AMD Radeon: Weitere Details zu Polaris und erster RX-480-Benchmark

Update Wolfgang Andermahr
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AMD Radeon: Weitere Details zu Polaris und erster RX-480-Benchmark

AMD fährt die Salami-Taktik: Zuerst wurden einige Informationen zur Radeon RX 480 publiziert, daraufhin wurden die Radeon RX 470 und die Radeon RX 460 angekündigt. Nun folgen einige wenige weitere Details – allerdings nach wie vor mit wenig Inhalt.

Ein erster Benchmark – aber mit wenig Aussagekraft

AMD hat heute einen ersten Benchmark zur Radeon RX 480 im Gepäck. Mehr als um ein Ergebnis aus Valves SteamVR-Benchmark handelt es sich jedoch nicht. In diesem erreicht die Radeon RX 480 laut AMD einen Wert von 6,3 Punkte, während eine Radeon RX 380 auf 3,6 Punkte kommt. Demnach wäre die erste Polaris-Grafikkarte 75 Prozent schneller. AMD hat in der Vergangenheit selber einen Wert von 6,3 für eine Radeon R9 290 angegeben, die eigentlich etwas langsamer als eine Radeon RX 480 sein sollte – und zudem auch nicht die Differenz zur Radeon R9 380 erklären würde. Valves SteamVR-Benchmark sollte deshalb nicht zu viel Wert zugeordnet werden. Videocardz berichtet passend dazu (aber inoffiziell) von einem ersten 3DMark-FireStrike-Wert, bei der die RX 480 nahezu exakt die gleiche Leistung liefert wie eine R9 390X.

AMD Polaris: Weitere Details zur neuen Radeon-Generation
AMD Polaris: Weitere Details zur neuen Radeon-Generation

Davon abgesehen gibt es einige weitere Informationshäppchen. So spricht AMD in einer Folie zum Beispiel von einer „geringen Höhe, die mehr Design-Wins von Notebooks ermöglichen soll“. Dies könnte darauf hindeuten, dass die kleine Polaris-11-GPU ein sehr flaches Package im Vergleich zu bisherigen AMD-GPUs bekommt und sich somit besser für flache Notebooks eignen sollte.

Mehr als 2 TFLOPS für die kleine Polaris-11-GPU

Ebenso interessant ist eine erste Leistungsangabe zu Polaris 11. Während AMD die Radeon RX 480 und damit Polaris 10 mit einer Rechenleistung von mehr als fünf Teraflops angibt, werden es mehr als zwei Teraflops bei Polaris 11 sein. AMD spricht von 16 Compute Units für die kleinere GPU, was bei derselben Aufteilung wie ältere GCN-GPUs 1.024 Shadereinheiten ergeben würde (und 2.304 Shadereinheiten auf Polaris 10 durch 36 CUs). Das Speicherinterface ist 128 Bit breit und das Performance-pro-Watt-Verhältnis soll um den Faktor 2,8x ansteigen. AMD vergleicht für die Werte eine Radeon R9 280M mit der Bonaire-GPU gegen eine Radeon RX M480 mit den vollen 16 CUs von Polaris 11. DisplayPort 1.4 ist wie beim größeren Bruder mit an Bord, dasselbe gilt für das Encodieren sowie Decodieren von 4K-Videos.

Update

Die Fußnoten der gestrigen Folien enthalten noch weitere Benchmarkergebnisse – die AMD zum Berechnen der Performance-pro-Watt-Steigerungen genutzt hat. Demnach ist eine Radeon RX 470 (110 Watt) um 57 Prozent schneller als eine Radeon R9 270X (180 Watt) im FireStrike-Test vom 3DMark, um 64 Prozent flotter in Ashes of the Singularity, um 117 Prozent in Hitman und um 59 Prozent in Overwatch.

Die Radeon RX 480M (35 Watt) dagegen bietet eine 26 Prozent bessere Performance als die Radeon R9 M280X (82 Watt) im 3DMark 11 und 16 Prozent mehr Punkte im 3DMark FireStrike.