Wo M-Disc DVDs kaufen? - - Will die keiner? Braucht die keiner?

Maitry

Ensign
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Hallo!
Ich hab gerade festgestellt das (Ich einen M-Disc DVD Brenner besitze! aber) man kaum M-Disc DVDs wo finden/kaufen kann.
Hier: https://www.estemac.de/epages/79219953.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/79219953/Products/M-DISCDVD-RPW10
1 Scheibe für angeblich 2,50€ Hersteller nicht angegeben (? wahrscheinlich Verbatim)
Hier Wucherpreise aus Japan: 7,90 pro Disk
https://www.ebay.de/itm/Verbatim-M-...MI6YLGgYza9AIVNgwGAB1r5wv2EAQYBSABEgL8f_D_BwE

Frage: Gibts wo einen Ort wo man die zu erschwinglichen Preisen kaufen kann?
Fehlt denn hier die Nachfrage? Oder anders: Gibts heutzutage kaum noch jemand dem Datenträger-Langlebigkeit wichtig ist?
Die (sicher utopisch) beworbenen 1000 Jahre müssens ja nicht werden.... aber für ne private Langzeitarchivierung ist die M-Disc sicher weitaus besser als gewöhnliche Rohlinge.
Oder kurz gefragt: War/Ist die M-Disc DVD ein Flopp?

Und wenn ich ein bisl Herstellerauswahl haben will... bin ich wohl ganz aufgeschmissen!?
Und wenn ich nach DVD DL (was mein Brenner auch kann) google kommt auch fast nix....
verzweifelt .... gibts hier überhaupt jemanden der diese Dinger nutzt?
 
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Wenn dir Langzeitarchivierung wichtig ist, dann spielt das Geld doch keine Rolle.
Aber ob du in 20 Jahren noch problemlos Lesegeräte bekommen wirst, musst du selbst wissen. Ein Archiv bringt nichts, wenn man es nicht lesen kann.

Deshalb lohnen solche Dinge für Privatmenschen aus meiner Sicht kaum und Garantien gibt es auch keine. Ergo muss man so oder so regelmäßig schauen, dass die Daten noch intakt sind und es vor allem auch Backups davon gibt (die auch noch intakt sein müssen). Und von Zeit zu Zeit einfach auf aktuellere Medien setzen.

Und spielt es eine Rolle, ob es ein Flopp war? Es ist halt ein Nischen-Produkt.
 
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Ich bleibe bei LTO Tapes zur Archivierung. Ca 2 generationan alte Laufwerke auf ebay kaufen, dann neue tapes kaufen ung gut ist.
LTO5-6 laufwerke bekommt man inzwischen unter 300 Euro, die Tabes kosten ca 10 Euro/Tb
Bei LTO tapes haben sehr viel mehr ein Interesse daran, dass die noch in 30 Jahren lesbar sind, als bei der M-Disc
 
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Nicht nur die Lesegeräte können ein Problem werden, auch die Dateiformate. Wer weiß schon, ob man in 20 Jahren die heute gängigen Formate noch lesen kann. Insbesondere "Multimedia" Formate können zukünftig echte Problemfälle werden.
 
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M-Disc DVDs scheinen wirklich ein Nischenprodukt zu sein.

M-Disc Blu-rays bekommt man aber. Diese gibt es mit 25GB oder 100GB.
25 Stück mit 25GB kosten ca. 80€, 25 Stück mit 100GB kosten etwa 350€.

Die Haltbarkeit ist deutlich höher als bei normalen Rohlingen, da bei M-Discs keine organischen Materialien verwendet werden.
Zum Schreiben mus das Laufwerk M-Discs unterstützen, gelesen werden können sie aber mit allen Laufwerken.
 
Meh ich hab vor ein paar Monaten mal auf 100GB Blurays gesichert, aber eigtl. eignet sich das kaum als Backup. Wenn dann plötzlich neue Daten in alte Folders hineinkommen wird einfach schwierig, das irgendwie sinnvoll zu backupen. Meine Fotosammlung umspannt mehrere Disks und wirklich brauchbar ist es nicht.

Lieber Kopien auf ein Synology NAS + externe Disks + Offsite. Ist zeitgemässer.
 
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Also bevor man 350€ für 2,5TB ausgibt, macht es wesentlich mehr Sinn ein Bandlaufwerk anzuschaffen und entsprechende Tapes.
 
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ICh nutze M-Discs. Zu Beginn die 25er, weil es noch keine 100er gab, seitdem primär 100er. Die ältesten dürften sieben oder acht Jahre alt sein. Das ist sicherlich noch kein Maßstab verglichen mit den prognostizierten 1000 Jahren. Aber bisher hat das alles einwandfrei funktioniert. Auf mehreren Rechnern, mit unterschiedlikchen Brennern und Wiedergabegeräten. Keine Kombatibilitätsprobleme.
Bisher eingesetz ausschließlich Verbatim, ca 300 25er und ca 100 100er. Das ersetzt natürlich keinen Backup, aber es beruhigt, zumal ich auf M-Disc meine Bilder und Texte sowie abgeschlossene Kundenprojekte einzeln abspeichere. Bei Problemen haben bereits mehrere Kunden die entsprechende M-Disc ausgeliehen, um ihre Daten wiederherzustellen oder die bekamen eine Kopie auf ne normale BRD. Zur Not gebe ich denen noch meinen USB-M-Disc-Brenner mit. Mach das mal mit einem Band!
Also ich kann M-Disc nur empfehlen. Für meine Zwecke sind die perfekt. Und man bekommt sie bei vielen Händlern, z.B. MF.
 
