Wechsel zu 1&1 von Vodafone.Kabel

ullsn

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Wie der Thread Titel schon vermuten lässt, habe ich mich dazu entschlossen, meinen ISP zu wechseln. Ich bin aktuell Kunde bei Vodafone und beziehe das Red Internet & Phone200 Cable Paket. Aufgrund meines Dahinverwesens in der schönen Hauptstadt unserer Bundesrepublik und der damit einhergehenden Anschlussdichte kann ich es aufgrund der hohen und regelmäßigen Geschwindigkeitseinbrüche zu den Stoßzeiten (ab 20:00 Uhr) nicht mehr mit meinem Gewissen vereinen, mein Internet über eine Kabelverbindung zu beziehen.

Als Anbieteralternative kam mir nun 1&1 in den Sinn. Laut der Verfügbarkeitsprüfung auf der 1&1 Website bin ich in der Lage das 100MBit/s DSL Paket zu beziehen, natürlich ein Downgrade meiner vorherigen theoretischen 200MBit/s, aber durchaus noch ein akzeptables Geschwindigkeitsversprechen, wenn stabil.

Strategisch plane ich folgendermaßen vorzugehen: Flüssiger Übergang durchs schnellstmögliche Buchen des neuen DSL Anschlusses bei 1&1 und die Ingebrauchnahme des Sonderkündigungsrechts bei Vodafone sobald ich sehe, dass über DSL auch wirklich ~100MBit/s an meinem Anschluss ankommen.
Allerdings nicht ohne das unendliche Wissen dieses Forums anzuzapfen. Meine Fragen diesbezüglich wären vor allem:

  • Was sind die Erfahrungen mit 1&1? Bevorzugt in Berlin
  • Hat hier im Forum schon jemand ein ähnliches Wagnis unternommen und kann mich unterstützen bei bzw. mir abraten von meinem Tun?
  • Welche Alternativen bzgl. Internetanbieter gibt es noch? Ist ein Telekom-Anschluss die Extrakosten wert?


Lieben Dank und eine schöne Woche
ullsn
 
Wo hast du denn ein Sonderkündigungsrecht?
Du solltest für eine unterbrechungsfreie Lösung niemals selbst kündigen, sondern einen Anbieterwechsel über den neue vollziehen. Nur so ist es garantiert, sonst geht was schief und du hast kein Anrecht.
 
Ich sehe hier ebenfalls nichts das ein Sonderkündigungsrecht rechtfertigen würde...
Das heißt du müsstest bei deinem bisherigen Anbieter bleiben, bis du regulär nach Ende der Vertragslaufzeit (bei rechtzeitiger Kündigung) aus dem Vertrag entlassen wirst.
 
Beim Wechsel des Mediums Telefonleitung - Fernsehkabel und umgekehrt muss man auf die Reibungslosigkeit nur achten, wenn man die Rufnummern behalten will. Sonst kann man einfach komplett unahängig voneinander VDSL und Kabel buchen und sogar gleichzeitig haben. Mit der (Sonder-) Kündigung muss man aber entsprechend durchkommen wenn man den alten Anschluss nicht unnötig zahlen will. Da kann ich nichts zu sagen. Zu 1und1 sind mir Räuberpistolen von vor über 10 Jahren bekannt. In den letzten Jahren höre ich eigentlich nichts schlechtes. Das Kundencenter ist z.B. wesentlich strukturierter und flotter als bei der Telekom. "Meist" ist es bei 100 MBit Vectoring technisch gesehen ein Telekom-Anschluss, aber auch das kann ich nicht garantieren.

PS: Wie eingeschränkt ist der Vodafone-Anschluss? Wegen nichterbrachter Leitsung kann man kündigen, ja. Vodafone wird in den AGB allerdings einen Bandbreitenkorridor angegeben haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Genau, die außerordentliche Kündigung / das Sonderkündigungsrecht würde auf die nichterbrachten Leistungen seitens Vodafone fußen. Es nützt mir aufgrund zu erbringender Lohnarbeit leider nicht viel, dass der Anschluss tagsüber stabil läuft und ab 19:30 nur noch 1% der versprochenen Geschwindigkeit tatsächlich ankommt. Wenn ich es nicht schaffen sollte, außerordentlich aus dem Vertrag austreten zu können, muss ich wohl einen von zwei Toden sterben: Entweder doppelt zahlen oder abends weiter mit 2MBit/s surfen.

