1100 Apple G5 stürmen 3. Platz der Top 500

Jan-Frederik Timm
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In wenigen Wochen haben 160 Studenten der Universität von Virginia 1100 handelsübliche ApplePower-Mac G5 zum drittschnellsten Supercomputer der Welt zusammen gebaut. Das System erreicht10,3 Teraflops und muss sich nur vom Earth Simulator und einem HP-Exemplar geschlagen geben.

Diese für die Klimaforschung bzw. Atombomentests konstruierten Rechner lagen mit 250 respektive 215 Millionen Dollar in Sachen Kosten jedoch deutlich über den sieben Millionen, die der für chemikalische Berechnungen erschaffene "BigMac" auf die Waage bringt. Da die Studenten sich ihre Arbeit nicht mit großzügigen Gehältern sondern Fast Food und Football-Tickets vergüten ließen, konnte ein allgemeiner Nachteil der Cluster, die Montagekosten, auf ein Minimum reduziert werden. IBM, mit einem Anteil von 35,4 % der in den Top500 vertretenen PCs der weltweit gewichtigste Anbieter von Supercomputern, sieht in den Clustern auch aus diesem Grund keine Zukunft. Sie seien in der Regel teuer in der Konstruktion, anfälliger gegenüber Systemausfällen und das komplizierte Netz, das den Rechnern die Arbeitsteilung ermöglicht, sei eine heikle Angelegenheit. Die Universität hat zumindest in einem Punkt bewiesen, dass es auch anders geht. In der Praxis wird sich zeigen, wie effizient der BigMac zu Werke geht. Mehr über das Projekt bietet die hauseigene Website.