DVD+ versus DVD-: Die verschiedenen DVD-Formate erklärt

Tobias Huber
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DVD+ versus DVD-: Die verschiedenen DVD-Formate erklärt

Einleitung

Seit der Einführung der CD-ROM im Jahre 1985 ist die 12 cm große Scheibe zu dem wohl populärsten Datenträger überhaupt geworden. Doch auch hier hat der Fortschritt der Technik nicht Halt gemacht und nun stößt die CD langsam aber sicher an ihre Grenzen. Aus diesem Grunde begab man sich auf die Suche nach einer neuen Technik - Dies war die Geburtsstunde der Digital Versatile Disc.

Denn wenn sich auf den Regalen die CDs nur so stapeln und man einfach nicht mehr weiß wohin mit den Dingern, sollte man sich ernsthaft Gedanken über den Kauf eines DVD-Brenners machen.

Wer jetzt aber gleich zu seinem Hardwarehändler stürmt oder den nächstbesten Onlineshop besucht um sich mal schnell einen DVD-Brenner zu kaufen, wird schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Denn viele Wege führen nach Rom - oder zur ersten selbstgebrannten DVD.

Die DVD-Typen

Wer gedacht hat, es gäbe nur eine DVD, der liegt leider falsch. Schon seit langem wird hier zwischen single-layer und double-layer, einseitigen und zweiseitigen Medien, unterschieden. Hier die verschiedenen DVD-Typen in der Übersicht:

DVD-5: Diese speichert bis zu 4,7 GByte. Sie besteht zu einer Hälfte aus einem Trägermaterial - meist ein Polycarbonat, auf das eine Aufzeichnungsschicht aus Aluminium gedampft ist. Zur anderen Hälfte besteht sie aus einem Dummy-Substrat.

DVD-9: Diese kann bis zu 8,5 GByte speichern. Sie besitzt zwei Datenebenen, die ein Laserstrahl von einer Seite aus lesen kann. Die erste Datenebene ist halbdurchlässig, die zweite vollreflektierend. Die halbdurchlässige Schicht bezeichnet man als Layer 0. Sie liegt der Leseoberfläche näher als die vollreflektierende Datenebene Layer 1. Der Vorteil dieser Technik ist, dass sie bei der Wiedergabe nicht mehr gewendet werden muss wie die DVD-10.

DVD-10: Die Kapazität der DVD-10 beträgt 9,4 GByte. Das Medium besitzt auf beiden Oberflächen Aufzeichnungsschichten. Um beide Seiten der DVD abzuspielen, muss sie im Player gewendet werden. Man erkennt sie auch daran, dass keine der beiden Seiten bedruckt ist.

DVD-14: Bei der DVD-14 handelt es sich einfach um eine Kombination von DVD-9 und DVD-5. Auf einer der beiden Seiten liegt ein Layer, auf der anderen Seite liegen zwei Layer. Praktisches Einsatzgebiet sind DVDs, die auf der einen Seite einen längeren Film gespeichert haben und auf der anderen Seite z.B. Bonusmaterial enthalten.

DVD-18: Auf einer DVD-18 lassen sich bis zu 17,0 GByte speichern. Die DVD-18 eine Kombination zweier DVD-9-Hälften. Zum Lesen beider übereinander liegenden Datenebenen auf einer DVD-Seite kann der Laser durch das semitransparente Material auf die darunter liegende Aufzeichnungsschicht fokussieren. Für das Lesen der zweiten DVD-Seite muss das Medium wie eine DVD-10 gewendet werden. Wie bei der DVD-10 ist keine der beiden Seiten bedruckt.

Erklärung: Bei einer DVD ist der Abstand zwischen Oberfläche und Informationsschicht wesentlich geringer als bei einer normalen CD. Dadurch ist eine feinere Fokussierung des Laserstrahls und damit das Auslesen dichter geschriebener Informationen möglich. Die Windungen der Spur können sehr viel dichter zusammenliegen. Die Pitlänge und der Trackabstand sind geringer als bei der CD. Die Informationsschichten werden mit einem roten Laser mit einer Wellenlänge von 635 nm und 650 nm ausgelesen.

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