Windows instabil, Linux funktioniert

Shoutbox

Cadet 2nd Year
Registriert
Sep. 2010
Beiträge
24
Hallo zusammen

Habe seit längerer Zeit Probleme mit meinem aufgerüsteten PC und bin langsam am Ende meines Lateins (und meiner Geduld ;)).

Habe letzten Januar meinen PC teilweise aufgerüsten. Davor nie Probleme gehabt (unter Windows XP Pro 32bit und Ubuntu seit 7.04)

neu sind:

Mainboard: MSI P55M-GD45
CPU: Intel Core i5-750
RAM: Kit GEIL 2x2GB DDR3-1333

der Rest ist noch von früher (gekauft 2005):

Netzteil: Be Quiet Blackline BQT P4-400W
Grafikkarte: MSI NX6800-TD256E (ist eine GeForce 6800GT)
HDD: Hitachi Deskstar 7K250 160GB, SATA
DVD: Samsung CDRW/DVD-Combo

Direkt nach dem Aufrüsten funktionierte alles bestens (Windows 7 Pro 64bit und Ubuntu 9.10 32bit als Dualboot). Dann gings los: ständig Bluescreens unter Win7, während Ubuntu wie am Schnürchen funktionierte (ich verwende etwa 90% der Zeit Ubuntu, 10% Win7). Die BSODs traten immer direkt nach dem Einloggen auf (zwischen einigen Sekunden und einigen Minuten). Falls, nach diversen Neustarts, die ersten 5 Minuten ohne BSOD überstanden waren, war Win7 anschliessend stabil und ich konnte problemlos stundenlang damit arbeiten oder gamen.

Habe dann bis im Juli mehrfach Win7 neu aufgesetzt, teils auch die ganze HDD plattgemacht, neu formatiert und Win und Linux neu installiert. Immer dasselbe: einige Wochen alles gut, dann BSOD unter Win, während Ubuntu funktioniert. Hab die Minidumps von der letzten Windows7 Installation mal angehängt.

Vor kurzem habe ich jetzt wieder Windows XP Pro 32bit installiert. Anfangs wieder alles gut. Jetzt krieg ich zwar keine Bluescreens mehr, dafür machen diverse Anwendungen Probleme: Firefox stürzt ständig ab, Project IGI (altes Game) stürzt oft ab, Splinter Cell lässt sich nicht installieren, Steam kann nicht verbinden, oder Red Orchestra liefert sporadisch Fatal Errors...Das interessante wiederum: Manchmal geht alles, keine Probleme, dann gehts wieder nicht. Ich kann die Fehler auch nicht reproduzieren. Ubuntu (inzwischen Version 10.04 64bit) immernoch problemlos.

Bisher versucht:

* Memtest 86 V3.4 sowie 86+ V4.0 und V4.1: Diverse Male getestet, einzeln, zusammen, RAM-Slots getauscht etc. NIE wurden Fehler angezeigt, auch nach mehreren Durchläufen nicht. ABER: heute nach den WinXP Problemen, direkt nach einem Neustart zeigten alle 3 Versionen Fehler. Auch nachdem zwischendurch Linux und WinXP gebootet wurden, immer noch die Fehler. Erst nach komplettem Herunterfahren und trennen der Stromversorgung waren die Fehler wieder weg. Anschliessend traten auch keine Probleme in WinXP auf.

* Win7 Safe-Mode: scheint stabil zu laufen, jedenfalls nie BSODs gehabt
* Win7 Speicherdiagnose: einmal Fehler, ein anderes mal (direkt nach Win7 Neuinstallation) alles OK
* BIOS-Update von 1.0 auf 1.6: keine Veränderungen
* CoreTemp: Idle ~30°, Prime ~70°
* CPU-Z: CPU, MB und RAM werden korrekt angezeigt.

Also Zusammenfassend:

* Win7: Häufig BSODs direkt nach dem Start. Falls nicht: dauerhaft stabil
* WinXP: Keine BSODs, häufig Probleme mit Anwendungen. Falls nicht: dauerhaft stabil
* Ubuntu: Absolut stabil

Wer weiss Rat?
 

Anhänge

  • Windows7 Minidumps.zip
    180,7 KB · Aufrufe: 352
Zuletzt bearbeitet: (Anhang wurde nicht angenommen)
Ohne die Dumps jetzt gesehen zu haben würde ich von der Beschreibung auf Treiberprobleme tippen. Deswegen erstmal die aktuellen Treiber herunterladen. Dann am Besten über den Gerätemanager alles deinstallieren. Anschließend neu starten und im _abgesicherten Modus_ die Treiber neu draufspielen.

