sehr erschreckt, weil ich davon ausging, dass Datenauffrischen etwas sei, um das man sich bei SSD gerade nicht mehr selbst kümmern muss, sondern dass einmal im Monat anstöpseln reiche. Reicht scheinbar doch nicht.

Um mal die ganzen HDD-Lobpreisungen ein wenig zu erden, sei aber mal daran erinnert, dass bei HDD auch wenigstens jährlich jedes Bit neugeschrieben werden sollte und Windows-Programme wie DiskFresh (alternativer Download) (als Alternative zu Linux badblocks) nur deshalb aus der Mode gekommen sind, weil sie bei heutigen HDD-Größen auf Workstation-Rechnern unpraktikabel geworden sind, weil bei einer 18 TB HDD ein Durchlauf eine Woche dauert und das System im Fall von Diskfresh nicht zwischendurch neugestartet werden darf. Da ist es meist praktischer, die HDD einmal komplett zu löschen und dann schrittweise mit den alten Daten wiederzubeschreiben - in einer Backup-Strategie hat man die Daten ja noch irgendwo sonst.

Aber weil das auch bei Riesen-SSD noch an einem Tag zu klappen scheint, sei hier mal allen im Windows-Korsett das im vorangegangenen Absatz verknüpfte DiskFresh empfohlen - falls es nich tdurch WearLevelling und andere Firmware-Methoden unwirksam wird.
 
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Ich hab zwar keine WD Blue, aber aus Interesse hab ich den Test mal auf meiner Crucial MX300 und Corsair MP510 laufen lassen:
2022-06-11 11.57.37 Results for D.png

2022-06-11 11.20.00 Results for C.png

Irgendwas stimmt mit dem auslesen beim Alter der Dateien nicht. Das mit den 8-12 Jahre alten Dateien glaub ich weder der MX300 (Mai 17 gekauft) noch der MP510 (Nov 19 gekauft)... :freaky:
 
Meine WD Blue 3D aus einem PC, der lange nicht mehr genutzt wurde, hat es wohl erwischt...richtig langsames lesen.
 

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  • 2022-06-11 11.41.49 Results for G.png
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@moppie123 die Erkenntnis wäre ja schon sehr hilfreich wenn es "nur" SSDs des Typs betrifft die in selten genutzten PCs stecken oder in irgendwelchen USB Gehäusen als Backupplatte. Wäre nicht schön aber zumindest eine Möglichkeit warum es nicht wirklich eher bei vielen aufgefallen ist.
 
Heißt das, wenn ich vorher mit dem Befehl "touch" alle Zeitstempel aktualisiert habe, das Programm nicht mehr funktioniert?
Wenn das stimmt, was alle hier schreiben, baue ich besser doch die 128er SSD wieder in den Laptop. Das lässt sich dann besser wiederherstellen, als ein ganzer Terabyte :D

Ließt das Programm auch Linux-Partitionen? Der macht bei mir den Großteil auf der Laptop-SSD aus…
 
Das Testprogramm nutzt ggf das originaldatum der Dateien die nicht immer mit dem Zeitpunkt der Erstellung auf dem Laufwerk übereinstimmen.
Bei einer 401000 Firmware gibts es vielleicht eine aktuellere Firmware. Wenn der Rechner lange nicht mehr an war dann sollte der eine zeitlang anbleiben in der Hoffnung das sich die SSD regeneriert bzw die Zellen auffrischt
 
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