Display Week 2015: Erstes 10K-LCD und Mikrodisplay mit 3.000 ppi

Michael Günsch
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Display Week 2015: Erstes 10K-LCD und Mikrodisplay mit 3.000 ppi
Bild: Chris Dlugosz | CC BY 2.0

Auf der diesjährigen Display Week zeigen Hersteller der Branche, was technisch möglich ist. Nach 4K und 8K ist beim chinesischen Hersteller Boe „10K“ das neue Maß der Dinge. Außerdem ist ein Mikrodisplay zu sehen, das bei weniger als einem Zoll in der Diagonale rund drei Millionen Pixel bietet.

82"-LCD-TV mit 10K-Auflösung von Boe
82"-LCD-TV mit 10K-Auflösung von Boe (Bild: Ulrike Kuhlmann, heise.de)

Das 10K-LCD von Boe misst 82 Zoll in der Diagonale, löst mit 10.240 × 4.320 Bildpunkten im 21:9-Format auf und bietet somit rund 44 Millionen Pixel. Im Vergleich zu Ultra HD mit 3.840 × 2.160 wird die Pixel-Anzahl damit etwa verfünffacht. Das hochauflösende Display sieht der Hersteller unter anderem für den Einsatz in Museen, Kunstgalerien aber auch für Video-Übertragungen vor.

Ferner zeigt Boe das nach eigenen Angaben größte 8K-UHD-Display mit 110 Zoll. Das Unternehmen China Star Optoelectronics kontert mit dem angeblich größten UHD-LCD mit gebogener Bildfläche, das ebenfalls 110 Zoll in der Diagonale misst.

Mikrodisplay mit LCoS-Chip von Kopin
Mikrodisplay mit LCoS-Chip von Kopin (Bild: Ulrike Kuhlmann, heise.de)

Ein gänzlich anderes Einsatzgebiet deckt Kopin mit einem Mikrodisplay ab, das nach Angaben von heise.de lediglich 1,7 × 1,3 Zentimeter misst, dabei jedoch 2.048 × 1.536 Pixel auflösen soll. Aus den Angaben leitet sich eine Bildpunktdichte von rund 3.038 ppi respektive dpi ab. Heise spricht hingegen von 4.000 dpi. Ob es sich um einen Rechenfehler handelt oder einige Angaben schlicht nicht stimmen, lässt sich zur Stunde nicht beantworten. In jedem Fall ist die Pixeldichte um ein Vielfaches höher als bei manchem High-End-Smartphone, die etwa 500 ppi erreichen. Allerdings hat AUO auf der gleichen Messe bereits ein 6-Zoll-UHD-Display mit 737 ppi vorgestellt.

Das Mikrodisplay basiert auf der Technik Liquid Crystal on Silicon (LCoS) und kommt bei einem elektronischen Kamerasucher zum Einsatz. Gefertigt wird es von Kopins Firmentochter Forth Dimension Displays, die für Technik der Bereiche Mikrodisplay und Spatial Light Modulator bekannt sind.

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