Thecus W2000+ und W4000+ im Test: Zwei Alleskönner-NAS mit Windows Server

Frank Hüber
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Thecus W2000+ und W4000+ im Test: Zwei Alleskönner-NAS mit Windows Server

Windows Storage Server für das NAS

Thecus geht mit den NAS-Systemen der W-Serie neue Wege. Als einer der ersten Hersteller setzt Thecus als Betriebssystem auf Microsoft Windows Storage Server 2012 R2 Essentials und nicht auf ein eigenes Linux-System, wie es sich bei kleineren NAS-Systemen etabliert hat.

W2000+ und W4000+ sind die kleinsten Modelle dieser Serie und richten sich an kleine Unternehmen oder professionelle Privatanwender, die zur optimalen Zusammenarbeit zwischen PC und NAS auch auf Dienste wie Microsoft Azure oder Office 365 und Funktionen wie Storage Spaces und Datendeduplizierung setzen möchten, auf die Virtualisierungstechnik Hyper-V aber wiederum verzichten können.

Ob die beiden Modelle für bis zu zwei respektive vier Festplatten, deren technische Basis identisch ist, mit Windows Storage Server 2012 R2 Essentials frischen Wind in das NAS-Geschäft bringen und insbesondere auch für Privatkunden eine gute Wahl darstellen, muss sich im Test ebenso zeigen wie der Geschwindigkeitsvergleich zur auf Linux basierenden Konkurrenz.

Vier-Kern-SoC und eine SSD für Windows

Die technische Basis ist nicht ungewöhnlich für ein NAS, mit Intels Atom D2701 jedoch im Vergleich zu anderen Systemen inzwischen schon etwas angestaubt. Der Intel Atom D2701 bietet zwei CPU-Kerne mit insgesamt vier Threads bei einem Takt von 2,13 GHz. Thecus vertraut somit erneut nicht auf die neuesten SoCs, die beispielsweise mehr Cache, kleinere Strukturbreiten und Funktionen wie AES-NI für eine schnellere Verschlüsselung bieten. Die Anschlüsse sind hingegen vielfältig und bieten nicht nur einen eSATA-Anschluss, sondern je nach Modell auch einen SD-Card-Reader oder Audio-Ausgang.

Für das Betriebssystem verfügen beide NAS über eine 60 Gigabyte große SSD vom Typ Kingston SSDNow V300, auf der das Betriebssystem installiert ist. Theoretisch lassen sich die NAS so sogar ganz ohne zusätzliche Festplatten betreiben, allerdings ist ab Werk nur eine Partition von einer Größe von 30 Gigabyte erstellt. Der restliche Speicherplatz verbleibt, sofern der Nutzer nicht selbst zur Tat schreitet, dauerhaft ungenutzt.

Thecus W2000+
Thecus W4000+
QNAP TS-451 (4GB)
SoC: Intel Atom D2701
x86
2,13 GHz, 2 Kern(e), 4 Thread(s)
Intel Celeron J1800
x86
2,41 GHz, 2 Kern(e), 2 Thread(s)
RAM: 4.096 MB
Festplatteneinschübe: 2 4
S-ATA-Standard: I/II/III
HDD-Format: 2,5" & 3,5"
RAID-Level: Einzellaufwerk, JBOD, RAID 0, RAID 1 Einzellaufwerk, JBOD, RAID 0, RAID 1
RAID 5, RAID 5 + Hot Spare, RAID 6, RAID 10
M.2-Ports für SSD-Cache:
I/O-Ports: 2 × 1-Gbit-LAN
2 × USB 2.0, 1 × USB 3.0, 1 × eSATA, ?
HDMI, SD-Card-Reader, D-Sub
2 × 1-Gbit-LAN
2 × USB 2.0, 2 × USB 3.0, 1 × eSATA, ?
HDMI, Audio-Ausgang, D-Sub
2 × 1-Gbit-LAN
2 × USB 2.0, 2 × USB 3.0, ?
HDMI, Infrarot
Wake on LAN: Ja
Verschlüsselung: AES-256 (laufwerksbasiert)
Lüfter: 1 × 60 × 60 × 25 mm
(nicht entkoppelt)
1 × 92 × 92 × 25 mm
(nicht entkoppelt)
1 × 120 × 120 × 25 mm
(nicht entkoppelt)
Netzteil: 60 Watt (extern) 120 Watt (extern) 90 Watt (extern)
Maße (H×B×T): 163,8 × 115,4 × 217,6 mm 192,0 × 172,0 × 250,0 mm 177,0 × 180,0 × 235,0 mm
Leergewicht: 4,00 kg 6,60 kg 3,00 kg
Preis: 653 €

Thecus W2000+ und W4000+ bieten im Vergleich zu den ebenfalls erhältlichen Modellen W2000 und W4000 eine Verdoppelung des integrierten Arbeitsspeichers von 2.048 MB auf 4.096 MB, sind ansonsten technisch jedoch identisch.

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Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.