IDF: DDR3-1066 ab 2006 für Intel-Prozessoren
Anlässlich des IDF hat Intel seine Speicher-Roadmap für Kommunikations- und Embedded-Produkte sowie, für die meisten wohl am interessantesten, Server- und Desktop-Systeme einem kleinen Update unterzogen. Demnach ist bereits ab Anfang 2006 - früher als erwartet - mit DDR3-Speicher mit 800 und 1066 MHz effektivem Takt zu rechnen.
Die mit der Einführung von DDR2-Speicher bereits von 2,6 Volt (DDR400) auf 1,8 Volt gesenkte Spannung wird nochmals auf nun 1,5 Volt gesenkt, wodurch gleichzeitig der Strombedarf und, in Folge, die Hitze-Entwicklung weiter sinken. Davon werden insbesondere Notebooks profitieren, da der Kühlaufwand sinkt und längere Akku-Laufzeiten möglich werden. Momentan ist im Mobile-Sektor jedoch noch nichtmal DDR2 angekommen, dies wird erst mit Intels kommender „Sonoma“-Plattform geschehen. Die positiven Effekte der gesenkten Spannung sollen durch effizientere Power-Management-Modi für DDR3 noch verstärkt werden. Höhere Bandbreiten im Vergleich zu DDR2 sollen sich durch einen von vier auf acht Bit erhöhten Prefetch erreichen lassen, da so bei gleichem Real-Takt mehr Daten übertragen werden können. Auch die Latenz beim Lesen von Daten soll verbessert werden, hier ist von 15 bis 20 Prozent die Rede. Eine Kompatibilität zwischen DDR2- und DDR3-Speicher wird es unterdessen nicht geben. Der Slot für DDR3 entspricht zwar in seiner Bauart dem für DDR2 verwendeten, er hat die Kerbe allerdings an einer anderen Stelle.
Doch bis es soweit ist, stehen noch DDR2-667 und DDR2-800 auf dem Programm. Während bei DDR2-667 bereits die letzten Änderungen vor den finalen Spezifikationen vorgenommen werden und eine breite Markteinführung nicht mehr allzu fern ist, müssen bei DDR2 800 noch Verbesserungen an den AC-Timings sowie am DIMM- und Motherboard-Design vorgenommen werden. Spätestens mit der Einführung von DDR2-800 wird dann wohl auch AMD DDR2-kompatible Prozessoren anbieten - bei den heutigen Taktraten überwiegt der negative Effekt der schlechteren Timings angesichts des integrierten Memory-Controllers in den K8-Prozessoren noch den Nutzen der höheren Bandbreite von DDR2. Allen, die sich für die Unterschiede zwischen DDR und DDR2 interessieren, sei noch unser DDR2-Grundlagen-Artikel ans Herz gelegt.
Abschließend sei noch erwähnt, dass DDR2-533 bei 1,9 Volt Betriebsspannung bis zu 65 Prozent weniger Energie verbraucht als ein DDR400-Modul bei 2,7 Volt. Darüber hinaus haben Messungen bei Intel ergeben haben, dass ein DDR2-400-Modul im Betrieb beinahe 30 °C Kühler ist, als betagte DDR266-Riegel. Damit verspricht DDR2 im Notebook-Segment kühlere und länger laufende Notebooks. Dies aber auch nur dann, wenn zukünftige mobile Prozessoren nicht mehr für sich beanspruchen.