US-Militärdrohnen werden von Irakern belauscht

Ralph Burmester
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Im Irak ist es den Aufständischen offenbar gelungen, den Datenstrom der US-Amerikanischen unbemannten Aufklärungsdrohnen abzufangen. Das wurde jetzt von hochrangigen Mitarbeitern aus dem Verteidigungsministerium gegenüber dem Wall Street Journal (WSJ) bestätigt.

Demnach wurde auf mehreren sichergestellten Notebooks Videoaufzeichnungen gefunden, die von den Aufklärungsdrohnen vom Typ Predator an die Bodenstationen gesendet wurden. Zu Hilfe nahmen die Aufständischen eine russische Software namens „SkyGrabber“, mit der sonst Datenströme von Satelliten abgefangen werden können. Die Videoaufnahmen umfassten teilweise mehrere Stunden.

Laut WSJ waren bereits im Dezember 2008 bei einem Extremisten solche Videodaten auf dem Notebook entdeckt worden. Die US-Regierung weiß bereits seit den 90er Jahren über diese Sicherheitslücke. Auch die neueren Drohnen vom Typ Reaper arbeiten mit prinzipiell der gleichen Datenübertragung des Videomaterials. Dieses wird quasi unverschlüsselt an die Bodenstation gesandt.

Laut dem US-Militär ist das feindliche Übernehmen der Steuerung der Drohnen jedoch noch nicht gelungen. Der für die unbemannte Aufklärung zuständige Generalleutnant David Deptula sagte Mittwoch, man arbeite an einer Lösung, den Datenverkehr von und zur Drohne per Verschlüsselung besser zu schützen.

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