Freue mich über weiteren Input!
 
Ich habe letztens erst gelesen, daß in den Abendstunden bei allen Anbietern die Bandbreite sinkt, einzig bei der Telekom soll das jetzt nicht so tragisch ausfallen. Auch wenn man über eine Telekomleitung geht, wie 1&1 sind die Server doch eigenständig und 1&1 hat seine eigenen.

Ich habe dort vor kurzer Zeit gekündigt und das ging, im Gegensatz zu früher, wirklich Easy über das Kundencenter. Wobei 1&1 hier auch nochmal wollte daß ich dort anrufe um die Kündigung zu bestätigen, was ich aber nicht machte, da zusätzlich mein neuer Anbieter, die Telekom, ebenfalls die Leitung kündigte. Doppelt hält besser und das klappte auch ganz gut, ABER die Telekom hat die Leitung erst eine Woche später übernehmen können. Ich glaube das ist sowas wie ein Deal abgelaufen zwischen den Anbietern, weil man den Nachfolgenden Anbieter mit der Freigabe der Leitung unter Druck setzen kann.

Auf jeden Fall hat 1&1 angeboten die Leitung diese Woche zu behalten und mir diese nur anteilig in Rechnung zu stellen. Auf dieses Angebot habe ich nicht ablehnend reagiert, also wurde es so gemacht mit der Folge, daß mich der letzte Monat über 40€ gekostet hat.

Ich war froh weg zu sein und hab mir da weiter dann keinen Kopf gemacht. Trotzdem halte ich das für Abzocke. Da hat sich nicht wirklich was verändert!
 
Also ich kann bei meinen Telekom KABEL (nicht VDSL) nicht klagen, 200/20 MBit/s gebucht, 220/22 Mbit/s kommen dauerhaft via Coax an.

@ TE: Bei welcher Wohnungsbaugesellschaft bist du?
 
Ob du bei Vodafone Kabel ein Sonderkündungsrecht hast, musst du selber herausfinden. Ich selbst bin Anfang diesen Jahres wieder von Vodafone Kabel zu VDSL gewechselt, hatte auch mit Kabel die üblichen Einbrüche zwischen 18 und ca. 23 Uhr auf 2 - 7 Mbit/s (hatte zwar "nur" einen 25er-Vertrag aber abends wars schon arg langsam). Ich hatte den Kabelvertrag zum Auflauf der MVLZ selber gekündigt, weil mir die Festnetznummer egal war und hab dann bei mydealz (Remoters) einen günstigen Tarif mit Fritzbox als Prämie bei O2 abgeschlossen. VDSL mit bis zu 50 Mbit/s, von denen unabhängig von der Tageszeit 47,8 ankommen, also wirklich perfekt. Zahle derzeit 25€/Monat und bin wirklich zufrieden und sehr froh, dass ich das Kabelinternet los bin.
 
Das mit der "nicht erbrachten Leistung" kannst du dir leider...brutal ausgedrückt...von der Backe schmieren, denn im Angebot, welches ich über deine Tarifangabe mir kurz angesehen habe, steht nichts von einer garantierten Leistung.

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Das man grade mit Kabel-Internet besonders in den Stosszeiten geringere Leistungswerte hat, ist nicht neu und eigentlich bekannt. Ob du das mit deinem Gewissen noch vereinbaren kannst, ist dem Anbieter leider so egal, da du eine vertragliche Bindung über einen Zeitraum X eingegangen bist.

(kurz off-topic: mit dem Gewissen nicht vereinbaren hat nicht einmal immer bei Wehrdienst bzw. in dem Fall genauer gesagt Kriegsdienstverweigerern gezogen, weil da der Bund schon geprüft hat, ob der Lebenswandel der Person auch so wäre oder nicht).

Generell hat 1&1 keine eigenen Leitungen, weder in Berlin, noch bei mir in Bonn, sondern die mieten Kapazitäten bei denen, die eigene Leitungen haben. Im Köln / Bonner Raum wären dies bei normalen Telefonleitungen die Telekom und NetCologne.