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Um auf deine Fragen einzugehen:
Was soll ich damit? Hab ne dicke NAS mit mehreren Backups, die regelmäßig aktualisiert werden. Raucht da was ab, wird's erneuert und ein Backup eingespielt.
Daten, die ich 20 Jahre archivieren und erst dann unverändert rausholen will, fallen mir nicht viele ein. Die paar Fotos lasse ich einfach im "aktiven Speicherprozess".
 
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Finde den „aktiven“ Speicherprozess mit gängigen aktuellen Speichermedien und Backups auch praktikabler, da man so deutlich besser skalieren kann und die Verwaltung einfacher ist.

Daten für die Ewigkeit zu speichern ist für mich auch kein write and forget sondern ein aktiver Prozess um die Daten zu erhalten. Speichermedien und Dateiformate verändern sich immer wieder. Was bleibt ist die darin enthaltene Information.

Irgend nen Bitstream in irgend nem Format auf irgend ein Speichermedium zu schreiben und dann für immer vergessen und damit im wahrsten Sinne zu archivieren ist meiner Ansicht nach die falsche Vorgehensweise, um Information lange zu erhalten.

Der Bitstream ist dann zwar für die Ewigkeit geschrieben, die Frage ist aber immer, ob Hardware und Software um den Bitstream zu dekodieren auch in Zukunft noch verfügbar sind. Denn beides ist notwendig um die Daten zu lesen und genau von dieser Hardware und Software kann man kein Backup für die Ewigkeit machen. Man macht sich also unweigerlich abhängig.
 
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ich würde einfach auf einer hdd sichern. ich habe 2 externe sicherungen im wechsel. sobald das primärmedium oder eins der backups probleme macht, wird ein neues gekauft und die sicherung darauf kopiert. kam allerdings nur einmal mit einer ibm "deathstar" vor, sonst bislang jedesmal nur größere hdd gekauft
 
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Für die Nutzung als Archivierung von abgeschlossenen Projekten kann ich das auch durchaus nachvollziehen, dass so etwas einen Charme hat, weil die Daten eben "stabil" sind.

Aber gerade was persönliche Daten zur Archivierung angeht, da ändert sich halt viel bzw. kommt häufig etwas dazu. Da gibt es für mich selten den Punkt dass ich sage "Das ist jetzt für mein Langzeitarchiv geeignet". Aber das muss jeder für sich selbst wissen.

Ich halte deshalb andere Archivierungsstrategien für persönliche Daten für besser geeignet. Wohl wissend, dass es ja nach persönlichem Geschmack durchaus auch die M-DISC sein kann.
 
Langzeitarchivierung auf M-Disc ist OK.
Wenn das bedeutet ich brenne X Daten drauf und will die einfach nur langfristig weglegen für schlechte Zeiten.

Als Backup-Strategie aber denkbar schlecht, denn gebrannt ist gebrannt. Änderungen / Ergänzungen sind kaum bis gar nicht möglich.

Natürlich hat man bei einer Langzeitarchivierung immer das Problem in welchen Zeiträumen man denkt.
Gibt es in z.B. 20 Jahren überhaupt noch entsprechende Lesegeräte? Und sind aktuelle Lesegeräte dann noch schnittstellenkompatibel?
Weil ich könnte ja auch auf die Idee kommen in mein Bankschließfach mit einem Stapel M-Discs auch ein originalverpacktes Laufwerk einzulagern.
Das gleiche gilt aber ich für alles andere, wie Bandgeräte usw.

Früher hat man vieles auf Mikrofilm gesichert. Ja, wer hat denn heute noch ein funktionierendes Lesegerät dafür...?

Wenn ich eine M-Disc vernünftig wegpacke, bei stabilen und normalen Bedingungen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit usw. ist das ziemlich langzeitsicher.
Festplatten oder SSDs eignen sich meiner Meinung nach nicht zur Langzeitsicherung.
Vor allem Festplatten mit ihrer filigranen Technik. Wie schnell trocknen da Kondensotoren aus oder fressen Lager, korrodieren Platinen, Metallteile usw.

Ich selber oute mich mal als Backup-Muffel. Backups habe ich nur von den allerwichtigsten Dingen, bei denen es nicht nur ärgerlich wäre, wenn sie plötzlich weg wären.
Alles andere wäre höchstens ärgerlich, aber kein Weltuntergang.
 
Und wer garantiert, dass das eingelagerte, originalverpackte Lesegerät in 20 Jahren noch funktioniert? :-)
 
Natürlich sind HDDs fragiler und fehleranfälliger. Sie gehen sogar garantiert nach einiger Zeit mal kaputt. Deswegen lässt man auch mal intergritätschecks laufen und legt mehr als nur eine Sicherung an.

