Kritik an Link-Paragraphen der offiziellen Olympia-Webseite

Andreas Frischholz
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Die Nutzungsbedingungen der Olympia-Webseite „London 2012“ haben am Wochenende für Missstimmung gesorgt. Demnach gestattet das olympische Komitee Verlinkungen auf die offizielle Webseite der olympischen Spiele nur unter der Bedingung, die Veranstalter sowie die offiziellen Partner-Organisationen nicht negativ darzustellen.

So heißt es in den Nutzungsbedingungen unter Punkt 5, dass Verlinkungen in einem reinen Textformat zwar gestattet sind, mit diesen aber keine unerlaubte Beziehung zwischen London 2012 und einer Organisation, Geschäft, Ware oder Dienstleistung suggeriert werden dürfe. Zudem verbittet sich das für die Nutzungsbedingungen verantwortliche olympische Komitee jegliche Kritik, wenn man auf die Webseite verlinkt. Denn mit einem Link auf London 2012 stimme man zu, sich nicht in einer falschen, irreführenden, abfälligen oder anderweitig anstößigen Weise über Aktivitäten, Produkte oder Dienstleistungen des Komitees sowie anderer offizieller „London 2012“-Organisationen zu äußern.

You may create your own link to the Site, provided that your link is in a text-only format. You may not use any link to the Site as a method of creating an unauthorised association between an organisation, business, goods or services and London 2012, and agree that no such link shall portray us or any other official London 2012 organisations (or our or their activities, products or services) in a false, misleading, derogatory or otherwise objectionable manner. The use of our logo or any other Olympic or London 2012 Mark(s) as a link to the Site is not permitted.

Terms of Use: Linking policy

Wenig überraschend sorgt solch eine Formulierung für reichlich Hohn und Spott in der Blog-Szene, allerdings zeigen sich auch Nachrichtenseiten wie CNet wenig begeistert. Unklar ist ohnehin, wie dieser Terminus überhaupt praktisch umgesetzt werden soll. Zumal die Veranstalter sowie deren Partner schon im Vorfeld der Spiele mit zahlreichen kritischen Meldungen begleitet werden – die beschränkte Link-Nutzung wirkt in diesem Kontext als bizarrer Versuch, das mediale Echo zu beeinflussen.