Und die Fehlercodes+Dateinamen der BSODs hätten wahrscheinlich genügt. Die Dumps zu öffnen ist nämlich auch wieder Fummelarbeit. (700MB Windows 7 Debuggingtools runterladen etc. Darauf hab ich gerade um 4 Uhr keinen Nerv...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da brauchst keine 700MB downloaden, nimm einfach BlueScreenView.

Den Dumps nach würd ich sagen, es hängt mit dem Speicher zusammen. Irgendwas stimmt da nicht. So wie du's beschreibst könnte auch was mit der Spannungsversorgung nicht in Ordnung sein. Wenn möglich mal mit einem anderen Netzteil testen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn zuweilen RAM Fehler auftreten, dann ist irgendwas mit der Hardware faul. Entweder ist dein altes Netzteil auf der 12V Schiene zu schwach oder die Stabilisierung der Spannungen stimmt nicht (mehr). Einfache Elkos in älteren Netzteilen verlieren mit der Zeit an Kapazität, da kann es dann zu den seltsamsten Problemen kommen. Außerdem könnte die RAM Einstellungen im BIOS nicht optimal sein, also zu knappe Timings oder zu gerinnge Spannung. Da Linux ja problemlos läuft, wäre auch ein Treiberproblem nicht auszuschliessen. Habe mir die Minidumps auch nicht angesehen, aber ich würde die Treiber der mit 5 1/2 Jahren doch sehr alten NVidia GraKa mal prüfen.
Ergänzung ()

Habe gerade noch mal gegooglet: Dein Netzteil ist nur ATX 1.3 und hat nur 20A auf der 12V Schiene, richtig? Da könnte das Problem liegen, wenn die Treiber von Windows der Graka mehr Leistung abverlangen, dann könnte Deine Spannungsversorgung auf der 12V Schiene zu sehr gefordert sein. Heutige Rechner brauchen im Gegensatz zu denen von vor 5 Jahren mehr Leistung auf der 12V Schiene und nur noch wenig über 3.3V oder 5V.
Dein Mainboard braucht eine Netzteil nach mind. ATX2.0, wenn nicht ATX 2.2 oder 2.3. Probier es also mit einem ordentlichen Netzteil nach aktuellen Spezifikationen.
Ergänzung ()

Hier hat einer ein ähnliches Problem, da war es der Speicher. Dort steht aber auch, daß das Netzteil wenigstens 33A auf 12V liefern sollte, der hat dort auch noch einer aus Pentium4 Zeiten, aber 550W.
 
also sowas ähnliches hatte ein Kollege von mir, nachdem er fast alles getauscht hatte und sogar seinen GEIL speicher zur RMA geschickt hatte. mit den neuen hatte er die gleichen Probs, da hab ich ihm meine mal gegeben (OCZ) und dann gings plötzlich. Ich würde auch vermuten, dass deien HArdware Config sich gegenseitig wohl nicht verträgt, evtl. den Speicher. Das mit dem NT aber sollte auch mal ausprobieren, schwache NTs verursachen auch solche Probleme, zu mal du ja sagst, Linux ist stabil. Ich bin jetzt kein Linux-Kenner, aber ich vermute evtl. dass Linux vielleicht deine Graka im 3D nicht so strapaziert wie Win es tut und somit dein NT genug reserven hat. kannst du einen 3D Stress-Test auf Linux machen?
 
Hi,

das wird dir jetzt wahrscheinlich nicht so viel weiterhelfen aber ich hatte ein ähnliches Problem. Die genaue Ursache kenne ich leider nicht... Unter Linux lief alles normal, Windows bzw. irgendwelche Applikationen stürzten ständig ab. Memtest86+ hat erst mal auch keine Fehler gefunden. Erst als ich Memtest für knapp 24h habe laufen lassen, hat es tatsächlich Fehler entdeckt. Es schienen immer wieder dieselben Adressen des Speichers zu sein, die Probleme verursachten. Man musste die entsprechenden Bereiche halt nur unzählige Male mittels Memtest überprüfen lassen, damit dann und wann mal eine Fehlermeldung erschien. Interessanterweise ging es dann aber irgendwann wieder.

Ich würde vorschalgen, dass du mal anderen Arbeitsspeicher ausprobierst, solltest du die Möglichkeit dazu haben. Ich vermute, du hast auch schon getestet, ob es zum bluescreen kommt, wenn du die Einstellungen im Bios auf Standard bzw. Safemode (oder was weiß ich) belässt?

Mapp
 
Die RAM stehen genau so (Artikelnummer) in der Kompatibilitätsliste von deinem Mobo?
 
Danke für die vielen Rückmeldungen!

@Fortatus: Werde ich gleich anschliessend probieren!

@Mapp: Gut, dann steht also nochmals ein Memtest an ;) Genau, Failsafe im BIOS bringt leider auch nichts.