Mich interessiert jetzt einfach mal, wie hoch die regelmäßigen Einbrüche bei dir sind. Im Vertrag haste ja "bis zu 200 Mbit/s" Download. Beim Netz per TAE Leitung hast du in der Regel meist max. bis 100 Mbit/s, sprich damit sich so ein Wechsel lohnt, muss der Leistungsverlust weit, weit, sehr, sehr weit selbst unter die Leistung fallen.
 
Ltcrusher schrieb:
Das mit der "nicht erbrachten Leistung" kannst du dir leider...brutal ausgedrückt...von der Backe schmieren, denn im Angebot, welches ich über deine Tarifangabe mir kurz angesehen habe, steht nichts von einer garantierten Leistung.

Anhang anzeigen 666498
Doch, die gibt es, denn die muss ein Anbieter angeben laut der neuen TK-Transparenzverordnung.
Siehe AGB:
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https://www.vodafone.de/downloadarea/kabel-agb-internet-telefon.pdf
Heißt also nach AGB 3.3 kann OP bei anhaltender Unterschreitung von 120 Mbit/s Download oder 6 Mbit/s Upload eine angemessene Frist zur Nacherfüllung setzen. Wird nicht nachgebessert, kann er eine Sonderkündigung in Anspruch nehmen.
 
Klingt in der Theorie ganz nett, aber die Leistungseinbrüche sind laut dem TE zu Stoßzeiten. Sprich wenn Vodafone nachweisen kann, das regelmäßig die laut deinen Parametern gesetzte Leistung anliegt...dann wird die Beanstandung wieder kassiert.

Wir wissen ja nicht mal, wie der Einbruch sich darstellt.
 
Ltcrusher schrieb:
Klingt in der Theorie ganz nett, aber die Leistungseinbrüche sind laut dem TE zu Stoßzeiten. Sprich wenn Vodafone nachweisen kann, das regelmäßig die laut deinen Parametern gesetzte Leistung anliegt...dann wird die Beanstandung wieder kassiert.
Nicht wenn sich die "Stoßzeiten" täglich über 5 Stunden erstrecken.

Die Vorgaben der Bundesnetzagentur dazu:
Eine erhebliche, kontinuierliche oder regelmäßig wiederkehrende Abweichung bei der Geschwindigkeit
i.S.d. Art. 4 Abs. 4 Verordnung (EU) 2015/2120 u. a. über Maßnahmen zum Zugang
zum offenen Internet liegt nach Ansicht der Bundesnetzagentur bei FestnetzBreitbandanschlüssen
im Download vor, wenn
1. nicht an mindestens zwei Messtagen jeweils mindestens einmal 90 % der vertraglich
vereinbarten maximalen Geschwindigkeit erreicht werden,
2. die normalerweise zur Verfügung stehende Geschwindigkeit nicht in 90 % der Messungen
erreicht wird oder
3. die vertraglich vereinbarte minimale Geschwindigkeit an mindestens zwei Messtagen jeweils
unterschritten wird.
Der 3. Punkt und eventuell auch der 2. Punkt sollte entsprechend der Schilderung des TE zutreffen.
 
Dafür hat Vodafone dann seinen eigenen Speedtest auf der Seite, der dann immer mit dem Fantasie-Ergebnis kommt "Die Bandbreite an ihrem Kabelmodem ist gut und im Rahmen der Toleranz. Der Fehler muss zwischen Modem und ihrem Endgerät liegen. Dabei wird dann tatsächlich immer bei "Geschwindigkeit am Modem" irgendeine Fantasiezahl, die im Toleranzbereich, bzw. praktisch der gebuchten Leistung entspricht, angezeigt." Trotz LAN-Kabel und wenn z.B. über Speedtest.net nur 7 Mbit/s gemessen werden. Ich glaube ohne Rechtsbeistand kommst du da nicht vorzeitig raus. Je nachdem wie lange der Kabeltarif noch läuft, würde ich mir einfach zusätzlich einen VDSL-Vertrag zulegen und den Kabelvertrag normal kündigen. Dann muss man zwar eine Zeit lang doppelt zahlen, aber das kann es wert sein, wenn man sich nicht mehr jeden Abend über das extrem langsame Internet aufregen muss.
 
Die Bundesnetzagentur bietet selber einen Speedtest an, der vom Provider auch akzeptiert werden muss.

Aus gutem Grund muss man sich da nicht mit einem "eigenen" Speedtest des Providers abgeben.
 