Hier garantiert dir dein Backup Konzept die Langzeit Archivierung, nicht die Hardware, denn von der bist du dann praktisch unabhängig.

Wer will kann natürlich im Fall von HDDs auch zusätzlich ein Raid laufen lassen und erhöht damit zumindest die Ausfallsicherheit. Ist aber in meinen Augen nicht nötig, wenn man das anderweitig kompensieren kann.


tollertyp schrieb:
Und wer garantiert, dass das eingelagerte, originalverpackte Lesegerät in 20 Jahren noch funktioniert? :-)

Na zumindest der Treiber für Windows 95 ist auf der Diskette mit in der Verpackung...
Halt warte... :p

Da merkt man halt schnell wie das Konzept bröckelt.
 
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Maitry schrieb:
Die (sicher utopisch) beworbenen 1000 Jahre müssens ja nicht werden.... aber für ne private Langzeitarchivierung ist die M-Disc sicher weitaus besser als gewöhnliche Rohlinge.
Das haben doch Deine Diskussionen der vergangenen Wochen hier schon gezeigt. Langzarchivierung für 20-1000 Jahre von ein paar wenigen Daten will offenslichtlich kaum noch jemand betreiben. Wenn, dann nutzen die Leute BD-R M-Disc zum ähnlichen Preis mit 5,8 bis 23 facher Kapazität.

Bei mir landen so kleine Datenmangen (als eine von vielen Archiv-Varianten) als passwortgeschütztes Archiv in der Cloud. Ich käme auch nicht auf die Idee, hundert (bzw. mittlerweile eher 740) DVD-R zur Archivierung meiner bisherigen Fotosammlung zu brennen. Das ist mir schon mit gut 30 BD-R M-Disc viel zu zeitaufwändig.

Knecht_Ruprecht schrieb:
Nicht nur die Lesegeräte können ein Problem werden, auch die Dateiformate.
Es gibt genügend Dateifrormate zu Langzeitarchivierung.

Dazu gibt es für all diese Formate freie Kommandozeilen-SW in ANSI C (und vermutlich auch in Javascript), die man zur Not, zusammen mit der Dateispezifikation als ASCII-Text, auf die DVD brennen kann. Das lales wird man in 20-50 Jahren auf den dann verfügbaren "Computern" auch wieder in einer lauffähige Form bekommen.

PDF/A lässt sich mit sowas problemlos entweder in Bilder oder ASCII-Text wandeln, Bilder lassen sich in reine RGB-Werte wandeln, die man danach in irgendein anzeigbares Format umwandeln kann. Excel-Files, insb. ohne Makros, kann man als CSV oder XML speichern (wenn sie Grafiken enthaltne,, zusätzlich als PDF/A-Ausdruck), was auch wieder reine Textfiles sind. Aus Videos kann man mit der archivierten SW Einzelbilder erstellen lassen, bei Ton ist es das selbe.

Aber auch die Anzeige von Koala-Paint Bilden oder GeoWrite-Dokumenten wäre heutzutage kein Problem (die sind aber erst gut 30 Jahre alt). Sollte mein Archiv das letzte auf der Welt sein, das die Aliens dann finden, müssten sie halt den archivierten TurboPascal-Quelltext (der auch in meinem Archiv ist) in etwas nutzbares konvertieren.

tollertyp schrieb:
Und wer garantiert, dass das eingelagerte, originalverpackte Lesegerät in 20 Jahren noch funktioniert? :-)
Das ist halt wie bei allen Archivierungsmedien. Entweder man hofft, dass sich noch günstig Geräte auftrieben lasen (wie bei den Leute, die derzeit auf LTO5/6 Bandlaufwerke setzen) oder man findet jemanden, der noch ein solches Gerät besitzt. Genauso, wie man heute problemlos Privatleute mit allen möglichen (und unmöglichen) funktionsfähigen Speichergeräten aus der Heimcomputerzeit findet, wird man auch in 20-50 Jahren noch Personen oder professionelle Dienstleister finden, die einem sowas wieder lesen können.

Wenn man nach der nächsten Flutkatastrophe die Wahl hat, seine alten Dokumente entweder für extrem viel Geld vom überfluteten NAS retten zu lassen oder für vermutlich erheblich weniger Geld die M-Discs auslesen zu lasssen, dürfte die Entscheidung recht einfach sein.

Das Problem ist nur, dass Maitry seine Daten nicht für ein paar mickrige Jahrzehnte lagern möchte sondern eher für Jahrhunderte und länger (bis zu seiner Reinkarnation):
https://www.computerbase.de/forum/t...patibilitaet-probleme-weitere-fragen.2048733/
 
KnolleJupp schrieb:
M-Disc DVDs scheinen wirklich ein Nischenprodukt zu sein.
Eben, das war schon damals an sich Nische, weil BR schon vor der Tür stand.
KnolleJupp schrieb:
M-Disc Blu-rays bekommt man aber.
Genau deshalb hätte ich hier schon längst auf BR und M-DISC umgestellt. 100 GB zu 4,7 ist schon ein sehr gutes Argument.
 
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