@JohnStorm: Ja stehen drin: GV34GB1333C7DC

@all: Meiner Meinung nach spricht gegen ein Problem des Netzteils oder des Speichers, dass Windows ja superstabil läuft, sobald mal direkt nach dem Systemstart kein Bluescreen auftritt. Diese BSODs traten auch nicht bei hoher Auslastung auf, sondern meist im Idle(!) auf dem Desktop. Oder irre ich mich da?

Nach euren Inputs werde ich jetzt also folgendes ausprobieren:

* alle Treiber weg und im abgesicherten Modus die neusten drauf
* Netzteil vom Familien-PC einbauen, falls dies auf der 12V Schiene mehr Ampere verträgt (@Holt: Richtig, 20pin und 20A auf 12V)
* 3D Stress Test unter Linux
* Memtest mehrere Tage


edit:
hab mir einige BSODs bereits vor einiger Zeit mit dem BlueScreenViewer angeschaut. Ergebnis chronologisch:

* 1a MEMORY_MANAGEMENT ntoskrnl.exe
* 1a MEMORY_MANAGEMENT ntoskrnl.exe
* 1a MEMORY_MANAGEMENT ntoskrnl.exe
* 1a MEMORY_MANAGEMENT Ntfs.sys, ntoskrnl.exe
* 1a MEMORY_MANAGEMENT ntoskrnl.exe
* 24 NTFS_FILE_SYSTEM Ntfs.sys, ntoskrnl.exe
* 24 NTFS_FILE_SYSTEM atapi.sys, ataport.sys, ntfs.sys, ntoskrnl.exe
* 1a MEMORY_MANAGEMENT ntoskrnl.exe
* 1a MEMORY_MANAGEMENT ntoskrnl.exe
 
Zuletzt bearbeitet: (Info nachgetragen)
* Stresstest GPU Linux: Leider nichts Tolles gefunden, der Unigine läuft erst ab GF7. Habe aber mit Blender (3D Software), UT03 und ein paar Linux-Shootern auf maximalen Details jeweils etwa 10 Minuten gespielt. Es traten keine Probleme auf, die GPU erwärmte sich auf ungefähr 70°C.

@simpel1970: CPU-Z Bilder habe ich angehängt. SPD für Slot 1 und 3 sehen identisch aus, Slot 2 und 4 sind leer.
 

Anhänge

  • cpuz_cpu.JPG
    cpuz_cpu.JPG
    48,3 KB · Aufrufe: 305
  • cpuz_mainboard.JPG
    cpuz_mainboard.JPG
    35,4 KB · Aufrufe: 308
  • cpuz_memory.JPG
    cpuz_memory.JPG
    35,6 KB · Aufrufe: 299
  • cpuz_spd1.JPG
    cpuz_spd1.JPG
    40,5 KB · Aufrufe: 263
Was genau meinst du mit 2T (2N). Ich kann im BIOS Werte zwischen 1 und 3 einstellen, Buchstaben hab ich keine. Habs jetzt mal auf 2 gesetzt. CPU-Z ist angehängt.

Ausserdem hab ich vorhin noch einen kombinierten Stresstest mit Furmark und Prime95 durchgeführt. Nach gut 30 Minuten lief das System immer noch stabil, alle 4 Kerne waren 100% ausgelastet, Temperaturen von 75-77°C. Die GPU wurde 80°C warm. Damit scheidet ein zu schwaches Netzteil als Fehlermöglichkeit wohl aus, oder was meint ihr?
 

Anhänge

  • cpuz_memory_CR2.JPG
    cpuz_memory_CR2.JPG
    35,7 KB · Aufrufe: 305
Damit scheint das Netzteil aus dem Schneider, aber vor weiteren Aufrüstungen wie einer neuen GraKa, würde ich es dann auch mittauschen. XP ist übrigens offenbar tolleranter bei Speicherfehlern, ich habe hier noch einen alten P4 rumstehen mit einem 256MB DDR Modul, welches definitiv einen Fehler hat. XP lief immer stabil darauf, es hat nur manchmal Bitfehler in Dateien erzeugt. Mir viel das bei RAR Archiven auf, daß da immer mal einzelene Dateien korrupt waren. Habe die dann auf einem anderen Rechner neu erstellt und verglichen und tatsächlich kippte immer wieder mal das gleiche Bit. Leider hat das Board zwei andere Module, ein 512MB und ein 1GB Modul, die ich als Ersatz nach Erkennen des Fehler verwendet hatte, nach kurzer Zeit immer komplett zerschossen.
 
Ich tippe nach wie vor auf das Netzteil. Dass es gerade Anfangs oder im Idle, und nicht unbedingt unter Last, Probleme gibt, wundert eben genau nicht. Kann sein dass die Spannung (vorallem bei kalten Kondensatoren) zu niedrig ausfällt, ...
 