Red-John schrieb:
@ TE: Bei welcher Wohnungsbaugesellschaft bist du?

Ist ein Privateigentümer mit eigener Hausverwaltung. Macht das in meinem Fall einen Unterschied?


Zu den anderen Kommentaren:
Also zwischen 19 und 23 Uhr kommen im Durchschnitt 4 bis 6 MBit/s tatsächlich bei mir an. Also 2-3% der versprochenen Leistung. Am Wochenende kann es auch tagsüber zu Einschränkungen kommen, hängt aber tatsächlich vom Wetter und vom ARD-Programm ab.

Ich kann gerne versuchen, heute Abend eine detailliertere Auswertung meiner Verbindung in diesen Thread zu packen.

Tatsächlich kommt mir Vodafone bisher immer entgegen, indem sie mir den Zeitraum der Störungen nicht in Rechnung stellen. Von daher habe ich auch Hoffnung bezüglich der außerordentlichen Kündigung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Speed protokollieren und dann mit 2-3 Monaten Vorlauf kündigen. Es schreibt dir ja keiner vor wann du kündigen musst.
2-3 Monate reichen locker um einen neuen, telefonleitungsbasierten Anschluss zu bestellen und ggf. zu stornieren falls VF sich quer stellt und die Nummern nicht rausrückt (falls du die überhaupt brauchst).
 
Bis wann läuft eigentlich die jetzige Laufzeit? Ist der Kabelanschluss noch ganz frisch?

Dario schrieb:
Ich habe dort vor kurzer Zeit gekündigt... 1&1... mein neuer Anbieter, die Telekom...
Auf jeden Fall hat 1&1 angeboten die Leitung diese Woche zu behalten und mir diese nur anteilig in Rechnung zu stellen. Auf dieses Angebot habe ich nicht ablehnend reagiert, also wurde es so gemacht mit der Folge, daß mich der letzte Monat über 40€ gekostet hat.
Darf man fragen, warum du 1und1 gekündigt hast und nun bei der Telekom bist? Statt anteilig die Woche zu berechnen hat 1und1 einen vollen Monat abgerechnet? 40 EUR pro Monat ist bei 1und1 unüblich teuer oder hattest du zig Zusatzoptionen? Reine Neugier.

@1und1: Man kann nach dem ersten vergünstigten Jahr vorzeitig zu Neukundenkonditionen verlängern und erhält die 7590 für 60 EUR. Also weiterhin 17 EUR für 50 oder 20 für 100 Mbit plus 7590. https://www.mydealz.de/deals/nur-11...gratis-dauerhaft-eigentum-keine-miete-1123341
 
Wilhelm14 schrieb:
Bis wann läuft eigentlich die jetzige Laufzeit? Ist der Kabelanschluss noch ganz frisch?


Darf man fragen, warum du 1und1 gekündigt hast und nun bei der Telekom bist? Statt anteilig die Woche zu berechnen hat 1und1 einen vollen Monat abgerechnet? 40 EUR pro Monat ist bei 1und1 unüblich teuer oder hattest du zig Zusatzoptionen? Reine Neugier.

Ja was die abgerechnet haben, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Zusatzoptionen hatte ich meines Wissens keine. Ich habe gekündigt weil ich mich verbessern wollte und das Beste Angebot gibts ja immer wenn du zu einem anderen Anbieter gehst. Ich hatte mich aber schon am Anfang geärgert, das mir VDSL versprochen wurde und dann gab es doch nur eine 6000er Leitung.
 
Beim Wechsel von 1und1 zur Telekom besser als das? 1und1 hatte nur 6 Mbit geschaltet, was jetzt die Telekom? Dass die Telekom mehr schaltet, ist selten. Meist passiert das nur kurz nach einem Ausbau und dann vorübergehend.
 
Ich meinte damit schon 1&1 damals als ich den Vertrag abgeschlossen habe. Inziwschen wurde hier auch ausgebaut und 50MBit sind gar kein Problem mehr. Aber für die 6MBit damals habe ich übrigens den Preis einer 16MBit Leitung bezahlt. Ich glaube 1&1 hätte eine doppelte Leitung bei der Telekom anmieten können, hat man aber nicht gemacht, zahlen durfte ich trotzdem dafür.
 
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