Intel geht gegen Haswell-OC ohne Z87-Chipsatz vor
Nahezu alle namhaften Mainboard-Hersteller hatten in den vergangenen Wochen Intels Overclocking-Restriktion bei Hauptplatinen, die nicht mit dem Chipsatz-Flaggschiff Z87 bestückt sind, mit entsprechenden BIOS-Updates umgangen. Intel wird nun mit einer Maßnahme dagegen vorgehen.
Wie die französische Webseite Hardware.fr berichtete, plant Intel bereits in dieser Woche ein Firmware-Update herauszubringen, „das die Übertaktung von Prozessorkernen auf Z87-basierte Plattformen beschränkt“.
„Intel Plans to release a firmware update That limits processor core overclocking to Intel Z87 WW30'13 based platforms.“
Dem Wortlaut zu Folge würde das Update den vorherigen Status wiederherstellen: Die „K“-Prozessoren könnten somit erneut nur auf Mainboards mit Z87-Chipsatz über den nach oben offenen Multiplikator übertaktet werden.
Diese Beschränkung hatte zunächst ASRock mit dem Feature „Non-Z OC“ umgangen, das eine entsprechende Übertaktung auch auf Platinen mit H87 oder B85-Chipsatz möglich macht. Kurz darauf folgten ECS, Gigabyte, Biostar und Asus mit entsprechenden BIOS-Versionen.
Laut Hardware.fr sei allerdings noch unklar, in welcher Form das besagte Firmware-Update von Intel ausgeliefert werden wird. Sollten die Mainboard-Partner dieses nicht als BIOS-Update zur Verfügung stellen, könnte der Microcode dennoch als Betriebssystem-Update seinen Weg zu den Nutzern finden. Zudem sei denkbar, dass künftige „Haswell“-Prozessoren bereits „ab Werk“ mit dem entsprechenden Microcode versehen werden, mutmaßt die Webseite. Entsprechend würde der „Alleingang“ der Mainboard-Hersteller ein jähes Ende finden und „Overclocking“ wieder ein exklusives Feature des Z87-Chipsatzes werden, so wie es Intel vorgesehen hatte.
Auf Anfrage von ComputerBase bestätigte Intel das besagte Microcode-Update. Dieses wird demnach „die ursprünglich geplante Funktionalität wiederherstellen“, heißt es. Allerdings stünde jedem Nutzer frei, ob er das Update einspielt oder nicht. Die Aktualisierung geschehe in der Regel über ein BIOS-Update.
Demnach unternimmt Intel zwar eine Gegenmaßnahme, grundsätzlich gestoppt werden „Non-Z OC“ und Co. damit zunächst aber nicht, denn am Ende soll der Nutzer selbst entscheiden können, ob er sich für das Update entscheidet.
Die Vorgehensweise seitens der Mainboard-Partner kommentiert Intels PR-Manager Florian Ranner wie folgt:
„Welche Produkte andere Unternehmen auf Basis unserer Produkte herstellen, ist diesen Unternehmen überlassen. Ganz grundsätzlich ist ein Betrieb außerhalb der Spezifikation von uns seit jeher nicht abgedeckt.“