Hi,

ich habe nochmal eine generelle Frage. Sollte es sich tatsächlich um ein Hardwareproblem handeln, müsste Linux dann nicht ebenso Probleme haben wie Windows? Offensichtlich scheint unter Linux irgend ein Feature nicht genutzt zu werden, was unter Windows zu BSODs führt. Dafür spricht auch, dass Windows im safe-mode stabil läuft. Vielleicht wäre ein Ansatz zur Problemlösung mal herauszufinden, was Linux generell nicht nutzt, Windows dafür aber standardmäßig. (irgendwelche Memorytweaks, virtuelle Laufwerke, Energiespardienste...). Apropos virtuelle Laufwerke... können die BSODs vielleicht auf irgendeine Software zurückgeführt werden?

Dass es an einem Treiber liegt will ich auch nicht ausschließen, aber wirklich exotische Hardware nutzt Shoutbox ja nicht. Daher sollten die Treiber eigentlich problemlos funktionieren, wie sie es auch bei den anderen millionen Anwendern weltweit tun.

Mapp
 
@bu1137: Aber dann müssten sich doch unter Linux, welches ich ja 90% der Zeit benutze auch Probleme ergeben oder?

@Mapp: Da kenn ich mich technisch zuwenig aus..Bin nicht sicher, ob Linux die Turbo Funktion des Prozessors nutzt. Dann ist natürlich das Dateisystem anders, ext4 statt ntfs. Hatte ja auch Bluescreens, wo die ntfs.sys betroffen war...Ansonsten sehe ich jetzt keine Unterschiede. Der Prozessor wird auch unter Linux im Idle heruntergetaktet, Grafikkartentreiber sind die proprietären von Nvidia, und beim RAM wird sich wohl auch nicht viel ändern.
Memorytweaks und virtuelle Laufwerke nutze ich nicht.

@simpel1970: Nein, vorerst habe ich nur die Command Rate geändert. Seither hatte ich keine Probleme, was aber noch nichts heissen muss, weil die Fehler ja sehr unregelmässig auftreten..
 
das verhalten deiner kiste klingt echt sehr stark nach meinem erlebnis mit meinem tagan netzteil, welches sich n paar wochen später mit nem lauten knall verabschiedet hat. das hat nach 2-3 upgrades im verlauf der jahre auch zuviel liefern müssen.. und ich war ebenso am rätseln, weil bei mir auch ntfs.sys und der krnl rumgesponnen haben, das ich schon dachte mir raucht meine platte ab oder das mainboard hat n schatten. irgendwann gings dann damit los das er einfach so ausging.. und ja.. der rest is geschichte.
probier das wirklich mal mit nem aktuellen leistungsfähigen netzteil aus, was auch genug ampere liefert auf den 12er rails. es muss ja nicht der grund sein, aber dann kannst du es wenigstens ausschließen und dir bleibt so ein erlebnis erspart.
 
Zuletzt bearbeitet:
@KL0k: Hm interessant. Ich wollte eh meine Grafikkarte aufrüsten, dann werde ich mir dazu auch gleich ein neues Netzteil holen!
@simpel1970: Bin auch gespannt ;)

Desweiteren habe ich gerade einen Test mit Memtest86+ V4.1 beendet: 44h, 57 Durchgänge, 0 Fehler. Kann ich somit davon ausgehen dass mein RAM in Ordnung ist?
Ergänzung ()

So, neue Runde!

Heute beim Hochfahren von Windows kam:

Checking file system on C:
The type of the file system is NTFS.

One of your disks needs to be checked for consistency. You may cancel the disk check, but it is strongly recommended that you continue.
Windows will now check the disk.

CHKDSK is verifying files (stage 1 of 3)...
Truncating badly linked attribute records
from file record segment 11365.
File verification completed.
CHKDSK is verifying indexes (stage 2 of 3)...
Deleting index entry nsreg.dat in index $I30 of file 28.
Index verification completed.
CHDSK is recovering lost files.
CHDSK is verifying security descriptors (stage 3 of 3)...
Security descriptor verificatin completed.
Inserting data attribute into file 11365.

Das konnte ich fotografieren, ev. ging der Output noch weiter. Dann startete der PC automatisch neu. In diesem Moment fing der Netzteillüfter an, wie wild zu röhren. Das hatte ich noch nie! Nun konnte ich aber Windows problemlos starten. Ich fuhr den PC sicherheitshalber herunter und startete erneut. Das Röhren war wieder weg, Windows startete normal und es traten bisher scheinbar auch keine Fehler auf unter Windows.
Was hat das zu bedeuten?
Ergänzung ()

Grafikkarte und Netzteil sind bestellt:
* Enermax Pro-82+ 525W (40A Combined 12V)
* Gainward GTX460 768MB.
 
Zurück
Oben