HTC Desire HD im Test: Groß und teuer soll es sein

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Sasan Abdi
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Fazit

Am Ende dieses Tests angelangt, lässt sich zunächst ohne Probleme feststellen: Mit dem Desire HD präsentiert HTC eines der aktuell ambitioniertesten Smartphones überhaupt. So hat man es hier in der Tat mit einem „Feature-Monster“ zu tun, das eine nahezu perfekte Ausstattungsliste mit einem mächtigen Äußeren verbindet – eine Kombination, die dafür sorgt, dass das Gerät prinzipiell als ultimativer Begleiter für all jene dienen kann, die nach einem komfortablen Android-Begleiter suchen.

Kann in diesem Fall also tatsächlich alles als Gold gelten, was glänzt? Nicht ganz. Denn zwei essentielle Kritikpunkte bzw. Einschränkungen müssen dann doch explizit genannt werden, wobei sich der erste auf eine individuelle Abwägung und der zweite auf einen objektiven Aspekt bezieht.

Beim ersten handelt es sich natürlich um das Spannungsfeld von Portabilität vs. Komfort. Denn was auf der einen Seite ein Segen ist (die überragenden Maße, die einen enorm hohen Komfortfaktor bedingen und dem Gerät so aus vielerlei Perspektiven gegenüber der Konkurrenz einen Vorteil verschaffen), ist, je nach Nutzervorlieben, auf der anderen Seite ein Fluch. Denn während man sich in der U-Bahn im ersten Moment beim Surfen im Web über die großzügige Darstellung freut, wird diese Freude im nächsten Moment beim Wegstecken des Gerätes durch die hosentaschenunfreundlichen Maße nennenswert getrübt. Dieser Umstand stellt nicht per se einen Kritikpunkt dar, sondern ist grundlegend von den konkreten Anforderungen des Nutzers abhängig, sollte aber deswegen unbedingt in eine mögliche Kaufentscheidung miteinbezogen werden. Denn auch in diesem Fall gilt: Jede Medaille hat zwei Seiten.

Desire HD – Rückseite
Desire HD – Rückseite

Der zweite Aspekt hat mit den Laufzeiten zu tun. Diese fallen beim Desire HD zwar nicht unterirdisch aus, aber dennoch: Bei einem solch potenten Gerät hätten wir uns gewünscht, dass sich die Akku-Ausdauer genauso wie die sonstige Ausstattung und im Übrigen auch der Preis in der Oberklasse bewegt. Je nach Wahrnehmung muss man aber stattdessen sagen: Hier bewegt sich das Gerät bestenfalls auf Mittelklasse-Niveau. Dies ist in diesem konkreten Fall gerade deswegen tragisch, weil es den konkreten Nutzen – die, im wahrsten Sinne des Wortes, massive mobile Nutzung, insbesondere zu Multimedia-Zwecken – nennenswert schmälert.

Zusammenfassend lässt sich deswegen sagen: Das Desire HD bringt viele nennenswerte Vorzüge mit und führt so mitunter die gegenwärtige Riege der Android-Smartphones an, sodass man bei einer möglicherweise anstehenden Kaufentscheidung kaum um den HTC-Aspiranten herum kommt. Das perfekte „Killer-Smartphone“ ist aber auch in diesem Falle nicht konzipiert worden, sodass die zwei genannten Kritikpunkte im Rahmen einer solchen Entscheidung in jedem Fall individuell miteinbezogen werden sollten.

Verfügbarkeit & Preise

Das HTC Desire HD ist nach einigen Lieferschwierigkeiten seit Ende November erhältlich und und kann bei den einschlägigen Providern im Rahmen von unterschiedlichen Verträgen erworben werden. In der freien Variante muss mit einem Preis von aktuell rund 550 Euro aufwärts gerechnet werden (aktueller Preisvergleich), womit das Gerät auch preislich zur Oberklasse zu zählen ist.

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